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The Metaphorical Use of Language in Deuterocanonical and Cognate Literature PDF

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Deuterocanonical and Cognate Literature Yearbook 2014/2015 Deuterocanonical and Cognate Literature Edited by Friedrich V. Reiterer, Pancratius C. Beentjes, Núria Calduch-Benages and Benjamin G. Wright Yearbook 2014/2015 The Metaphorical Use of Language in Deuterocanonical and Cognate Literature Edited by Markus Witte and Sven Behnke DE GRUYTER ISBN978-3-11-035505-5 e-ISBN(PDF)978-3-11-037399-8 e-ISBN(EPUB)978-3-11-038623-3 Set-ISBN978-3-11-037402-5 ISSN1614-3361 LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData ACIPcatalogrecordforthisbookhasbeenappliedforattheLibraryofCongress. BibliographicinformationpublishedbytheDeutscheNationalbibliothek TheDeutscheNationalbibliothekliststhispublicationintheDeutscheNationalbibliografie; detailedbibliographicdataareavailableontheInternetathttp://dnb.dnb.de. ©2015WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Munich/Boston Printingandbinding:CPIbooksGmbH,Leck ♾Printedonacid-freepaper PrintedinGermany www.degruyter.com Vorwort Frequens usus metaphorae dictionem grandem reddit, sed saepe obscuram. Robert Lowth, 1753 Metaphern stellen sprachlich einen wesentlichen Bestandteil religiöser Rede dar und sind kulturell ein entscheidender Indikator für das Selbst- und Weltverständ- nis der sie gebrauchenden Träger- und Adressatenkreise. In Metaphern spiegeln sich Gottes-, Menschen- und Weltbilder. Gleichzeitig prägen Metaphern mittels ihrer je eigenen Kontexte, die sie bei der Übertragung einbringen, die Rede von Gott und vom Menschen. Metaphern zwingen ihre Adressaten aufgrund ihrer Bildhaftigkeit und ihrer symbolimmanenten Mehrdeutigkeit zu interpretatori- scher Mitarbeit, sie verändern die Wirklichkeitswahrnehmung und setzen damit auch gezielt Handlungen frei. Die in diesem Band gesammelten Beiträge, die auf eine Konferenz der Inter- national Society for the Study of Deuterocanonical and Cognate Literature (ISDCL) vom 1. – 5. Juli 2013 an der Humboldt-Universität zu Berlin zurückgehen, sind der Bedeutung, der Verwendung, der Wirkweise und dem Wesen von Metaphern in ausgewählten jüdischen Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit gewidmet. In einigen Aufsätzen wird auch das Nachwirken jüdischer Metaphern und jüdischer Bildsprache in frühchristlichen Schriften thematisiert. Was Robert Lowth in der oben zitierten Zusammenfassung seiner sechsten Vorlesung über die Poesie der Hebräer sagt,1 gilt auch für die hier behandelten frühjüdischen und frühchristli- chen Texte. Als Einleitung in die Thematik dienen einerseits grundsätzliche Über- legungen von Friedrich V. Reiterer zur grammatischen, semantischen und prag- matischen Struktur sowie zur Kriteriologie von Metaphern, andererseits eine von Markus Asper verfasste Gegenüberstellung zur Wirkung von Metaphern in je ei- nem exemplarischen religiösen, philologischen und wissenschaftlichen Text der hellenistisch-römischen Zeit. Die Anordnung der dann folgenden Beiträge orien- tiert sich an der Gattung und an der mutmaßlichen Entstehungszeit des jeweils behandelten Quellentextes. Die Fokussierung auf frühjüdische Texte außerhalb des Kanons der Hebräischen Bibel ist zum einen dem Forschungsinteresse der || 1 Robert Lowth, De sacra Poesi Hebraeorum praelectiones academicae Oxonii habitae [1753], cum notis et epimetris I.D. Michaelis suis animadversionibus adiectis edidit E.F.C. Rosenmüller, Leipzig: Weigel, 1815, 36. vi | Vorwort ISDCL geschuldet, zum anderen der Tatsache, dass gerade diese Texte wesentli- che jüdische Sprach- und Denkformen an die pagane Welt und das frühe Chris- tentum vermittelt haben. Ohne die Sprachmuster und Bildwelten der israelitisch- jüdischen Tradition bleiben die frühchristlichen Texte, sei es die neutestamentli- che Literatur, seien es frühe christliche Inschriften, unverständlich. Alle Beiträge dieses Bandes zielen auf eine Identifikation und Klassifikation der in der jeweils behandelten Schrift auftauchenden Metaphern sowie auf eine Interpretation ihrer ästhetisch-ornamentalen, hermeneutisch-heuristischen und pragmatisch-rhetorischen Funktion. Durchgehend führen die Autorinnen und Autoren den Dialog mit klassischen Definitionen von Metaphern (Aristoteles, Ci- cero, Quintilian) sowie der modernen Linguistik (Paul Ricœur, Harald Weinrich, George Lakoff, Mark Turner, Mark Johnson, Benjamin Harshav u.a.). Sie zeigen, wie Metaphern innerhalb der jeweiligen Schriften funktionieren, wie sie mit der Metaphorik in älteren israelitisch-jüdischen Texten der Hebräischen Bibel inter- agieren und wie sie mit der philosophischen, religiösen und rhetorischen Meta- phorik der paganen Welt im Austausch stehen. Letzteres ist vor allem im Blick auf die in den hellenistischen Metropolen der Levante, vor allem in Alexandria, entstandenen jüdischen Schriften aufschlussreich, deren Verfasser teilweise mit dem hellenistischen Bildungskanon (Homer, Platon, Euripides, alexandrinische Dichterschule) vertraut waren. Dies zeigt sich insbesondere in den Aufsätzen, die sich mit dem Werk Philos von Alexandria beschäftigen. Dabei werden auch, so- fern es sich nicht um genuin auf Griechisch abgefasste Texte handelt, sondern um Übersetzungen aus dem Hebräischen oder Aramäischen, übersetzungsbe- dingte Transformationen berücksichtigt. Die Beiträge zu Texten, die nur oder überwiegend auf Äthiopisch, Koptisch oder Altslawisch vorliegen, verdeutlichen dieses Phänomen prägnant. Ein Augenmerk aller Beiträge liegt auf der Frage, wie sich die spezifisch jüdische Vorstellung von einem und als solchem bildlos zu verehrenden Gott auf die Metaphorik auswirkt und wie mit Anthropomorphis- men und Anthropopathismen umgegangen wird. Bei einer viertägigen Konferenz konnten natürlich nicht alle deuterokanoni- schen Schriften in gleicher Weise berücksichtigt und behandelt werden. So fehlt in diesem Band leider ein für die Tagung vorgesehener, dann aber ausgefallener Beitrag zur Sapientia Salomonis. Dennoch hoffen die Herausgeber mit den hier vorgelegten Aufsätzen exemplarische und zugleich weiterführende Einblicke in die frühjüdische (und frühchristliche) Sprach- und Bildwelt, Literatur und Reli- gion zu geben. Insofern die Analyse von Metaphern im israelitisch-jüdischen Vorwort | vii Schrifttum trotz einiger wichtiger neuerer Arbeiten2 noch am Anfang steht, regt der Band hoffentlich zu weiterer Forschung an. Der eilige Leser sei auf die Zu- sammenfassungen („abstracts“) verwiesen, die den einzelnen Beiträgen voran- gestellt sind. Die Beiträge wurden formal so weit wie möglich vereinheitlicht; die Abkürzungen der biblischen Bücher orientieren sich dabei an den deutschen bzw. englischen Standards. Abkürzungen weiterer antiker Quellenschriften so- wie bibliographische Abkürzungen folgen den Richtlinien des SBL Handbook of Style3. Die genannte Konferenz wurde maßgeblich von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft sowie von der Axel-Springer-Stiftung, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz und dem Erzbistum Berlin sowie der ISDCL gefördert. Allen genannten Institutionen sind wir für die großzügige Hilfe sehr zu Dank verpflichtet. Beim Lesen der Korrekturen haben uns Johanna Kappelt und Paul Bismarck unterstützt, das Register hat Maren Wissemann er- stellt. Auch ihnen sei dafür herzlich gedankt. Schließlich danken wir den Refe- rentinnen und Referenten der Tagung, dass sie uns ihr Manuskript zur Verfügung gestellt haben und dabei immer wieder auf unsere editorischen Wünsche einge- gangen sind, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von de Gruyter für die verlegerische Betreuung des Bandes. Berlin, im September 2014 Markus Witte, Sven Behnke || 2 Siehe dazu exemplarisch: Alec Basson, Divine Metaphors in Selected Hebrew Psalms of Lamentation, FAT II/15, Tübingen: Mohr Siebeck, 2006; William P. Brown, Seeing the Psalms. A Theology of Metaphor, Louisville, KY: Westminster John Knox, 2002; Benjamin A. Foreman, An- imal Metaphors and the People of Israel in the Book of Jeremiah, FRLANT 238, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011; Jürg Thomas Luchsinger, Poetik der altestamentlichen Spruch- weisheit, Stuttgart: Kohlhammer, 2010; Klaus Seybold, Poetik der Psalmen, Stuttgart: Kohlham- mer, 2003; Pierre J.P. van Hecke, ed., Metaphor in the Hebrew Bible, BEThL 187, Leuven: Peeters, 2005; Pierre J.P. van Hecke und Antje Labahn, eds., Metaphors in the Psalms, BEThL 180, Leu- ven: Peeters, 2010; Dieter Sänger und Gerhard Sellin, Hg., Allegorie – Metapher – Mythos – Schrift. Beiträge zur religiösen Sprache im Neuen Testament und in seiner Umwelt, NTOA/StUNT 90, Fribourg/Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011. 3 Patrick H. Alexander et al., eds., The SBL Handbook of Style: For Ancient Near Eastern, Bibli- cal, and Early Christian Studies, Peabody, MA: Hendrickson, 1999. Inhalt Vorwort | v Friedrich V. Reiterer Die besondere Rede – Grundsätzliche Überlegungen zu den Metaphern und deren Bedeutung für die Bibel | 1 Markus Asper (Some) Domains of Metaphor in Hellenistic Literature | 41 Beate Ego „Das Licht Gottes” – Metaphern in der Tobiterzählung | 59 Francis M. Macatangay Metaphors and the Character Construction of Tobias in the Book of Tobit | 75 Nancy Nam Hoon Tan The Book of Judith as a Reversal of the Sexual and Marital Metaphors in Jeremiah 2:20–3:20 and Hosea 1–3 | 87 Judith Gärtner und Barbara Schmitz „...indem er Feuer und Würmer in ihr Fleisch gibt“ (Jdt 16,17) – Die Metaphern in Jdt 16,17 vor dem Hintergrund von Jes 66,24 | 107 Jeremy Corley Arboreal Metaphors and Botanical Symbolism in the Theodotion Susanna Narrative | 125 Michael Tilly Gebrauch und Funktionen der metaphorischen Rede im 1. Makkabäerbuch | 153 x | Inhalt Tobias Nicklas Metaphern im 2. Makkabäerbuch | 173 Folker Siegert Metaphern bei Josephus: Soll man, kann man sie übersetzen? – Linguistische und theologische Überlegungen | 185 Joachim Schaper Metaphern im Septuaginta-Psalter | 203 Evangelia G. Dafni Auferstehungsmetaphorik in der Septuaginta des Hiobbuches | 215 Bernd U. Schipper Von der „fremden Frau” zu „Frau Torheit“ – Metaphorik in Prov 1–9 und in 4Q184 | 233 Nuria Calduch-Benages Garment Imagery in the Book of Ben Sira | 257 Johann Cook Metaphors in 4 Maccabees | 279 Otto Kaiser Metapher und Allegorie bei Philon von Alexandrien | 299 Maren R. Niehoff Accomodating the Political: Philo’s King Metaphor | 331 Géza G. Xeravits Metaphors in the Closing Verses of the Book of Baruch | 345 Stefan Beyerle Leben in Metaphern – Aspekte einer metaphorischen Realität in der Apokalyptik | 355

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