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Theo Blick - ein Mann der ersten Stunde PDF

2005·1.5 MB·German
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1 Theo Blick- ein Mann der ersten Stunde Keine Angst - Theo lebt! Das ist kein Nachruf, sondern eine kleine Laudatio für ihn, die er noch zu Lebzeiten entgegennehmen soll! Anlass ist seinAusscheiden aus dem Vorstand derArachno- logischenGesellschaft(AraGes)demer8Jahre,d.h. seitder Gründungder Gesellschaft angehörte. Will man Theos Rolle und Arbeit wirklich würdigen, dann sollte man wohl die Jahre vor der Gründung der AraGes näher betrachten. Theo Blick stieß zu einer Zeit zu den deutschen Arachnologen, in welcher ein bis dahin eher "eli- tärer" (man verzeihe mir diese Vereinfachung!!), überwiegend von Universitäts- und Museums- wissenschaftlern dominierter Kreis (Taxonomen, Evolutionsforscher, Physiologen, Ökologen) sich schier"explosionsartig"umjungeLeuteerweiterte, die mehr anwendungsbezogen für Behörden und Naturschutzorganisationenfaunistische Erhebun- genderSpinnenfaunadurchführten.DieseUnter- suchungen wurden einerseits in der "ernsthaften Wissenschaft" nicht übermäßig ernst genommen (hier muss man die "ehemalige DDR" deutlich ausnehmen-dieFaunistikhattedorteinenhohen, Foto:OttoHorak ihrer Wichtigkeit entsprechenden Stellenwert!) und fanden dementsprechend auch nur schwer unterDuckgesetztundzurArbeit"geprügelt"!Der einVeröffentlichungsforum,andererseitslittendie Erfolgallerdingshatihnbestätigt-innerhalbeines Bearbeiter unter dem Mangel an veröffentlichten Jahreswarenormvielpassiert: Daten - sie sollten doch bewerten^): Häufigkeit, WährendTheo noch in einem (privaten) Brief Verbreitung, Bestandsentwicklung, Ökologie etc. anfangs 1989 seine "Bereitschaft" bekundete, sich Die Forderung, Schubladen, Archive und Akten- alsVerhandlungspartnermitdemLfU(Landesamt schränkevonBearbeitern,InstitutenundBehörden fürUmweltschutz, Bayern) zurVerfügungzu stel- zu öffnen, die Daten aller Bearbeiter zugänglich len, lag Ende 1989 bereits ein offizieller Auftrag zu machen, zitierfähig zu veröffentlichen, zusam- vomLfUfürdie(honorierte)ErstellungeinerBay- menzufiihren,wurdeerhoben,woimmerfaunistisch ern-Checklistvor. Vorbereitet durch zwei lange(!) arbeitende Arachnologen beieinander saßen, lag Rundbriefe ab August 89 (mit Adressenliste aller sozusagen allenthalben in der Luft. Hier musste in Bayern arbeitenden Arachnologen, mit fertiger einer wie Theo Blick kommen, jemand, der sich 6-seitigerLiteraturlistefürBayern(!)usw.)fandam mit höchstem persönlichen Einsatz für ein An- 2.12.1989 einTreffen derbayerischenArachnolo- liegen engagiert und der sein Umfeld mitreißen gen(18Teilnehmer,2davonausdem"befreundeten kann: Für Theo gab es (gibt es?) nie ein: „Man Ausland" Baden-Württembergund Hessen) statt, sollte/müsstemaldiskutieren/überlegen/andenken, in dessen Verlauf die "Arachnologische Arbeits- ob und wie....". Theo unterbreitete immer fertig gemeinschaft Bayern" (AAB) gegründet wurde formulierte Vorschläge und Strategien und bat (wenn man so will, die "Keimzelle" der SARA) nur noch um Stellungnahmen, Anregungen, -dererste "institutionalisierte Spinnenverein" mit Verbesserungsvorschläge. Natürlich hat er damit Jahresbeitrag, Rundbriefen, (geplanten)jährlichen alle Kollegen, Mitarbeiter, Mitstreiter permanent Treffen, mit offiziellem Sprecher und Kontakt- 2 mann zur Öffentlichkeit (Theo Blick) und-ganz 14Jahren für uns Kollegen und für das Image der wichtig - mit "Mitteilungen der AAB", einem Arachnologiegeleistethat,wissenwohlalle,diedie- internen Veröffentlichungsforum faunistischer senArtikellesen.Esmusshiernurgrobangerissen Datenzumvertraulichen Gebrauch. Das 2. und 3. werden. Er verhandelte mit Behörden, kümmerte TreffenderAABfolgtenSchlagaufSchlagimJuni sich um die Durchsetzung vernünftiger Untersu- und Oktober 1990,imMärz90wurdeparalleldie chungsstandards(undvernünftigerBezahlung)bei südwestdeutscheArbeitsgemeinschaftin Stuttgart Auftragsuntersuchungen,ervernetztedieArachno- gegründet.WelchgroßesBedürfnisnachKommu- logen europaweit untereinander, war unser Infor- nikationundAustauschbestand,zeigtedasregeund mationszentrum,kopierteunermüdlichausseinem überregionaleInteresseandiesen"lokalen"Treffen bewunderungswürdigenLiteraturfundus,versorgte (Schweiz,Österreich,Hessen,Berlin,Sachsen).Die uns mit dem Zoological Record, mit Arthropoda Zusammenlegung von bayerischer und südwest- Selecta, gab uns Literaturtipps, peitschte uns an, deutscher Arge zur Süddeutschen Arachnologi- DatenzuliefernfürdieErstellungvonChecklisten, schenArbeitsgemeinschaft SARAam24.11.1990 Roten Listen, Verbreitungskarten usw. usw. - und in Stuttgart war deshalb nur folgerichtig. Und war eigentlich immer da, wenn man Fragen und ein vordringlicher Punkt aufderWunschliste der Probleme hatte. Faunisten wurde bei diesem Treffen gleich mit WenndieLaudatiofürTheoeherwieeineklei- "abgearbeitet": die Gründung einer Zeitschrift, ne Historie der Entstehung der AraGes ausfällt, der "Arachnologischen Mitteilungen", die sich dannzeigtdas,welchezentraleRollealsIntegrator innerhalb weniger Jahre (nur nebenbei bemerkt: und Motor er spielte (wobei er noch 1994 zu de- unter der Schriftleitung von Peter Sacher und nen gehörte, die die Gründung einer "Deutschen mir 1990-1995) zu einem anerkannten Forum für Arachnologischen Gesellschaft" ablehnten). ArachnofaunistikinMitteleuropa entwickelte. Theo Blick ist 2004 aus dem Vorstand der In einem Rundbrief der AAB vom 12.11.90 AraGes ausgeschieden und übergewechselt in die schriebTheo:"IchversprecheEuch/Ihnen,dassich SchriftleitungderAraMit. Glaubterwirklich,da- nächstes Jahr nicht mehr so viel Engagement für mit seineArbeitsbelastungzuverringern- schafft dieArbeitsgemeinschaftaufbringenwerde die er es eigentlich wirklich, sein Engagement zu re- Grenze meiner Belastbarkeit ist zur Zeit erreicht duzieren? Manwird sehen. bzw.überschritten".Erhatsein"Versprechen"nicht Die AraGes dankt Theo Blick jedenfalls gehalten, er war vom Gründungstag 1990 an bis einstweilen für seinen Einsatz für die Sache der 1996 Sprecher der SARA, danach Vorsitzender Arachnologie in denvergangenen 16Jahren! der AraGes bis 2004. Was Theo Blick in diesen E. Bauchhenß

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