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Technischer Lehrgang Starterbatterien PDF

53 Pages·1992·6.407 MB·German
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VARTA Batterie AG Postfach 210540 Am Leineufer 51 D-3000 Hannover 21 UrsprOnglich veroffentiicht in der Reihe "Technische leergangen" unter dem litel .. Startbatterijen" von Educatieve en technische uitgeverij DELTA PRESS BV, Overberg, gem. Amerongen, Niederlande. © 1990 by Educatieve en technische uitgeverij DELTA PRESS BV, Overberg, gem. Amerongen, Niederlande Zusammengestellt durCh Ing. J. C. F. van der Meer Aile Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig / Wiesbaden, 1992 Der Verlag Vieweg ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. Das Werk und aile seine Teile sind urhe berrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelasse nen Hillen bedarf deshalb der schriftli chen Einwilligung des Verlages. ISBN-13: 978-3-528-04825-9 e-ISBN-13: 978-3-322-86800-8 DO I: 10.1007/978-3-322-86800-8 Elektrochemische Spannungs-Quellen Um elektrische Maschinen, Gerate und Stecker fur trag bare Gerate, die in dieser Welt Beleuchtung mit elektrischer Energie zu versor unentbehrlich sind, ziemlich unpraktisch. gen, gibt es ein Stromnetz, das die elektrische Fur jeden dieser Faile bietet die Gruppe der Energie uber Stromkabel aus den Kraftwerken elektrochemischen Spannungsquellen eine Lb in unsere Haushalte leitet. An dieses Netz sind sung. Sie funktionieren unabhangig vom Strom Beleuchtung und Kraftanlagen angeschlossen; netz und versorgen Notstromeinrichtungen mit auBerdem ist es mbglich, uber Steckdosen eine Strom, wenn das Stromnetz ausfallt, sie versor Vielzahl mobiler Gerate zu betreiben. Aber gen tragbare Gerate und mobile Maschinen mit dieses Energienetz ist nicht immer und uberall Energie, und schlieBlich liefern sie die benbtigte verfugbar. Startenergie fur Verbrennungsmotoren zum Beispiel von Autos, Traktoren, Schiffen, Aggre gaten und Flugzeugen. Es wurden verschiede ne Systeme entwickelt, einerseits abhangig vom Energiebedarf (kleiner Energiebedarf: zum Bei spiel fur Uhren, Fotogerate, Hbrgerate und Herzschrittmacher; groBer Energiebedarf: zum Beispiel fUr elektrische Gabelstapler, Telefon zentralen und Autos), andererseits abhangig von der Einschaltdauer (Dauerbetrieb oder nur im Notfall). Man unterscheidet Systeme, die man neu laden kann, und Einweg-Systeme. In diesem Lehr gang wollen wir uns mit der ersten Gruppe befassen, den aufladbaren Batterien. Wir besprechen wegen ihrer groBen Bedeutung die Auto-Batterie. Eine Teleskop-Antenne der Bundespost in Raisting. In dieser Anlage sind als Notstromeinrichtung fOr die elektrischen Steuer motoren VARTA-Batterien installiert. Wenn die Netzspannung ausfallt, kann das in Tunneln, bffentlichen Gebauden, Krankenhau sern und der Industrie zu Komplikationen fUh reno Der Telefonverkehr wurde ausfallen, Ope rationen wurden miBlingen, Panik, Diebstahle, Schaden und Unfalle usw. wurden zweifellos die Foige sein. AuBerdem ist ein langes Kabel mit 2 In hall 1 Geschichtlicher Oberblick 3 7 Abnutzungserscheinungen 29 1.1 1m Altertum 3 7.1 Korrosion 29 1.2 Experimente 3 7.2 Ausfall der aktiven Masse 29 1.3 Die erste einsatzfahige Batterie 4 7.3 Sulfatieren 30 1.4 Der alkalische Akkumulator 5 7.4 Storungen und Defekte 30 7.5 Zusammenfassung 30 2 Wie funktioniert die BaHerie 6 2.1 Die Energieumwandlung 6 8 Normen 31 2.2 Chemische Reaktionen 7 8.1 Ubersicht genormter Eigenschaften von Starter- 2.3 Die Potentialdifferenz 8 batterien nach IEC-, DIN- und SAE-Normen 32 2.4 Zusammenfassung 9 8.2 Die Typenbezeichnung 33 8.3 Zusammenfassung 33 3 Konstruktion 10 3.1 Der Einsatz von Blei als Basismaterial 10 9 Was ist beim Einsatz einer BaHerie 3.2 Bleiverbindungen 10 zu beachten 34 3.3 Die Batterieplatten 11 9.1 Die Startkapazitat 34 3.4 Separatoren 12 9.2 Die Berechnung der Batteriekapazitat 37 3.5 Batteriegehause 12 10 Einsatz und Wartung einer BaHerie 38 3.6 Batteriedeckel 13 10.1 Transport und Lagerung 38 3.7 Zeilenverbinder und Pole 13 10.2 Die Inbetriebnahme 38 3.8 Die Endpole 13 10.3 Der Einbau einer Batterie im Fahrzeug 38 3.9 Die Masse der Batterie 13 10.4 Laden der Batterie 38 3.10 Zusammenfassung 14 10.5 Das Laden von zwei parallel geschalteten 4 BaHerietechnische GroBen und Begriffe 15 Batterien 39 4.1 Chemische Stoffe 15 10.6 Laden mit einem Ladegerat 39 4.2 Molekule und Atome 15 10.7 Parallel und in Reihe geschaltete Batterien 39 4.3 Chemische Verbindungen 15 10.8 Explosionsgefahr 39 4.4 Die elektrische Ladung 15 10.9 Alte Batterien 40 4.5 Elektronen 15 11 Der BaHerietest 41 4.6 Der elektrische Strom 15 11.1 Der Ladezustand 41 4.7 Die Kapazitat 15 11.2 Belastbarkeitsmessungen 42 4.8 Urspannung oder elektromotorische Kraft 15 11.3 Entdecken der Fehler 43 4.9 Die Spannung 16 11.4 Wie man Ladegerate testen kann 43 4.10 Die Reihenschaltung 16 11.5 Ubersicht uber Storungen und Defekte 44 4.11 Die elektrische Energie 16 4.12 Die elektrische Leistung 16 12 Neue Entwicklungen und ZukunHsperspektiven 45 4.13 Der Elektrolyt 16 12.1 Wie man Batterien optimieren kann 45 4.14 Die spezifische Masse 17 12.2 Geschlossene Batterien 46 4.15 Der Kalteprufstrom 17 12.3 Alternative Systeme 47 4.16 Der Innenwiderstand 17 12.4 Theoretische Plane fur Superbatterien 50 4.17 Zusammenfassung 17 12.5 Zusammenfassung 50 5 EigenschaHen einer BaHerie, wenn sie entladen wird 18 5.1 Die Kapazitat 18 5.2 Faktoren, die die Batteriekapazitat beeinflussen 18 5.3 Die Spannungskennlinie 19 5.4 Selbstentladung 20 5.5 Zyklische Belastungen der Batterie 20 5.6 Der Kaltstart 22 6. Das Laden von Batterien 23 6.1 Lademethoden 25 6.2 Die Wahl des Batterieladegerates 25 6.3 Ladekennlinien 25 6.4 Der Ladestrom 27 6.5 Die Ladespannung 27 6.6 Ladungsaufnahme 28 Geschichtlicher Oberblick 3 1 Geschichllicher Oberblick 1.1 1m Altertum - Die Leidener Flasche ist der Vorlaufer bilden mit der Flussigkeit ein sogenanntes des jetzigen Kondensators und wurde Galvanisches Element. Das Phanomen Elektrizitat war schon in von dem Niederlander Mussenbroeck Das Volt (V), die Einheit der elektrischen prahistorischer Zeit bekannt. Wir meinen im Jahre 1745 entwickelt. Spannung, wurde nach ihm benannt. damit nicht die geheimnisvolle Naturer Jeder, der ein VoltmeBgerat besitzt, kann scheinung des Blitzes, die eine groBe Die Erfindungen des Italieners Galvani das Experiment von Volta seiber einfach elektrische Entladung darstellt, sondern von 1789 nahern sich hier schon eher nachvollziehen, indem man eine kleine die Prozedur, mit der man im Altertum mit unserem Thema. Er entdeckte, daB sich Kupferscheibe, ein in einer Salzlbsung Hilfe von primitiven elektrischen Span mit Kupferdraht aufgehangte Frosch getranktes Stuck Papier und eine Nickel nungsquellen Schmuck vergoldet hat. schenkel zusammenzogen, wenn sie sei scheibe aufeinander legt. Zwischen den Ausgrabungen der Parter aus dem Jahre nen Balkon aus Eisen beruhrten. Diese beiden Platten kann man eine Spannung 2000 vor Christus weisen eindeutig darauf beiden Metalle in Kombination mit Wasser von ungefahr 60 mV (0,06 V) messen. hin, daB die Parter dieses Phanomen in dem Gewebe des Froschschenkels Ersetzt man die Kupferplatte durch eine schon kannten. Bemerkenswert ist, daB erzeugen zusammen eine elektrische Eisenplatte, miBt man eine Spannung, die schon die Griechen nach 600 vor Christus Spannungs-Quelle. viel hbher liegt (0,2 V). Ersetzt man das die Eigenschaft von Bernstein, leichte Volta (1745-1827), ein Gymnasial-Lehrer, StUck Papier durch ein in Essig getranktes Gegenstande anzuziehen, wenn man ihn der spater Universitats-Professor wurde Stuck Papier, wird man eine Spannung vorher mit einem Staubtuch reibt, ent und noch spater in den Adelsstand beru von mehr als 0,5 V messen. deckten. Diese Erscheinung fuhrte spater fen wurde, entwickelte zehn Jahre spater Ais man spater bessere Kombinationen zu dem Wort" Elektrizitat". Denn Bernstein mit Hilfe von Galvanis Erfindung die herausfand, kam man zur ersten Batterie bedeutet in der altgriechischen Sprache beruhmte Saule Voltas. Sie ist aus kleinen (das Galvanische Element), die ein elektri "ELEKTRON" . Metallplatten, zwischen denen sich in sches Gerat betreiben kann, bis die akti Saure getrankte Scheiben befinden, auf ven Stoffe der Batterie verbraucht sind. gebaut. Denn Volta hatte entdeckt, daB Solche Batterien sind nicht zum Laden 1.2 Experimente geeignet. Es wurde viel mit den ersten Batterien Die statische Elektrizitat, die erzeugt wird, experimentiert und untersucht, wie zum indem man bestimmte Stoffe aneinander Beispiel die Elektrolyse, eines der vie len reibt, ist schon seit Jahrhunderten Gegen elektrischen Phanomene. Sie ist die Zerle stand vieler Experimente. Hbhepunkte aus gung einer chemischen Verbindung dieser Zeit sind zum Beispiel: durch den elektrischen Strom. Bei Galva - das Elektroskop, ein Gerat, mit dem nischen Elementen wie diesen ersten Bat man mit zwei kleinen, sich voneinander terien tritt die Entstehung von Wasserstoff abstoBenden Metallstreifen statische gas und Sauerstoffgas aus Wasser auf. Elektrizitat nachweisen kann. Es wurde In einem Behalter mit Salzwasser werden von einem Englander namens William zwei Metallstabe oder Platten gestellt, Sie Gilbert (1540-1603) entwickelt. werden mit einer Gleichspannungsquelle - Die Reibungs-Elektrisiermaschine wur (damals eine primare Batterie) verbunden. de von. dem Deutschen Otto von Gue Es entstehen an beiden Metallteilen (Elek ricke (1602-1686) entwickelt. troden) Gasblasen. Wir unterscheiden Volta (1745-1827) entwickelte die ersle eleklro chemische Spannungsquelle: "Die Voltasche Saule". zwei verschiedene Metalle eine elektrische Spannung erzeugen, wenn sie mit einer Salzlbsung oder einer Saure kombiniert werden. Er hat diese Erscheinung aus fuhrlich untersucht und kam zu der Ober zeugung, daB das Entstehen der Elektrizi tat sich in der Grenzschicht zwischen Metall und Flussigkeit abspielt. Er experi mentierte mit verschiedenen Verbindun gen, darunter auch verschiedenen Metal len, und stellte fest, daB die elektrische Spannung von der Kombination der Galvani entdeckte 1789 die elektrochemischen Johan Riner (1n6-1810) enldeckte eine Span Phanomene. Metalle abhangig ist. Die beiden Metalle nungsquelle, die man mehrmals laden konnle. 4 Geschichtlicher Oberblick Sauerstoff an der positiven Elektrode und Wasserstoff an der negativen Elektrode. Wahrend eines ahnliches Experimentes entdeckte ein Medizinstudent aus Jena, Johann Ritter (1776-1810), daB, nach dem die Gleichspannungsquelle (eine Volta-Saule) zwischen den Metallteilen des Elektrolysegerats entkoppelt wurde, eine Spannung gemessen werden konn te. Das Gerat war jetzt seiber eine Span nungsquelle geworden. Dies war vorher nicht der Fall, offenbar hatte sich das Elektrolysegerat geladen. Nach diesem System entwickelte er die "Saule von Ritter". In dieser Saule waren aile Metallscheiben aus demselben Mate rial (Kupfer), und dazwischen befanden Bild 1: Beim Experiment von Plante wird eine Bleiballerie von ~ei primiiren Zellen gel aden. (Pb02) und an der anderen Platte Blei Camille Faure (1881), die Bleiplatten mit (Pb). Bleiverbindungen uberzog. Dazu gehor Es stellte sich heraus, daB die chemische ten auch die Zelle von Charles Brush, der Reaktion der beiden aktiven Stoffe mit der die Platten mit Rippen modifizierte, die die Schwefelsaure diesen Strom verursach Bleiverbindungen auf den Platten besser ten. Bis jetzt war in einer Zelle noch nie festhalten sollten, und die Zelle von Volck eine Spannung von 2 V gemessen wor mar, der eine Bleirasterplatte erstellte und den. Die Batterie entwickelte sich jetzt die Locher mit einer Bleipaste zuschmier schneller als bisher. 1859 entwickelte der te. Die letzte Bauart ist der Vorlaufer der Franzose Gaston Plante einen Akkumula jetzigen Gitterplatte. tor indem er die Bleiplatten, die durch Gummistreifen voneinander getrennt wur den, wie eine Spirale aufrollte. 1860 fuhrte 1.3 Die erste einsatzfahige er diese Plante-Zelle an der Universitat Batterie von Paris vor. Die Batterie, die Zusammen schaltungen von mehreren galv. Elemen Es stellte sich heraus, daB in der Praxis ten, hatte jedoch noch immer nur eine eine Platte mit groBer Oberflache am wissenschaftliche Bedeutung. Erst als Sie gunstigsten is!. Diese Platte wurde 1881 mens den Dynamo erfand, wurde die von dem Luxemburger Henri Tudor ent Josef Sinsteden forschte 1854 als erster mit Anwendung der Batterie interessant. Es wickel!. Er baute eine positive Bleiplatte mit einer Kombination von Blei und Schwelelsiiure. wurden verschiedene Bauarten von Zel kleinen feinen Rippen auf der Oberflache, len erdacht, darunter auch die Zelle von die dafur sorgten, das beim Laden und sich in einer Salzlosung getrankte Papier platten. Bei der Saule von Volta (Primar element) kann die frei werdende Energie DDDDD unmittelbar in Form elektrischer Energie entnommen werden; die Saule von Ritter DDDDD - - (Sekundarelement) kann elektrische DDDDD Energie speich ern. Jahre spater wurde die Entdeckung von DDDD ~ keinem mehr beachte!. Wahrscheinlich, '"'- weil keiner mit der Erfindung etwas anzu DDDDD ::::;:: fangen wuBte. Erst 1854 wurde wieder eine interessante Erfindung auf diesem .~ - Gebiet durch Jozef Sinnsteden, einem Arzt, gemacht. Er stellte zwei groBe Blei platten in einen Behalter mit verdunnter ::5 Schwefelsaure. Auf der Oberflache der Platten bildete sich eine Schicht Bleisulfat. Wurde diese Anordnung jetzt geladen, Bild 2: Zwei einfache Plattenkonstruktionen: b - Eine Platte mit Rippen, die von Brush ent entstand an der einen Platte Bleidioxid a - Eine von Volckmar entwickelte Gitterplatte. wickelt wurde. Geschichtlicher Oberblick 5 1924 -In den Fahrzeugbatterien wird die positive Elektrode, die aus Rohrplatten besteht, eingebaut. Die Rbhrchen sind aus Hartgummi und mit kleine Rillen versehen. 1926 - Pbhler entwirft ein Ladegerat fur Fahrzeugbatterien. Bild 6: Die Energieversorgung der Beleuchtung des Hofzuges des deutschen Kaisers aus dem Jahr 1896 (VARTA-Museum in Hagen). 1930 - VARTA entwickelt den "MIPOR" Separator auf der Basis von Latex. 1935-Nickel-Cadmium-Batterien, die gro Be Spitzenbelastungen aushalten, wenn sie mit Sinterelektroden ausgerustet sind. 1953 - Fur Fahrzeugbatterien wurden von VARTA Panzerbleche mit Rbhrchen aus Kunststoffaser entwickelt. 1959 - Die Entwicklung neuer Konservie rungstechniken von "dry charged" Star terbatterien. 1967 - Der Einsatz von neuen korrosions festen Legierungen mit einem niedrigen Antimongehalt und Selen. Sie wird, als wartungsfreie Batterie, von VARTA beim Patentamt hinterlegt. 1982 - Experimente mit Polymerbatterien, auf der Basis leitfahiger Kunststoffe, zum Beispiel Poly-Acetylen und Poly-Pyrrol. Bilder 3,4,5: Versuche mit verschledenen Bauarten fur BleibaHerien (VARTA-Museum in Hagen). 1987 - Es werden vbllig geschlossene Batterien von VARTA nach dem "Liqui fix" -System eingefuhrt. Entladen (Formieren) nach dem Plante 1.4 Der alkalische Akkumulator System, sich an der Oberflache eine Schicht Bleidioxid, auch aktives Material Einige wichtige Meilensteine in der genannt, bildete. An der negativen Platte Geschichte der Batterie: wurde das System von Faure und Brush 1890 - Die Gitterplatte wurde entwickelt verwendet. und produziert nach dem Prinzip von 1887 entwickelte Adolf Muller, der G ru nder Faure. von VARTA, ein Patent und begann in dem 1905 - Die ersten Autobatterien werden als gleichen Jahr mit der Produktion in Euro Stromversorgung fur die Beleuchtung am pa. Spater sollten auch in den USA nach Auto eingesetzt. dieser Lizenz durch ESB (Electric Storage 1914 - Entwicklung des Anlassers und der Batteries) Bleibatterien produziert werden. Einsatz der Autobatterie als Starterbatterie. 6 Wie funktioniert die Batterie 2 Wie funklionierl die BaHerie 2.1 Die Energieumwandlung Das Wort Akku oder Akkumulator bedeu tet "Sammler". Ein Akku sammelt (spei chert) die elektrische Energie, damit er, wenn notig, die Energie zu einem anderen Zeitpunkt oder an einer anderen Stelle wieder abgeben kann. Es ist moglich, elektrische Energie als Ladung mit einem . Kondensator zu speichern, aber diese Methode ist nur fur kleine Energiemengen brauchbar.ln einem Akku wird die Energie in einer anderen Form gespeichert, nam lich als chemische Energie. Wenn chemische Stoffe miteinander rea gieren, tritt immer eine Energieubertra gung auf: eine chemische Reaktion nimmt Energie auf oder setzt Energie frei. Man nennt diese Art Energie die sogenannte "Reaktionsenergie". Wenn man zum Bei spiel mit einem Streichholz ein Gas zun det, reagiert das Gas, weil die Reaktions o temperatur erreicht wurde. Wenn auBer dem Sauerstoff (in der Luft) anwesend ist, . wird das Gas mit dem Sauerstoff che misch reagieren: diese Form nennt man Verbrennung. Es bilden sich wahrend der Reaktion neue Stoffe, namlich Oxide, wie zum Beispiel Kohlendioxid (C02) und Wasser (H20). Die Verbrennungsreaktion erzeugt immer Energie, die man Warme nennt. Die Reak tionen in einer elektrochemischen Span nungsquelle sind den Verbrennungsreak tionen ahnlich. Der Unterschied ist aber, daB die Reaktionsenergie nicht als Warme austritt, sondern als elektrische Energie. Ein Akku ist also eigentlich ein Energie wandler. Er kann chemische Energie wah An7l"n""n~ rend der Entladung in elektrische Energie umwandeln, und umgekehrt kann er elek trische Energie wieder in chemische Ener Bild 7a und 7b: Unter bestimmten Verhiillnissen ionisieren Sauerstollatome. In diesem Fall wird die gie umwandeln. Ladung des Wasserstollatoms reduziert. Die lonen sind jetzt in der Lage, eine neue chemische Ver Wie konnen wir uns dieses Phanomen bindung zu bilden. erklaren? Wie allgemein bekannt ist, sind Stoffe aus Molekulen aufgebaul. die wie der aus Atomen aufgebaut sind. Atome bestehen aus einem Atomkern und einer Atomkern mit 8 Protonen, aber auch 8 Ionisation tritt auf, wenn Sauren, Salze Elektronenhulle. In der Elektronenhulle Elektronen in der Atomhulle. und Laugen (Elektrolyten) in Wasser los befinden sich die um den Kern kreisenden Ein Wasserstoffatom ist viel kleiner; der lich sind. In verdunnter Schwefelsaure (die Elektronen. Der Atomkern besteht aus Wasserstoffkern besitzt ein Proton und Flussigkeit in Bleibatterien) zum Beispiel, Protonen und Neutronen (Nukleonen). hat darum nur ein Elektron in der Atom teilt sich ein Teil der Schwefelsauremole Die Protonen im Atomkern haben immer hulle. Es gibt jedoch Situationen, in denen kule (chemische Formel H2S04) in drei eine positive elektrische Ladung; ein Elek ein Atom oder ein Molekul ein Elektron lonen, namlich zwei Wasserstoffionen, mit tron hat dagegen eine negative elektri abgibt oder aufnimmt. einer positiven Ladung (H+) und ein sche Ladung. Die Ladung eines Atom Diesen Vorgang nennt man, Ionisation. Saurerest oder 8ulfation, mit einer doppel kerns und der Elektronen sind zusammen, lonen sind negativ geladen, wenn das ten negativen Ladung (804- -). Also unter normalen Umstanden, neutral. Dies negative Ladungsverhaltnis uberwiegt. H2S04 -> H+ + H+ + H804--. bedeutet, daB die positive Ladung eines Wenn sie zu wenig Elektronen haben, Man nennt diese Reaktion "Dissozia Atomkerns die negativen Ladungen der ist die Ladung positiv. lonen sind tion". Elektronen neutralisiert. elektrisch geladene Atome oder Moleku Ein Sauerstoffatom hat zum Beispiel einen Ie. Wie funktioniert die Batterie 7 Ole elektrochemischen Ablaufe In einer Blelbatterle (schematlsch dargestellt) . ..... - +- +- Wn (11) SaufJrnolt 101 Sul ·lOn (so I n' Bild 8: Elektrochemische Prozesse in elner Blel-BaUerie. In Flussigkeiten sind lonen sehr beweg die, wie wir schon festgestellt haberl', auch + lich, auch wenn eine elektrische Ladung, Ladungstrii,ger sind, geschlossen. Weil es also eine Kraft, auf die lonen wirkt. Elek zwei Arten lonen gibt, positive und nega trolytische Flussigkeiten sind darum lei ELEKTRONEN tive, treten eigentlich zwei lonenstrbme in tend. Wenn sich nun lonen mit einer entgegengesetzter Richtung auf (siehe entgegengesetzten Ladung nahern, zie Schema). Wahrend der Entladung strb hen sie sich gegenseitig an und bilden men die geladenen Teilchen in derselben dann eine neue chemische Verbindung. Richtung. Wenn dies zum Beispiel bei Wasserstoff Die Zelle liefert uns also einen "Gleich (H+) und Sauerstoff-Ionen (0- -) auft ritt, strom". wird sich Wasser (H20) bilden. Die Ionisation tritt in elektrochemischen 2.2 Chemische Reaktionen Spannungsquellen auf. Die" freien" Elek tronen bewegen sich in einem auBeren Die Stoffe, die bei der chemischen Reak Strom kreis, uber ein Stromkabel von einer tion in der Batterie eine Rolle spielen, Elektrode zur anderen (Elektronenlei nennt man aktive Stoffe. Man findet sie in tung). Die lonen reagieren miteinander den Elektroden (Platten) und in der Bat und bilden eine neue chemische Verbin terieflussigkeit (Elektrolyt). Die Stoffe sind dung. (wenn die Batterie gel aden ist): Dabei entsteht Reaktionsenergie in Form positive Elektrode: Bleidioxid Pb0 2 eines elektrischen Stroms: die Elektronen negative Elektrode: Blei Pb bewegen sich durch die Elektroleitungen Blld 9: Der 'Strom flieBt, wiihrend die BaUerie Elektrolyt: Schwefelsaure H2S04. und die dazugehbrenden elektrischen entladen wlrd, im iiuBeren Stromkreis vom posl An der Oberflache der Elektroden, dort wo Gerate. Ein elektrischer Strom ist nichts tlven Pol zum negatlven Pol (techn. Stromrlch der lonenstrom in einen Elektronenstrom tung) der BaUerie. Die Elektronen bewegen sich anderes als eine elektrische Ladungsver ubergeht, reagieren bei der Entladung entgegengesetzt zum Strom (Elektronen haben schiebung. elne negative Ladung). In der BaUerie schlieBen und Ladung die chemischen Stoffe in der die lonen den Inneren Stromkreis der BaUerle. Zelle miteinander. An der positiven Elek 1m auBeren Stromkreis sind die Elektronen dDiiee nloengeantl vbeenw leogneenn sbicehw ezguer np ossicHhlv zeunr Pnleagnaet, ivuennd trode wird Bleidioxid (Pb02) zu Bleisulfat die Ladungstrager. Der Stromkreis wird PlaUe. (PbS04). Dies bedeutet, daB wahrend der durch die lonen in der Flussigkeit der Zelle, Reaktion 2 Elektronen vom Atom aufge- 8 Wie funktioniert die Batterie und dem Elektrolyt ein Potentialunter Sch ma d r R kt n schied entsteht. Wenn dieser gleiche Vor gang wiederholt wird, mit dem Unter PbO H~O 2H 2e PbS04 2H 0 schied, daB man statt einer Bleielektrode eine andere Elektrode aus einem anderen Pb SO PbSO 2e Matecial einsetzt, wird auch hier ein Poten tial zwischen dieser Elektrode und dem G mt PbO 2e 2 PbSO 2 H 0 2e Elektrolyt entstehen. Das Potential hat aber in diesem Fall einen anderen Wert, weil wir ja auch ein anderes Material verwendet haben. Indem beide Potentiale nommen werden. An der negativen Elek Wenn eine ganz oder nur teilweise leere voneinander subtrahiert werden, ergibt trode wird Blei (Pb) zu Bleisulfat (PbS04), Batterie an eine andere Spannungsquelle sich die Potentialdifferenz oder der Span wobei 2 Elektronen vom Atom abgegeben angeschlossen wird (und zwar Plus an nungsunterschied zwischen den beiden werden. Plus und Minus an Minus), dann wird ein Elektroden. Die freien Elektronen an der negativen Strom entgegengesetzt zum Entladestrom In der Praxis nennt man die Potentialdif Elektrode (2e-) bewegen sich in dem flieBen, vorausgesetzt, daB die andere ferenz die "Spannung", mit der Einheit auBeren Stromkreislauf zur positiven Elek Spannungsquelle eine hbhere Spannung "Volt" (V). Die Spannung einer elektri trode. Dort werden sie wahrend der Reak hat als die Batterie. Wahrend dieser "La schen Zelle ist von den aktiven Stoffen in tion wieder vom Atom aufgenommen. dung" werden die chemischen Stoffe in der Zelle abhangig. Die Kombination Bemerkenswert ist fur Chemiker, daB Blei umgekehrter Reihenfolge reagieren. Bleidioxid/Blei/Schwefelsaure hat einen Spannungsunterschied von ungefahr 2 V. Diese Spannung ist die Summe aus den zwei Teilspannungen zwischen der positi ven Elektrode, der negativen Elektrode und dem Elektrolyt. Diese Elektroden spannungen kann man mit einer Cadmi Pb PbSO. PbSO PbQ 8 G um-Hilfselektrode ("Cadmiumspannun gen") feststellen. Diese Spannungen sind abhangig von 8 der Konzentration des Elektrolyts (Schwe felsauregehalt = spezifische Masse SM). Pb Sie kann mit der nachfolgenden Formel . ~ errechnet werden: / ' 'W positive Teilspannung Pb '0;:= 2e Pb • = 1,20 V + 0,8 V/(kg/I) x SM [kg/I] negative Teilspannung I = 0,36 V - 0,2 V/(kg/I) x SM [kg/I] Spannu ngsdifferenz = 0,84 V + 1 V/(kg/I) x SM [kg/I]. Bild 10: Die chemische Reaklion an den Eleklroden, wenn die Balterie geladen is!. Wenn die spezifische Masse 1,28 kg/I ist, An den zwei Elektroden teilt sich Bleisulfat in Pb2+ und in SO,'-, wobei an der einen Platte das Blei-Ion oxydiert, indem zwei Elektronen freigesetzt werden und Bleidioxyd (Pb02) bilden. An der anderen Platte re ist die Spannung der Zelle (wenn die Zelle duziert das Blei-Ion seine Ladung, indem es zwei Elektronen aufnimmt und sich reines Blei (Pb) bildet. Die geladen ist) 2,12 V. Mit der Zellenspan Wasserstoff-Ionen (H+) reagieren mit dem Saurerest (S04'-) und bilden Schwefelsaure (H2S04). nung ist die Spannung gemei[lt, die gemessen wird, wenn die Zelle unbelastet ist. Wie sich aus der chemischen Reaktion verschiedene Valenzen hat. Das bedeutet, 2.3 Die Potentialdifferenz ergibt, reduziert sich wah rend der Entla daB das Atom verschiedene Bindungs dung die Menge der Schwefelsaure. Sie mbglichkeiten mit anderen Atomen hat. Wenn man die richtige Elektrode, wie zum bindet sich als Sulfat an den beiden Blei bindet sich zum Beispiel mit Sauerstoff Beispiel eine Bleiplatte, in einen Elektrolyt, Elektroden. AuBerdem entsteht wahrend (Pb02). In dieser Verbindung ist Blei tetra zum Beispiel verdunnte Schwefelsaure, der Reaktion Wasser (H20). Wahrend der valent, weil es mit dem bivalenten Sauer stellt, treten an der Oberflache der Platte Entladung verringert sich die Konzentra stoff (0--) zwei Verbindungen hat. 1m Phanomene auf, die fur diesen Aufbau tion beziehungsweise die spezifische Mas Bleisulfat ist Blei jedoch bivalent, denn es typisch sind. Das Blei gibt in einem Elek se der Zellenflussigkeit. Dadurch sinkt hat nur eine Verbindung mit der bivalenten trolyt positive lonen ab, die sich in der (wenn man obengenannte Formel be Sulfatgruppe (S04 - -). Einfaches Blei hat Flussigkeit frei bewegen. Die Elektrode hat trachtet) die Zellenspannung. Fur den dagegen eine Valenz gleich Null. Diese dann zu viele und der Elektrolyt zu wenig Fall, daB die Zelle ganz entladen ist, ist die Eigenschaft, daB Blei mehrere Valenzen Elektronen (die Blei-Ionen in der Lbsung spezifische Masse der Zellenflussigkeit haben kann, ist im Hinblick auf seine verursachen eine Ladungsverschiebung). 1,12 kg/I. Der Wert der Zellenspannung ist Einsatzf8.higkeit in Batterien sehr wichtig. Die Foige ist, daB zwischen der Elektrode in diesem Fall O,84V + 1,12V = 1,96V. Wie funktioniert die Batterie 9 und Elektroden. Der Gesamtspannungs v unterschied ist ungefahr 2 V. Weil Gerate eine bestimmte Spannung brauchen, wer den in der Praxis Zellen in Reihe geschal tet. In der Industrie nennt man diese Schaltung eine Batterie oder Akku. In der Automobilindustrie wird sie Batterie ge nannt. Der Begriff Akku wird selten 22 gebraucht. o 8 ! I o 1 I j - 1 1 3 Bild 11: Zwischen den zwei Elektroden und dem Elektrolyt befindet sich ein elektrisches Potential. Das Potential ist von der Saurekonzentration (spezifische Masse) abhangig. Die Klemmenspannung (zwi schen den Polen) ist die Summe des positiven Potentials mit dem negativen Potential. 2.4 Zusammenfassung tronen. Die Batterie liefert eine Gleich spannung. Die elektrische Spannung Eine Batterie ist ein Energieumformer. Sie einer Batterie ergibt sich aus zwei Teil kann elektrische Energie, die sie aufge spannungen, namlich aus den beiden nom men hat, in chemische Energie Elektrodenpotentialen zwischen Elektrolyt umwandeln und umgekehrt. Wahrend dieser Energieumwandlung treten chemi- sche Reaktionen auf. 1m Gegensatz zu einer normalen chemischen Reaktion wird in einer Batterie die Reaktionsenergie als elektrische Energie freigesetzt. Die aktiven Stoffe in den Elektroden sind Bleidioxid (Pb02) und Blei (Pb). Die ver dunnte Schwefelsaure (H2S04 + H20) beteiligt sich auch an der chemischen Reaktion. Es bildet sich wah rend der Entladung an beiden Elektroden Bleisul fat. Deswegen sinkt die Konzentration der Schwefelsaure. Wenn die Batterie geladen wird, reagieren die Stoffe in umgekehrter Reihenfolge. Die Anfangssituation wird wieder erreicht. Die Schwefelsaurekonzentration steigt wie der. Der elektrische Strom, der wah rend der Entladung und Ladung flieBt, wird durch einen geschlossenen Stromkreis geleitet. In der Flussigkeit der Batterie stellen die lonen die Ladungstrager dar, die einen Elektrizitatstransport in der Lbsung ermbglichen.lonen sind Teilchen, Atome oder Molekule, die zu viele oder zu wenige Elektronen haben. 1m auBer- Bild 12: Ortsfeste BaHerien fiir die NOlstromversorgung und die Signalverarbeitung. en Stromkreislauf flieBen die Elek- SM-Messung zur Kontrolle des Ladezustandes.

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