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Tanz als Anthropologie PDF

336 Pages·2007·59.716 MB·German
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Gabriele Brandstetter · Christoph Wulf · Hrsg. Tanz als Anthropologie Wilhelm Fink Gedruckt mit freundlicher Unterstützung des Sonderforschungsbereichs Kulturen des Performativen (Sfb 447). Umschlagabbildung: © Bild: Monroe Warshaw. Brygida Maria Ochaim: Loie Fuller-Danse des Couleurs (Lyon). Photographie, 1990 Redaktion: Kathrin Audehm und Kai van Eikels Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen oder Bilder durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier, Transparente, Filme, Bänder, Platten und andere Medien, soweit es nicht §§ 53 und 54 URG ausdrücklich gestatten. © 2007 Wilhelm Fink Verlag, München Wilhelm Fink GmbH & Co. Verlags-KG, Jilhenplatz 1, D-33098 Paderborn Internet: www.fink.de Einbandgestaltung: Evelyn Ziegler, München Herstellung: Ferdinand Schöningh GmbH & Co KG, Paderborn ISBN 978-3-7705-4344-1 INHALT GABRIELE BRANDSTETIERICHRISTOPH WULF . 9 Einleitung: Tanz als Anthropologie BERNHARD W ALDENFELS . 14 Sichbewegen Bewegung, Rhythmus, Raum KAI V AN EIKELS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Schwärme, Smart Mobs, verteilte Öffentlichkeiten Bewegungsmuster als soziale und politische Organisation? ISABELGIL ..................... . 64 Die Schwere Ein Versuch über Tanz und Macht in der Modeme GABRIELE BRANDSTETIER . . . . . . 84 Tanz als Szeno-Graphie des Wissens RAINER GRUBER . . . . . . . . . . . . 100 Das Besondere des Fallens Tanzmoderne, Gravitation und Allgemeine Relativitätstheorie Sakralität: Opfer, Ekstase, Tod CHRISTOPH WULF . . . . . . . . . . . . 121 Anthropologische Dimensionen des Tanzes RENATE SCHLESIER . . . . . . . . . . . . . 132 Kulturelle Artefakte in Bewegung Zur Geschichte der Anthropologie des Tanzes ALEX MICHAELS . . . . . . . . . . . . 146 Wenn Götter tanzen Zum Verhältnis von Ritual und Tanz SILKE LEOPOLD . . . . . . . . . . . 159 Tanz und Macht im Ancien Regime Performanz: Raum, Zeit, Wahrnehmung ALAIN MONT ANDON . . . . . . . . . . . . . . . . 169 Das Performative des Tanzes aus der Sicht der Tänzerin MAX PETER BAUMANN . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Nataräja - der kosmische Tanz Aspekte der Präsentation, Differenz und Transgression GEORGES DIDl-HUBERMAN . . ........ 202 Reglos tanzend ROLF ELBERFELD . . . . . . . . 219 Bewegungskulturen und multimodeme Tanzentwicklung Interfaces: Technik, Macht, Zuschauer RALPH UBL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 Der Tanz, die Braut und das Opfer der Malerei Eugene Delacroix' Une nocejuive au Maroc HELEN THOMAS . . . . . . . . . . . . ............... 249 „Mimesis und Alteritas" Von der Ethnographie zur Geschichte GERALD SIEGMUND . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 Bewegung als Wiederherstellungsversuch Hinter dem Spiegel: Tod, Tanz, Trieb Differenz, Transgression und Hybridität KATHRIN AUDEHM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279 Der Tanz ums Goldene Kalb Anmerkungen zum kulturellen Umgang mit Grenzen DANILY N RUTHERFORD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288 Der Tanz, Durkheim und das Fremde Eine Rückkehr zum Comeback der Tradition in Biak WERNER RöCKE/HANS RUDOLF VELTEN .... 307 Tanzwut Dämonisierung und Pathologisierung des Tanzes in Literatur und Kultur des Mittelalters JUNKO W ADAIHANS PETER KUHN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329 CHIDORI IV - shiwasu REINHILD HOFFMANN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 Vor Ort Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335 Danksagung: Herzlich danken wir der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Finanzie rung und den Kolleginnen und Kollegen des Sonderforschungsbereichs „Kul turen des Perfonnativen" für ihre engagierte Mitwirkung an der internatio nalen Jahrestagung „Tanz als Anthropologie". Sie konnte im Dezember 2005 in der Akademie der Künste Berlin stattfinden, wofür wir uns bei Nele Hert ling bedanken möchten. Dank schulden wir für Hilfe bei der Organisation der Tagung und bei der Redaktion des Bandes Dr. Kathrin Audehm, Dr. Kai van Eikels und Dr. Michael Sonntag sowie Amaya Wang und Eike Wittrock. Bedanken möchten wir uns ferner bei Junko Wada für ihre Performance am ersten und bei Reinhild Hoffmann für ihren Tanz am zweiten Abend unserer Tagung. Sehr herzlich möchten wir uns schließlich auch bei Herrn Kollegen Raimar Zons für die Aufnahme des Bandes in das Programm des Wilhelm Fink Ver lags und die damit verbundene vertrauensvolle Betreuung bedanken. Gabriele Brandstetter Christoph Wulf Gabriele Brandstetter / Christoph Wulf EINLEITUNG Tanz als Anthropologie Einbildungskraft, Subjektivität, Kreativität Tänze repräsentieren, vennitteln und aktualisieren in spezifischer Form Wis sen vom Menschen, das auf jeweils unterschiedlichen historischen und kultu rellen Voraussetzungen basiert. Sie sind Darstellungs- und Ausdrucksformen der Menschen, ihrer Verhältnisse zur Welt und ihrer Selbstverhältnisse. In ihnen artikulieren sich differente Sichtweisen und Interpretationen des Men schen und seiner Welt. So heißt es z.B. vom Tango, er sei ein „trauriger Ge danke, den man tanzt", oder vom Bühnentanz Oskar Schlemmers, er sei „tän zerische Mathematik". Merce Cunningharn betont, Tanz sei motion und nicht emotion, und Pina Bausch spricht vom „Tanzen gegen die Angst". Noch hete rogener sind die sich in den Tänzen der verschiedenen Kulturen und Zeiten ausdrückenden Bilder vom Menschen. „Tanz als Anthropologie", dieser Titel signalisiert eine andere Perspektive - sowohl auf den Tanz als auch in der Anthropologie. Tanz wird in den hier versammelten Beiträgen nicht nur als „Gegenstand" der Anthropologie ver standen, sondern auch als ein Bewegungs- und Handlungsfeld, das selbst un terschiedliche Anthropologien - verstanden als „Wissen vom Menschen" - impliziert. Tanz, in seiner Vielfalt, verkörpert dieses Wissen als eine Praxis und in einer spezifischen Weise, die so nur dem Tanz eigen ist: nonverbal, als Körperbewegung, die Raum und Zeit gestaltet - künstlerisch oder sakral, ritu ell oder als soziales und sportliches Spiel, solistisch und kollektiv. In allen Tänzen steht der Körper im Zentrum; 1 ebenso in den wichtigsten Paradigmen heutiger Anthropologie, 2 ohne dass durch diese Akzentverlage rung schon geklärt wäre, von welchen Vorstellungen, Begriffen und Praktiken des Körpers jeweils die Rede ist und wie diese in den Choreographien der Tänze zur Darstellung kommen. Allen Tänzen ist gemeinsam, dass in ihnen Bewegungen des menschlichen Körpers inszeniert und aufgeführt werden. Aus dem Verhältnis von Körper und Bewegung bilden sich rhythmische Figu rationen, in denen sich die Dynamik des kollektiven und individuellen lrnagi- 1 Brandstetter 1995. 2 Wulf2004. 10 Gabriele Brandstetter/Christoph Wulf nären ausdrückt. Im weiten Spektrum der Tänze ist der Bühnentanz nur eine der vielen tänzerischen Bewegungsformen. Tänze entstehen auch in Verbin dung mit Ritualen, Festen, religiösen Zeremonien und Events der Popkultur. Ihre Darstellungs- und Ausdrucksformen sind äußerst vielfiiltig und lassen sich nicht unter wenige allgemeingültige Prinzipien subsumieren. Tänze insze nieren Körperbilder und Bewegungscodes. Sie erzeugen und dekonstruieren Körpermythen; sie sind Ausdruck ästhetischer Repräsentationen und Inventio nen und als solche Medien menschlicher Selbstdarstellung und -verständi gung. Tänze haben eine historische, soziale, ethnologische und ästhetische Rele vanz. Dementsprechend ist ihre kulturwissenschaftliche Erforschung eine inter disziplinäre Aufgabe. Tänze sind als Gegenstand von Forschung nicht tixierbar und nicht scharf zu stellen. Ebenso bleibt die Wahrnehmung von Bewegung in der Blick-Begegnung und in den jeweiligen diskursiven und medialen Bedin gungen unscharf. „Unschärfe" ist daher ein Bestandteil der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Tanz.3 Der Versuch, von dieser abzusehen, führt zu unzulässiger Komplexitätsreduktion. Zur Erforschung von Tänzen bedarf es daher vielfiiltiger methodischer Zugänge und disziplinärer Selbstreflexion. Aus anthropologischer ebenso wie aus tanz- und perfonnancetheoretischer Perspektive lassen sich einige Bedingungen angeben, die für Tanz konstitutiv sind. Zu diesen gehört der Zusammenhang zwischen Bewegung, Rhythmus und Raum. Tänze bestehen aus Körperbewegungen, in denen ein bestimmtes Verhältnis zwischen Mensch und Welt seine Darstellung findet. In den Bewe gungen der Tänze überlagern sich die beiden Modi des Körper-Seins und des Körper-Habens. Der Tanz antwortet auf kollektive und individuelle Bilder und Rhythmen des Imaginären und hat teil an ihrer Gestaltung und Umgestaltung. In mimetischen Prozessen erfolgt eine Anähnlichung der Tanzbewegungen an die dynamischen Figurationen des kollektiven und individuellen Imaginären. Es entstehen symbolische und performative Bewegungsräume, die bestimmte Bewegungen in Gang setzen und andere unterbinden. In mimetischen Prozes sen4 werden traditionelle Bewegungen erworben, und es wird mit neuen Be wegungsformen experimentiert, aus denen innovative ästhetische und soziale Erfahrungen entstehen. In tänzerischen Performances werden neue Bewe gungsformen und Rhythmen entdeckt, die sich ausbreiten und zu kreativen Nachschöpfungen führen. Zeitgenössischer Tanz arbeitet genau an diesen Rändern, an den Rändern der kodifizierten Schritte, der beherrschten Bewegung und der Disziplinar Strategien aktueller Körperpolitik. Das Wissen um die je geltenden Ordnun gen und ihre Beherrschung wird im Tanz zu der Frage: Kann sich die Praxis alltäglichen Handelns - das Schritte-Setzen, die mechanisierte Arbeitsbewe gung oder die schematische Kommunikationshandlung - umkehren? Kann so 3 Vgl. Brandstetter 2005. 4 Wulf/Gebauer 1998. Einleitung 11 eine Inversion der gültigen Interaktions-Normen zum Thema werden, ihre Transformation und Transgression ins Außer-Ordentliche? Zum Beispiel in der Befragung von Kommunikationshandlungen und Geschlechter-Stereotypen im Tanztheater Pina Bauschs, in der Auseinandersetzung mit den politischen und psychischen Implikationen der zeitgenössischen Raumerfahrung als ,,An derswo", als Dis- und Replacement im Bewegungstheater von Meg Stuart. Es ist auffallend, dass schon der Tanz der Modeme als Form, als Spiel- und Re flexionsmaterial solchen Wissens ausgerechnet diese Fragen nach dem Unvor hersehbaren, dem Unbeherrschbaren von Bewegung immer wieder aufwirft: Serge Diaghilew soll in seinen „Ballets Russes" einen Tänzer gehabt haben, der von Tanzwut besessen war, der ohne Unterlass tanzte, selbst wenn er aß - und der 1941 in einer Irrenanstalt landete. Und in Vaclav Nijinskys Le Sacre du Printemps (1913) geschieht - in einem sakralen Tanz - die Auslosung des Todes-Opfers, der „Auserwählten", durch ihren Fall: als Schritt, als Sturz aus der Ordnung.5 Eine solche Formulierung - Schritt aus der Ordnung - setzt freilich schon voraus, dass eine solche Ordnung körper- und raumpolitisch funktioniert. Tanz und Choreographie markieren aber auch jenen Ort, an dem solche Gesetze und Gesetzmäßigkeiten sichtbar werden, ihre Regeln befragt werden und die Möglichkeiten des Ordnung-Macbens außer Kraft gesetzt sind bzw. ins Spiel gebracht werden. Merce Cunningham beispielsweise arbeitet in seinen Choreographien mit einer hochkomplexen Multizentrik der Bewegung der Körper im Raum, die eine Herausforderung an die Aufmerksamkeit des Betrachters darstellt. John Cage hat dies so formuliert: Cunninghams Tanz for dere vom Zuschauer nicht etwa ein verstehendes oder mimetisches Einfüh lungsvermögen, wohl aber die Fähigkeit ,,kinästhetischer response". Es ist dies nur ein Beispiel einer Erfahrung, für die nicht ausgemacht ist, wie und durch welche Impulse oder Regeln die Raumbewegung dieses kollektiven Körpers sich transformiert. In vielen Kulturen und historischen Epochen dienen Tänze dazu, Sakralität zu erzeugen und sind mit Opfer, Ekstase und Tod verbunden. Fallstudien aus anderen Kulturen machen deutlich, wie sehr Opfer, Ekstase und Sakralität mit einander verschränkt sind. In tänzerischen Bewegungen können Menschen aus sich heraustreten und in ekstatische Zustände gelangen, in denen auf der Su che nach Transzendenz und Sakralität die Überschreitung des Alltags das Ziel ist. In diesen ekstatischen Zuständen des Tanzes kommt es zur exzentrischen Überschreitung nach außen und zur inzentrischen Transformation nach innen. Solche Erlebnisse tänzerischer Ekstase führen zu Erfahrungen von Sakralität und Gemeinschaft. Ohne sie werden weder Ordnung und Disziplin noch Raum und Zeit „überschritten". Tänze sind kulturelle Veranstaltungen, deren Performanz ihre sozialen und ästhetischen Wirkungen in Raum, Zeit und Wahrnehmung hervorbringt. Die tänzerische Performanz ist eng an ihre Choreographie gebunden, in der Raum, 5 Vgl. Brandstetter 1999. 12 Gabriele Brandstetter/Christoph Wulf Zeit und Wahrnehmung der Tanzbewegungen gestaltet werden. Dabei spielen rhythmische Veränderungen, Verdichtungen und Auflösungen sowie Grenz setzungen und Grenzüberschreitungen eine wichtige Rolle. Raum, Zeit und Wahrnehmung der Tänze unterliegen dem historischen und kulturellen Wan del. So überschneiden sich z.B. in der Wahrnehmung die Tanzbewegungen mit den mentalen Bildern und den Bewegungsschemata ihrer Betrachter. Im mimetischen und kinästhetischen Nachvollzug der tänzerischen Bewegungen durch den Zuschauer bilden sich in diesem Überlagerungsprozess der ästheti sche und der ethnographische Blick. In der Anähnlichung durch den Zuschauer entfalten die tänzerischen Bewegungen ihre Wirkungen und machen diesen zu einem Teil des sich in einem kulturellen Raum und in zeitlichen Sequenzen vollziehenden Geschehens. Tänze erzeugen Interfaces zwischen Technik, Macht und Zuschauern. Sie machen Zusammenhänge sichtbar, die sich anderenfalls der Wahrnehmung entzögen. Sie vermitteln Erfahrungen von Zeitlichkeit und Vergänglichkeit, der räumlichen Leere und eines Zustands des „Dazwischen". Ihre Bewegun gen und Rhythmen erzeugen selbstreferenzielle tänzerische „Wirklichkeiten", deren paradoxale Struktur zugleich dazu führt, dass sie über sich hinaus auf Kontexte und Kontingenzen verweisen, die für ihr Verständnis wichtig sind. In der Betrachtung tänzerischer Bewegungen oszilliert der Blick zwischen bei den Wahrnehmungsmodi. Erst dadurch erschließen sich die selbstreferenziel len Figurationen des Tanzes und die mit ihnen verbundenen und über sie hin aus weisenden Bedeutungen. Dieser „doppelte" Blick produziert die ästheti sche und gesellschaftliche Bedeutung tänzerischer Bewegungen. Die Inszenierung und Aufführung von Tänzen erzeugt Differenz, Trans gression und Hybridität und ermöglicht Erfahrungen von Fremdheit und Alte rität. Tänze und Choreographien schaffen im Volks-, Gesellschafts- und Büh nentanz Plattformen körperlicher Inter-Aktionen, in denen hierarchisierende und enthierarchisierende Bewegungen, (de)figurative Muster der Repräsenta tion, Gender-Verhältnisse und ethnische Beziehungen ausgedrückt werden. In diesen tänzerischen Bewegungen werden keine universellen Formen zur Dar stellung gebracht. Vielmehr drücken sich in der Regel in ihnen kulturspezifi sche regionale und lokale Figurationen aus, die einerseits zur kulturellen Iden tifikation einladen, andererseits zu Erfahrungen von Differenz und Exklusion und damit zu Transgressionen führen können. In Zeiten der Globalisierung entstehen in Prozessen wechselseitiger mimetischer Anverwandlung immer mehr hybride tänzerische Bewegungen, deren Figurationen aus unterschied lichen kulturellen Kontexten stammen. Dies geschieht auf unterschiedlichen Ebenen des Austausches - um hier nur einige Varianten der Hybridisierungen zwischen Asien und dem Westen zu nennen: von der exotistisch-phantasmati schen Asien-Mode im Tanz um 1900, den Übertragungen von philosophischen Ideen wie mit der Adaption des chinesischen I Ging für die zufallsgeleitete Komposition von Choreographien bei Merce Cunningham, von Körpertechni-

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