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Technisch unterstütztes Wohnen im Stadtquartier: Potentiale, Akzeptanz und Nutzung eines Assistenzsystems für ältere Menschen PDF

298 Pages·2016·4.06 MB·German
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Quartiersforschung Herausgegeben von O. Schnur, Berlin, Deutschland D. Gebhardt, Barcelona, Spanien M. Drilling, Basel, Schweiz Das Wohn- oder Stadtquartier hat in unterschiedlichsten Bereichen der Stadt- forschung einen wachsenden Stellenwert. Neue Schwerpunkte auf Quartiersebene sind sowohl in der Praxis, etwa in Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft , als auch in stärker theoretisch orientierten Bereichen zu fi nden. In der dazwischen liegenden Grauzone hat die wissenschaft liche Begleitforschung Konjunktur, die sich mit den immer vielfältigeren planungspolitischen Interventionen in Quartieren beschäft igt. Diese Reihe möchte sich den inzwischen existierenden pluralistischen, oft auch kritisch geführten Diskurslinien der Quartiersforschung mit ihren zahlreichen Überschneidungen und Widersprüchen widmen. Sie bietet Raum für Quartiersforschung im weitesten Sinn – von Arbeiten mit theoretisch-kon- zeptionellem Schwerpunkt über empirisch-methodisch orientierte Studien bis hin zu explizit praxisorientierten Arbeiten über Quartiers-Th emen aus dem Blick- winkel verschiedener Paradigmen der Quartiersforschung. So soll ein Forum ent- stehen, in dem sich Interessierte aus allen Bereichen – vom Quartiersmanager bis zum Wissenschaft ler – über das Th emenfeld „Quartier“ auch über den eigenen Horizont hinaus informieren können. Quartiersforschung wird innerhalb dieser Reihe interdisziplinär und multidisziplinär verstanden, wobei geographische und sozialwissenschaft liche Ansätze einen Schwerpunkt darstellen. Herausgegeben von Dr. Olaf Schnur Dr. Matthias Drilling Berlin Hochschule für Soziale Arbeit, Basel Deutschland Schweiz Dr. Dirk Gebhardt Universitat Pompeu Fabra, Barcelona Spanien Lynn Schelisch Technisch unter- stütztes Wohnen im Stadtquartier Potentiale, Akzeptanz und Nutzung eines Assistenzsystems für ältere Menschen Lynn Schelisch Technische Universität Kaiserslautern, Lehrgebiet Stadtsoziologie, Deutschland Vom Fachbereich Raum- und Umweltplanung der Technischen Universität Kaiserslau- tern zur Verleihung des akademischen Grades Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.) genehmigte Dissertation, 2014. Die Dissertation wurde unter dem Originaltitel „Potentiale tech- nisch unterstützten Wohnens für das Altern im Stadtquartier“ eingereicht. D 386 Quartiersforschung ISBN 978-3-658-11307-0 ISBN 978-3-658-11308-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-11308-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Stadtsoziologie der Technischen Universität Kaisers- lautern. Sie basiert auf einem Großteil der im Rahmen der Forschungsprojekte „Wohnen mit Zukunft“ sowie „Technisch-Soziales Assistenzsystem für Komfort, Sicherheit, Gesundheit und Kommunikation im innerstädtischen Quartier“ durch- geführten sozialwissenschaftlichen Studien. Die Arbeit wurde vom Fachbereich Raum- und Umweltplanung der Technischen Universität Kaiserslautern im Okto- ber 2014 als Dissertation angenommen. Im Fokus meiner Forschungsarbeit steht die Analyse der Praxistauglichkeit eines technisch-sozialen Unterstützungssystems aus der Sicht älterer Nutzer/in- nen. Ziel ist es dabei nicht, allgemeingültige Aussagen zu Potentialen technisch unterstützten Wohnens zu treffen. Anhand der über mehrere Jahre durchgeführten empirischen Erhebungen im Kontext der Forschungsprojekte soll vielmehr ein Ausschnitt präsentiert werden, der Hinweise auf die Frage liefert, inwiefern As- sistenztechniken ältere Menschen in städtischen Quartieren im Alltag unterstützen und in Verbindung mit sozialen Maßnahmen das selbständige Wohnen länger auf- rechterhalten können. Durch die Betrachtung der Nutzung eines technischen As- sistenzsystems in Haushalten älterer Menschen im städtischen Raum verbindet die hier dargelegte Potentialanalyse Techniksoziologie mit Wohnsoziologie und Quartiersforschung. Den zahlreichen Personen, die mich während der Promotionszeit in vielfälti- ger Art und Weise unterstützt haben, möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich danken. Ein besonderer Dank geht an Prof. Dr. phil. Annette Spellerberg, die mich zum Promotionsvorhaben motiviert und währenddessen umfassend betreut und mit Anregungen und Ratschlägen unterstützt hat. Ebenfalls herzlich bedanken möchte ich mich bei Prof. Dr.-Ing. Bernd Streich für die freundliche Übernahme des Zweitgutachtens. Ein Dank gilt auch allen Beteiligten der beiden Forschungsprojekte für die gute Zusammenarbeit, insbesondere den Interviewpartnerinnen und -partnern aus den Teilnehmerhaushalten in Kaiserslautern und Speyer, die über viele Jahre hin- weg an den wiederkehrenden Befragungsrunden mitgewirkt und mir bereitwillig auch sich wiederholende Fragen beantwortet haben. 6 Vorwort Ich danke Kai Breiner und Ute Neumann für die wertvollen Diskussionen und aufbauenden Worte sowie Thorsten Rodner für das Korrekturlesen und Sirona Rosemann für die Unterstützung bei der internationalen Literaturbeschaffung. Meinen Eltern danke ich, dass sie mir die Ausbildung ermöglicht haben. Danken möchte ich nicht zuletzt meinem Sohn Vincent, der zu meinem Hauptmotivator wurde. Kaiserslautern, im Juli 2015 Lynn Schelisch Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ............................................................................................... 15 2 Leben und Wohnen im Alter ................................................................ 21 2.1 Alter und Altersbilder ...................................................................... 21 2.2 Leben und Wohnen älterer Menschen ............................................. 25 2.2.1 Ältere Menschen in Deutschland .......................................... 25 2.2.2 Wohnsituation älterer Menschen .......................................... 32 2.2.3 Alltagsgestaltung .................................................................. 41 2.2.4 Mobilität ............................................................................... 44 2.2.5 Unterstützung und Pflege ..................................................... 45 2.3 Altern im Stadtquartier – aktuelle Trends ........................................ 48 2.3.1 Individuelle Maßnahmen für das selbstständige Wohnen im Alter ...................................................................................... 51 2.3.2 „Vernetztes Wohnen“ und „Integrierte Quartierskonzepte“ . 56 3 Stand der Forschung: Alter(n) und Technik ....................................... 63 3.1 Diskussion zum Technikbegriff ....................................................... 63 3.2 Technikeinstellung, -akzeptanz und -kompetenz von älteren Menschen ......................................................................................... 65 3.3 Wohntechniken, „Smart Home“ und Assistenzsysteme für ältere Menschen ............................................................................... 76 3.4 Potentiale technisch unterstützten Wohnens im Alter: ein Überblick ......................................................................................... 82 3.4.1 Nutzungsbereitschaft von „Smart Home“ und AAL ............ 84 3.4.2 Nutzen von AAL im Alltag .................................................. 88 3.4.3 Anforderungen an technisch unterstütztes Wohnen ............. 91 3.4.4 Marktpotentiale und bestehende Geschäftsmodelle ............. 92 3.5 Assistenzsysteme für das Wohnen im Alter: Praxisbeispiele .......... 99 3.5.1 „ARGENTUM“ .................................................................. 100 3.5.2 „Vernetzte Nachbarschaften im Cohnschen Viertel“ ......... 102 3.5.3 „SOPHIA“ und „SOPHITAL“ ........................................... 103 8 Inhaltsverzeichnis 3.5.4 „Village Seniors MEDeTIC“ .............................................. 105 3.5.5 Zusammenfassung der Praxisbeispiele ............................... 106 3.6 Zusammenfassung und Fazit zum Stand der Forschung ................ 108 4 Ein Assisted(cid:16)Living(cid:16)System im Praxiseinsatz .................................... 111 4.1 Das Assisted(cid:16)Living(cid:16)Konzept ........................................................ 111 4.2 Der Persönliche Assistent für Unterstütztes Leben (PAUL) ......... 114 4.2.1 Oberflächengestaltung ........................................................ 116 4.2.2 Funktionen .......................................................................... 117 4.2.3 Weiterentwicklung ............................................................. 123 4.3 Projekt „Ambient Assisted Living - Wohnen mit Zukunft“ .......... 128 4.4 Projekt „Technisch-Soziales Assistenzsystem“ (TSA) .................. 137 5 Methodisches Vorgehen der empirischen Untersuchungen ............. 143 5.1 Standardisierte, schriftliche Befragungen ...................................... 145 5.2 Qualitative, mündliche Befragungen bei Nutzer/innen .................. 147 5.3 Weitere Methoden ......................................................................... 151 5.4 Hinweis zur Validität der Ergebnisse ............................................ 152 6 Erfahrungen mit der Assisted-Living-Technik im Alltag ................ 155 6.1 Bedienung und Bedienbarkeit der Assisted-Living-Technik ......... 156 6.1.1 Beurteilung der Hardware .................................................. 156 6.1.2 Standort von des Touchscreen-Computers ......................... 159 6.1.3 Bedienbarkeit von PAUL ................................................... 162 6.1.4 Zusammenfassung zur Bedienung und Bedienbarkeit........ 171 6.2 Nutzung der Einzelfunktionen der Assisted-Living-Technik ........ 173 6.2.1 Komfort .............................................................................. 173 6.2.2 Sicherheit ............................................................................ 183 6.2.3 Gesundheit .......................................................................... 190 6.2.4 Kommunikation und Unterhaltung ..................................... 200 6.2.5 Überblick über die Nutzung der Einzelfunktionen ............. 216 6.3 Assisted-Living-Technik aus Sicht der Nutzer/innen .................... 218 6.3.1 Erwartungen vor der Technikinstallation ........................... 218 6.3.2 Bewertung während des Technikeinsatzes ......................... 221 6.3.3 Nutzungstypen .................................................................... 229 Inhaltsverzeichnis 9 7 Zusammenfassende Betrachtung: Potentiale technisch unterstützten Wohnens ....................................................................... 241 7.1 Akzeptanz technischer Assistenz durch ältere Menschen .............. 241 7.2 Beitrag von AAL-Techniken zur Alltagsbewältigung älterer Menschen ....................................................................................... 248 7.3 Möglichkeiten des Zugangs zu Unterstützungsstrukturen durch AAL-Technik ...................................................................... 251 7.4 Unterstützung sozialer Vernetzung durch AAL-Technik .............. 254 7.5 Umsetzung vernetzter Assistenztechniken im Quartier ................. 257 8 Fazit und Ausblick ............................................................................... 265 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 269 Anhang ............................................................................................................. 303

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