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Technologische Diversifikation von Unternehmen: Ressourcentheoretische Untersuchung der Determinanten PDF

387 Pages·2003·19.513 MB·German
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Michael Stephan Technologische Diversifikation von Unternehmen GABLER EDITION WISSENSCHAFT Strategisches Kompetenz-Management Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Klaus Bellmann, Universität Mainz Univ.-Prof. Dr. Jörg Freiling, Universität Bremen Univ.-Prof. Dr. Hans Georg Gemünden, Universität Karlsruhe Univ.-Prof. Dr. Peter Hammann, Ruhr-Universität Bochum (geschäftsführend) Univ.-Prof. Dipl.-lng. Dr. Hans H. Hinterhuber, Universität lnnsbruck Univ.-Prof. Dr. Günter Specht, Technische Universität Darmstadt Univ.-Prof. Dr. Erich Zahn, Universität Stuttgart Der Resource-based View und - in enger Verbindung dazu -das Ma nagement von (Kern-)Kompetenzen haben in den vergangenen Jahren die Unternehmensführung nachhaltig beeinflusst. Wissenschaft und Praxis beteiligen sich gleichermaßen an Fragen der ressourcenorien tierten Unternehmensführung und des Knowledge Managements. Die Schriftenreihe greift diese Entwicklung auf und schafft ein Forum für wissenschaftliche Beiträge und Diskussionen. Michael Stephan Technologische Diversifikation von Unternehmen Ressourcentheoretische Untersuchung der Determinanten Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Alexander Gerybadze Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Bibliografische lnformation Der Oeutschen Bibliothek Dia Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datan sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dissertation Universitit Hohenheim, Stuttgart, 2003 o 100 1. Auflage Dezember 2003 Alle Rechte vorbehalten <C> Springer Fachmedien Wiesbaden 2003 Ursprllnglich erschienen bei Deutscher Universităts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wisbaden 2003 Lektorat Brigitte Siegel/ Sa bine Schi!ller www.duv.de Oas Werk einschlieBiich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb dar engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzullissig und strafbar. Oas gilt insbe sondere tor Vervielfiiltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und dia Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Dia Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu dar Annahme, dass solche Namen im Sinne dar Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als trei zu betrachten wliren und daher von jedermann benutzt werden dDrften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Oipi.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf sliurefreiem und chlorfrei gebleichtem Pa pier ISBN 978-3-8244-7949-8 ISBN 978-3-322-81617-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-81617-7 Geleitwort Die großen multinational tätigen Konzerne haben im Zuge ihrer Wachstumsprozesse ausge sprochen komplexe Strukturen mit vielen Produkten und Geschäftsbereichen herausgebildet. Die Diversifikation war immer ein wesentliches Element der Expansion, wird allerdings in der Betriebswirtschaftslehre ganz unterschiedlich und mitunter auch mit Vorbehalten beurteilt. Allerdings gibt es noch immer zu wenig theoretische und vor allem auch systematische empi rische Forschung auf diesem Gebiet. Die Arbeit des Verfassers setzt an diesem Defizit an. Sie widmet sich der theoretischen und empirischen Analyse der Diversifikation und arbeitet neue Strukturen und Ver'änderungsprozesse großer multinationaler Konzerne im Zeitraum 1983 bis 1997 heraus. Die Unternehmensdiversifikation hat im Laufe der Zeit ganz unterschiedliche Prioritätsset zungen durch das Management erfahren. So wurden seit 1960 bis Ende der 80er Jahre zu nehmend diversifizierte internationale Konzerne mit komplexen Strukturen und vielen - oft disparaten - strategischen Geschäftseinheiten aufgebaut. Handlungsleitend war hier sicher lich die Theorie der Portfolio Selection und Risikostreuung (Markowitz 1952}, die stark das Verhalten von Anlegergruppen und die Bewertung von Finanzanalysten geprägt hat. Seit Ende der 80er Jahre ist hingegen eher ein Umdenken eingetreten, das tendenziell stärker zur Einschränkung der strukturellen Komplexität und zur Fokussierung auf Kernbereiche der Unternehmenstätigkeit geführt hat. ln den 90er Jahren ist es in vielen Konzernen zu weiteren starken strukturellen Veränderungen gekommen. Kennzeichnend für die Entwicklung im ab gelaufenen Jahrzehnt war eine Bewegung weg von diversifizierten Strukturen. Übermäßig diversifizierte, konglomerate Konzerne wurden durch Anleger und Finanzanalysten latent niedriger bewertet als stärker fokussierte Unternehmen. ln Managementkreisen war eine Hinwendung zum Konzept der Konzentration auf Kernressourcen und Kernkompetenzen, zur Geschäftsprozessoptimierung bis hin zur Unternehmensaufspaltung zu beobachten. Die neuere betriebswirtschaftliche Diversifikationsforschung hat sich diesem Paradigmen wechsel in der Praxis nur sehr "oberflächlich" gewidmet. Der überwiegende Teil der For schungsarbeiten setzt immer noch primär an den am Markt sichtbaren Phänomenen an. Es werden noch zu sehr die Veränderungen auf Seiten der Produktdiversifikation und die damit einhergehende Bündelung von Geschäftsfeldern thematisiert. Viel wichtiger erscheint es je doch, auf die zugrundeliegende Komplexität der Investitionsstrukturen und Ressourcen ein zugehen. Erst seit wenigen Jahren gibt es eine vielversprechende neue Forschungsrichtung der technologischen bzw. technologiebasierten Diversifikation. Diese interessante neue Forschungsrichtung greift der Verfasser auf und analysiert sehr sorgfältig und systematisch den Zusammenhang zwischen Technologiediversifikation und Produktdiversifikation. Er geht dabei deutlich über die bislang in der Literatur vorhandenen Ansätze hinaus, insbesondere auch was die Fortschreibung der empirischen Analysen für die 90er Jahre anbetrifft. Die Arbeit zeichnet sich zudem durch die vom Verfasser selbst VI Geleitwort entwickelte umfassende Systematik und durch die sehr detaillierte Überprüfung mehrerer ganz unterschiedlicher Diversifikationsarten aus. Mit der Identifikation der zentralen Bestim mungsgründe der technologischen und technologiebasierten Diversifikation gewinnt die Ar beit wichtige Erkenntnisse für die Fortentwicklung der betriebswirtschaftliehen Diversifikati ons- und Strategieforschung. So ist die technologische Ressourcendiversifikation nicht un mittelbar an die Produktdiversifikation gekoppelt. Mit seinen Einsichten in die Ressourcen ebene des Unternehmens beantwortet der Verfasser u. a. die Frage, warum Unternehmen in technologische Kompetenzen außerhalb ihrer angestammten Geschäftsfelder investieren. Ein weiteres, bemerkenswertes Ergebnis der Arbeit ist, dass Unternehmen, welche Wert schöpfungsaktivitäten an externe Zulieferer verlagern, nicht im selben Umfang ihre technolo gischen Kompetenzer;~ fremdvergeben. Die Unternehmen sind offenbar gezwungen, in den Aufbau von technololi)ischen Kompetenzen und Wissen außerhalb ihrer Kernbereiche zu in vestieren, um eine effektive Identifikation, Bewertung, Integration und Anpassung der Zulie fertechnologien an firmenspezifische Begebenheiten sicherstellen und die für den technolo gischen Wandel erforderlichen kompl~mentären Veränderungen in der Zulieferkette einleiten und koordinieren zu können. Der Aufbau technologischer Kompetenzen außerhalb der Kern produkte und Kernprozesse dient damit als Schnittstelle zu externen Technologiequellen. Die Arbeit leistet insgesamt einen sehr wichtigen Beitrag zur systematischen Erforschung der Theorie und Empirie der Diversifikation sowie für die empirische Untermauerung einer dy namischen, kompetenzbasierten Theorie der Unternehmensentwicklung. Methodisch schöpft die Arbeit die volle Spannbreite der Untersuchungsverfahren aus: multivariate Verfahren der Querschnittsanalyse, Periodenvergleiche, Zeitreihen und Entwicklungsverläufe anhand von Längsschnittuntersuchungen und profunden Einzelfallstudien. Mit den eingesetzten und sorgfältig aufeinander abgestimmten Methoden und Untersuchungsverfahren führt der Ver fasser den Leser tief und gleichzeitig anschaulich in die ressourcenorientierte Betrachtungs weise der Unternehmensdiversifikation ein. Ich wünsche mir, dass diese Schrift sowohl in der betriebswirtschaftliehen Forschung und vor allem auch in der Unternehmerischen Praxis des strategischen Managements und des Technologie- und Innovationsmanagements eine leb hafte Resonanz hervorruft. Prof. Dr. A. Gerybadze Vorwort "Es gibt kein Außeres des Existierenden, wenn man darunter eine Oberflachenhaut versteht. die den Blicken die wahre Natur des Gegenstands verhallte. Und diese wahre Natur existiert ihrerseits nicht, wenn sie die geheime Realitiit des Dinges sein soll, die man ahnen oder vermuten, aber nie erreichen kann, weil sie dem betrachteten Gegenstand ,innerlich' ist. Die Erscheinungen, die das Existierende manifestieren, sind weder innerlich noch tiußerlich: Sie sind einander alle gleichwer tig, sie verweisen alle auf andere Erscheinungen, und keine von Ihnen ist privilegiert." J. P. Sartre (1943) Ober die Idee des Phänomens Die moderne betriebswirtschaftliche Strategieforschung hat einen vermeintlich beachtlichen Fortschritt erzielt, indem sie zunächst die Diversifikation der Unternehmerischen Aktivitäten auf die Reihe der produktbezogenen, d. h. outputorientierten Erscheinungen reduzierte. Man wollte damit eine gewisse Zahl an Dualismen überwinden, welche die betriebswirtschaftliche Forschung vor allem in der unmittelbaren Zeit nach den ressourcentheoretischen Erkennt nissen durch Penrose (1959) in Verlegenheit gebracht hatten, und sie durch den Monismus des ouputbezogenen Diversifikationsphänomens ersetzen. Ist das gelungen? Blickt man auf die widersprüchlichen Ergebnisse der Studien zur produktbezogenen Erfolgsforschung der Unternehmensdiversifikation, so lässt sich diese Frage mit einem klaren Nein beantworten. An diesen Defiziten knOpft die vorliegende Arbeit an. Die Produktdiversifikation darf, nach Meinung des Verfassers, nicht losgelöst von der Ressourcenebene des Unternehmens be trachtet werden. Die Arbeit versucht deshalb, durch die theoretische und empirische Analyse der Bestimmungsgrande der technologischen Diversifikation, einen unmittelbaren Bezug zwischen der Ressourcen-und der Outputebene eines Unternehmens herzustellen. Das For schungsgebiet zur technologischen Diversifikation ist in der Schnittmenge zwischen Strategi schem Management und Technologie- und Innovationsmanagement angesiedelt. Vielleicht hat es auch g7rade deshalb, zumindest in der deutschsprachigen Literatur, noch keine aus führliche Auseinandersetzung mit dem Thema der technologischen Diversifikation bzw. der Ressourcendiversifikation gegeben. Dies ist allerdings umso erstaunlicher, als die ressour cenbasierte Perspektive in der betriebswirtschaftliehen Forschung in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Zum Entstehen und Gelingen dieser Arbeit, die im März 2002 an der Fakultät fOr Wirtschafts und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim als Dissertation eingereicht und ange nommen wurde, haben natürlich zahlreiche Personen mitgewirkt, denen ich im folgenden meinen Dank zollen und tiefen Respekt aussprechen möchte. Die Arbeit entstand während meiner Zeit als Doktorand an der Forschungsstelle fOr Internati onales Management und Innovation an der Universität Hohenheim. Mein Dank fOr das Zu standekommen dieser Arbeit gebOhrt deshalb an erster Stelle meinem Doktorvater und Leiter der Forschungsstelle, Herrn Prof. Dr. Alexander Gerybadze. Profitiert hat die Arbeit in hohem Maße durch die stimmige Mischung aus seinen kreativen fachlichen Anregungen, die als VIII Vorwort wertvolle Inspirationen in das Werk eingeflossen sind, und dem genügend großen Maß an Freiraum, den er mir während meiner Promotionszeit an der Forschungsstelle gewährte. Herrn Prof. Dr. Helmut Krcmar von der Technischen Universität München danke ich für die Übernahme des Zweitgutachtens und für seine konstruktiven Anregungen. Einen ganz wesentlichen Beitrag für das Gelingen der Arbeit hat vor allem mein ehemaliger Kollege an der Forschungsstelle und heute überaus geschätzter Freund, Herr Dr. Eric Pfaff mann geleistet. Er hat das Zustandekommen der Arbeit nicht nur während seiner Tätigkeit an der Forschungsstelle im frühen, konzeptionellen Stadium kritisch begleitet, sondern stand mir auch in der Zeit nach seinem Wechsel zur Deutschen Bahn AG als wissenschaftlicher Schrankenwärter meines Vertrauens stets bereitwillig für einen kritischen Diskurs zur Verfü gung. Dank schulde ich auch meinem Freund und ehemaligen Kollegen, Herrn Klaus Jenne wein. Die gegenseitige Unterstützung, vor allem im Rahmen der empirischen Datenerhebung und -aufbereitung, hat uns wohl beiden ein gehöriges Maß an Frustration erspart. Danken muss ich natürlich auch allen anderen Mitarbeitern an der Forschungsstelle Interna tionales Management und Innovation. insbesondere Herrn Prof. Dr. Wolfgang Burr für die gu te Zusammenarbeit während unserer gemeinsamen Zeit. ln erster Linie sei hier aber Frau Barbara Ungerer genannt, die mir mit ihrer stets positiven und zuvorkommenden Art den Weg durch alle administrativen Niederungen des Promotionsverfahrens gebahnt hat. Besonderen Dank zolle ich der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaftslehre, dem Verein für Socialpolitik, der Boston Consulting Group sowie der Südwestbank AG, die mir durch die Gewährung von Stipendien und Preisen die Teilnahme an zahlreichen internatio nalen Tagungen zum Strategischen Management bzw. zum Innovations- und Tech nologiemanagement, u. a. in Athen, Boston, Helsinki, Jerusalem und Paris, ermöglicht ha ben. Von dem wissenschaftlichen Austausch und fruchtbaren Diskussionen auf diesen Ta gungen hat meine Arbeit in besonderer Weise profitiert. Nicht zu vergessen sind auch die dort entstandenen Kontakte zu vielen wissenschaftlichen Kollegen an anderen in- und aus ländischen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen, deren Anregungen ebenfalls fruchtbar in meine Dissertation eingeflossen sind. Zu Dank verpflichtet bin ich auch meinen Eitern, welche die Dissertation durch ihre ideelle und materielle und Unterstützung während meines wissenschaftlichen Werdegangs erst möglich gemacht haben. Bedanken darf ich mich schließlich auch noch bei dem Menschen, der nicht nur die Mühe des finalen Korrekturlesens auf sich genommen hat und mir bei der Gestaltung der Grafiken mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist, sondern der vor allem auch ganz erhebliche Entbeh rungen während der Abschlussphase der Arbeit erdulden musste. Michael Stephan Inhaltsübersicht 1. Einf0hrung ......................................................................................................... 1 2. Fallstudien zur technologischen Diversifikation ............................................... 17 3. Theoretische Grundlagen der Diversifikation: Synopsis der outputorientierten Ansätze ..............................................................................7 5 4. Ressourcenbasierter Ansatz zur Erklärung der technologischen Diversifikation ................................................................................................ 125 5. Methodische Vorbemerkungen zur empirischen Untersuchung und Charakteristika der Stichprobe ...................................................................... 173 6. Empirische Analyse der technologischen Diversifikation .............................. 219 7. Schlussbetrachtung ....................................................................................... 307

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