Ludwig Horhammer TEEANALYSE Eine Anleitung zur Erkennung von Drogen in Teemischungen mit 556 Abbildungen nach photographischen Original aufnahmen Dritte, neu bearbeitete Auflage Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1970 Professor Dr. Dres. h. c. Ludwig Horhammer, Direktor des Instituts fUr Pharmazeutische Arzneimittellehre der Universitat Munchen ISBN 978-3-662-13114-5 ISBN 978-3-662-13113-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-13113-8 Das Werk ist urheberrechtlich geschutzt. Die dadurch begrundeten Rechte, insbesondere die der Uber setzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photo mechanischem oder ahnlichem Wege und der Speidlerung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, audl bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bei VervieWiltigungen fur gewerblidle Zweck.e ist gema.B § 54 UrhG eine Vergiitung an den Verlag zu zahlen, deren Hohe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. Copyright 1955 by Institut fur Pharmazeutische Arzneimittellehre der Universitat Mundlen. © by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1970. Library of Congress Catalog Card Number 71-126773. Ursprunglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1970. Die Wiedergabe von Gebraudlsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk beredl tigt audl ohne besondere Kennzeidlnung nidlt zu der Annahme, daB soldle Namen im Sinn der Waren zeidlen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Titel-Nr. 1704 EINLEITUNG Zur Analyse einer KrauterteemisdlUng ist die Habitus der ganzen Pflanzen erklaren lassen und genaue Kenntnis del' speziellen Merkmale der ein wei! vomehmlich in dies en vergleichenden Betrach zein en Drogen-Bestandteile erforderlich. Fiir die tungen die naturwissenschaftliche, pharmakogno Kennzeichnung der morphologischen Eigentiimlich stische Aufgabe der Teeanalyse liegt. keiten hat sich im Pharmakognosie-Unterricht die Den Abbildungen liegen Qualitatsdrogen zu Verwendung von Diapositiven photographischer Ori grunde, so daB die Feststellung wesentlicher Abwei ginalaufnahmen der Ganz- und Schnittdrogen als chungen an den Untersuchungsobjekten eine Beur Lehrmaterial durch die naturgetreue Wiedergabe teilung der wertmaBigen Beschaffenheit einer Tee moglichkeit am zweck.maBigsten bewahrt. Die Nach droge oder einer Teemischung zulaBt. frage der Studierenden nach gleichwertigen Unter Bei einigen Drogen, die erfahrungsgemaB haufig ver lagen fUr die Durchfiihrung von Teeanalysen in der falscht werden, sind auch die Verfalschungen mit spateren Apothekenpraxis veranlaBte die vorlie dargestellt. gende Zusammenstellung der Abbildungen und die Die Beniitzung der Abbildungen fiir die Praxis der manuskriptartige Zusammenfassung der wesentlich Teeanalyse ist in folgender Weise gedacht: Man sten textlichen Erlauterungen. schiittet die zu untersuchende Teeprobe auf ein Blatt In der anliegenden Mappe sind auf 60 Kunstdruck. Papier, sucht mit einer Pinzette die einzelnen ver tafeln insgesamt 275 Drogen in 556 Abbildungen schiedenartigen Bestandteile heraus und ordnet sie nach photographischen Originalaufnahmen dar am Rande des Papierbogens nach ihrer Zusammen gestellt. Neben den sehr haufig oder mehrfach in gehorigkeit. Die auf diese Weise sortierten Drogen Teemischungen vorkommenden Drogen diirfte damit teile lassen in der Regel ohne weiteres ihre arteige auch die Mehrzahl der in der Praxis nur vereinzelt nen Merkmale erkennen. Nun zieht man fUr die auftretenden erfaBt sein. Unter den abgebildeten genaue Analyse die Abbildungen in Betracht, die Drogen befinden sich Drogenteile mit iibereinstimmenden oder ahnlichen 30 Blatter (Tafel 1 bis 10), Kennzeichen wiedergeben, vergleicht damit zweck. 77 Krauter (Tafel 11 bis 36), maBigerweise mit einer sechsfach vergroBemden 34 Bliiten (Tafel 37 bis 39). Lupe die Einzelheiten der Untersuchungsobjekte 24 Friichte und und zieht fUr die endgiiltige Feststellung den erHi.u 8 Samen (Tafel 40 bis 41), ternden Text heran. 7 HOlzer (Tafel 42), Aus den kurzen Einfiihrungen, die den verschiede 25 Rinden (Tafel 43 bis 47), nen Drogengruppen jeweils vorausgeschick.t sind, 36 Wurzeln (Tafel 48 bis 55), kann entnommen werden, auf welche Merkmale bei 12 Wurzelstock.e (Tafel 56 bis 57) und den einzelnen Drogen besonderes Augenmerk zu 22 Einzeldrogen (Tafel 58 bis 60), richten ist und nach welchen praktischen Gesichts punkten die Abbildungen angeordnet sind. Drogen die sich in die vorgenannten Drogengruppen nicht mit annahemd gleichen Merkmalen, die zu Ver einreihen lassen. wechslungen AnlaB geben konnten, sind auf den Die Drogen sind jeweils in ihrer Ganzform in natiir Tafeln zur Gegeniiberstellung unmittelbar aufeinan licherGroBe und daneben in geschnittenemZustande, derfolgend eingereiht. So sind z. B. die einzelnen wie sie in den meisten handelsiiblichen Krautertee Blatter nach ahnlicher Nervatur, Behaarung und Kon mischungen anzutreffen sind, in zweifacher Vergro sistenz angeordnet. Gleiche Grundsatze gelten auch Berung abgebildet. Fiir die Teeanalyse selbst werden fiir die iibrigen Drogengruppen. 1m Text sind die ein die Abbildungen der Konzisformen am wichtigsten zelnen Merkmale eingehend beschrieben; auf Verfal sein. Die Aufnahme der Drogen in Ganzform wurde schungen und Verwechslungsmoglichkeiten ist hin gleichwohl vorgenommen, da sich manche Merkmale gewiesen. Die kurzen Angaben tiber Inhaltsstoffe, an den zerkleinerten Pflanzenteilen oft nur aus dem therapeutische Wirkung und Anwendung der Dro- 3 gen sollen fUr die Praxis Anhaltspunkte zur Feststel Hand von Fladlen-, Quer- und Langssmnitten lassen lung des arzneilidlen Charakters der zu analysieren sich im Chloralhydrat- und Wasserpraparat die in den Teemisdlung bieten. den textlidlen Erlauterungen kurz angefiihrten ana Die makroskopisdle Untersudlung kann haufig durdl tomisdlen Merkmale erkennen und damit etwa vor Gerudls- und Gesdlmadtsproben der einzelnen Dro handene Zweifel mit ziemlidler Bestimmtheit klaren. genbestandteile unterstiitzt werden. Das hier empfohlene Verfahren zur DurdlfUhrung Mitunter liefem audl dlemisdle Reaktionen gewisse einer Teeanalyse bietet dadurdl, daB man aus einer Anhaltspunkte wie die Rotfarbung der Anthradli Krauterteemisdlung die Drogenteile mit versdliede nondrogen beim Betupfen mit Alkalilaugen oder die nen Merkmalen jeweils zusammengehorig aussor Griin- oder Blaufarbung der Gerbstoffdrogen mit tiert, ganz von selbst audl eine vorsidltig auswert Eisendlloridlosung. Zur Ermittlung dlemisdler Zu bare quantitative Ubersicht. satze, mit deren Losung mitunter aIle oder nur ein Eine iiber drei Jahrzehnte sidl erstredtende Unter Teil der gesdlnittenen Drogenbestandteile gelegent richtserfahrung hat gezeigt, daB die vorkommenden lich impragniert oder bespriiht werden, sei auf das Krauterteemisdlungen an Hand der Abbildungen bekannte Werk von E. Bamann und E. Ullmann und der dazugehorigen Erlauterungen nadl einiger "Chemische Untersudlung von Arzneigemischen, Ubung ohne besondere Sdlwierigkeit eindeutig Arzneispezialitaten und Giftstoffen hingewiesen. analysiert werden konnen. Allerdings erfordert eine U In all den Fallen, wo mittels der genannten Verfah restlos aufklarende Analyse einer Teemisdlung mit ren eine eindeutige Analyse des einen oder anderen vielen Bestandteilen in sehr untersdliedlidlem Men BestandteiIes einer Teemisdlung nidlt moglidl ist, genverhaltnis mitunter einigen Aufwand an Zeit und empfiehlt sidl die mikroskopisdle Untersudlung. An Geduld. Vorkommende Abkiirzungen: c. = Cortex M. K. = Mikroskopische Kennzeidlen S. = Semen Fl. = Flores nat. Gr. = natiirliche GroBe U.-Ansidlt = Unterseitenansidlt Fr. = Fructus O.-Ansicht = Oberseitenansidlt vergr. = vergroBert L. = Lignum R. = Radix m. V. = mit Verfalsdlungen Rh. = Rhizoma 4 INHALTSVERZEICHNIS Einleitung 3 Bliitendrogen 33 Flores Acaciae 35, Althaeae 39, Anthos 38, Arni Blattdrogen 7 cae 37, Aurantii 37, Calcatrippae 40, Calendulae 36, Folia Althaeae 11, Aurantii 13, Betulae 8, Boldo 14, CaryophyIli 38, Chamomillae 35, Chamomillae ro Bucco 14, Castaneae 8, Cerasorum 7, Eucalypti 14, manae 34, Cinae 37, Crataegi 35, Crocus 39, Cyani Farfarae 11, Fraxini 9, Jaborandi 12, Juglandis 9, 40, Ericae 33, Farfarae 36, Graminis 41, Humuli lu Malvae 9, Mate 13, Melissae 7, Menthae aquati puli 34, Koso 38, Lamii albi 34, Lavandulae 40, Mal cae 10, Menthae crispae 7, Menthae piperitae 9, Myr vae 40, Malvae arboreae 40, Matricariae discoi tiIli 12, Orthosiphonis staminei 10, Rhododendri 12, deae 38, Millefolii 32, Paeoniae 39, Primulae 36, Ribis nigri 8, Rosmarini 14, Rubi fruticosi 10, Sali Pruni spinosae 35, Rhoeados 39, Rosae 39, Sam cis 8, Salviae 11, Sennae 12, Trifolii fibrini 10, buci 34, Spartii scoparii 37, Spiraeae 35, Stigmata Maidis 38, Stoechados 36, Tanaceti 31, Tiliae 34, Uvae ursi 13, Vitis idaeae 13. Verbasci 36. Krauterdrogen . 14 Herba Absinthii 32, Aconiti 18, Adonidis 22, Agri Samendrogen . 41 moniae 27, Alchemillae 26, Anserinae 27, Artemi Semen Cardui Mariae 42, Cucurbitae 41, Cydo siae 32, Asperulae 19, Basilici 17, Betonicae 24, niae 42, Cynosbati 41, Foenugraeci 41, Lini 41, Boraginis 25, Bursae pastoris 29, Cannabis indi Psyllii 42, Sinapis 42. cae 17, Cardui benedicti 25, Centaurii 29, Chamae dryos IS, Chelidonii 16, Chenopodii ambrosioidis 17, Friimtedrogen . 43 Cochleariae 29, Convallariae 18, Droserae 28, Ephe Fructus Alkekengi 46, Anethi 44, Anisi 43, Anisi drae 31, Equiseti 31, Ericae 33, Eryngii campe stellati 47, Aurantii immaturi 46, Cannabis 67, Car stris 30, Eryngii plani 30, Eupatorii cannabini 23, damomi 47, Carvi 44, Ceratoniae 66, Coriandri 43, Euphrasiae IS, Fragariae 27, Fumariae 29, Gale Crataegi oxyacanthae 46, Cubebae 46, Cynosbati 45, gae 18, Galeopsidis 26, Galii aparinis 30, Genis tae 19,· Gratiolae 18, Grindeliael21, Hederae ter Dauci carotae 44, Foeniculi 44, Jimiperi 45, Lauri 47, Myrtilli 45, Papaveris immaturi 47, Petroselini 43, restris 16, Herniariae 23, Hyperici 30, Hyssopi 21, Phaseoli sine Semine 47, Phellandri 44, Rhamni Ledi palustris 22, Leonuri cardiacae 16, Linariae 21, catharticae 45, Ribis nigri 45, Rubi Idaei 27, Sorbi Lobeliae 23, Lycopodii 22, Majoranae 23, Mari aucupariae 45, Syzygii jambolani 46. veri 27, Marrubii albi 28, Matrisilvae 19, Meliloti IS, Mercurialis 16, Millefolii 32, Nasturtii 21, Nepetae catariae 25, Origani 33, Plantaginis lanceolatae 18, Holzerdrogen . 48 Plantaginis majoris 18, Polygalae amarae 33, Poly Lignum Campechianum 49, Guajaci 48, Haemato goni avicularis 19, Polygoni hydropiperis 17, Pul xyli 49, Juniperi 48, Muira-puama 48, Quassiae 48, monariae arboreae 64, Pulmonariae maculatae 24, San tali rub rum 49, Sassafras 48. Rorellae 28, Rubi idaei 27, Rumicis acetosae 19, Rutae 21, Sabinae 22, Scabiosae 25, Senecionis ja cobaeae 32, Serpylli 20, Spartii scoparii 31, Tana Rindendrogen . 49 ceti 31, Thymi 20, Urticae 24, Verbasci 28, Ver Cortex Aurantii Fructus 50, Berberidis Radicis 52, benae 30, Veronicae 26, Vincae pervincae 16, Vio Betulae 50, Cacao 54, Cascarae Sagradae 53, Cin lae odoratae 24, Violae tricoloris20, Virgaureae31, namomi cassiae 51, Cinnamomi zeylanici 50, Citri Vi sci albi 20. Fructus 49, Chinae 51, Condurango 50, Frangu- 5 lae 53, Fraxini 53, Granati Fructus 50, Hippoca Wurzelstockdrogen . 61 stani 53, Mezerei 53, Piscidiae Radicis 52, Que Rhizoma Calami 62, Caricis 63, Curcumae 63, Ga bracho 51, Quercus 52, Quillaiae 49, Salicis 52, Sam langae 63, Graminis 62, Hydrastis 63, Iridis 62, Poly buci 53, Sassafras Radicis 51, Syzygii jambolani 52, podii 64, Rhei 63, Tormentillae 64, Zedoariae 62, Ulmi 49, Yohimbe 51. Zingiberis 62. Wurzeldrogen . 54 Einzeldrogen 64 Radix Althaeae 54, Angelicae 57, Apii graveolen Aloe 66, Apfelschalen 67, Bulbus Allii sativi 65, tis 55, Arnicae 60, Asari cum Herba 61, Artemisiae Bulbus Scillae 65, Caricae 67, Carrageen 65, Folli 50, Bardanae 56, Carlinae 58, Caryophyllatae 60, culi Sennae 66, Fructus Cannabis 67, Fructus Cera Chelidonii 61, Cidlorii cum Herba 57, Colombo 56, toniae 66, Fucus Vesiculosus 64, Fungus Laricis 65, Consolidae 59, Dauci carotae 55, Ebuli 56, Foeniculi Herba Pulmonariae arboreae 64, Lichen islandicus 55, Gentianae 57, Helenii 58, Ipecacuanhae 59, Le 65, Macis 66, MannI. Bluten von Betula 67, Manna vistici 56, Liquiritiae 54, Ononidis 58, Paeoniae 55, 66, Stigmata Maidis 38, Stipites Cerasorum 67, Sti Petroselini 55, Pimpinellae 56, Polygalae 61, Pri pites Dulcamarae 67, Testae Cacao 54, Tubera Aco mulae 60, Ratanhiae 58, Rubiae tinctorum 59, Sani niti 66, Tubera Jalapae 66, Tubera Salep 65, Turiones culae 61, Saponariae rubrae 58, Sarsaparillae 59, Pini 68. Senegae 59, Taraxaci cum Herba 57, Valerianae 50, Violae odoratae 55. Register . . 69 6 BLATTDROGEN Anhaltspunkte fUr die Erkennung von Blattstiickdlen Blattspreitenbeschaffenheit zu erkennen sind, wur in Teemisdlungen bieten die Nervatur oder die Be den auf den Tafeln 7 bis 10 zusammengefaBt. haarung, mitunter auch die strukturelle Beschaffen Liegen Blatteile vor, die in den Abbildungen der heit der einzelnen BIatteile. AIle BIattdrogenteile, fiir Tafeln 1 bis 10 nieht wiedergegeben sind, so handelt welche die Art der Nervatur ausschlaggebende Merk es sieh um BIattstiickchen von Krauterdragen, die auf male darstellt, sind auf den Tafeln 1 bis 4 wieder den Tafeln 11 bis 36 abgebildet sind. Bei dies en wird gegeben. . Blattstiickdlen, die eine charakteristische die Identifizierung auBerdem audl durdl die Merk Behaarung besitzen, find en sidl auf den Tafeln 5 und male der sie begleitenden Stengel-, BIiiten- oder 6, und BIatteile, die auf Grund ihrer besonderen Fruchtteile wesentlidl unterstiitzt. Folia Melissae Nerven blasig aufgetrieben ist. Sehr dlarakteristisdl sind die vielfach anzutreffenden Blattrandstiicke mit Melissenblatter den langausgezogenen, sdlarf zugespitzten, wellig Melissa ofticinalis L. Lamiaceae verbogenen Randzahnen. Nidlt selten finden sidl, da Melisse die Pflanze wah rend der BIiitezeit gesammelt wird, Taf. 1. Abb. 1 u. 2 ganze, dunkellila getarbte, walzige, mehrere Zenti Die Sdlnittdroge ist gekennzeichnet durch leicht zer meter lange BIiitenstande oder Bruchstiicke davon. brechliche BIattstiicke, deren Unterseiten eine heIl Dicke, vierkantige, blauviolette Stengelteile sollen in graugriine Farbe und eine stark hervorspringende, gr6Berer Menge nidlt vorhanden sein, weiBliche, fiederige, grobnetzaderige Nervatur besit Beim Zerreiben der BIattstiicke tritt der an Carvon zen. Die Oberseite zeigt eine sattgriine bis schwarz erinnernde, kraftige Krauseminzgerudl auf. Der Ge griine Farbung, ist locker mit groBen Borstenhaaren schmack ist gewiirzhaft, aber im Gegensatz zur bedeckt und laBt die Nerven fast nicht erkennen. Pfefferminze nidlt kiihlend. Der beim Zerreiben zwisdlen den Fingern auftre M. K.: MehrzeIlige Haare mit gestreifter Kutikula und edtigen Biegun tende zitronenartige Gerudl und der wiirzige Ge gen an den Querwanden. GroBe Ahnlimkeit mit FoI. Menlh. pIp. sdlmack sind nur einer Droge .eigentiimlidl, die vor Folia Menlhae crispae enthalten 1 bis 2,5 ,/, atherisches 01 mit etwa 50'/. der BIiite gesammelt, rasch getrocknet und unter I-Carvon. Sie werden in Teemismungen nur nom gelegentlim gegen Magen- und Gallenleiden verwendet und sollen wie Pefferminzblatter, sorgfaltigem VerschluB aufbewahrt wurde. aber smwamer und milder wirken. Verfalsrhungen und Beimengungen: Andere Lamiaceenblatter, wie die Erlauterungen zu Abb. 3 und Abb. 4, Taf. 1. sehr ahnlichen, aber starker nach Zitronen riechenden, kurz und weich Abb. 3: Smnittdroge, zweimal vergr.: Die meisten BIllttstiidte in U.-An behaarten von Nepela calaria var. cilriodora (Katzenminze), Ballola simt mit netzaderiger Nervatur, driisiger Punktierung und welliger nigra (schwarze Taubnessel), Dracocephalum moidavica (Tiirkische Randzahnung. Einzelne Blattstiidte mit der etwas dunkleren aberseite Melisse) und mehreren Slachys-Arten (Ziest-Arten) wie SI. silvalica, und eingesenkter Nervatur. Links unten: zwei Bliltenstandbrumstildte; SI. paIuslris und SI. oJficinalis. remts unten: vierkantige Stengelstildte. M. K.: Kurze, rauhe, edtzahnformige Kegelhaare und Labiatendriisen Abb. 4: Ganzdroge, nat. Gr.: Langlim eifermige, kaum gestielte Blatter, smuppen. meistenteils in U.-Ansimt mit gewellter, blasiger Spreite. Remts oben: Folia Melissae enthalten bis zu 0,2 ,/, atherisches 01 mit Citral und ein einzelner Bliltenstand. Links am Rand, Mitte: Blatt in a.-Ansimt, Citronellal als Hauptbestandteil. Sie werden sehr haufig in den ver daneben mehrere ganze Bliitenstande; in derselben Reihe, als gelegent smiedensten Teemismungen als appetitanregendes Mittel, gegen ner lime Beimengung der Droge, ein lodterer gebauter Bliitenstand von Fol. vose Besmwerden, zur Stoffwemselbeeinflussung und bei Stoffwemsel Menlh. pip. Unten: ein vierkantiges Stengelbrumstiidt. storungen verwendet. Erlauterungen zu Abb. 1 und Abb. 2, Taf. 1. Folia Cerasorum Abb. 1: Smnittdroge, zweimal vergr.: 1. und 2. Reihe: Blattstiidte In Kirschenblatter U.-Ansimt mit grobnetzaderiger Nervatur, einzelne mit stumpfgekerbtem Blattrand. 3. Reihe: Tiefdunkle Blattstiidte in a.-Ansimt mit Behaarung. Prunus cerasus L. u. Pro avium L. Rosaceae Unterste Reihe von links nam remts: Ein Blattstiidt zu einem Knauel Sauerkirsche, Weidlsel eingesmrumptt, ein Blatteil aus mehreren Lagen weIlig ineinandergefal teter Blattflamen bestehend, ein ganzer zweilippiger Kelm, eine drei Taf. I, Abb. 5. u. 6 zahnige Kelmoberlippe und eine weiBlimgelbe Lippenbliite mit Kelm. Bei den einzelnen sdlwadl glanzenden Blattstiicken Remts am Rande in Querbrum- und Seitenansimt: groBe vierkantige treten auf der hellgraugriinen Unterseite die weiB Stengeiteile. lichen Haupt- und Sekundarnerven sehr deutlidl Abb. 2: Ganzdroge, nat. Gr.: Links oben: Blatteil mit typismer Rand ausbildung in U.-Ansi<ilt. Die iibrigeo, breit eiformigen BlaUer teils in reliefartig hervor. Die sattgriine bis braungriine a.-Ansim!, tells in U.-Ansimt mit Smrumpfung und Einrollung vor allem Oberseite laBt nur mehr die Haupt- und Sekundar des Blattrandes. Am rem!en Rand, Mitte: Bliitenquirl mit mehreren Kel men und einer Bliite. Untere Reihe: vierkantige Stengeiteile. nerven als schwadle Einsenkungen erkennen. Beson ders gekennzeidlnet ist die Sdlnittdroge durdl ein Folia Menthae crispae zelne Blattrandfragmente, die an den stumpfen Krauseminzblatter Randzahnen eine kleine dunkle Driisenzotte tragen. Mentha spicata HUDS. val. crispata BRIQU. u. a. Art. Lamiaceae. Krauseminze M .. K.: VereinzeIte, sehr lange, einzeIIige Haare mit braunem Inbal! und groBe axalatdrusen in der Nahe der Nerven. Tat. I, Abb. 3 u. 4 Folia Cera sorum enthalten Cumaringlykosid, Saccharose. Dextrose, Die Sdlnittdroge besteht aus leidlt zerbredllichen, Chlorogensaureisomere und Gerbstoff. Sie werden nur selten in Tee runzelig gekrausten BIattstiickdlen, die auf der hell mischungen gegen Blutarmut und Bleichsucht verwendet. Wahrend des Krieges als .Ersatz· fUr schwarzen Tee gebraucht. griinen Unterseite eine stark hervortretende, fie Erlauterungen zu Abb. 5 und Abb. 6, Tat. 1. derige, netzaderige Nervatur und eine von zahl Abb. 5: Smnittdroge, zweimal vergr.: Blattfragmente in a.-Ansimt mit reidlen Driisenschuppen herriihrende, leidlt wahr kaum simtbarem Nervennetz, in U.-Ansimt mit deutIimer Nervatur. An nehmbare Punktierung zeigen. An basalen Blatteilen den einzelnen Blattrandstiidten sind die stumpfen, mit dunkler Drilsen zotte versehenen Randzahne simtbar. Remts unten: Blattknospen und sind die Seitennerven dem kraftigen Mittelnerv meist Brumstildte von. Seitenastmen. sehr genahert und ziehen davon tacherartig aus. Auf Abb. 6: Ganzdroge, nat. Gr.: Die verkehrt eiformigen, doppel! gesagt der etwas dunkleren Oberseite ersdleinen die Ner gezahnten Blatter in U.-Ansimt mit fiederiger Nervatur; remts unten: Blattstildte in a.-Ansimt. Links unten: Seitenaststiidte mit Blattstiel yen eingesenkt, da die BIattspreite zwisdlen den und Blattknospen. 7 Folia Salicis finden sich gelbbraune, einsamige NiiBchen, die gele gentlich noch die rotlichen Narben und Fliigel in WeidenbHitter charakteristischer Ausbildung tragen. Salix fragilis L. u. a. S.-Arten. Salicaceae Bruch- oder Kopfweide M. K.: Smildf6rmige Driisensmuppen, deren innerste Driisenzellen ver korkt sind. Tat. 2, Abb. 1 u. 8 Folia Belulae enthalten Flavone, Saponine und ather. 01. Sie werden in An den einzelnen Blattfragmenten heben sich auf der Teemismungen sehr haufig als harntreibendes Mittel, das keine Reiz tiefgriinen, glanzenden Oberseite die weiJ31ichen ersmeinungen hervorruft, gegen Wassersumt, Steinleiden, rheumatisme Haupt- und Sekundarnerven deutlich abo Auf der Besmwerden, bei Blasenleiden, Hautaussmlagen und zur .Blutreinigung· verwendet. helleren Unterseite ragt meist nur der Mittelnerv Erlauterungen zu Abb. 9 und 10, Tal. 2. hervor. Die iibrigen Seitennerven bilden ein braunes, Abb. 9: Smnittdroge, zweimal vergr.: Die dunkelglanzenden Blattstildte feinmaschiges Nervennetz. Die kleingekerbten Blatt in a.-Ansimt mit leiner Netznervatur. Aul den beiden mit Randzahnen versehenen Blatteilen links oben, ist die drilsige Punktierung gut randstiicke besitzen vielfach einwartsgebogene, erkennbar. Mitte remts: hellere Blattlragmente in U.-Ansimt. Links kleine Sagezahne mit einer dunklen, stumpfen Drii unten: ganzes weiblimes Bliitenkiitzmen. Mitte unten: teilweise zer senzotte. Neben fast unbehaarten Blatteilen treten fallenes w. Bliitenkatzmen. Dariiber oberste und zweite Reihe: zwei fliigelige, zugespitzte Smuppen aus den w. Bliltenkatzmen. 3. u. 4. gelegentIich auch Blattstiickchen mit samtartiger Reihe: gefliigelte NilBmen, gelegentlim nom mit den zwei Narben. Behaarung auf, die von jungen Blattern von Salix Remts unten: Aststiidtmen. fragilis oder von anderen Salix-Arten stammen. Ein Abb. 10: Ganzdroge, nat. Gr.: Dreiedtige, doppelt gesagte Blatter in a. lind U.-Ansimt. Mitte: Brumstudt eines w. Bliitenkatzmens, Mitte besonderes Kennzeichen bilden die nicht seIten anzu unten: Aststiidt. treffenden gestieIten, eilanzettlichen Fruchtkapseln Folia Castaneae von hellgriiner Farbe, die einzeln auftreten oder noch Kastanienblatter im katzchenformigen Bliitenstand vereint sein kon nen. Bei der Reife springen die Fruchtkapseln zwei Castanea sativa M.ILL. Fagaceae klappig auf und lassen einen weiBen, wattig sich Edelkastanie anfUhlenden Haarschopf hervortreten, der am Grunde Tal. 2, Abb. 11 u. 12 An den etwas zahlederigen, unbehaarten, braunlich die vielen kleinen Samen tragt (Abb. 7- unten). bis graugriinen Blattstiickchen treten unterseits die M. K.: EinzelIige, schlanke, spitz endende Haare mit diinnen Wanden. dicken, reliefartig hervortretenden Mittelrippen und Mesophyll mit zweireihigem Palisadenparenchym und Kristalldrusen. die etwas diinneren Sekundarnerven am augenfallig Folia Salici. enthalten in einer Menge von 2 bis 7 'I, das Glykosid Salicin. sten in Erscheinung. Die iibrige Nervatur der Blatt Sie finden nur mehr gelegentlich Verwendung gegen rheumatische Lei den und Blutungen. Mitunter ist schwarzer Tee mit Weidenblattern stiickchen verIauft feinverasteIt und reichmaschig. verfalscht. Gelegentlich auftretende, unterseits wulstigverdickte Erlauterungen zu Abb. 1 und Abb. 8, Tat. 2. Blattrandfragmente kennzeichnen die Droge sehr gut Abb. 1: Sdmittdroge, zweimal vergr.: Einige Blattstiidte in a.-Ansimt mit deutlim hervortretenden Haupt- und Sekundarnerven, die melsten durch die groBen, derben, oft langstachelspitzigen Blattstiidtmen in U.-Ansimt mit dunkler, netzmasmiger Nervatur. An und einwartsgekriimmten Blattzahne. mehreren Blattfragmenten die kleine, driisenzottige Randzahnung simt bar. Einzelne Blatteile, remte untere Bildhalfte, samtartig behaart. M. K.: 1m Schwammparenchym groBe axalatdrusen. Vereinzelt Buschel Daneben ein Seitenaststiidt. Unterer Bildrand, ganz remts: eilanzettlime haare aus 2 bis 8 dickwandigen Zellen sternformig zusammengesetzt. Fruchtkapsel unge6ffnet, links anschlieBend: zweiklappige Fruchtkap Folia Caslaneae werden auf Grund ihres Tanningehaltes in der Volks seln in fortschreitendem Offnungsstadium mit dabei immer starkerem medi:tin gegen Keuchhusten und Katarrhe angewanlit. HervorqueJlen des Haarschopfes. ErUiuterungen zu Abb. 11 u. 12, Tal. 2. Abb. 8: Ganzdroge, nat. Gr.: Links: smmallanzettlimes Blatt in U.-An simt, die iibrigen Blatter in a.-Ansimt, gUinzend, versmieden stark Abb. 11: Smnittdroge, zweimal vergr.: Blattstudte mit stark hervortre eingerollt. Ganz remts: jiingere, teilweise behaarte Blatter. Links dane tenden Hauptnerven, eingesenkten Nervenanastomosen und groBen, ben: katzmenf6rmiger weiblimer Bliitenstand mit ge6ffneten und spitzen, eingekriimmten Randziihnen. Mitte: Brumstiidt derlangausge gesmlossenen Frumtkapseln, remts unten w. Bliitenstand mit nom zogenen Blattspitze. Unten: kraftige Blattstiel-und Mittelrippenteilstildte. gesmlossenen Frumtkapseln. In der Mitte: ein groBes Stengelstiidt. Abb. 12: Ganzdroge, nat. Gr.: GroBere Blattstiidte in a.- (links) und U. Ansimt (Mitte), remts, an eingefaltetem Blattstudt: a.- lind U.-Ansiml. Folla Betulae Folia Ribis nigri Birkenblatter Betula pendula ROTH. u. B. pubescens EHRH. Schwarze J ohannisbeerblatter Betulaceae Ribes nigrum L. Saxifragaceae Rauh- und Moorbirke (= Wichsbirke) Schwarze Johannisbeere Taf. 2, Abb. 9 u. 10 Tal. 3, Abb. 13 u. 14 Charakteristisch fUr die Schnittdroge sind die satt An den leicht runzeligen Blattstiickchen fallen die auf griinen Blattbruchstiicke in Oberseitenansicht mit der hellgrau-griinen Unterseite deutlich hervortre deutlich hervortretenden Haupt- und feinnetzaderig tenden, weich behaarten Haupt-, Sekundar- und Ter anastomosierenden Seitennerven. Auf der helleren tiarnerven besonders auf. Die iibrigen Nerven bilden Unterseite heben sich die Nerven wegen ihrer Gleich ein feinmaschiges Adernetz. Auf der dunkelgriinen farbigkeit mit dem Untergrund weniger augenfallig Oberseite treten die Nerven als Einsenkungen in Er abo Manche Blattstiicke zeigen die scharf doppeIt scheinung. Ein wesentliches Merkmal der Blattstiick gesagten Randzahne, in welche die Sekundarnerven chen bildet auch die dichte, gelblich-glanzende, drii einmiinden. Auf den Blattfragmenten von B. pendula sige Punktierung. Mitunter finden sich auch Blatt ist, vor all em bei LupenvergroBerung, eine dichte, stiicke mit den grobgesagten, spitz en Blattrand dunkelbraune, driisige Punktierung wahrzunehmen, zahnen. VereinzeIt treten auch die kugeligen, die den unbehaarten Blattfiachen eine klebrige Be schwarzen bis schwarzbraunen, driisig-punktierten schaffenheit verleiht. SeItener find en sich Blattstiicke und etwas geschrumpften Beerenfriichte auf. von B. pubescens, die driisenlos und unterseits in den M. K.: GroBe, vielzellige, flame Driisensmuppen, Oxalatdrusen und Nervenwinkeln behaart sind. Mitunter trifft man auf einzellige, haufig gebogene, spitze Haare mit korniger Kutikula. braungriine, ganz oder teilweise erhaItene, weibliche Folia Ribi. nigri enthalten Gerbsloff. Sie werden gelegentlich als ham· treibendes, schweiBtreibendes und blutreinigendes Mittel, gegen Wasser Bliitenkatzchen, die bei der Fruchtreife in kleine, sucht und bei krampfhaften Hustenanfallen angewandt. zweifiiigelige, zugespitzte Schuppen zerfallen. Ferner Erlauterungen zu Abb. 13 und 14, Tal. 3. 8 Abb. 13: Sdmittdroge, zweimal vergr.: Hellere Blattstiicke in U.-Ansidlt M. K.: Labiatendriisensmuppen mit 8 sezernierenden Zellen. Mehr mit weim behaarten, netzaderigen Nerven" drilsiger Punktierung und zcllige Haare mit, .kurzliingsstrelfiger· Kutikula. grobsageartig elngesmnittenen Randziihnen. Dunklere Blatteile In a. Folia Men/hae piperitae enthalten Ibis 2,5'/, iitherisches 01 mit Men Ansimt mit eingesenkter Nervatur. Remts unten: mehrsmidltig inein thol und Flavone. Sie sind unter den Bliittern die am hiiufigsten in Tee andergelaltetes Blattstiick. Mit\e: smwarze, leimt gesmrump/te Frumt mischungen angewandte Droge und werden gegen Magenverstimmung, beere, darunter: ein Blattstielrest. Magenkriimpfe, Ubelkeit, Leibschmerzen. Bliihungen, Darmtriigheit, Abb. 14: Ganzdroge, nat. Gr.: Links oben ein ganzes, langgestieltes. Nervositiit, Kopfscbmerzen, Leber- und Gallenleiden gebraucht. Auch liinflappiges, ineinandergefaltetes Blatt. Die iibrigen Bliitter und Blatt in der Tierheilkunde werden Plefferminzbliitter bei Erkrankungen der teile teils in a.-, teils in U.-Ansimt. Links unten ein Blatt vollkommen Verdauungsorgane sehr hiiufig verwendet. zu einem Knauel eingerollt. Redlts unten einzelne sdlwarze, ge Erlauterungen zu Abb. 17 u. 18, Tal. 3. smrump/te Frudltbeeren. Abb. 17: Sdlnittdroge, zweimal vergr.: Die meisten Blattstiickdlen in U. Ansimt mit deutlim hervortretenden Haupt- und Sekundiirnerven. An Folia Juglandis den Nerven des ersten, dritten und liinlten Blattes der ersten Reihe ist die Behaarung gut sidltbar. Das 2., 3. und 4. Blattstiick der 3. Reihe WalnuBbHitter in a.-Ansidlt mit kaum erkennbarer Nervatur. An mehreren Blatteilen ist die driisige Punktierung, an einzelnen sind die sdlarlgesiigten Blatt Juglans regia L. Juglandaceae zahne vorhanden. Redlts unten: Bliitenknospen. Am unteren Bildrand WalnuB vierkantige, glatte und behaarte Stengelteile. Taf. 3, Abb. 15 u. 16 Abb. 18: Ganzdroge. nat. Gr.: Die meisten Blatter und Blatteile in U. Besonders gekennzeichnet sind die einzelnen, griinen Ansidlt mit Randzahnen, Nervatur und Einlaltung. Mitte oben: ganzer Bliitenstand. Redlts Mitte am Rand und remts unten: je ein Blatteil in bis braungriinen, briimigen, unbehaarten Fiederblatt a.-Ansimt. Unten am Rand: vierkantige StengeIteile. teile durm die auf der Unterseite stark hervortreten den, rotbraunen Haupt- und Sekundarnerven. Auf Folia Fraxini letzteren stehen die Tertiarnerven senkremt, wo EsmenbUitter durm eine mehr oder weniger remteck.ige, sehr ma Fraxinus excelsior L. Oleaceae rakteristisme Felderung entsteht. An den Abgangs Esme stelle n der bogenformig zum glatten Blattrand ver Tal. 4, Abb. 19 u. 20 laufenden Sekundarnerven von der Mittelrippe be An den sproden Fiederblattstiick.men treten auf der finden sim weiBe, feine Haarbiischel. Smwarzbraune hellgriinen Unterseite hauptsamlim die meist stark Blattstielteile des langgestielten Endfiederblattes und behaarten, weiBlimgelben Haupt- und weniger be Brumstiick.e der kraftigen, Mittelrippe mit ansitzen haarten Sekundarnerven hervor. Die Seitennerven den Spreitenresten kommen vor. enden nimt in den feingesagten kleinen, smarfen, Smwarz gewordene Blatteile sind minderwertig. gekriimmten Blattrandzahnen, sondern verzweigen M. K.: 2-3reihiges Palisadenparenmym; zahlreidle, versmieden grolle sim in ein feinnetzaderig anastomosierendes, braun axalatdrusen; biismelig vereinte, einzellige, dickwandige Haare und getarbtes Nervennetz. Auf der tiefgriinen Oberseite Driisensdluppen. Folia Jug/andis enthalten Gerbstoff. Sle werden sehr haufig als Adstrin der Fiederblatteile treten die Nerven kaum in Er gens und als Blutreinigungsmittel verwendet. smeinung. Kraftige, braune Fiederblattspindelstiick.e Erlauterungen zu Abb. 15 u. 16, Taf. 3. kommen vor. Abb. 15: Sdlnittdroge, zweimal vergr.: Die Fiederblattstiicke der ersten drei Reihen in U.-Ansimt mit der m'arakteristisdlen redlteckigen Nerva M. K.: Spaltoffnungen mit ankerfiirmigen KutikularlaIten an den Polen. tur. Dritte Reihe, ganz links: ein Blattstiick mit den weillen Haar Dreireihiges Palisadenparenchym. Driisenhaare yom Lamiaceentyp und biismeln in den Nervenwinkeln. 4. Reihe: Blattstiicke In a.-Ansidlt mit lange, einzellige Haare. kaum sidltbarer Nervatur, daneben Mittelrippenbrudlstiicke. Folia Fraxini enthaIten Mannit und Quercitrin. Sie werden als harn Abb. 16: Ganzdroge, nat. Gr.: aben ganzes Fiederblatt in a.-Ansimt; treibendes Mittel gegen Rheumatismus, Gimt und Steinleiden verwen links unten, langgestieItes Endfiederblattstiick; remts: Blattstiick in U. det. Wiihrend des Krieges wurden sie audl als .Ersatz· liir smwarzen Ansidlt mit gut wahrnehmbarer Nervatur und Haarbiismeln in den Tee gebraudlt. Nervenwinkeln. Erlauterungen zu Abb. 19 u. 20, Tar. 4. Folia Menthae piperitae Abb. 19: Sdlnittdroge, zweimal vergr.: Fiederblattstiicke in a.-Anslmt mit kaum wahrnehmbarer Netznervatur, in U.-Ansimt mit deutlim her Pfefferminzblatter vortretenden, meist behaarten Haupt- und Sekundarnerven. Einzelne Mentha piperita L. Lamiaceae Blattstiicke mit den kleinen Randzahnen. Unten: Stiicke der Flederblatt spindel. Pfefferminze Abb. 20: Ganzdroge, nat. Gr.: Dunklere, kleinzahnige Fiederbliittmen Tar. 3, Abb. 17 u. 18 mit kaum sidltbaren Nerven in a.-Ansimt. Hellere mit deutlidler Ner Die leimt zerbremlichen, etwas aufgewolbten oder vatur in U .-Ansidlt und Fiederblattsplndeileile. gerunzelten, mitunter einmal zusammengefalteten Folia Malvae Blattstiick.men besitzen eine hellgriine Unterseite, auf der die meist blaulimviolett angelaufenen, Malvenblatter manmmal aum weiBlimgelben Haupt- und Sekun Malva silvestris L. u. M. neglecta WALL. Malvaceae darnerven deutlich hervorragen. Auf der hell- bis Malve, Kasepappel smwarzgriinen Oberseite sind diese Nerven als Ein Tal. 4, Abb. 21 u. 22 senkungen erkennbar. Beide Blattseiten besitzen Die nimt leimt zerbrechlimen, etwas weim sim an zahlreime, punktformige, etwas in die Blattflame fiihlenden, hellgriinen Bestandteile der Smnittdroge eingesenkte Labiatendriisenkopfmen. Auf den Blatt treten vielfach in Form mehrsmichtig iibereinander flamenteilen ausgewamsener Blatter findet sim nur liegender, ineinandergefalteter und zusammenge selten eine schwache Behaarung. Die unterseits her preBter Blattstiick.men auf. Die Einrollung der Blatter vorragenden Haupt- und manmmal aum die Sekun zur Oberseite hin laBt die handfOrmig yom Blattstiel darnerven tragen kleine Haare. Die Blattrandstiick.e ausstrahlenden, leicht behaarten Hauptnerven auf besitzen ungleim smarf gesagte Randzahne von mit der Unterseite deutlim erkennen. Blattrandstiick.e unter blauvioletter Farbung. Die Stengelstiick.e sind besitzen ungleim gekerbte oder stumpf gesagte vierkantig, blaulimviolett oder aum griinviolett an Blattzahne. Gelegentlim finden sim aum blauvio gelaufen. lette, stark gesmrumpfte Bliitenblattreste, kleine, Beim Zerreiben der Blattstiick.men tritt der sehr griine, stark behaarte, gesmlossene Bliitenknospen marakteristisme kraftige, aromatisme Mentholge und reife, hell- bis dunkelbraune Frumtkapseln. mit rum (nach .Pfefferminze") auf. Der Gesmmack. ist ihrer eigentiimlichen, etwas eingedriick.ten, breit brennend wiirzig, mit angenehm kiihlendem Nam rundlimen, runzeligen und strahlig gefurmten (hand gesmmack.. kaseformigen) Smeibenform. 9