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Techniken und Methoden der modernen Medizin: Ästhetische Gesichtschirurgie Bildgebende Verfahren Computer helfen operieren Endoskopie Gewebeklebung Herztransplantation Menschenverlängerung Nierensteinentfernung Schlaflabor PDF

242 Pages·1990·11.428 MB·German
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J. Odar (Hrsg.) Techniken und Methoden der modernen Medizin Asthetische Gesichtschirurgie Bildgebende Verfahren Computer helfen operieren Endoskopie Gewebeklebung Herztransplantation Menschenverlangerung Nierensteinentfernung Schlaflabor :1· Steinkopff Verlag Darmstadt Anschrift des Herausgebers: Dr. J. Odar BanatstraBe 2a 6909 Walldorf CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Techniken ond Methoden der modemen Medizin: asthetische Gesichtschirurgie, bildgebende Verfah ren, Computer helfen operieren, Endoskopie, Gewebeklebung, Herztransplantation, Menschenverlan gerung, Nierensteinentfernung, Schlaflabor / J. Odar (Hrsg.). - Darmstadt: Steinkopff, 1990 ISBN- 13: 978-3-642-85387-6 e-ISBN -13: 978-3-642-85386-9 DOl: 10.1007/978-3-642-85386-9 NE: Odar, Johann [Herg.] Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrages, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaitigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfliltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Copyright © 1990 by Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt Verlagsredaktion: Juliane K. Weller-Ratka, Sabine Muller -Herstellung: Heinz J. Schafer Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1990 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Veroffent lichung berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Gedruckt auf saurefreiem Papier Geleitwort Vor der teehnisehen Entwieklung stehen Bedarfserkennung und Losungsidee, vor der methodisehen Umsetzung die Vernunft und vor der Anwendung die Ethik. Die Teehnik siehert der Naturwissensehaft die Normierung, der Medizin die dynami sehe Entwieklung und dem Kranken eine kalkulierbare Heilaussieht. 1m komplemen taren Bezug von Teehnik und methodiseher Forsehung werden Diagnostik und Thera pie heute annahernd bereehenbar. Unbesehadigt bleibt davon die Gewiehtung von Naturwissensehaft, Teehnik und Humanitas. Ihr Spannungsfeld bewahrt den Arzt in gleiehem MaBe vor Teehnikeuphorie wie vor Teehnikfeindliehkeit. Erst wenn die neue Technik mit ihrer methodischen Ausbeute tibereinstimmt, ist ihre Anwendung berech tigt. Ftir den Kranken haben die neuen Verfahren ihre Unersetzlickeit unter Beweis gestellt. Die in dem vorliegenden Band auf den ersten Blick zufallig erscheinende Zusammen stellung von Beitragen aus den versehiedensten Gebieten der Medizin offenbart sich dem Leser sehr bald als die Prasentation einer fundierten, dem Buehtitel gerecht werden den Gesamtkonzeption. Ihr Anliegen ist die Darstellung der neuen Techniken in ihrer Sehrittmacherfunktion ftir die medizinisehe Methodik. Mit der Auswahl der die Medizin in den letzten J ahren verandernden Verfahrensteehniken und der Gewinnung von Autoren, die diese praktizieren, ist es dem Herausgeber gelungen, einen ebenso aktuellen wie kritisehen Uberbliek tiber die uns alle zunehmend besehaftigenden Neu erungen zu geben. Man muB beeindruckt sein von der Ftille und Vielfalt der Innova tionen, zumal wenn sie vor dem Hintergrund der herkommliehen Methoden dargestellt und diskutiert werden. Dabei wird aueh augenseheinlieh, daB kaum ein Gebiet der Medizin von der teehnisehen Entwieklung ausgespart wurde. BewertungsmaBstab des teehniseh-methodisehen Fortsehritts ist durehgehend in allen Beitragen der erwiesene Nutzen fUr den Kranken. Dabei entbindet bereits die Offen sichtliehkeit ihrer praktisehen Nutzanwendung die Verfahren yom Verdaeht des Selbstzweeks. Die faehtibergreifende Zusammenstellung der Mitteilungen dokumentiert, zu we1chem fruehtbringenden interdisziplinaren Ideenaustausch synoptisehe Publikationen bereits geftihrt haben und dank dieses Buehes sieher erneut fUhren werden. Allein in dieser Funktion der gegenseitigen Befruehtung dureh Austausehinformation mtiBte man den Wert des Buehes sehen, ware es nieht aueh sein Verdienst, in seiner Gesamtsehau die Anwendungsspektren der Verfahren verbreitern und die methodisehe Weiterent wieklung fordern zu helfen. Ideenumsetzung setzt, will sie Bestand haben, in der Medizin die Kenntnis aller klini sehen Gegebenheiten und Kausalbeztige voraus. Und es ist die Philo sophie der Bueh konzeption, daB erst eine Quersehnittsdarstellung Einsiehten in die Vielsehiehtigkeit kliniseher Erfordernisse und die Anwendungsprobleme ihrer Losungsmogliehkeiten eroffnet. v Den bewahrten technischen Fortschritt dem praktischen Gebrauch zu erschlieBen war fur Herausgeber und Autoren arztlicher Auftrag. Sie haben damit die in der Titelthe matik enthaltene anspruchsvolle Aufgabe in optimaler Weise gelbst. DaB die Mehrzahl der Verfasser die beschriebenen Verfahren selbst oder in Zusam menarbeit entwickelt, immer aber kritisch erprobt haben und an ihrer klinischen Einfuhrung maBgeblich beteiligt waren, erhbht die Autenthizitat der einzelnen Mittei lungen und macht damit den praktischen Wert des Buches fur den Leser aus. Niemand, der heute mit der Medizin zu tun hat, kann auf diese praxisnahe Fortschritts information verzichten. Ftir Studenten, praktischen Arzt, Gebietsarzt sowie fur Medi zinpublizisten steHt das Buch eine leicht lesbare, reichhaltige Orientierung tiber Neues in der Medizintechnik und -methodik dar. M. Reifferscheid, Mtinchen VI Vorwort Vielfaltig und beeindruckend sind die Fortschritte der modernen Medizin. Operative Eingriffe werden tiberfltissig, wie z. B. bei der Nierensteinzertrtimmerung durch StoBwellen, oder sie werden durch schonendere, wie z. B. die endoskopischen Verfahren ersetzt. Neue Computertechniken und bildgebende Verfahren, wie die Kernspintomographie, ermoglichen gezieltere Eingriffe und exakte Diagnostik. Die Wundversorgung mit physiologischen Gewebeklebern eroffnet neue operative Mog lichkeiten und fOrdert die Wundheilung auf nattirliche Weise. Taube Patienten konnen nach Einpflanzen eines speziellen Gerates, des Cochlear-Implants, wieder Horein drticke erleben. Das Bio-Facelifting erhalt die personlichen Ztige der Menschen, abgerissene Ohren konnen rekonstruiert, die KorpergroBe kleiner Menschen kann erhoht werden. Die Versorgung schwerstverbrannter Patienten wird durch die "China-Methode" ver bessert. Auch die Uberlebenszeiten von herztransplantierten Patienten sind urn Jahre gestiegen. Eine Schmerzbehandlung ist heute auch in schwierigen Situationen moglich: modernste Gerate geben am Ort des Schmerzes gezielt und dauerhaft Medikamente abo Wenn manche Patienten heute wieder ruhig bzw. sorglos schlafen konnen, so ist das ein Verdienst der modernen Schlafforschung. Neu entwickelte Gerate helfen t6dliche Gefahren wahrend des Schlafes zu erkennen und zu beherrschen. Bei der Ftille der Entwicklungen in der modernen Medizin kann dieses Buch nur eine Auswahl wichtiger Themen treffen. Seine Ziele sind jedoch klar umrissen: 1. Uber medizinischen Fortschritt sachlich, verstandlich und tibersichtlich informieren, 2. Freude am medizinischen Fortschritt vermitteln, 3. Chancen fUr Betroffene aufzeigen. Diese Absicht und der taglich erlebte, haufig auch selbst mitgestaltete Nutzen des medizinischen Fortschritts waren fUr die Autoren dieses Buches Motivation, Techniken und Methoden der modernen Medizin und ihre Zukunftsperspektiven allgemein ver standlich darzustellen und so zur Weiterentwicklung, Verbreitung und Vertiefung des Wissens tiber diese Moglichkeiten beizutragen. Ftir dieses Engagement mochte ich den Autoren danken; mein Dank gilt dartiber hinaus allen, die zu der Verwirklichung dieser Buchidee mit Rat und Untersttitzung beigetragen haben. Walldorf, November 1989 J.Odar VII Inhaltsverzeichnis Geleitwort V Vorwort .................... . VII Kann man einen Menschen verlangem? Giebel,G. . ..................... . 1 Die gegenwartigen Moglichkeiten nnd Grenzen der Herztransplantation Haverich, A. ............................................. 18 Jens bekommt ein nenes Herz - Ein Fallbericht Haverich, D. ........................ . 30 Endoskopie hente nnd morgen Groitl,H.,J.Odar .......... . 33 Technische Grundlagen 33 . Anwendungsbereiche: Diagnostik 36, Operationsplanung 38, Therapeutische Moglichkeiten 39, Nachsorge 50· Neue und zuktinftige Entwicklungen: Videoendoskopie 51, Babyskop 51, Miniendoskop 52, Endosonographie 52, Darmdehnung mit Magneten 52, Kombinierte Endoskopie-Inhalationsmasken 54, Endoskopische Fibrin klebung 55 Nieren-nnd Harnleitersteine - Machen modeme Vedahren Operationen uberflussig? Pfab, R., W. Kropp, R. Hartung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Entstehung, Diagnose und Beschwerdebild 58 . Konservative Therapie 62 . Modeme MaB nahmen: Extrakorporale StoBwellenlithotripsie (ESWL) 64, Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL) 66, Ureterorenoskopie (URS) 70, Kombination von ESWL, PNL und URS 71, Offene chirurgische Nierensteinentfemung 72 Die physiologische GewebekJebnng mit Fibrin - Prinzip, Einsatzgebiete, KIebetechniken, Kosten nnd Nntzen Odar,J. . ........................................ . 75 Modeme Bildgebende Vedahren in der Nenrochirurgie - Fnnktionsweise, Einsatzgebiete, Nntzen Knoringer, P. ............................................ 85 Rontgenleerdiagnostik 86 . Ventrikulographie und Pneumenzephalographie 87 . Angiogra phie 89: Serienangiographie 89, digitale Subtraktionsangiographie (DSA) 90· Myelographie 91· Szintigraphie 93· Computertomographie (CT) 94· Kemspintomographie (KST) 101 Compnter helfen operieren - das dreidimensionale Knochenmodell Giebel, G. .............................................. 108 IX Diagnostische ond therapeotische Methoden der modemen Hals-Nasen-Ohrenheilkonde Elies, W. 119 Diagnostische Methoden: Gehorprtifungen 120, Bildgebende Verfahren 121, Feinnadel punktion 122, Immunologische Untersuchungsverfahren 122; Mikrolaryngoskopie 123, . Nichtoperative Behandlungsverfahren: Antibiotika 123, Antivirale Therapie 123, Interferon 124, Kortikoide 124 . Operativ-technische Verfahren: Mikrochirurgie 124, Lasertechnik und Fibrinklebung 127, Bioimplantate 128, Technische Horhilfen 128 Asthetische Gesichtschirurgie Mang, W.-L. ............. . 130 Nasenkorrekturen 131 . Bioimplantate 134 . Biofacelifting 141 . Lidkorrekturen 147 . Dermabrasion und Chemabrasion 150 . Physiologische Wundversiegelung mit Fibrinkleber 153 . Ohrmuschelkorrekturen 154 . Haartransplantation 157 . Hamangiome 159 Rekonstruktionen der Ohrmoschel nach Tumorresektion, Unfall und bei Mi8bildongen Weerda, H. ......................................... 163 Drittgradige Verbrennongen - Die China-Methode ond Weiterentwicklungen Baumer, F., H. A. Henrich, A. Bader ............................. 177 Die Entwicklung der Neurochirurgie ond neue therapeotische Moglichkeiten Knoringer, P. ......................................... 191 Hirntumore 194 . GefaBveranderungen 195 . Wasserkopf-Ventilimplantation 195· Unfall verietzungen-FibrinknochenmehlverbundiKunststoffplastiken 196 . Schmerzsyndrome 200 . Wirbelsaulen-Riickenmarkschirurgie: Bandscheibenvorfalle 203, Wirbelsaulen-u. Riik kenmarkstumoren 205, Wirbelsaulen-und Riickenmarksverletzungen 206 Das moderne Schlaflabor bei Diagnose ond Therapie von nachtlichen Atemstorungen Haidmayer, R. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 Stichwortverzeichnis . 229 x Autorenverzeichnis Augustinus Bader Univ.-Doz. Institut f. Exp. Chirurgie Dr. R. Haidmayer UniversiUit Wiirzburg Physiologisches Institut Josef-Schneider-Str. 2 Universitat Graz Harrachgasse 2115 8700 Wiirzburg A-80lO Graz Priv. Doz. Dr. F. Baumer Professor Chirurgische U niversitatsklinik Dr. R. Hartung Luitpoldkrankenhaus Urolog. Klinik und Poliklinik der Josef-Schneider-Str. 2 Technischen Universitat Klinikum rechts der Isar 8700 Wiirzburg Ismaninger Str. 22 Priv. Doz. 8000 Munchen 80 Dr. W. Elies Stlidt. Krankenanstalten Priv. Doz. Bielefeld Mitte Dr. A. Haverich Hals-,Nasen-,Ohrenklinik Abteilung fur Herz-, Thorax- und Teutoburger Str. 50 GefliBchirurgie Medizinische Hochschule 4800 Bielefeld 1 Karl-Wiechert-Allee 9 Professor 3000 Hannover Dr. G. Giebel Unfallchirurgische Klinik DipI. BioI. Universitat des Saarlandes D. Haverich Ermanweg 16 6650 Homburg/Saar 3000 Hannover 51 Priv. Doz. Dr. H. Groitl Prof. H. A. Henrich Endoskopie Institut fur Exp. Chirurgie Chirurg. Univ. Klinik Universitat Wurzburg Maximiliansplatz 10 Josef-Schneider-Str. 2 8520 Erlangen 8700 Wiirzburg XI Dr. P. Knoringer Priv. Doz. Arzt fUr Neurochirurgie und Dr. Rudolf Pfab N euroradiologie Urolog. Klinik und Poliklinik der Neurochirurgische Abteilung der Technischen Universitat UniversiUit Ulm Klinikum rechts der Isar Bezirkskrankenhaus Gunzburg Ismaninger Str. 22 Reisensburger Str. 2 8000 Munchen 80 8870 Gunzburg Professor Dr. W. Kropp Dr. M. Reifferscheid Urolog. Klinik und Poliklinik der Kemnatenstr. 60 Technischen Universitat 8000 Munchen 19 Klinikum rechts der Isar Ismaninger Str. 22 Professor 8000 Munchen 80 Dr. Dr. H. Weerda Klinik fUr Hals-, Nasen-, Ohrenheil Professor kunde Dr. W. L. Mang Medizinische Universitat zu Lubeck HNO-Klinik und Poliklinik der 2400 Lubeck 1 Technischen Universitat Klinikum rechts der Isar Ismaninger Str. 22 8000 Munchen 80 Dr. J. Odar BanatstraBe 2a 6909 Walldorf XII Kann man einen Menschen verHingern? G. Giebel Unfallchirurgische Klinik der Universitat des Saarlandes, Homburg/Saar Peter ist 135 em gro8 Peter ist ein intelligenter, 15 Jahre alter Junge aus Hamburg. Er ist gesund, kommt in der Schule gut mit und versteht sich gut mit seinen Eltern und Geschwistern. Aber dennoch gibt es in seinem Leben ein Problem, das ihn sehr belastet: Er ist nur 135 cm groft. Seine Gestalt wirkt disproportioniert. Der Rumpf hat eine normale Ausdehnung, aber die Arme und Beine sind viel zu kurz. Am liebsten wurde er gar nicht aus dem Haus gehen. Es storen ihn die mitleidigen und neugierigen Blicke vieler Mitmenschen. Auch wenn sie ihn nicht direkt anstarren, so hat er doch bemerkt, daft sich viele nach ihm umdrehen. Oft hatte er sich schon vorgenommen, sich innerlich nicht aufzuregen. Es ist ihm jedoch jedesmal wieder iiufterst unangenehm, wenn ein kleines Kind im Supermarkt, auf der Strafte oder in der Bahn mit dem Finger auf ihn zeigt und laut sagt: "Mama guck mal, der kleine Mann" oder gar "Guck mal, der Zwergf" Auch bei den Miidchen rechnet er sich nicht viel Interesse an einer Freundschaft mit ihm aus. An den Besuch der Tanzstunde zusammen mit seinen Klassenkameraden will er gar nicht denken. Diese Peinlichkeit mochte er sich lieber ersparen. Er merkt, daft viele Dinge nur fUr groftere Menschen geschaffen sind. Will er z. B. im Aufzug hoher als bis zur zweiten Etage fahren, muft er einen Mitfahrer bitten, den Knopf zu drucken, weil er ihn auch auf Zehenspitzen nicht erreichen kann. Auch so mancher Klingelknopf ist einfach zu hoch. Das Fahrradfahren ist kaum moglich, und die Kleidung ist ein Problem. Aufgrund dieser geschilderten Gesamtproblematik hat er den brennenden Wunsch, grofter zu sein. August Bier - Der Erfinder der Knochenverliingerung Auch bei den Chirurgen besteht schon seit vielen J ahren der Wunsch, kleingewachsenen Menschen helfen zu kannen und sie "in die Lange zu ziehen". Die Weichteile wie z. B. Muskel und Haut zu verlangern, erscheint infolge ihrer Dehnbarkeit nicht das Haupt problem zu sein. Die Schwierigkeit liegt in der Verlangerung des Knochens. Zieht man an einem intakten Knochen, so wird er hierdurch nicht langer. Den zundenden Einfall, wie man den Knochen trotzdem verlangern kann, hatte schon 1923 der beriihmte deutsche Chirurg und Universitatsprofessor August Bier. Er wurde 1861 geboren, war unter anderem praktischer Arzt und Schiffsarzt, bevor er den Lehrstuhl fur Chirurgie in Greifswald bekam, 1903 nach Bonn und 1907 nach Berlin 1

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