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Technology-Rating: Neue Entscheidungshilfen für Hightech-Investoren PDF

289 Pages·2000·8.723 MB·German
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Oliver EverlingiSven-Matthias Riedel/Pierre Weimerskirch (Hrsg.) Technology-Rating Oliver Everling/Sven-Matthias Riedell Pierre Weimerskirch (Hrsg.) Technology-Rating Neue Entscheidungshilfen fur Hightech-Investoren GABLER Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fur diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhiiltlich Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, Juni 2000 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2000 Lektorat: Guido Notlhoff Der Gabler Verlag ist ein Untemehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzuliissig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfciltigungen, Obersetzungen, Mikroverflmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.gabler.de H6chste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyiithylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schad stoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wiiren und daher von jederrnann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden ISBN-13: 978-3-322-82255-0 e-ISBN-13: 978-3-322-82254-3 DOl: 10.1007/978-3-322-82254-3 Vorwort 1m Wettbewerb urn lukrative Geschaftsfelder zeigen sich Investoren nachhaltig beein druckt von den iiberdurchschnittlich hohen Wachstumsraten innovativer Unternehmen in zukunftstrachtigen Technologiebranchen wie Informations- und Kommunikationstechno logie, GentechnikIBiotechnologie oder Automotive und mobilisieren kontinuierlich hohere Finanzfazilitaten zur Innovationsunterstiitzung. Mit dem Ziel moglichst friihzeitig aussichtsreiche Highflyer zu identifizieren, sich zu beteiligen und am rasanten Erfolg des Technologieunternehmens zu partizipieren ist auf Investorenseite haufig auch die Zusam menstellung von internen Expertenteams undloder sukzessive die Kooperation zu fiihren den Technologie- und Forschungsinstitutionen verbunden. Gleichzeitig sind auf europai scher und deutscher Ebene allerdings auch Entwicklungen zu verzeichnen, standardisierte Methoden zur Evaluierung und Klassifizierung des technologischen Potenzials, des Mark tes und des Technologiemanagements von jungen Technologieunternehmen einzusetzen und zu etablieren. Ratingagenturen mit den Kernkompetenzen Technologie und Innova tion haben unterschiedliche Ansatze zur Beurteilung von Wachstumspotenzialen, von Chancen und Risiken innovativer Technologieunternehmen entwickelt und bieten Ihre Einschatzungen potenziellen Investoren in Form von Technology-Ratings an. Technology-Ratings sollen somit einerseits kleinen und mittelstandischen Technologie unternehmen den Zugang zu ergiebigen und kostengiinstigen Finanzierungsresourcen er moglichen und andererseits potenziellen Investoren die Moglichkeit bieten, die Dimen sion "Technologie" im Entscheidungskalkiil qualifizierter beriicksichtigen zu konnen. Die Finanzierung von erfolgversprechenden Innovationsinvestments solI mit Hilfe von Technology-Ratings nicht mehr daran scheitern, dass Investoren mit gering ausgepragter Technologiekompetenz sich vor der Bereitstellung von Kapital nur aus dem Grund scheuen, da sie selbst nicht in der Lage sind, Risiken, die sich eher auf technologische Auspragungen beziehen, kalkulierbar darzustellen. Die Aufgabe eines Technology-Ra tings ist dementsprechend darin zu sehen, die Informationsdefizite zwischen Technolo gieunternehmen und Investor durch systematische und fachkundige Einschatzung der Technologieaspekte zu iiberwinden, urn sowohl Transparenz als auch Attraktivitat des Unternehmens fiir Investoren zu erhohen. Das Buch Technology-Rating diskutiert die Rahmenbedingungen vonjungen Technolo gieunternehmen in Deutschland und ihre Beziehung zum Kapital. Dabei beschreiben un terschiedliche Kapitalgebergruppen ihre vorrangigen Interessen an erfolgreichen Techno logieunternehmen, verdeutlichen die Beurteilungsproblematik aus ihrem Blickwinkel und geben Leitfaden vor, wie eine Technologiebewertung erfolgen kann. Aktuelle An satze von Ratingverfahren in Deutschland werden aus wissenschaftlicher und praxisori entierter Sicht vorgestellt und beurteilt. 1m Abschnitt Grundlagen werden die Rahmenbedingungen fiir kleine und mittlere Tech nologieunternehmen in Deutschland beschrieben und der Begriff Rating bestimmt. Das 5 innovative Unternehmen und seine Beziehungen zu unterschiedlichen Investorengruppen in Abhangigkeit zum Lebenszyklus werden ebenso erortert, wie die Bedeutung eines Technology-Ratings und die ersten Ansatze zur Griindung von Ratingagenturen in Deutschland mit Fokussierung auf kleinere und mittlere Unternehmen. Auf Grundlage des bonitatsbezogenen Bewertungsmodells der Creditreform findet eine Klassifizierung unterschiedlicher Risikobereiche statt und es wird diskutiert, inwieweit die Ergebnisse in einem Ratingmodell Beriicksichtigung finden konnen. 1m Abschnitt Kapital fur Technologie werden differenziert die Verflechtungen zwischen Kapital und Technologie aus Sieht des Investors dargelegt. Diskutiert werden sowohl die staatliehen Initiativen zur Forderung von Technologien als auch die rasante Entwieklung von Wagniskapital der letzten Jahre und die Aktivitaten der Deutschen Bank zur Unter stiitzung wachstumsstarker Technologieunternehmen. Die einzelnen Beitrage lassen da bei gangige Bewertungssysteme nieht auBer Acht und diskutieren mogliche Ratingver fahren aus ihrer Sieht. Die Erfolge von Technologiewerten am Neuen Markt machen eine gesonderte Betrachtung des Going-Public-Sektors erforderlieh. Wie eine Bewertung von Borsenkandidaten nach der gebiihrenden Sorgfalt zu erfolgen hat, verdeutlicht der Auf satz der Herren Prof. Dr. Wegmann und Dr. Koch. Dass ein erfolgreiches Technologieun ternehmen letztlich mit dem Borsengang einen weiteren Meilenstein setzt und welche Voraussetzungen dieser Schritt bedarf, wird im Artikel von Herrn Weiler verdeutlicht. 1m Abschnitt Konzepte zum Technology-Rating werden aus Sieht unterschiedlicher In teressengruppen Verfahren zur Technologiebewertung sowie praxiserprobte Ratingmo delle beschrieben. Der Abschnitt dokumentiert die klassische Technologiebewertung bei Vergabe von offentlichen Fordermitteln, stellt eine differenzierte Beurteilungsmethodik auf Grundlage der Bilanzbonitlitsbewertung nach Prof. Dr. Baetge und ein Technology Ratingmodell mit anschlieBender Fallstudie der Forschungsgruppe Investor-Relations urn Herrn Dr. Lindemann von der TU Ilmenau vor. Einsatzmoglichkeiten eines Technology Ratings bei neuen Technologien, die in Verbindung mit dem Internet stehen, werden im nachfolgenden Artikel erortert. Mit den Erfahrungen von Herrn von Dewall und Herrn Dr. AIm iiber erprobte Technology-Rating-Ansatze fiir kleine und mittlere Unternehmen endet dieser Abschnitt. 1m Ausblick werden abschlieBend die moglichen Funktionen eines erfolgreiehen Tech nology-Ratings zusammenfassend dargelegt und mit Ausfallquoten etablierter Rating Verfahren in Beziehung gesetzt. Es wird diskutiert, welche Bedeutung dem Faktor Qua litlit beim Rating beigemessen werden muss und welche Bedeutung neuronale Netze bei der zukiinftigen Bewertung von Technologieunternehmen erlangen konnen. Franfurt, Berlin Oliver Everling und Luxemburg, Sven-Matthias Riedel imMai2000 Pierre Weimerskirch 6 Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 5 Abschnitt I Grundlagen Sven-Matthias RiedellWerner Wilke Rahmenbedingungen von Technologieuntemehmen und Technology-Ratings in Deutschland ................................ 11 Michael Munsch/Peter Poppe Technologieuntemehmen in Deutschland: Besonderheiten bei der Bonitatsanalyse 29 Pierre Weimerskirch Bedeutung des Ratings fUr kleine und mittlere technologieorientierte Untemehmen (TOU) ........................ . 53 Abschnitt II Kapital fur Technologie Michael Speicher Initiative zur Forderung von Kapital und Technologie 71 Falk Straschegllsabel Geigenberger Wagniskapital fUr Technologieuntemehmen im Aufwind 79 Jiirgen IlgnerlStephan Mietke/Matthias WernerlWolfgang Brockhoff-Hansen Technologieinitiative einer Universalbank .................. 89 Jiirgen WegmannIWolfgang Koch Due Diligence im Rahmen des B6rsengangs 109 Lutz Weiler Wachstumsfinanzierung fUr Technologieuntemehmen - Meilensteine fUr einen erfolgreichen Start am Kapitalmarkt 125 7 Abschnitt III Konzepte zum Technology-Rating Thomas Jablonski Technologiebewertung von kleinen und mittleren Unternehmen bei offentlicher Forderung .................. . 139 Jorg BaetgelChristian Thun BilanzboniUits-Rating eines technologieorientierten Unternehmens 159 Bernd LindemannlUdo Sturm Chance fiir kleine Technologieunternehmen mit Ratings 187 Martin Dick Einsatzmoglichkeiten von Technology-Rating flir das Vermogensmanagement, speziell Internetwerte . . . . . . . . . . . .. ..... . . . . . . . . . . .. 207 FrederikA. von Dewall Technology ratings: a bridge between innovations and money The experiences of Technology Rating International, a Dutch-Flemish rating institute .......................... 215 Wolfgang AIm/Markus Kohl/Thorsten Pule RASY Ratingsystem ................................ 229 Abschnitt IV Ausblick Oliver Everling Funktionen des Technologie-Rating ........................ 249 Ulrich Hirsch Technologie-Rating - der Faktor Qualitat ..................... 265 Karsten Fiiser Zukunftstechnologien mit Zukunftstechnologien bewerten ............ 279 Die Herausgeber 295 Verzeichnis der Autoren 297 Stichwortverzeichnis 299 8 Abschnitt I Grundlagen Rahmenbedingungen von Technologieunternehmen und Technology-Ratings in Deutschland Sven Riedel, Werner Wilke 1. Innovative Technologieuntemehmen in Deutschland Die Bedeutung von jungen Technologieunternehmen als Impulsgeber von Wachstum, Be schaftigung und Modernisierung einer Volkswirtschaft ist unbestritten. Dabei kann insbeson dere die Entwicklung in den Vereinigten Staaten als beispielhaft angesehen werden, die An fang der neunziger Jahre mit strukturellen Komponenten wie funktionierenden Miirkten fUr Venture Capital (VC) und gtinstigen steuerlichen Rahmenbedingungen sowie einem sozio kulturell vorgepragt gtinstigen Klima aus Risikobereitschaft und Pioniergeist eine intensive ErschlieBung zukunftstrachtiger Technologiemiirkte begann. Ahnliche Erfolge sind - teil weise mit anderen Wegen und Auspragungen - in Deutschland durchaus auch vorstellbar. Die ersten Zeichen daflir konnen an vielen Stellen wahrgenommen werden: Erfolgsstories junger Hightech-Unternehmen kommen vor allem aus den Branchen Life-Science, Electro nic Commerce in Verbindung mit dem Internet und Telekommunikation. Die Rahmenbedin gungen flir deratig schnell wachsende Unternehmen wurden insbesondere auch durch die er folgreiche Institution des Neuen Marktes an den Borsen flir aIle sichtbar verbessert. Bis vor wenigen Jahren herrschte in Deutschland ein objektiver Mangel an Wagniskapital, so daB auch erfolgreiche und hervorragend gemanagte Technologieunternehmen ihr Wachs tum nicht finanzieren konnten. Heute findet ein Highpotential unter den Technolo gieunternehmen nahezu immer seinen Kapitalgeber. Allerdings findet auch angesichts stol zer Zuwachsraten der VC-Branche in Deutschland in jtingster Zeit ein erheblicher Teil des Kapitalangebotes nicht den Weg in innovative Investments. Die VC-Gesellschaften spre chen daher bereits von einem Mangel an guten Konzepten und somit attraktiven Invest mentmoglichkeiten. Nach Schatzungen der UB Pricewaterhouse Coopers warteten 1998 noch mindestens weitere 17 Mrd. EUR auf lukrative Anlagemoglichkeiten in Europa. Nach Angaben der BVK, deren Mitglieder in Deutschland 1998 ca. 9,3 Mrd. DM investierten wurden weitere 6,3 Mrd DM nicht genutzt. Das Fraunhofer Institut fiir Systemtechnik und Innovationsforschung (FhG-ISI) geht davon aus, dass tiber die 1,4 Mrd. DM, die von etwa 27000 aktiven Business-Angels investiert wurden, weitere 9 bis 13 Mrd. DM von poten ziellen Business-Angels bereits gehalten werden. Zentrale GroBen auf dem Weg des Wagniskapitals in aufstrebende Hightech-Untemeh men sind die Renditeerwartungen und das damit verbundene Risiko. 11 So wird die Finanzierung der in der Regel anspruchsvollen und kostenintensiven Innova tionsvorhaben als die oftmals entscheidende Markteintrittsbarriere angesehen. Dabei se hen sich potenzielle Investoren haufig im Hinblick ihres fehlenden Technologie Know hows nicht in der Lage, die Risikokomponente "Technologie" objektiv einzuschatzen und fUr sich kalkulierbar zu machen. Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass die Nachfrage bei erfahrenen Technologieexperten und -institutionen zur Begutachtung er folgversprechender Technologievorhaben und -unternehmen in den letzten Jahren stetig ansteigt. Aufgrund des damit verbundenen relativ groBen Aufwandes wird nach alternati yen Bewertungsverfahren gesucht. Ais eine solche Alternative wird zunehmend ein sHirker formalisiertes und mit groBerer Transparenz ausgestattetes Technology-Rating diskutiert. Inwieweit allerdings Entscheidungstrager gewillt sind, vermehrt die fUr sie relevanten In formationen in der stark komprimierten Form eines Technology-Ratings als Entschei dungsgrundlage anzunehmen, ist zur Zeit noch offen. Der letztendliche Erfolg ist eng mit der Etablierung entsprechender Ratingagenturen am Markt verbunden. 2. Technologie und Kapital 2.1 Technologieuntemehmen und Kapitalbedarf Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelten verstarkt als Hoffnungstrager wirt schaftlicher Entwicklung, wei I sie unter den Bedingungen sich beschleunigender Innova tionen neue Nischen aufzuspiiren vermogen, aus denen sich attraktive Marktfelder fUr die Wirtschaft im ganzen entwickeln konnen und wei I nur in dieser GroBenklasse ein wesent liches Beschaftigungswachstum stattfindet. So entfielen im Zeitraum von 1977 bis 1991 von ingesamt 3,3 Millionen neu geschaffenen Arbeitsplatzen in Deutschland nur 300000 auf Unternehmen mit mehr als 1000 Beschaftigten. Unter den KMU werden insbeson dere den technologieorientierten Unternehmen (TOU) auBerordentliche Erfolgschancen und Wachstumspotenziale eingeraumt (vgl. Abbildung 1). Zusarnmengenommen gelten folgende Charakteristika kleiner Unternehmen fUr die Nut zung neuen technischen Wissens als vorteilhaft: • Flexibilitat, • kurze Entscheidungswege, • effiziente interne Kommunikation, • Motivation, • Marktnahe, • hohe Risikobereitschaft, • Konzentration auf Nischen. Die Eigenleistungen der kleinen und mittleren Unternehmen im FuE-Bereich wurden lange Zeit unterschatzt bzw. in der wirtschafts- und technologiepolitischen Debatte nicht zur Kenntnis genommen. Dabei war in den achtziger Jahren die Zahl der FuE betreiben den KMU in der friiheren Bundesrepublik erheblich gestiegen: Selbst von den kleinen 12

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