ZZeerrrr SSyysstteemm mmaarrkkeettiinngg GABLER EDITION WISSENSCHAFT Konrad Zerr Systemmarketing Die Gestaltung integrierter informationstechnolog ischer Lei stu ngssysteme Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Frank Wimmer Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsaufnahme Zerr, Konrad: System marketing : die Gestaltung intergrierter informationstechnologischer Leistungssysteme / Konrad Zerr. Mit einem Geleilw. von Frank Wimmer. Wiesbaden: Dt. Univ. -Ver!. ; Wiesbaden: Gabler, 1994 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Bamberg, Univ., Diss., 1994 ISBN 978-3-8244-6097-7 ISBN 978-3-322-97692-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97692-5 © Springer Fachmedien Wiesbaden 1994 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1994 Lektorat: Claudia Splittgerber / Monika Mülhausen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzul.~ssig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Uber setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Pro duktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wören und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-6097-7 Geleitwort v Geleitwort Informationstechnologische Systeme sind in zweierlei Hinsicht Gegenstand marketingwissenschaftlicher Forschung. Einerseits wird untersucht, inwieweit durch den Einsatz der Informationstechnologie (z.B. Marketinginformations systeme, CAS-Systeme usw.) Marketingprozesse und Marketingentscheidungen effektiver abgewickelt werden können. Andererseits sind informationstechno logische Systeme bedeutendes Vermarktungsobjekt für ein breites Spektrum an Märkten und Anwendungen im betrieblichen und privaten Bereich. Hierfür sind Marketingkonzepte zu entwickeln und umzusetzen, und dies umso mehr, je höher die Anforderungen der Kunden ausfallen und je schärfer die Konkurrenz geworden ist. In der informationstechnologischen Branche ist jedenfalls ein enorm gestiegener Bedarf an Marketing-Know-how zu erkennen. Die Dissertation von Herrn Zerr behandelt das Forschungsobjekt "informationstechnologisches System" aus der zweiten Perspektive. Dabei beschäftigt er sich nicht mit informationstechnologischen Systemen schlechthin, sondern er beschränkt sich in seinen Ausführungen auf eine bestimmte Teilmenge, die sogenannten inte grierten informationstechnologischen Systeme. Generell nehmen integrative, d.h. modulare Systeme, wie z.B. komplexe Softwaresysteme, Client-Server-Systeme, Local-Area-Networks usw., als Objekt des Investitionsgütermarketings eine wachsende Bedeutung ein. Die theoretische Aufarbeitung spezifischer Marketingfragestellungen hat mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten. Das ist insofern übberraschend, als sich diese Güterkategorie gegenüber "einfachen" Systemen durch Besonderheiten aus zeichnet, die nach modifizierten und teilweise auch neuen marketingtheo retischen Konzepten verlangen. Aus Marketingsicht stellt sich die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für die theoretische Fundierung eines System marketings ergeben. Den zentralen Ausgangspunkt eines umfassenden System marketings bildet die marktadäquate und den dargestellten "Produkt"-Besonder heiten entsprechende Gestaltung der angebotenen Leistung. Herr Zerr macht deutlich, daß eine dem Marketinggedanken Rechnung tragende Leistungsgestaltung mehr umfaßt, als die Festlegung der technisch-funktionalen Eigenschaften des eigentlichen Vermarktungsobjektes. Vielmehr besteht ein zentrales Problem des Systemmarketings darin, ein umfassendes Leistungssystem zu konfigurieren, das sich nicht nur aus der eigentlichen Kernleistung, - dem Informationssystem - zusammensetzt, sondern daneben eine Vielzahl begleitender Leistungsprozesse und Serviceleistungen beinhaltet. Integrierte informationstechnologische Leistungssysteme entstehen aus der systematischen und aufeinander abgestimmten Gestaltung des Kern- und Servicesystems. Der Verfasser entwickelt in der vorliegenden Arbeit ausführlich VI Geleitwort die notwendigen theoretischen Grundlagen einer solchen systematischen leistungssystemgestaltung als Kernelement eines generellen Systemmarketings, wobei er die spezifischen Probleme integrierter Systeme konsequent be rücksichtigt. Darüber hinaus zeigt er der Praxis Wege von einer ausschließlich technologiedominierten hin zu einer auch marketingorientierten Systemgestaltung auf. Die Dissertation von Herrn Zerr setzt eine Reihe von Arbeiten fort, die im Rahmen des Forschungsfeldes "Software- und Systemmarketing" am lehrstuhl für Absatzwirtschaft an der Universität Bamberg entstanden sind. Während sich die anderen Arbeiten mit der innerbetrieblichen Diffusion von Software komponenten bzw. -systemen in Anwenderunternehmen (Roth 1993) und dem Servicemanagement von Softwareanbietern (Deppe 1994) beschäftigen, wird hier ein gesamtheitliches, übergreifendes Konzept i.S. eines theoretischen "Überbaus" vorgelegt. Die Arbeit enthält eine Vielzahl innovativer Ansätze und Ideen, die sowohl der Theorie des Investitionsgütermarketings als auch der Praxis wesentliche Impulse vermitteln können. Von daher ist der Arbeit nur zu wünschen, daß sie in einer breiten leserschaft in Wissenschaft und Praxis Resonanz findet. Prof. Dr. Frank Wimmer Vorwort vn Vorwort Im Rahmen meiner Tätigkeit als Projektleiter beim Aufbau eines computer gestützten Außendienstinformationssystems stellte ich fest, wie herausfordernd die "kundenorientierte" Gestaltung eines solchen Systems aus Sicht des "Ent wicklers" sein kann. Diese Erfahrung führte zu der Idee, dieses "Gestaltungs problem" auch aus anderer Perspektive, nämlich der des "Vermarkters", näher zu betrachten. Ergebnis dieser Betrachtung ist die vorliegende Arbeit. Sie wurde im SS 1994 an der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bamberg als Dissertation angenommen. Dank gebührt an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. Frank Wimmer für die Betreuung und die Übernahme des Erstreferates und Herrn Prof. Dr. Walter A. Oechsler für die Übernahme des Korreferates. Die schnelle Begutachtung weiß ich vor dem Hintergrund ihrer vielfältigen Pflichten - des einen als Dekan, des anderen als Vizepräsident - besonders zu würdigen. Auf keinen Fall vergessen darf ich jedoch Herrn Dr. Stefan Jugel, auf dessen Impulse und freundschaftliche Fürsprache mein Interesse an wissenschaftlicher Arbeit überhaupt zurückzuführen ist und Frau Martina Fydrich (Tine), die mir durch ihre Unterstützung den nötigen Mut zu der nicht leichten Entscheidung gab, an die Universität zurückzukehren. Danken möc;,te ich schließlich Frau Constanze Berger und Frau Petra Möckel für ihre engagierte und unermüdliche Hilfe bei der Anfertigung des druckfertigen Manuskriptes. Konrad Zerr Inhaltsverzeichnis IX A. Einleitung ..........................................................................................1 I. Gegenstandsbereich und Problemhintergrund ..............................•..•..... 1 11. Zielsetzung und Vorgehensweise ........•............................................•....... 6 B. Die Grundlagen der Untersuchung .........................................................9 I. Grundlegende theoretische Anslitze ........................................................ 9 1. Traditionelle und neuere Ansätze des Investitionsgütermarketing .......................................................9 2. Kritik und Ableitung eines themenspezifischen Bezugsrahmens .................................................................... 11 11. Begriffsbestimmung und Systematisierung von Leistungssystemen .................................................................................. 13 1. Systeme und Leistungssysteme als Gegenstand des Marketing ............................................................................ 13 1 .1 . Die objektorientierte Sicht: der Begriff "System" ................. 13 1.2. Die vermarktungsorientierte Sicht: der Begriff "Systemgeschäft" .......................................................... 16 1.3. Die Marketingsicht: der Begriff "Leistungssystem" .............. 20 1.3.1. Die Elemente eines Leistungssystems ....................... 20 1.3.2. Arten von Leistungssystemen ................................. 26 2. Informationstechnologische Leistungssysteme als Gegenstand des Marketing ..................................................... 29 2.1. Informationstechnologie und Leistungssysteme .................. 29 2.2. Erscheinungsformen informationstechnologischer Leistungssysteme .......................................................... 30 C. Die Determinanten eines Marketing für integrierte, informationstechnologische Leistungssysteme ...................................... 37 I. Die Besonderheiten des Vermarktungsobjektes ................................... 37 X Inhaltstll1TZeichnis 1. Der Integrationscharakter ....................................................... 37 1 .1 . Integrationsarten und -motive .......................................... 37 1.2. Die systeminterne Integration .......................................... 39 1.2.1. Die Modulgestaltung .............................................. 39 1.2.2. Die Modulverknüpfung ........................................... 44 1.3. Die systemexterne Integration ......................................... 48 1.3. ,. Die innerbetriebliche Integration .............................. 49 1.3.2. Die zwischenbetriebliche Integration ........................ 52 2. Der Dienstleistungscharakter .................................................. 56 2.1. Zur Begründung des Dienstleistungscharakters ................... 56 2.2. Die Merkmale des Dienstleistungscharakters ...................... 58 2.2.1. Die Intangibilität. ................................................... 58 2.2.2. Die Interaktivität und Individualität. .......................... 61 3. Zusammenfassung ................................................................ 67 11. Die Besonderheiten der Vermarktungssituation ................................... 70 1. Generelle Rahmenbedingungen und Markttrends ........................ 70 2. Besonderheiten des Beschaffungsverhaltens ............................. 74 2.1. Konsequenzen der Objektbesonderheiten auf das Beschaffungsverhalten ................................................... 74 2. ,. ,. Die Sukzessivität des Beschaffungsverhaltens ......................................... 74 2.1.2. Besonderheiten im Informationsverhalten .................. 82 2.2. Der Einfluß der Beschaffungssituation auf das Beschaffungsverhalten ................................................... 89 2.2. ,. Systematisierung relevanter Beschaffungssituationen ........................................ 90 2.2.2. Situationsabhängige Determinanten des Beschaffungsverhaltens ......................................... 93 2.2.3. Einfluß der Beschaffungssituationen auf die Beschaffungsdeterminanten .................................... 97 3. Zusammenfassung .............................................................. 101 Inhaltsverzeichnis XI D. Die Leistungssystemgestaltung als .'\ufgabe eines Marketing für integrierte Systeme ......................................................................... 103 I. Die Systemplanung zur Koordination der Leistungssystemgestaltung .................................................................. 103 1. Die Bedeutung einer Systemplanung ...................................... 103 2. Die Aufgaben einer Systemplanung ....................................... 107 2.1. Die Koordination der Leistungsgenerierung ...................... 107 2.2. Die Koordination der Leistungskonfiguration .................... 114 2.2. 1. Marktzyklusorientierte Leistungskonfiguration ......................................... 114 2.2.2. Integrationszyklusorientierte Leistungskon figuration ......................................... 120 11. Die Gestaltung des Kernsystems ......................................................... 123 1. Ziele und Prinzipien der Kernsystemgestaltung ........................ 123 1.1. Die Festlegung des optimalen Modularitätsgrades ............. 123 1.2. Die Bedeutung der Integrationsqualität.. .......................... 126 1.3. Die Bedeutung der Kompetenz ....................................... 128 2. Die Bausteine der Kernsystemgestaltung ................................ 131 2.1. Systematisierungsansätze in der Literatur ........................ 131 2.2. Klassifikation der Kernsystemmodule integrierter Leistungssysteme ........................................................ 135 3. Die Handlungsoptionen der Kernsystemgestaltung ................... 140 3.1. Überblick .................................................................... 140 3.2. Die Festlegung des Kernsystemumfanges ........................ 141 3.2. 1. Kernsystemumfang und resultierende Angebotsformen im Überblick ............................... 141 3.2.2. Leistungsumfang und Anbietertypen im einzelnen ........................................................... 143 3.3. Die Innovation und Modifikation von Kernsystemen ............................................................. 150 3.3.1. Die Ebenen der Innovation und Modifikation ............ 150