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Technikgestaltung als Gegenstand gewerkschaftlicher Politik: Voraussetzungen und Perspektiven im Urteil von Betriebsräten PDF

300 Pages·1991·5.269 MB·German
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Volker Stork Technikgestaltung als Gegenstand gewerkschaftlicher Politik Sozialvertragliche Technikgestaltung Materialien und Berichte Band 26 Herausgeber: Das Ministerium fur Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Die Schriftenreihe "Sozialvertragliche Technikgestaltung" verofrentiicht Ergebnisse, Erfahrungen und Perspektiven des yom Ministerium fur Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nord rhein-Westfalen initiierten Programms "Mensch und Technik - Sozialvertragliche Technikgestal tung". Dieses Programm ist ein Bestandteil der "Initiative Zukunftstechnologien" des Landes, die seit 1984 der Forderung, Erforschung und sozialen Gestaltung von Zukunftstechnologien dient. Der technische Wandel im Feld der Mikroelektronikund der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien hat sich weiter beschleunigt. Die okonomischen, sozialen und politischen Folgen durchdringen aile Teilbereiche der Gesellschaft. Neben positiven Entwick lungen zeichnen sich Gefahren ab, etwa eine wachsende technologische Arbeitslosigkeit und eine sozialunvertragliche Durchdringung der Gesellschaft mit elektronischen Medien und elek tronischer Informationsverarbeitung. Aber es bestehen Chancen, die Entwicklung zu steuern. Dazu bedarf es einer breiten ofientiichen Diskussion auf der Grundlage besserer Kenntnisse uber die Problemzusammenhange und Gestaltungsalternativen. Die Interessen aller yom tech nischen Wandel Betrofrenen mussen angemessen berucksichtigt werden, die technische Entwicklung muB dem Sozialstaatspostulat verpflichtet bleiben. Es geht um sozialvertragliche Technikgestaltung. Die vorliegende Reihe "Sozialvertragliche Technikgestaltung. Materialien und Berichte" ist wie die parallel erscheinende Schriftenreihe "Sozialvertragliche Technikgestaltung" ein Angebot des Ministeriums fur Arbeit, Gesundheit und Soziales, Erkenntnisse und Einsichten zur Diskussion zu stellen. Es entspricht der Natur eines Diskussionsforums, daB die Beitrage die Meinung der Autoren wiedergeben. Sie stimmen nicht unbedingt mit der Auffassung des Herausgebers uberein. Volker Stork Technikgestaltung als Gegenstand gewerkschaftlicher Politik Voraussetzungen und Perspektiven im Urteil von Betriebsriiten Westdeutscher Verlag Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. ABe Rechte vorbehalten © 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzuHissig und strafbar. Das gilt ins besondere fur VervieWiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Hansen Werbeagentur GmbH, Koln Gedruckt auf saurefreiem Papier ISBN 978-3-531-12331-8 ISBN 978-3-322-97026-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97026-8 "Wir wollen nicht die Strukturzerschlagung, da schlagen wir uns selbst" (BR 13) INBALTSVERZEICHNIS VORBEMERKUNG 9 1. EINLEITUNG 11 1.1. Der theoretische Bezugsrahmen der Studie 12 1.1.1. Zur Gestaltbarkeit der Informations- und 12 Kommunikationstechniken und zu einigen Besonderheiten des Ruhrgebiets 1.1.2. Gesellschafts- und wissenschaftstheoretische 17 Implikationen des SoTech-Programms 1.1.3. Die Programmatik der IG Metall zum technischen 22 Wandel 1.1.4. Zum Verhaltnis von Technik und Gesellschaft 27 1.2. Einftihrung in die empirische Studie 39 2. ZUSAMMENFASSENDE DARLEGUNG DER BETRIEBLICHEN 51 AUSGANGSLAGEN 2.1. Okonomische Ausgangslagen 51 2.2. Die Gestalt der betrieblichen "Gesamtarbeiter" 54 2.3. Technisch-organisatorische Veranderungen 58 in den technischen Bereichen 2.4. Technisch-organisatorische Veranderungen 66 in den Fertigungsbereichen 3. BETRIEBSPOLITlKEN DER INTERESSENVERTRETUNGEN 77 UNTER DEN BEDINGUNGEN DES GEGENWARTIGEN 0KO- NOMISCHEN, SOZIALEN UNO TECHNISCHEN WANDELS 3.1. Zur Perzeption des Strukturwandels durch die 80 Gesprachspartner und zur weiteren Darstellung 3.2. Elemente und Konturen der betrieblichen 87 Vertretungsmacht 3.2.1. Oberblick: Gewerkschaftlicher Organisationsgrad, 87 Vertrauensleutekorper und Betriebsrate 3.2.2. Gruppe A 90 3.2.3. Gruppe B 104 3.3. Betriebspolitiken der Interessenvertretungen 111 im ProzeB der Einfuhrung neuer Techniken 3.3. 1. Gruppe A 116 3.3.2. Gruppe B 150 3.4. Bemerkungen zu den Voraussetzungen fur eine 162 betriebliche Technikgestaltung: Resumee und Uberleitung 4. SOZIALVERTRAGLICHE TECHNIKGESTALTUNG ALS GEGEN- 181 STAND GEWERKSCHAFTLICHER TECHNOLOGIEPOLITIK - UNTER BESONDERER BERUCKSICHTIGUNG DER GEPLANTEN GRUNDUNG VON TECHNIKERARBEITSKREISEN 4.1. Betriebspo1itische Perspektiven einer sozial- 182 vertrag1ichen Technikgesta1tung im Urtei1 der Betriebsratsmitglieder 4.1.1. Sozialvertragliche Technikgestaltung auf 183 betrieblicher Ebene 4.1.2. Sozialvertragliche Technikgestaltung auf 188 Produktebene 4.1.3. Sozialvertragliche Technikgestaltung auf 194 gese11schaftlicher Ebene 4.2. Zum betriebspolitischen Ansatzdes IG Metall 198 "Aktionsprogramms Arbeit und Technik" 4.3. Zum gep1anten Aufbau von Technikerarbeitskreisen 208 5. SCHLUSSBEMERKUNGEN: 219 WEITERFUHRENDE FRAGESTELLUNGEN 6. ANHANG 229 6.1. Charakterisierung der Untersuchungsbetriebe 229 6.2. Strukturdaten der Untersuchungsbetriebe 269 6.3. Leitfaden: Expertengesprache mit Betriebsraten 279 6.4. Vier Thesen zur Betriebsratebefragung 287 7. LITERATURVERZEICHNIS 293 8. VERZEICHNIS DER ABKORZUNGEN 303 VORBEMERKONG Die vorliegende Studie ist aus dem von Professor Dr. Wil- fried Muller, Universitat Bremen, geleiteten Forschungspro jekt "Arbeitnehmerorientierte Technikerarbeitskreise und sozialvertragliche Technikgestaltung" hervorgegangen (vgl. Muller/Stork, 1989). Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des Landesprogramms "Mensch und Technik" Sozialvertragliche Technikgestaltung" (SoTech) des Ministeriums fur Arbeit, Ge sundheit und Soziales (MAGS) des Landes Nordrhein-Westfalen gefordert. Institutionell arbeitete das Bremer Projekt mit einem ebenfalls vom MAGS geforderten Projekt der IG Metall, Bezirksleitung Dortmund/Buro Essen (ehemals Bezirksleitung Essen), zusammen (vgl. Klecker/Sadowsky, 1988). Wahrend die Aufgabe des Essener Projekts darin bestand, Technikerarbeitskreise aufzubauen, sollte das Bremer Vorha ben eigentlich diese Arbeitskreise evaluieren. Da sich im Zuge der Kooperation herausstellte, daB die Grundungsphase der Technikerarbeitskreise erst zum Ende der Projektlaufzeit abgeschlossen sein wtirde, konnte das ursprungliche For schungskonzept der Bremer Forschungsgruppe nicht realisiert werden. In Absprache mit den Essener Kollegen erfolgte statt dessen ein betrieblicher Zugang, der zu folgender Mo difikation des Forschungsdesigns fuhrte: In einem ersten Schritt wurden qualitative Interviews mit Betriebsratsmit gliedern aus 17 Betrieben der Metallindustrie im Ruhrgebiet uber die Voraussetzungen, Meglichkeiten und Grenzen einer sozialvertraglichen Technikgestaltung gefuhrt. Die Ergebnis se dieser Gesprache sind in der vorliegenden Studie dokumen tiert. DarUber hinaus bereitete die Betriebsratebefragung inhaltlich eine zweite Gesprachsrunde mit 39 technischen Fachkraften aus zehn der 17 Betriebe vor. Die Ergebnisse der Ingenieurbefragung sind Gegenstand der Studie von W. MUller (1989) . 10 Ich danke den Interviewpartnerinnen und -partnern, meinem ehemaligen Kollegen Hans Schmid, der mit mir die Interviews durchfuhrte und auswertete, den Kollegen vom Projekt der IG Metall, Bezirkssekretar Willi Klecker, Hans Blank und Robert Sadowsky fur die produktive Kooperation, unserer Projektse kretarin Marion Werner und unserer studentischen Hilfskraft Beate Stahl, Gisela Gast fur die Transkription der Inter views und Barbel Bedeker, Gudrun Schmidt und Brigitte Wil lenberg fur das Schreiben und die technische Gestaltung des Berichts. Der empirische Hauptteil der vorliegenden Studie ist eine leicht Uberarbeitete Fassung (vor allem Kapitel 3.4) des von mir zu verantwortenden Teils des eingangs angefuhrten For schungsberichts. Der theoretische Teil der Einleitung (1.1.) basiert auf von mir im Rahmen der Projektarbeit verfaBten Planungspapieren und Berichten an den Projekttrager, die fur die Vereffentlichung zu einem zusammenhangenden Text kompri miert worden sind; zu diesem Zweck ist auch die Einfuhrung in die empirische Studie (1.2.) urn Uberlegungen zur Darstel lung erweitert worden. Im Unterschied zum Forschungsbericht, dessen SchluBkapitel die empirischen Ergebnisse in vier The sen zusammenfaBt, wird hier der Versuch unternommen, durch die vermittlung der theoretischen Reflexionen mit den empi rischen Ergebnissen einige weiterfuhrende Fragestellungen zu entwickeln. Die vier Thesen werden statt dessen im Anhang (6.4.) wiedergegeben. Bremen, im September 1990 1 . EINLElTONG Gegenstand und Ziel der zweigeteilten Einleitung bestehen in dem Versuch, auf der einen Seite durch das Referat verschie dener Materialien hindurch die Perspektiven einer sozialver traglichen Technikgestaltung theoretisch herzuleiten (1.1.) und auf der anderen Seite in die empirische Studie einzuftih ren (1.2.). 1m Hinblick auf die Herleitung des theoretischen Bezugsrahmens werden in einem ersten Schritt die Qualitat der Informations- und Kommunikationstechniken (I.u.K.-Tech niken) als Organisationstechnik und einige Spezifika des Ruhrgebiets skizziert (1.1.1.), vor deren Hintergrund das SoTech-Programm zu sehen ist. 1m AnschluB daran (1.1.2.) werden relevante Implikationen dieses Programms dargestellt. Der dritte Gliederungspunkt (1.1.3.) befaBt sich mit der Programmatik der IG Metall zum technischen Wandel. In einem weiteren Schritt (1.1.4.) wird auf einer prinzipiellen Ebene das Verhaltnis von Technik und Gesellschaft thematisiert. Die Diskussion dieser Materialien verfolgt zunachst den Zweck, den ihnen zugrundeliegenden Technikbegriff, die An nahmen tiber die Gestaltbarkeit von Technik und deren Sozial vertraglichkeit transparent zu machen. Vor diesem Hinter grund erfolgt eine gesellschaftstheoretische Herleitung der Kategorie technische Rationalitat, deren Resultate die Pra missen des SoTech-Programms und der Technologiepolitik der IG Metall relativieren, indem sie sie in einen erweiterten Rahmen stellen. Die Herleitung des theoretischen Bezugsrah mens will sowohl einen Zugang zur Empirie eroffnen als auch die Ergebnisse der empirischen Studie verstandlich machen. Einige Implikationen der kategorialen Reflexionen werden in den SchluBbemerkungen erneut aufgegriffen und auf der Folie der Empirie weiter vorangetrieben werden. Der zweite Teil der Einleitung (1.2.) ftihrt in die empiri sche Studie ein, das heiBt in ihre Anlage und Darstellung.

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