Täter im Internet Ruth Festl Täter im Internet Eine Analyse individueller und struktureller Erklärungsfaktoren von Cybermobbing im Schulkontext Ruth Festl Münster, Deutschland Dissertation, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 2014 D 6 ISBN 978-3-658-09238-2 ISBN 978-3-658-09239-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09239-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Danksagung Dieses Buch ist eine Fassung meiner Dissertationsschrift, die ich im Juni 2014 am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster einge- reicht habe. Es beschäftigt sich mit individuellen und strukturellen Erklärungs- mustern einer Ausübung von Cybermobbing im Schulkontext. Diese Arbeit entstand größtenteils während meiner Tätigkeit als wissen- schaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Cybermobbing an Schulen“. Mein großer Dank gilt daher zunächst meinem Doktorvater, Professor Dr. Thors- ten Quandt, als Ideengeber und Leiter dieses Projekts. Er hat mich in den letzten Jahren die formellen und informellen Regeln der Wissenschaft gelehrt und mich durch ein gelungenes Maß an Freiheiten und Verpflichtungen an das notwendige selbstständige Arbeiten herangeführt. Außerdem bedanke ich mich bei meiner Zweitgutachterin, Professor Dr. Sabine Walper, deren Forschungsansätze und Ratschläge mich bereits während meines Studiums begleitet haben. Den Ent- schluss, eine wissenschaftliche Karriere anzustreben, habe ich zum großen Teil ihr zu verdanken. Mein weiterer Dank gilt meinen Kollegen, insbesondere Thilo von Pape, Michael Scharkow und Jens Vogelgesang, die mir stets mit ihren wertvollen Ratschlägen sowie ihrer spezifischen Expertise zur Seite gestanden sind. Zudem habe ich zum Glück gute Freunde, die sich trotz der Länge des Dokuments dazu bereit erklärt haben, einen Blick auf Grammatik und Rechtschreibung zu werfen. Mein spezieller Dank gilt dabei Judith, Elisabeth, Nikola und Christian. Danken möchte ich auch meinen langjährigen studentischen Hilfskräften Larissa und Fabienne, die mich nicht nur inhaltlich, sondern auch moralisch stets unterstützt haben. Außerdem möchte ich mich an dieser Stelle auch nochmal bei den an der empirischen Studie teilnehmenden Schulen sowie den Lehrern und Schülern für ihre Kooperation und Mitarbeit bedanken. Schließlich möchte ich mich vor allem bei meiner Familie und meinem Freund Michi bedanken. Dank ihnen konnte ich trotz der Strapazen und An- strengungen der letzten Jahre immer wieder zur Ruhe kommen und auch das Leben jenseits der Arbeit stets wertschätzen und genießen. Dabei hast du, Michi, mir nicht nur stets den Rücken freigehalten, sondern auch dafür gesorgt, dass ich mein Ziel nie aus den Augen verliere. Ruth Festl Inhaltsübersicht Abbildungsverzeichnis ......................................................................................13 Tabellenverzeichnis ..........................................................................................15 Abkürzungsverzeichnis .....................................................................................17 Kapitel 1 Ausgangspunkt und Aufbau der Arbeit ............................................................19 Kapitel 2 Cybermobbing im Kontext von Kommunikations- und Jugendforschung........25 Kapitel 3 Handlungstheoretische Grundlagen zur Erklärung von Cybermobbing ......... 105 Kapitel 4 Von der Theorie zur Empirie: Forschungsfragen und Hypothesen ................. 169 Kapitel 5 Methodische Grundlagen der empirischen Studie .......................................... 183 Kapitel 6 Ergebnisse der empirischen Studie ................................................................. 219 Kapitel 7 Diskussion und Ausblick ................................................................................ 265 Literatur ........................................................................................................ 299 Anhang ........................................................................................................... 317 Inhalt Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ 13 Tabellenverzeichnis ............................................................................................ 15 Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................... 17 1 Ausgangspunkt und Aufbau der Arbeit ....................................................... 19 1.1 Problemstellung ..................................................................................... 19 1.2 Aufbau der Arbeit ................................................................................. 22 2 Cybermobbing im Kontext von Kommunikations- und Jugendforschung ......................................................................................... 25 2.1 Zur Bedeutung des Kommunikationskontexts: Die Besonderheiten von Cybermobbing .............................................. 26 2.1.1 Begriffsbestimmung und Formen ................................................... 28 2.1.2 Positionen beim Cybermobbing ..................................................... 34 2.1.3 Die Frage nach dem Publikum – Differentielle Ebenen von Öffentlichkeit .................................................................................. 44 2.1.4 Resümee ......................................................................................... 52 2.2 Cybermobbing unter Jugendlichen – eine sozialisationstheoretische Perspektive ................................................ 53 2.2.1 Herausforderungen und Risiken innerhalb der jugendlichen Entwicklung .................................................................................... 54 2.2.2 Peers als Sozialisationskontext ....................................................... 60 2.2.3 Medien als Sozialisationskontext.................................................... 72 2.2.4 Resümee ......................................................................................... 77 2.3 Befunde zur Erklärung von Cybermobbing ....................................... 79 2.3.1 Cybermobbing im Kontext von individuellen Erklärungsfaktoren .......................................................................... 79 2.3.2 Cybermobbing im Kontext von sozialen Erklärungsfaktoren ......... 87 2.3.3 Cybermobbing im Kontext von medialen Erklärungsfaktoren ....... 93 2.3.4 Zusammenfassung des Forschungsstands ....................................... 97 2.4 Anforderungskatalog an ein Erklärungsmodell von Cybermobbing ..................................................................................... 100 10 Inhalt 3 Handlungstheoretische Grundlagen zur Erklärung von Cybermobbing ........................................................................................... 105 3.1 Handlungsbegriff und Handlungstheorie .......................................... 105 3.1.1 Der soziologische Handlungsbegriff ............................................ 106 3.1.2 Soziologische und sozialpsychologische Handlungstheorien ....... 110 3.2 Die Theory of Planned Behavior als handlungstheoretisches Basismodell ........................................................................................... 113 3.2.1 Grundlagen der Theory of Planned Behavior ............................... 114 3.2.2 Anwendung der Theory of Planned Behavior im Kontext von Kommunikations- und Jugendforschung....................................... 133 3.2.3 Kritische Diskussion der Theory of Planned Behavior im Kontext von Cybermobbing .......................................................... 144 3.3 Ergänzung einer Strukturperspektive ............................................... 155 3.3.1 Der Strukturbegriff nach Giddens................................................. 156 3.3.2 Strukturen im Kontext von Cybermobbing................................... 158 3.3.3 Strukturen und die Theory of Planned Behavior – Ein integratives Modell ....................................................................... 162 4 Von der Theorie zur Empirie: Forschungsfragen und Hypothesen ........ 169 4.1 Basismodell – Individuelle Kognitionen und Handeln ..................... 169 4.2 Erweitertes Modell – Strukturen, individuelle Kognitionen und Handeln ......................................................................................... 171 4.3 Erweitertes Modell unter Berücksichtigung der Öffentlichkeitsdimension von Cybermobbing ................................... 180 5 Methodische Grundlagen der empirischen Studie .................................... 183 5.1 Datenerhebung .................................................................................... 183 5.1.1 Organisatorischer Rahmen der Panelbefragung ............................ 184 5.1.2 Aufbau der Fragebögen ................................................................ 187 5.1.3 Zur Methodik selbstberichteten Cybermobbing-Verhaltens ......... 190 5.2 Beschreibung der Stichprobe ............................................................. 194 5.3 Operationalisierung der Messinstrumente ........................................ 197 5.3.1 Operationalisierung der Ausübung von Cybermobbing ............... 197 5.3.2 Operationalisierung der Erklärungskomponenten der TPB .......... 202 5.3.3 Operationalisierung der weiteren Erklärungskomponenten .......... 206 5.4 Auswertungsmethoden........................................................................ 213 6 Ergebnisse der empirischen Studie ............................................................ 219 6.1 Deskriptive Kennwerte zur Ausübung von Cybermobbing ............ 219 6.1.1 Beschreibung der Cybermobbing-Kriterien .................................. 219 6.1.2 Beschreibung des Täterscores ....................................................... 223 Inhalt 11 6.2 Erklärung der Ausübung von Cybermobbing mit Hilfe des Basismodells ......................................................................................... 227 6.2.1 Deskriptive Kennwerte der Cybermobbing-Kognitionen ............. 227 6.2.2 Einfaches Basismodell .................................................................. 229 6.2.3 Einfaches Basismodell unter Berücksichtigung des vergangenen Verhaltens ................................................................ 230 6.3 Erklärung der Ausübung von Cybermobbing mit Hilfe des erweiterten Modells ............................................................................. 233 6.3.1 Deskriptive Kennwerte der individuellen, medialen und sozialen Erklärungsfaktoren .......................................................... 234 6.3.2 Erweitertes Modell zur Erklärung der Cybermobbing- Kognitionen ................................................................................... 238 6.3.3 Erweitertes Modell zur Erklärung der Ausübung von Cybermobbing ............................................................................... 247 6.4 Erklärung der Ausübung von Cybermobbing unter Berücksichtigung der Öffentlichkeitsdimension ............................... 253 6.4.1 Deskriptive Kennwerte von nicht-öffentlichem und öffentlichem Cybermobbing ......................................................... 253 6.4.2 Erklärung der Ausübung von nicht-öffentlichem und öffentlichem Cybermobbing ......................................................... 256 6.5 Zusammenfassung der zentralen Befunde ........................................ 263 7 Diskussion und Ausblick ............................................................................. 265 7.1 Cybermobbing als gesellschaftlich relevantes Phänomen ................ 265 7.2 Erklärungsmechanismen hinsichtlich einer Ausübung von Cybermobbing ..................................................................................... 267 7.2.1 Zur Bedeutung individueller Erklärungsfaktoren ......................... 268 7.2.2 Zur Bedeutung struktureller Erklärungsfaktoren .......................... 272 7.2.3 Verbindung der Individual- und Strukturebene ............................ 277 7.3 Theoretische und forschungspraktische Implikationen ................... 280 7.3.1 Implikationen für die TPB-Forschung .......................................... 280 7.3.2 Implikationen für die allgemeine Cybermobbing-Forschung ....... 283 7.3.3 Implikationen für die Präventions- und Interventionsforschung .................................................................. 287 7.4 Fazit und Ausblick .............................................................................. 293 Literatur .......................................................................................................... 299 Anhang ............................................................................................................. 317 Anhang A: Fragebogen (1. Messzeitpunkt)................................................. 317 Anhang B: Weitere Ergebnistabellen .......................................................... 326 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Veränderung der Positionen im Kontext von Cybermobbing ..... 43 Abbildung 2: Kanäle von Cybermobbing in Abhängigkeit des Öffentlichkeitsgrades ................................................................. 49 Abbildung 3 : Systematische Darstellung von Mobbingformen im Kontext des Öffentlichkeitsgrads .............................................. 51 Abbildung 4: Problemkonstellationen der Entwicklungsaufgaben und Formen ihrer Bewältigung ......................................................... 59 Abbildung 5: Stratifikationsmodell des Handelns .......................................... 108 Abbildung 6: Hierarchisches Modell der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle ................................................................. 123 Abbildung 7: Das Gesamtmodell der Theory of Planned Behavior................ 132 Abbildung 8: Sozio-ökologisches Modell zur Erklärung von Mobbing an Schulen .................................................................................... 159 Abbildung 9: Integratives Modell zur Erklärung einer Ausübung von Cybermobbing ......................................................................... 166 Abbildung 10: Basismodell ............................................................................. 170 Abbildung 11: Zusammenfassendes Forschungsmodell .................................. 181 Abbildung 12: Verteilung des Täterscores zum ersten Messzeitpunkt ............ 224 Abbildung 13: Verteilung des Täterscores zum zweiten Messzeitpunkt ......... 224 Abbildung 14: Basismodell zur Erklärung der Ausübung von Cybermobbing ......................................................................... 230 Abbildung 15: Erweitertes Basismodell zur Erklärung der Ausübung von Cybermobbing ......................................................................... 232 Abbildung 16: Erklärung von positiven Einstellungen gegenüber Cybermobbing ......................................................................... 240 Abbildung 17: Erklärung von subjektiv wahrgenommenen Pro-Cybermobbing Normen .................................................... 242 Abbildung 18: Erklärung einer hohen wahrgenommenen Verhaltenskontrolle bezüglich einer Ausübung von Cybermobbing ....................... 244 Abbildung 19: Erklärung einer Ausübung von Cybermobbing durch das erweiterte Forschungsmodell ................................................... 249 Abbildung 20: Erklärung von nicht-öffentlichem und öffentlichem Cybermobbing durch das erweiterte Forschungsmodell.......... 259
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