ebook img

Text - Wort - Glaube: Studien zur Überlieferung, Interpretation und Autorisierung biblischer Texte PDF

408 Pages·1980·28.519 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Text - Wort - Glaube: Studien zur Überlieferung, Interpretation und Autorisierung biblischer Texte

TEXT - WORT - GLAUBE ARBEITEN ZUR KIRCHENGESCHICHTE Begründet von Karl Holl f und Hans Lietzmann f Herausgegeben von Kurt Aland, Carl Andresen und Gerhard Müller 50 TEXT - WORT - GLAUBE STUDIEN ZUR ÜBERLIEFERUNG, INTERPRETATION UND AUTORISIERUNG BIBLISCHER TEXTE KURT ALAND GEWIDMET HERAUSGEGEBEN VON MARTIN BRECHT W DE G WALTER DE GRUYTER•BERLIN •NEW YORK 1980 C!P-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Text, Wort, Glaube : Studien zur Überlieferung, Interpretation u. Autorisierung bibl. Texte ; Kurt Aland gewidmet / hrsg. von Martin Brecht. - Berlin : New York : de Gruyter, 1980. (Arbeiten zur Kirchengeschichte ; 50) ISBN 3-11-007318-8 NE: Brecht, Martin [Hrsg.]; Aland, Kurt: Festschrift Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. © 1980 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Printed in Germany Frontispiz: © Christoph Preker, Münster/W. Satz und Druck: Walter de Gruyter Sc Co., Berlin 30 Buchbinder: Lüderitz & Bauer, Berlin 61 Lieber Herr Aland! Sie zu Ihrem 65. Geburtstag mit einer Festschrift zu ehren, ist eine selbst- verständliche Pflicht, nicht nur der kirchengeschichtlichen und neutesta- mentlichen Disziplinen, sondern der theologischen Wissenschaft und der Kirche überhaupt. Denn sie alle haben Ihnen viel zu danken. Ihr wissen- schaftliches Werk ist durch eine außerordentliche und seltene Weite gekenn- zeichnet. Es erstreckt sich vom Neuen Testament durch alle Perioden der Kirchengeschichte, von denen die Alte Kirche, die Reformation und der Pietismus besonders zu nennen sind, bis zur Gegenwart. Sie haben mit scharfsinnigen, aus den Quellen erhobenen Beobachtungen die Forschung oftmals vorangebracht oder korrigiert und das nicht selten an Stellen, an denen sie zu stagnieren drohte. Sie haben stets auch von der gegenüber der Öffentlichkeit bestehenden Pflicht der Vermittlung wissenschaftlicher Er- gebnisse gewußt und sie wahrgenommen. Sie haben die Mühe nicht ge- scheut, neue und unentbehrliche Hilfsmittel für Forschung und Lehre bereitzustellen. Sie haben durch lange Jahre bis heute sich der selbstlosen Aufgabe der Redaktion von Zeitschriften und wissenschaftlichen Publi- kationsreihen unterzogen, und das Niveau dieser Organe war-und ist mit Ihr Verdienst. Daß Ihre Festschrift in einer dieser Reihen erscheint, ist darum nur angemessen. Sie selbst haben große Editionsunternehmen, die der Wissenschaft wichtige Quellen neu erschlossen haben, nicht nur betreut, sondern vielfach auch selbst bearbeitet. Das alles war Ihnen nur möglich, weil Sie Ihre ganze Kraft für die Wissenschaft eingesetzt haben. Darüber hinaus verfügen Sie über die in den Geisteswissenschaften nicht eben häufige und doch notwendige Fähigkeit, Wissenschaft effektiv zu organi- sieren. Im Namen der theologischen Wissenschaft, die vielfach an Ihren Leistungen partizipiert, sei Ihnen hier der anerkennende Dank ausge- sprochen. Diesem Dank schließt sich die Kirche an. Die Landeskirchen von Westfalen und Württemberg, sowie die Evangelische Kirche der Union haben dem dadurch Ausdruck gegeben, daß Sie die Herausgabe dieser Fest- schrift finanziell unterstützt haben. Diese Festschrift konzentriert sich bewußt auf die Bibel, ihre Bedeutung und Wirkung. Sie haben einen Großteil Ihrer Kraft und Ihres Könnens dem griechischen und deutschen Text der Bibel gewidmet und sind damit, um mit Johann Albrecht Bengel zu sprechen, einer der unentbehrlichen Arbeiter VI Vorwort in der »Brunnenstube« der Kirche. Wir wissen, daß hier das Zentrum Ihrer eigenen theologischen Leidenschaft liegt. Die internationale und ökume- nische Zusammensetzung der Freunde und Kollegen, die an dieser Fest- schrift mitgearbeitet haben, läßt auf Ihre Weise etwas erkennen von der Ausstrahlung Ihrer Arbeit. Unsere guten Wünsche gehen dahin, daß Ihnen noch lange Jahre die frische Tatkraft erhalten bleiben möge, deren reicher Ertrag Theologie und Kirche schon bisher zugute gekommen ist. Göttingen, Münster und Erlangen im März 1980 Carl Andresen Martin Brecht Gerhard Müller Inhaltsverzeichnis Hermann Kunst, Bonn Kurt Aland — Eine Würdigung 1 I. TEXT UND EXEGESE Matthew Black, St. Andrews The Composition, Character and Date of the >Second Vision of Enoch< 19 Carlo M. Martini, Rom Were the Scribes Jesus' Followers? (Mk 2: 15-16). A Textual Decision Reconsidered 31 Harald Riesenfeld, Uppsala Sind Konjekturen bei einer Übersetzung des Neuen Testaments not- wendig? 40 George D. Kilpatrick, Oxford The Text of the Epistles: the Contribution of Western Witnesses. . 47 Jean Duplacy, Dijon Les Regulae Morales de Basile de Césarée et le texte du Nouveau Testament en Asie-Mineure au IVe siècle 69 Bonifatius Fischer, Mariendonk Ein altlateinisches Evangelienfragment 84 Bernhard Kötting, Münster Die Aufnahme des Begriffs >Hiereus< in den christlichen Sprach- gebrauch 112 II. BIBELAUSGABEN Bruce M. Metzger, Princeton An early protestant Bible containing the third Book of Maccabees With a List of Editions and Translations of Third Maccabees . . . . 123 Peter Hauptmann Die Bibel für das Sorbenvolk . 134 Eugene A. Nida, New York Problems of Biblical Exegesis in the Third World . 159 VIII Inhaltsverzeichnis III. GESCHICHTE DER SCHRIFT AUSLEGUNG Carl Andresen, Göttingen Die Bibel im konziliaren, kanonistischen und synodalen Kirchen- recht 169 Wilhelm Schneemelcher, Bonn Der Schriftgebrauch in den >Apologien< des Athanasius 209 Robert Stupperich, Münster Schriftauslegung und Textkritik bei Laurentius Valla 220 Martin Brecht, Münster Beobachtungen über die Anfänge von Luthers Verhältnis zur Bibel 234 Gerhard Müller, Erlangen Andreas Osiander und die Heilige Schrift 255 Robert C. Walton, Ostbevern Heinrich Bullinger und die Autorität der Schrift 274 Wilhelm Neuser, Ostbevern Calvins Stellung zu den Apokryphen des Alten Testaments 298 Martin Greschat, Münster Bibelkritik und Politik. Anmerkungen zu Spinozas Theologisch- politischem Traktat '324 Martin Schmidt, Heidelberg Biblisch-apokalyptische Frömmigkeit im pietistischen Adel. Johanna Eleonora Petersens Auslegung der Johannesapokalypse 344 Marcel Simon, Strasbourg A propos de la crise moderniste: Ecriture et Tradition chez Alfred Loisy 359 Beate Köster und Christian Uhlig, Münster Bibliographie Kurt Aland 377 HERMANN KUNST Kurt Aland Eine Würdigung1 Der Geburtstag Kurt Alands am 28. März 1915 fiel auf einen Sonntag. Die Begleitumstände der Geburt waren charakteristisch: Der Vater saß in Uniform an der Wiege des Neugeborenen mit nur wenigen Stunden Urlaub aus der Kaserne. Noch in der Nacht rollte der Truppentransport auf den französischen Kriegsschauplatz. Der Lebensweg des Jahrgangs 1915 hatte bemerkenswerte Zäsuren: Schulbeginn 1921 zusammen mit der einsetzenden Inflation, Übergang auf die höhere Schule 1924, als diese ihren Höhepunkt erreichte, Abitur 1933, als das »Dritte Reich« die »Machtergreifung« abschloß, Studium unter den entsprechenden Schwie- rigkeiten, ungekürzter Arbeitsdienst und Wehrdienst, sofortiger Kriegs- einsatz, aus dem nur wenige zurückkehrten und von diesen viele verwundet, erst 1945 konnte mit dem Aufbau einer Existenz begonnen werden. Das alles trifft auf den zu, dem diese Festschrift gewidmet ist. Seine schwere Verwundung im Juni 1940 beim Durchbruch durch die Maginot- linie am Oberrhein — eine Woche vor dem Waffenstillstand — brachte ihm zwar ein Jahr Lazarett, danach aber die Entlassung aus dem Heeresdienst ein. So konnte er sich im Juli 1941 habilitieren, allerdings ohne Dozent werden zu können. Denn die dafür notwendige Rückfrage bei allen Partei- stellen der früheren Wohnsitze ergab Resultate, die die »Parteikanzlei« über die allgemeine Sperre für Theologen hinaus zu dem Spezialverbot einer Ernennung des »Staatsfeindes« Aland veranlaßte. Die Überprüfung ergab ein Relegationsverfahren 1936 wegen des Besuchs verbotener Vorlesungen (aus dem ihn Lietzmann und Sauerbruch mit vereinten Kräften herausgepaukt hatten, ein Ermittlungsverfahren des Sondergerichts wegen »Heimtücke«, das nur wegen einer damals erlassenen Amnestie niedergeschlagen worden war, und vor allem eine erhebliche literarische Tätigkeit unter seinerzeit höchst mißfälligen Vorzeichen. Der 20jährige 1 Eine Reihe von Informationen, vor allem aus dem persönlichen Leben von Kurt Aland verdanke ich Gesprächen mit seiner Frau, der Professorin Lic. Dr. Barbara Aland. 2 Hermann Kunst Student hatte 1935 eine Artikelserie gegen Alfred Rosenberg begonnen, im 6. Semester hatte er 1936 eine Schrift gegen das Ehepaar Ludendorff veröffentlicht, die eine Auflage von 245.000 Exemplaren erreicht hatte, (was als solches bereits anstößig war, auch der Text war es, obwohl der furchtsame Verlag das ursprüngliche Manuskript erheblich zurechtgestutzt hatte). Vor allen Dingen hatte er in der »Jungen Kirche« lange Zeit hindurch die Abteilung »Deutschglauben« betreut. Schon die Tatsache wie insbesondere die Form, in der das geschah, waren ein spezieller Stein des Anstoßes. So konnte Aland erst nach dem Zusammenbruch im Dezember 1945 seine Probevorlesung halten und eine Dozentur für Kirchengeschichte an der Berliner Universität erhalten. Dann ging es rasch weiter: Anfang 1946 Professor mit Lehrauftrag in Berlin, 1949 Professor mit Lehrstuhl an der Universität Halle (Berufungsverhandlungen mit Marburg hatte er abgebrochen, weil über Monate hin gleichlautende Verhandlungen mit ihm und dem um vieles älteren Freund Walther Eltester geführt wurden, dem er nicht im Wege stehen wollte) und gleichzeitig Gastprofessor an der Berliner Theologischen Fakultät. Seine Lebensführung damals muß abenteuerlich gewesen sein: Montag ganz früh Aufbruch nach Berlin, nachmittags Beginn der Redaktionssitzung für das »Berliner Sonntagsblatt« (auf Veranlassung von Theodor Wenzel und Otto Dibelius hatte er für fünf Jahre dessen Chef- redaktion übernommen, ohne — auf seinen ausdrücklichen Wunsch — je im Impressum genannt zu werden) bis etwa 4 Uhr früh, dann am Dienstag je zwei Stunden Vorlesung und Seminar, am Mittwoch noch einmal zwei Stunden Vorlesung, dazwischen die Redaktion der im Namen aller deutschen Akademien erscheinenden »Deutschen Literaturzeitung« mit der damit verbundenen umfangreichen Korrespondenz wie die Leitung der Kirchenväterkommission, die in seiner Zeit eine ungewöhnliche Produkti- vität entfaltete. Abgesehen von den zahlreichen Bänden, die damals in den »Texten und Untersuchungen« wie in den »Griechischen Christlichen Schriftstellern« erschienen, leben beide Reihen heute noch weithin von den damals eingeleiteten Vorhaben. Am Mittwochabend erfolgte die Rückfahrt nach Halle, Donnerstag und Freitag waren mit je zwei Stunden Vorlesung und Seminar besetzt (neben dem kirchengeschichtlichen Seminar stand das für Christliche Archäologie), wozu dann noch zwei Stunden kursorische Lektüre des Neuen Testaments und am Freitag eine in der Regel fünfstündige Sprechstunde kamen. Denn Aland war Studienberater der Fakultät, was damals die Erledigung einer Summe von unterschiedlichen Aufgaben verlangte. Das Wochenende und die Nächte waren der eigenen Arbeit gewidmet: Damals sind nicht nur das »Hilfsbuch zum Luther-

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.