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Systembindungseffekte bei der Beschaffung von Informationstechnologien: Der Markt für PPS-Systeme PDF

313 Pages·1998·8.057 MB·German
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Reinkemeier Systembindungseffekte bei der Beschaffung von Informationstechnologien GABLER EDITION WISSENSCHAFT Business-to-Business-Marketing Herausgegeben von Universitätsprofessor Dr. Rolf Weiber, Universität Trier (schriftführend) Universitätsprofessor Dr. Klaus Backhaus, Universität Münster, Universitätsprofessor Dr. Joachim Büschken, Katholische Universität Eichstätt/lngolstadt, Universitätsprofessor Dr. Dr. h.c. Werner Hans Engelhardt, Universität Bochum, Universitätsprofessor Dr. Bernd Günter, Universität Düsseldorf, Universitätsprofessor Dr. Michael Kleinaltenkamp, Freie Universität Berlin, Universitätsprofessorin Dr. Margit Meyer, Universität Würzburg und Universitätsprofessor Dr. Wulff Plinke, Humboldt-Universität zu Berlin Das Business-to-Business-Marketing ist ein noch relativ d'unger Forschungszweig, der in Wissenschaft und Praxis stän ig an Bedeutung gewinnt. Die Schriftenreihe möchte dieser Entwicklung Rechnung tragen und ein Forum für wissenschaftliche Beiträge aus dem Business-to-Business-Bereich schaffen. In der Reihe sollen aktu elle Forschungsergebnisse präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Christoph Reinkemeier Systembindungseffekte bei der Beschaffung von I nformationstech nolog ien Der Markt für PPS-Systeme Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus Backhaus DeutscherUniversitäts Verlag Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Reinkemeier, Christoph: Systembindungseffekte bei der Beschaffung von Informationstechnologien : Der Markt für PPS-Systeme / Christoph Reinkemeier. Mit einem Geleitw. von Klaus Backhaus. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden: Gabler, 1998 (Gabler Edition Wissenschaft: Business-to-Business-Marketing) Zugl.: Münster, Univ., Diss., 1998 ISBN 978-3-8244-6843-0 ISBN 978-3-322-97784-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97784-7 D 6 (1998) Alle Rechte vorbehalten Gabler Verlag, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1998 Der Deutsche Universitäts-Yerlag und der Gabler Verlag sind Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlag~~ unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für VervielFältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler-online.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnu()9 nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betreichten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Lektorat: Ute Wrasmann / Albrecht Driesen ISBN 978-3-8244-6843-0 Geleitwort Investitionen in Produkte, die in Kombination mit anderen Produkten integriert als System genutzt werden sollen, begründen fiir Nachfrager mitunter erhebliche Probleme bei deren Beschaffung. Dies ist dadurch bedingt, daß bei vielen Produkten, die in einem Systemverbund eingesetzt werden sollen, erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Produktkompatibilität bei zukünftigen Erweiterungskäufen fiir das System bestehen. Bei fehlender oder eingeschränkter Erweiterungsoption kann der angestrebte Gesamtnutzen aus der Systemnutzung daher nachhaltig gefährdet sein. Bei der Beschaffung von Leistungen im Systemgeschäft begibt sich der Nachfrager damit in eine Abhängigkeit zu dem gewählten Anbieter. Diese Abhängigkeit, die durch die Intention zum Systemkauf mit der Einstiegsinvestition begründet wird, nimmt bei jedem Systemerweiterungsvorhaben Einfluß auf die Auswahlentscheidung. Besonders deutlich wird diese Form der Abhängigkeit in Technologiemärkten: System technologien ermöglichen komplexe Verknüpfungs- und Anwendungsprozesse und lassen deutliche Nutzenpotentiale in der kombinierten Nutzung erkennen. Zugleich schränken sie aber aufgrund der Produktkomplexität mit ihren nur begrenzten Schnittstellenoptionen eine Erweiterung des Systems mit Komponenten beliebiger anderer Anbieter erheblich ein. Die Fixierung auf wenige bzw. einen Anbieter ermöglicht es, aufg rund der vorhandenen Bindung den Nachfrager auszubeuten. Diese Konsequenz, die als Systembindungseffekt bezeichnet wird, läßt Veränderungen in bezug auf das Beschaffungsverhalten solcher im System zu nutzender Produkte vermuten. Vor dem Hintergrund der skizzierten Unsicherheiten im Beschaffungsprozeß steht im Mit telpunkt der vorliegenden Arbeit die Frage, wie die Systembindung operationalisiert werden kann und welchen Einfluß sie aufBeschaffungsentscheidungen nimmt. Mit den Erkenntnissen können ggf. Hinweise fiir eine problemgerechtere Marketingausrichtung fiir Systemanbieter gewonnen werden. Hierzu wird es im Rahmen der Analyse zunächst erforderlich, die systembindenden Determinanten wie auch ihre Wirkungsbeziehungen abzuleiten, bevor diese unterstellten Interdependenzen bei einzelnen Beschaffungsentscheidungen konkretisiert werden können. Die Ableitung von Wirkungszusammenhängen der Systembindung wird am Theoriegerüst der Transaktionskostentheorie mit besonderem Bezug auf die sogenannte "Quasirenten" argumentation festgemacht. Die dort analysierten Beziehungen der Quasirente erfassen exakt die hier verdeutlichten Probleme der Systembindung, so daß die Begriffe synonym verwendet werden können. Für die vom Verfasser beabsichtigte Operationalisierung des System- V bindungseffektes bildet dieses Konstrukt die zentrale Argumentationsbasis. Allerdings modifiziert der Verfasser das Quasirenten-Konstrukt so, daß es einer empirischen Analyse, die er am Beispiel der Beschaffung von PPS-Systemen durchführt, zugänglich wird. Gerade aufg rund der komplexen Anwendung von PPS-Systemen, die sich mittlerweile zu integrierten betrieblichen Softwaresystemen entwickelt haben, sind die zentralen Nut zenaspekte sehr schwer vollständig zu identifizieren. Eine zu diesen Zwecken durchgeführte Vorstudie kann unter Anwendung der Faktorenanalyse zentrale Nutzendimensionen bei einer PPS-Systernnutzung herauskristallisieren. Neben der Erfassung von Kostenaspekten, die anhand einer Literaturauswertung erfolgt, sowie der vereinfachten Bestimmung der Spezifität anhand eines Branchenindikators sind damit alle zu bewertenden Größen für eine empirische Ableitung der Quasirente einer Systeminvestition quantifiziert. Die empirische Überprüfung beschränkt sich auf einzelne Nachfragerfallstudien, um zunächst in einem ersten Schritt zu belegen, ob die wahrgenommene Systembindung überhaupt eine empirisch nachweisbare Wirkung auf die Auswahlentscheidung eines Nachfragers begründet. Mit der Beschreibung von fünf verschiedenen Fallstudien in Kapitel D werden Nachfragerwahrnehmungen präsentiert, die die theoretisch abgeleiteten Wirkungs zusammenhänge des Quasirentenkonstruktes tendenziell bestätigen. Daneben aber werferi drei Fallstudienbeschreibungen Fragen in bezug auf Einzelaspekte theoretischer Wir kungszusammenhänge auf. Bei weitergehender Analyse kann jedoch festgestellt werden, daß die Transformation theoretischer Zusammenhänge in die Praxis durch z.T. grob ver einfachende Annahmen (vgl. z.B. die Interpretation des Spezifitätsverständnisses) Rei bungsverluste erzeugt. So wird letztlich nachgewiesen, daß keiner der aufgezeigten kritischen Aspekte die theoretisch begründeten Wirkungszusammenhänge des Quasirentenkonstruktes nachhaltig in Frage stellen kann. Insgesamt bleibt festzuhalten, daß hier erstmals der Versuch unternommen wird, den System bindungseffekt zu operationalisieren und ihn damit für Marketingzwecke auch empirisch verwendbar zu machen. Damit schlägt der Verfasser eine Schneise in ein theoretisch wie praktisch hochinteressantes Gebiet. Daß dabei auch eine Reihe von Problemen offen bleibt, ist nicht verwunderlich, schmälert den Wert der Arbeit aber nicht. Vielmehr müssen für eine generalisierende Nutzung der Erkenntnisse die einzelnen Erfordernisse durch weitergehende Untersuchungen und einen größeren Stichprobenumfang konkretisiert werden. Insofern wün sche ich dieser Arbeit ihre initiierende Wirkung für derartige hierauf aufbauende Analysen. Prof. Dr. K. Backhaus VI Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Mai 1998 von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation angenommen. Angeregt wurde die Bearbeitung dieses Themas, das sich vor dem Hintergrund immer komplexerer Systementwicklungen durch besondere Praxisrelevanz auszeichnet, von meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Klaus Backhaus. Er war es auch, der meine Themenbearbeitung mit wert vollen Anregungen konstruktiv begleitet und mich in meinen Ideen bei der Problemanalyse gefördert hat. Darüber hinaus hat er mir in großzügiger Weise den erforderlichen Freiraum zur Durchführung der wissenschaftlichen Bearbeitung eingeräumt. Für diese vielfältigen Unterstützungen sowie auch für die Erfahrungen, die ich während der Mitarbeit an seinem Institut in einer natürlichen Arbeitsatmosphäre sanuneln konnte, bin ich ihm zu großem Dank verpflichtet. Mein herzlicher Dank gilt auch Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Heribert Meffert für die freundliche Übernahme des Zweitgutachtens. Der praxisorientierte Bezug der Arbeit ist letztlich nur durch die Gesprächsbereitschaft zahlreicher Unternehmensvertreter möglich geworden, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Mein Dank gilt auch meinen Kollegen am Betriebswirtschaftlichen Institut für Anlagen und Systemtechnologien für ihre Diskussionsbereitschaft sowie für ihr Engagement zur Über nahme von Tätigkeiten während der Erstellung meiner Arbeit. Besonders hervorheben möchte ich meine beiden Kollegen, Herrn Dr. Markus Voeth und Herrn Dipl.-Kfm. Ekkehard Stadie, die mir durch ihre Diskussionsbeiträge immer wieder Verbesserungsansätze für meine Analyse aufgezeigt haben. Meinem guten Freund und Kollegen, Dipl.-Kfm. Thorsten Schmidt, der mich als Diskussionspartner mit konstruktiver Kritik, aber auch mit viel Spaß in jeder Phase der Dissertation thematisch begleitet und motiviert hat, sei mein besonderer Dank ausgesprochen. Großen Dank schulde ich ebenfalls meinem Kollegen vom Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie, Herrn Dr. Detlef Aufderheide, der mit seinen fachkundigen Erör terungen und Diskussionsbeiträgen in den "Tiefen" der Neuen Institutionenökonomie bei mir immer für "Oberwasser" gesorgt hat. Den hin und wieder erforderlichen Abstand bei der wissenschaftlichen Bearbeitung haben schließlich vor allem meine Freundin Jutta Droste, aber auch meine Brüder und meine Eltern durch Zuspruch und Ablenkung geschaffen, wofür ich ihnen ebenfalls meinen besonderen Dank aussprechen möchte. Durch meine Eltern, die mich in allen Phasen meiner Ausbildung unterstützt haben, ist letztlich die Entstehung dieser Arbeit überhaupt erst möglich geworden. Daher ist ihnen diese Arbeit gewidmet. Christoph Reinkemeier VII Inhaltsverzeichnis Abbildungs-und Tabellenverzeichnis ............................................................ XV Abkürzungsverzeichnis ................................................................................. XIX A. Systembindungseffekte als zentrale Einflußfaktoren bei Beschaffungsentscheidungen ................................................................. 1 1. Das Systemgeschäft als Entstehungsbasis für die Systembindung .................... 1 1.1 Konstituierende Merkmale des Systemgeschäfts .................................................. 4 1.2 Systembindungseffekte und ihre Bedeutung im Systemgeschäft .......................... 7 1.3. Das Meßproblem der Systembindung .................................................................. ll 2. Zielsetzung und konzeptioneller Aufbau der Analyse ..................................... 14 B. Ableitung der System bindung und daraus resultierende Konsequenzen: eine Analyse auf Basis der Transaktionskostentheorie. ........................................................................ 17 1. Einflußparameter für Marktprozesse aus Sicht der Transaktionskostentheorie ................................................................................ 18 1.1 Verhaltensannahmen und Determinanten ............................................................ 19 1.2 Transaktionskosten als Determinanten für Transaktionsdesigns ......................... 23 IX 2. Die Bedeutung von Systembindung im transaktions- kostentheoretischen Verständnis ...................................................................... 34 2.1 Nachfragerseitige Gründe zur Akzeptanz der Systembindung ............................ 34 2.1.1 Motivation zum Systemkauf... ............................................................... 34 2.1.2 Spezifische Systeme im Spannungsfeld von Produktivitäts- potentialen und Abhängigkeiten ............................................................ 36 2.1.3 Entscheidungsfindung und Exit-Optionen im Spannungsfeld der Systembindung ................................................................................ 41 2.2 Arten der Systembindung im Systemgeschäft .................................................... .45 3. Modifizierung des Quasirentenkonstruktes zur praxisgerechten ........................ . Operationalisierung .......................................................................................... 52 3.1 Der Einfluß differenzierter Eintrittswahrscheinlichkeiten möglichen Anbieterverhaltens ............................................................................................... 53 3.2 Entscheidungsfindung bei unterschiedlichen Risikoeinstellungen ...................... 59 4. Ansätze zur anbieterseitigen Einflußnahme auf die Systembindung und die Auswahlentscheidung des Nachfragers ...................................................... 72 4.1 Absicherungsmaßnahmen nachfragerseitiger Nutzenpotentiale .......................... 73 4.2 Gefahrdungsmaßnahmen nachfragerseitiger Nutzenpotentiale ........................... 79 C. Operationalisierung von Systembindungseffekten bei der PPS-Systembeschaffung ............................................................................. 83 1. Merkmale von PPS-Systemen ................................................................................ 83 1.1 Anwendungsbereiche von PPS-Systemen .................................................................. 83 1.2 Entwicklungsdynamik von PPS-Systemen und daraus resultierende Vermarktungserfordernisse ......................................................................................... 87 x 2. Bindungsdimensionen von Infonnationstechnologien als Ausgangspunkt der PPS-Systembindung ......................................................... 91 2.1 Technologische Bindungsaspekte von Infonnations-und Kommunikationssystemen ................................................................................... 92 2.2 Organisationsbezogene Bindungselemente von Infonnations-und Kommunikationssystemen ................................................................................. 102 2.2.1 Aufbau-/ Ablauforganisatorische Bindung als unmittelbarer Einfluß ................................................................................................. 103 2.2.2 Qualifikations-und motivationsbedingte Bindung als mittelbarer BestandteiL ........................................................................ 106 2.3 Lieferantenbindung als zusammengefaßte Fonn der zwei Bindungsdimensionen ....................................................................................... 107 3. Anforderungen an eine empiriegestützte Operationalisierung der Systembindung von PPS-Systemen ......................................................... 111 3.1 Bestimmung der Systembindung durch Beurteilung einzelner Detenninanten. ................................................................................................... III 3.2 Die Bedeutung des subjektiven Charakters der Systembindung ....................... 114 4. Dimensionen und Ausprägungen zur Operationalisierung der Systembindung ......................................................................................... 116 4.1 Nutzenelemente aus einer PPS-Systeminvestition ............................................ 116 4.1.1 Ziele und Anforderungen zur Konkretisierung des realisier- baren Nutzens ...................................................................................... 118 4.1.1.1 Wirkungszusammenhänge im Zielsystem ............................. 118 4.1.1.2 Fonnulierung von Anforderungen zur Zielerreichung ....................................................................... 119 4.1.1.3 Bedeutung von Anforderungen in Abhängigkeit der Kaufphasen ...................................................................... 122 XI

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