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Technisch unterstützte Pflege von morgen: Innovative Aktivitätserkennung und Verhaltensermittlung durch ambiente Sensorik PDF

318 Pages·2015·6.49 MB·German
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Technisch unterstützte Pfl ege von morgen Marco Munstermann Technisch unterstützte Pfl ege von morgen Innovative Aktivitätserkennung und Verhaltensermittlung durch ambiente Sensorik Mit einem Geleitwort von Dr. rer. nat. Wolfram Luther Marco Munstermann Duisburg, Deutschland Dissertation Universität Duisburg-Essen, 2014 ISBN 978-3-658-09796-7 ISBN 978-3-658-09797-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09797-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Vieweg © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) MeinenEltern, meinemBruderund meinemMentor. Geleitwort In diesem Buch legt der Autor die Ergebnisse aus seiner Arbeit am Duisburger Fraunhofer- Institut (IMS) und Fraunhofer-inHaus-Zentrum aus den Jahren 2009 bis 2014 vor, die er in einemvomBundesministeriumfürBildungundForschung(BMBF)gefördertenProjektSen- sorbasiertesadaptivesMonitoringsystemfürdieVerhaltensanalysevonSenioren(SAMDY)er- zieltundalsDissertationsschriftinderFakultätfürIngenieurwissenschaftenanderUniversität Duisburg-Essenvorgelegthat. DabeigehtesumdenEntwurfundeineprototypischeUmsetzungeinerhybridenPlattform zur Kontextgenerierung und Verhaltensermittlung von Personen in ihrem häuslichen Umfeld unterVorgabenzurPerson,demWohnumfeldunddentageszeitlichenAktivitäten.Eshandelt sichmehrheitlichumältereMenschen,beidenenmittelsgeeigneterSensorenimWohnbereich AbweichungenindenAktivitätenvonübereinenlängerenZeitraumbeobachtetenTagesabläu- fenmithoherSicherheitfestgestelltundinverwertbareAussagenfürdenPflegedienstumge- setztwerden.DieMotivationzudieserArbeitleitetsichausdenBedürfnisseneineralternden Gesellschaftab,inderdieMenschenmöglichstlangeeigenverantwortlichinihremgewohnten Umfeld verbleiben wollen, und unterstreicht die Wichtigkeit der aktuellen Forschungsbemü- hungenzumAmbientAssistedLiving.AufderanderenSeitesteigendieAufwendungenfür qualifiziertePflegeJahrfürJahr,wobeidievorgestelltenSystemenatürlichnurinergänzender Funktioneingesetztwerden.InsbesonderedieAuswahl,PlatzierungundKombinationvonnicht invasivenSensorenundderUmgangmitdenvonihnengeliefertenDatenstellthoheAnforde- rungenandenSchutzderPrivatsphäre,dieUnversehrtheitderPersonundeinekorrekteDeutung derÄnderungenindenTagesabläufenundihrerSignifikanzfürvermuteteAbweichungenvon gewohntenVerhaltensformen. DieArbeittriffteinesehrsorgfältigeAuswahlauseinfachenSensoren,wobeizwischenEr- kennungsgenauigkeitundAkzeptanzbeimPatientenabgewogenwird.SieliefertformaleAn- sätzezurAktivitätserkennung,BeschreibungenvonalltäglichemVerhaltenundMaßefürVer- haltensabweichungenbasierendaufAufgabenmodellbeschreibungenfürallerelevantenAkti- vitäten.DabeikommenleistungsfähigeErkennungsalgorithmenmitautomatischerAnpassung derParameter,einedetailliertesimulativeValidierungmitechtenDatenanhandvonfünfPerso- nenprofilenineinermitambienterSensorikzurAktivitätserkennungausgestattetenWohnum- gebungzumEinsatz. ZurformalenBeschreibungvonAufgabenundTätigkeitenexistierenverschiedeneModel- lierungsansätze,wiezumBeispieldasBusinessProcessModeling,Petrinetzeinverschiedenen Verallgemeinerungen oder die Concur Task Tree Notation. Andererseits sind aber auch sto- chastischeModellewieMarkow-KetteninverschiedenenAusprägungeninBetrachtzuziehen. AlseinenwesentlichenBeitragstelltdieArbeitdahereinneuesumstochastischeKomponen- tenerweitertesundvalidiertesTransitionSystemMining-VerfahrenzurVerhaltensermittlung bereit. DervorliegendeTextbehandeltineinembreitenwissenschaftlichenAnsatzausführlichden gesamtenWorkflowmitseinenvielfachenVerästelungen,zeichnetsichdurcheinenverständli- chenDiskursaufhohemNiveauaus,dernichtnurdiegetroffenenDesignentscheidungensorg- fältigdarstelltundbelegt,sondernauchAlternativenbeschreibtundbewertet. DasBuchistsehrsorgfältiggeschrieben,mitsehrillustrativenGrafikenausgestattetundent- hält auch die vollständigen Modelle in der Concur Task Tree Notation. Das Skript zur Ver- VIII haltensermittlungsowiedievollständigenEvaluationsergebnissesindausführlichdokumentiert undbegleitetvoneinemaktuellenLiteraturverzeichnis. DerAutorbehandelteinemoderne,relevante,sehrkomplexeinterdisziplinäreThematikund stelltseinewissenschaftlichenErgebnisseverständlichundnachvollziehbarfüreinebreiteLe- serschaftauswissenschaftlichTätigen,StudierendenundBeschäftigteninderIndustrieundim Dienstleistungssektordar.SowünscheichdemBucheinguteAufnahmeundweiteVerbreitung inderFachwelt. Dr.rer.nat.WolframLuther FakultätfürIngenieurwissenschaftenderUniversitätDuisburg-Essen AbteilungInformatikundAngewandteKognitionswissenschaft SeniorprofessurComputergraphik,BildverarbeitungundWissenschaftlichesRechnen Danksagung Prof.Dr.rer.nat.WolframLutherfürseineunermüdlicheundvertrauensvolleBetreuung,Prof. Dr.-Ing.JürgenZieglerdafür,dasseralsZweitgutachterzurVerfügungstand,Kollegenvom FraunhoferIMSundspezielljenenausderAbteilungTSAdafür,dasssiemichauchinstres- sigenZeitenertragenhaben,FrauDog˘angünfürdieendlosenDiskussionenüberdasFürund Wider von AAL-Themen, Herrn Kitanovski für die kreativen Gespräche im Rahmen seiner Bachelorarbeit,FrauPerszewski,FrauHuffzigerundFrauWybranietzfürdiepartnerschaftli- cheZusammenarbeitzwischenAnwendernundEntwicklernspeziellbeiderDurchführungder FeldtestsundlastbutnotleastmeinenElternundmeinemBrudermöchteichdanken. Inhaltsverzeichnis Tabellenverzeichnis XIII Abbildungsverzeichnis XV Abkürzungsverzeichnis XIX 1 Einleitung 1 1.1 Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.3 ProblemstellungundLösungsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1.4 AuswertungvonExpertenwissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1.5 ErzeugungvonAktivitätsmodellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1.6 Generierenvon„Normalverhalten“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 1.7 MessenvonVerhaltensabweichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 1.8 WissenschaftlicherBeitragimUmfeldverwandterArbeiten . . . . . . . . . . . 31 1.9 AufbauderArbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2 AmbienteAssistenzfunktionen 41 2.1 DemografischerWandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 2.2 ChancendurchAmbientAssistedLiving . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 2.3 Context-AwarenessinPervasiveSystems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 2.3.1 TemporaleEinordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 2.3.2 Identifizierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 2.3.3 Lokalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 2.3.4 Aktivitätserkennung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 2.3.5 ActivitiesofDailyLiving. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 2.4 FormalisierungvonAssistenzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 2.5 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 2.5.1 DomänenwissenausdemBereichderPflege . . . . . . . . . . . . . . . 61 2.5.2 Task-Modelling-VerfahrenzurKontextgenerierung . . . . . . . . . . . 63 2.5.3 Process-Mining-VerfahrenzurVerhaltensermittlung . . . . . . . . . . . 72 3 Anforderungsanalyse 103 3.1 Voraussetzungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 3.2 Expertenwissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 3.3 AmbienteSensorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 3.4 SchutzderPrivatsphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 3.5 SystematischeAnalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 3.5.1 EinsatzbereitschaftundkurzeInteraktionszeit . . . . . . . . . . . . . . 113 3.5.2 KognitiveAufgabenanalyse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 3.5.3 AnforderungenanMensch-Computer-Systeme . . . . . . . . . . . . . 123 XII Inhaltsverzeichnis 4 EntwurfdesGesamtsystems 127 4.1 AnsätzezurSystemevaluation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 4.2 GrundlagendesGesamtkonzepts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 4.2.1 AuswahlvongeeignetenSensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 4.2.2 AuswahlvongeeignetenMethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 4.2.3 KonzeptderGesamtplattform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 4.3 QuantifizierungvonVerhaltensänderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 4.3.1 BisherigeMaßstäbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 4.3.2 EigenerAnsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 4.3.3 BeispielderAnwendungdeseigenenAnsatzes . . . . . . . . . . . . . 167 5 RealisierungdesGesamtsystems 173 5.1 EingesetzteambienteSensorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173 5.2 UmsetzungdesGesamtsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 5.2.1 Editor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 5.2.2 Middleware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 5.2.3 ModulderKontextgenerierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186 5.2.4 TransformationeinesCTT-ModellsineinPN . . . . . . . . . . . . . . 211 5.2.5 ModulderVerhaltensermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 6 Evaluation 229 6.1 FunktionstestdesGesamtsystems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 6.2 FunktionstestderKontextgenerierunganeinemBeispiel . . . . . . . . . . . . 230 6.3 RealistischesimulativeEvaluationderVerhaltensermittlung. . . . . . . . . . . 236 6.3.1 VerfahrendersimulativenEvaluation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 6.3.2 FehlerklassendersimulativenEvaluation . . . . . . . . . . . . . . . . 244 6.3.3 ErgebnissederrealistischensimulativenEvaluation . . . . . . . . . . . 251 7 Fazit 261 7.1 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 7.2 Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 7.3 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Literatur 267 A Mindmaps 281 A.1 IndikatorenfürbestimmteADL(priorisiert) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281 A.2 KognitiveAufgabenanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283 B CTT-Modelle 285 B.1 VollständigeCTT-ModellederADL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285 C Quellcode 290 C.1 SkriptzurRealisierungderVerhaltensermittlung. . . . . . . . . . . . . . . . . 290 D Evaluation 294 D.1 TagesstrukturenundNormalverhaltenderEvaluationsteilnehmer . . . . . . . . 294

Description:
Marco Munstermann präsentiert eine Aktivitätserkennung und eine Verhaltensermittlung von Personen in ihrer häuslichen Umgebung sowie einen quantifizierten Vergleich zwischen dem Normalverhalten und neu beobachteten Tagesverläufen. Eine derart technisch unterstützte Pflege kann dem demografische
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