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Tafeln in Deutschland: Aspekte einer sozialen Bewegung zwischen Nahrungsmittelumverteilung und Armutsintervention PDF

290 Pages·2009·1.37 MB·German
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Stefan Selke (Hrsg.) Tafeln in Deutschland Stefan Selke (Hrsg.) Tafeln in Deutschland Aspekte einer sozialen Bewegung zwischen Nahrungsmittel- umverteilung und Armutsintervention Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Mehr zum Thema Tafeln unter www.tafelforum.de 1.Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH,Wiesbaden 2009 Lektorat:Frank Engelhardt VS Verlag für Sozialwissenschaften ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar.Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung:KünkelLopka Medienentwicklung,Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung:Krips b.v.,Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-531-16139-6 Inhalt Tabellenverzeichnis ............................................................................................ 7 Abbildungsverzeichnis ....................................................................................... 8 Einleitung Tafeln und Gesellschaft. Soziologische Analyse eines polymorphen Phänomens ......................................................................................................... 9 Stefan Selke I Einordnung der Tafeln Historische Vorläufer der Lebensmitteltafeln in Deutschland ......................... 41 Hans Jürgen Teuteberg Die Tafeln zwischen Konsumismus und ‚Überflüssigkeit‘. Zur Perspektive einer Soziologie des Überflusses ........................................... 65 Stephan Lorenz Ernährungsarmut und „Tafelarbeit“ in Deutschland. Distributions- politische Hintergründe und nonprofit-basierte Lösungsstrategien .................. 85 Konstantin von Normann Das Unbehagen in der Gesellschaft. Soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeitserfahrungen in Deutschland ................................................ 107 Jens Becker Tafeln und der Abbau des Sozialstaates ......................................................... 137 Eckhard Rohrmann Die Tafeln und der bürgergesellschaftliche Diskurs aus gouvernementalistischer Perspektive ............................................................. 157 Luise Molling 6 Inhalt II Fallstudien zu Tafeln Die ‚Berliner Tafel‘ zwischen Sozialstaatsabbau und neuer Armenfürsorge ............................................................................................... 175 Luise Molling Kosten gesunder Ernährung für Kinder und Jugendliche imKontext der Tafeln ....................................................................................................... 197 Kerstin Clausen Ernährungsarmut als Ausdruck sozialer Ungleichheit. Die Hilfsprojekte ‚Arche‘ und ‚Berliner Tafel‘ für Kinder und Jugendliche in Berlin ............... 209 Hannes Klasen Gender works im ehrenamtlichen Engagement einer Tafel ........................... 223 Petra Krüger III Positionen zu Tafeln Tafelarbeit als aktivierende Sozialarbeit statt Versorgung ............................. 243 Udo Engelhardt, Singener Tafel e.V. Es geht auch anders – Nach der Routine kommt die Vielfalt ......................... 251 Sabine Werth, Vorsitzende der ‚Berliner Tafel‘ e.V. Zwischen Armutszeugnis und Notwendigkeit – Das KonzeptTafel plus ...... 259 Heribert Rhoden, Diözesan-Caritasverband Trier Mit der sozialen Frage kehrt die Barmherzigkeit zurück – Gegen die Vertafelung der Gesellschaft .......................................................................... 263 Dieter Hartmann Das Leiden der Anderen – Die Rolle der Tafeln zwischen Armutskonstruktion und Armutsbekämpfung ................................................ 273 Stefan Selke Hinweise zu den Autorinnen und Autoren ..................................................... 297 (cid:2) (cid:2) Tabellenverzeichnis zu Konstantin von Normann: Ernährungsarmut und „Tafelarbeit“ in Deutschland. Tabelle 1: Zentrale Probleme bei materieller Ernährungsarmut ................. 87 Tabelle 2: Übersicht über die für die tägliche Verpflegung unter ALG II-Bezug verfügbaren Beträge (Regelsatz 351,00 Euro) .............................................................................. 91 Tabelle 3: Zusammensetzung der Tafel-Klienten nach Altergruppe .......... 95 Tabelle 4: Wege um die Ernährung zum Monatsende sicher zu stellen ..... 96 Tabelle 5: Anforderungen an die Arbeit bei Tafeln .................................. 100 zu Kerstin Clausen: Kosten gesunder Ernährung für Kinder und Jugendliche im Kontext der Tafeln Tabelle 1: Lebensmittelmengen der Optimierten Mischkost am Beispiel 4-6jähriger Kinder mit einem Energiebedarf von 1450 kcal/Tag ................................................................... 199 Tabelle 2:(cid:2) Referenzwerte für die Energiezufuhr in einzelnen Altersgruppen (DGE 2000) (Deutsche Gesellschaft für Ernährung 2000) ...................................................................... 200(cid:2) Tabelle 3:(cid:2) Lebensmittelkosten der Optimierten Mischkost pro 1000 kcal ........................................................................... 201(cid:2) Tabelle 4:(cid:2) Lebensmittelkosten (EURO) der Optimierten Mischkost pro Tag in Abhängigkeit von Alter und Einkaufsstätte ........... 201(cid:2) Tabelle 5:(cid:2) Anteile verschiedener Lebensmittelgruppen (%) an den gesamten Lebensmittelkosten der Optimierten Mischkost ...... 202(cid:2) Tabelle 6:(cid:2) Regelleistung des Arbeitslosengeldes II (ALG II) und Lebensmittelkosten der Optimierten Mischkost ...................... 203(cid:2) Abbildungsverzeichnis zu Konstantin von Normann: Ernährungsarmut und „Tafelarbeit“ in Deutschland. Abbildung 1: Tafeln in Deutschland ............................................................. 93 zu Jens Becker: Das Unbehagen in der Gesellschaft. Soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeitserfahrungen in Deutschland Abbildung 1: Wahrnehmung von Interessenkonflikten 1978-2007 ............ 113 Abbildung 2: Einkommensunterschiede in Deutschland 2005/2007 .......... 114 Abbildung 3: Konfliktwahrnehmung zwischen Arm und Reich in Deutschland nach dem Einkommensniveau privater Haushalte 2005-2007 ............................................................ 115 Abbildung 4: Wahrnehmung von Konflikten 2007 ..................................... 117 Abbildung 5: Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland 1987-2007 ............................................................................. 119 Abbildung 6: Erhalt des gerechten Anteils 1992-2007 ................................ 120 Abbildung 7: Problemlösungsfähigkeit des politischen Systems 2005-2007 ............................................................................. 122 Abbildung 8: Bedeutung von Sozialstaatszielen 2007 ................................ 124 Abbildung 9: Entwicklung der wahrgenommenen Realisierung sozialstaatlicher Werte 1998-2007 ........................................ 125 Abbildung 10: Vertrauen in Einzelsysteme sozialer Sicherung 2007 ........... 126 Abbildung 11: Bewertung der Leistungen des Arbeitslosengelds II 2005-2007 ............................................................................. 128 Abbildung 12: Bewertung der zukünftigen eigenen Absicherung bei Arbeitslosigkeit 2005-2007 ................................................... 130 zu Luise Molling: Die Berliner Tafel zwischen Sozialstaatabbau und neuer Armenfürsorge Abbildung 1: Entwicklung der ‚Berliner Tafel‘ 1994-2007 ......................... 183 Einleitung Tafeln und Gesellschaft. Soziologische Analyse eines polymorphen Phänomens Stefan Selke Zusammenfassung Der erste, meist lobende Blick auf Lebensmitteltafeln hat aus soziologischer Perspektive nicht lange Bestand. Eine umfassende Analyse ist längst überfällig, denn Tafeln werden die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland noch lange begleiten. Sie sind zugleich Zeugnis und Erzeugnis eines tiefgreifenden Wandels, der bisher nur in Konturen sichtbar wurde. In diesem einleitenden Beitrag werden daher die teils ambivalenten Funktionen von Tafeln für die Gesellschaft dargestellt sowie der Erfolg von Tafeln analysiert. Die Beiträge dieses Sammelbandes demonstrieren bereits in Ansätzen, in welche Richtung eine wissenschaftliche Begleitung der Tafelbewegung gehen kann und welchen Mehrwert sie verspricht. 1. Konvergenz von Krise und Kraftakt Die Tafeln in Deutschland sind der gesellschaftliche Ort, an dem sich die Schat- tenseiten des Kapitalismus und die Andeutungen moralischer Empörung überla- gern. Scheinbar synergetisch konvergieren gegenwärtig zwei Entwicklungen: Auf der einen Seite die um sich greifende wirtschaftliche Krise. Auf der anderen Seite der fast unheimliche Erfolg der Lebensmitteltafeln (kurz: Tafeln) in Deutschland. Wichtigstes Ziel des vorliegenden Sammelbandes ist es, diese Wechselwirkung zu analysieren. Damit soll der Praxis der Tafeln eine differen- zierte Betrachtung sowie gesamtgesellschaftliche Bewertung gegenübergestellt werden. Um dafür einen gemeinsamen Ausgangspunkt zu schaffen und unnötige Wiederholungen zu vermeiden, erfolgt zunächst eine skizzenhafte Darstellung des Untersuchungsgegenstandes. 10 Stefan Selke Vorverständigung über Tafeln Tafeln sammeln unverkäufliche Lebensmittel bei Lebensmittelspendern ein und verteilen diese. Die Lebensmittel stammen aus der Überproduktion der Lebens- mittelbranche, oder es sind Waren, deren Haltbarkeitsdatum abläuft. Zu den Tafeln kommen Menschen, die sich in belastenden Lebenslagen befinden, d.h. Menschen, die arm sind. Sie sind ‚Abholer‘ dieser Lebensmittel. In der Tafel- bewegung werden sie oft auch ‚Kunden‘ genannt.1 Über die Anzahl der Men- schen, die Nutzer einer Tafel sind, gibt es bislang nur Schätzungen, die lediglich auf Hochrechnungen basieren. Die Zahl von einer Million Menschen wird zwar immer wieder zitiert, hat aber wohl eher symbolischen Charakter.2 Bei den Ta- feln erhalten diese Personen (und deren Angehörige) ein- oder mehrmals pro Woche Lebensmittel – entweder für einen symbolischen Betrag oder zu einem geringen Preis. Die Tafeln in Deutschland sind, bezogen auf Trägerschaft, Or- ganisation, Angebot und Bezahlsystem, äußerst heterogen – dies zeigen auch die Fallstudien, die in diesem Band versammelt sind. Trotzdem hat sich im allge- meinen Sprachgebrauch die Rede von „den Tafeln“ eingeschlichen. Die Idee der Tafeln wurde durch die Initiative einiger engagierter Frauen in Deutschland eingeführt. Das Projekt „City Harvest“ (harvest = Ernte) in New York avancierte zum Vorbild der 1993 in Berlin gegründeten ersten deutschen Tafel (vgl. Werth 2004). Die Tafeln verbreiteten sich hierzulande rasch, ihre Anzahl stieg von sieben im Jahr 1994, über 35 im Jahr 1995 (in dem auch ein Bundesverband gegründet wurde) und 270 im Jahr 2000 auf heute gut 800 Ta- feln im Bundesgebiet.3 Von den Tafeln erhalten die Menschen, was sie am Dringendsten benöti- gen: Eine relativ verlässliche Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, d.h. eine Art komplementäre (Zusatz-)Versorgung. Das Angebot der Tafeln kommt damit einer Optimierungs- oder Copingstrategie zur Bewältigung von Armut gleich (vgl. Selke 2008: 151ff.). Die Aufgabe, diese Vorsorgung von Woche zu Woche sicherzustellen, übernehmen in Deutschland rund 40.000 Tafelaktivisten. Diese meist ehrenamtlich arbeitenden „Tafelhelfer“ organisieren sich auf lokaler Ebe- (cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2) 1 Immer dann, wenn auf den euphemistischen Charakter des Begriffes ‚Kunden‘ hingewiesen werden soll, wird dieser – in Anführungsstriche gesetzt – bewusst genutzt. Ansonsten wird neutral von Tafel-Nutzern gesprochen. Die Formulierungen, die die einzelnen AutorInnen in ihren Beiträgen verwenden, können von dieser Regel abweichen. Eine zwingende Vereinheit- lichung der Sprachregelung war nicht vorgesehen. 2 An einer Befragung des Bundesverbandes Deutsche Tafeln e.V. aus dem Jahr 2007, die Grundlage für die Hochrechnungen ist, nahmen nicht alle Tafeln in Deutschland teil. Zudem sind längst nicht alle Tafeln (bzw. tafelähnlichen Projekte) in Deutschland verbandlich organi- siert. 3 Genau waren es nach Angaben des Bundesverbandes Ende 2008 im gesamten Bundesgebiet 808 Tafeln (Quelle: www.tafel.de). Einleitung: Tafeln und Gesellschaft 11 ne in der Form eingetragener Vereine oder als Teil von Wohlfahrtsverbänden. Hinzu kommen einige Tausende 1-Euro-Jobber, die bei den Tafeln arbeiten. Die Tafeln sind auf Landes- und Bundesebene organisiert. Die einzelnen Tafeln wie auch die Tafelhelfer folgen einem übergeordneten Motto der Tafelbewegung („Jeder gibt, was er kann“) – auch wenn es innerhalb der „Tafellandschaft“ (dem Netz der organisierten Tafeln in Deutschland) immer wieder Konflikte um die Ausdeutung und Umsetzung dieses Mottos gibt. An Tafeln hat sich die Gesellschaft weitgehend gewöhnt. Inzwischen gehö- ren sie stillschweigend zur Normalausstattung des erodierten Wohlfahrtsstaates, und es ist naheliegend, von einer Konvergenz zwischen ‚Krise der Gesellschaft‘ und ‚Kraftakt der Tafeln‘ zu sprechen. Unbestritten steht das seit 2005 stark angestiegene Wachstum der Tafeln in Deutschland in engem Zusammenhang mit der Hartz-IV-Gesetzgebung (vgl. dazu auch Eckhard Rohrmann in diesem Band). Eine Möglichkeit der Reaktion auf Krisen ist Gewöhnung.4 Die Krise drückt sich in rhetorischen Absichtsbekundungen zur Reform der Gesellschaft trotz weitgehender Verhaltensstarre der Verantwortlichen aus. Sie erreicht uns zunehmend in Form von Entgrenzungserscheinungen sozialer Risiken in Folge ökonomischer Unwägbarkeiten und anhaltender Massenarbeitslosigkeit. Sie bedeutet, dass aufgrund stetig zunehmender Entgrenzungserwartungen indivi- duelle Lebensplanungen immer stärker ungewissheitsbelastet werden. Sie zeigt sich in der Demokratisierung von Armut, d.h. der prinzipiellen Betroffenheit aller gesellschaftlicher Schichten von sozialer Abwärtsmobilität. Die Krise drückt sich aber auch in der Alternativlosigkeit zum bestehenden kapitalisti- schen Rahmenprogramm aus, so dass weiter am meritokratischen Prinzip zur Legitimation sozialer Ungleichheit festgehalten wird – trotz des empirisch nachweisbaren Befundes, dass sich für ganze Bevölkerungsgruppen Leistung nicht mehr lohnt (vgl. Bude 2008). Die Krise besteht also zusammenfassend in der neuen Normalität, vielleicht sogar in der Gewöhnung an Armut in dieser Gesellschaft. Hier setzt die Kritik an Tafeln an: Die Gewöhnung an Tafeln und ihre erfolgreiche Armutsbewältigung bedeutet auch die Gewöhnung an das Fehlen nachhaltiger Armutsbekämpfung in der Gesellschaft. Der Kraftakt der Tafeln im Netz der Erwartungen Zur ‚Krise der Gesellschaft‘ gesellt sich der alltägliche ‚Kraftakt der Tafeln‘. Die Tafeln, das sind viele Tausend ehrenamtliche Helfer (und inzwischen auch (cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2) 4 Vgl. dazu auch Grottian et al. (2009, Hervorhebung, d.V.): „Die Öffentlichkeit hat sich in fast zynischer Weise daran gewöhnt, dass 9 Millionen Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger, Ein- Euro-Jobber, ‚Aufstocker‘ und Niedriglöhner, arme Rentner und Kinder, Wohnungslose, Mig- ranten und verdeckt Arme nicht mehr zur Zielgruppe großkoalitionärer Politik gehören.“

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