Dr ersteA ngriff auf die Lachmuskeln seiner Leser.A drian Plassw urde mit diesem Buchz um christlichen Bestsellerauto.r Gesamt auflage in deutscherS prache: weit über 100.000 Exemplare. Humorlos und unfähig zur Selbstkritik sollte man auf gar keinen Fall sein, wenn man dieses Buch zur Hand nimmt. Sonst könnte es sein, daß man sich schwarzä rgert über die Respekt losigkeit, mit der hier über Christen und ihre Eigentümeleieng eschriebenw ird. Aber wenn man frei nach dem Motto »Wass ich liebt, das neckt sichu,d ie herzliche Liebe zwischend en ironischenZ eilen spürt und sich einläßt auf die tragikomischeW eitsicht desA drian Plassd, ann mag es Ihnen gehen wie vielen Lesern:D ieses Tagebuch hat sie öfter und herzhafterz um Lacheng ebracht als irgendein anderesc hrist liches Buch, das sie bisher zu lesen bekamen. ISBN3 -87067-391-5 fllttu':Y!IPIIf ?}: Adrian Plass · Tagebuch eines frommen Chaoten Adrian Plass Tagebuch ei•n es frommen Chaoten Aus dem Englischenv onA ndreasE bert Mit einem Vorworvt onA ndreasM alessa BrendoJM Buch · Kunst · Verlag Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Plass, Adrian: Tagebuch eines frommen Chaoten / Adrian Plass. Aus dem Engl. von Andreas Ebert. - 9. Aufl. - Moers : Ilremlow, 199G (Edition C: M; 149) (Brendow-Lesezeichen) ISBN 3-87067-391-5 NE: Edition C / M 9. Auflage 1996 ISBN 3-87067-391-5 Edition C, Reihe M 149 © Copyright 1990 by Brendow Verlag, D-4 7 443 Moers Originalausgabe: Originally published in English by Marshall Morgan & Scott Publications Ltd., part ofMarshall Pickering Holding Group under the title THE SACRED DIARY OF ADRIAN PLASS (Aged 37 3/4). © 1987 by Adrian Plass Übersetzung aus dem Englischen: Andreas Ebert Innenillustrationen: Dan Danovan Einbandgestaltung: Thomas Georg, Berlin Printed in Germany Vorwort „Was sich liebt, das neckt sich" - und wer die Kirche, wer die Gemeinden und Hauskreise der Nachfolger Jesu liebhat, der darf sie satirisch aufs Korn nehmen, ganz sicher. Leute, die über sich selbst lachen können, sind mir allemal sympa thischer und wirken auch viel glaubwürdiger als jene From men, deren Christsein nur in bierernster Strenge oder bedeu tungsschwerer Würde daherkommt. Was Altes und Neues Testament an z. T. knallhartem Spott bieten, ist durch die deutsche Übersetzung und den fehlen den zeitgeschichtlichen Rahmen leider nur noch blaß zu erahnen: Die Menschen bauen einen Turm, ,,der bis an den Himmel reicht" - und Gott muß „herniederfahren", um ihn sehen zu können (1.M ose 11,4.5). Ein Volk betet hölzerne Götterstatu en an - und Prophet Jesaja empfiehlt, sich auf dem Brenn holz lieber ein Steak zu grillen 0-es. 44, 14-20). Die Pharisäer lehren ein ausgeklügeltes Moralsystem mit 613 Einzelvor schriften aus der Thora - und Jesus serviert sie ab mit dem für damalige Zuhörer sehr witzigen Vergleich „Ihr siebt Mücken heraus und verschluckt Kamele!" (Matth, 23, 14). „W enn ich Ihre Predigten höre, dann glaube ich, daß Sie eines Tages als Märtyrer sterben könnten!" sagte der baptisti sche Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon (1834- 1892) zu einem Kollegen. ,,Tatsächlich?" fragte der Amtsbru der geschmeichelt, ,,spreche ich so kämpferisch und gewagt?" „Nein, das nicht. Aber wer so dürre Gedanken in so trockene Worte faßt, der müßte doch eigentlich gut brennen!" Spurgeons eigene Predigten waren weder dürr noch trok ken, sondern - humorvoll. Und das lateinische „humor" heißt zunächst einfach „Feuchtigkeit, Saft". Die Alchemisten im Mittelalter nannten die Körpersäfte des Menschen 5 ,,humores naturales". Der britische Humor war immer eben so feinsinnig wie saftig. Deftig und derb bisweilen, für Deutsche manchmal oberhalb der Schmerzgrenze. Adrian Plass, Verfasser des „Heiligen Tagebuchs", hat beim ,,Greenbelt"-Festival in England vor 25.000 und beim „Fle vo"-Festival in Holland vor 9.000 Zuhörern am anhaltenden Applaus gespürt, daß sich seine Beobachtungen des Mensch lich-Allzumenschlichen mit denen der Leser deckten. Daß Evangelikale und Charismatiker, Volks- und Freikirchler, Prediger und Laien ein kräftiges „So ist es!"-Erlebnis hatten, wenn sie die rührenden Bemühungen des Erzählers mitver folgten, ein rechter Christ zu sein. Daß Ihre Barmherzigkeit mit menschlichen Schwächen, Ihre Geduld mit Unzulängli chem und Ihr selbstkritisches Augenzwinkern von den All tagsabenteuern des Adrian Plass wiederbelebt werden, wünscht Ihnen Andreas Malessa. 6 Vorbemerkung: Der (vom Autor erfundene) Sohn des Tagebuchschreibers, Gerald Plass, frönt einem eigenartigen Hobby: er tüftelt Ana gramme aus. Laut Brockhaus Enzyklopädie von 1966 ist ein Anagramm „die Umstellung der Buchstaben eines Wortes, um Pseudonyme, Wortspiele u.a. zu bilden ... Im 16. und 17. Jahrh. wurde es bei Pseudonymen und Buchtiteln verwendet, so von ... Christoffel von Grimmelshausen (Pseudonym: Ger man Schleifheim von Sulsfort) ... " Im angelsächsischen Raum erfreut sich diese Spielerei, der man im Mittelalter allerlei mystische Bedeutungen gab, einer gewissen Beliebtheit. In Deutschland ist sie heute fast ausge storben. Ein einziges Bändchen mit (allerdings genialen) Ana gramm-Gedichten ist auf dem Markt: Oskar Pastior, Ana gramm-Gedichte, München 1985. Ihm habe ich die Varian ten zum Stichwort „seinesgleichen" beim Tagebucheintrag vom Mittwoch, 19. Februar, entnommen. Die restlichen Ana gramme in dieser Übersetzung habe ich auf langen Eisen balrnfahrteu uuJ - auläßlich eiues Besuchs - mit Hilfe mei ner sprachbegeisterten Mutter ertüftelt. Zu meiner Entla stung bei der Übersetzung künftiger Plass-Werke (e s gibt noch mehr!) bitte ich die Leserinnen und Leser dieses Bu ches, eigene Anagramm-Einfälle beim Verlag einzusenden. Der Übersetzer 7