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Supply Chain Sourcing: Konzeption und Gestaltung von Synergien durch mehrstufiges Beschaffungsmanagement PDF

388 Pages·2010·2.612 MB·German
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Georg Mohr Supply Chain Sourcing GABLER RESEARCH Supply Chain Management Beiträge zu Beschaffung und Logistik Herausgegeben von Prof. Dr. Michael Eßig, Universität der Bundeswehr München Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Universität St. Gallen Industrielle Wertschöpfung wird immer komplexer. Der steigende Wettbewerbs- druck zwingt zu differenzierten Angeboten, gleichzeitig nimmt der Kostendruck zu. Unternehmen können diesen gestiegenen Anforderungen nur gerecht werden, wenn sie neben der Optimierung eigener Produktion besonderen Wert auf die Gestaltung effektiver und effizienter Netzwerke legen. Supply Chain Management befasst sich mit unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsaktivitäten von der Rohstoffgewinnung bis zur Endkundendistribution. Die Schriftenreihe sieht sich dabei besonders den lange vernachlässigten betriebswirtschaftlichen Teildisziplinen Beschaffung und Logistik verpflichtet, die als Treiber des Supply Chain Management gelten. Georg Mohr Supply Chain Sourcing Konzeption und Gestaltung von Synergien durch mehrstufiges Beschaffungsmanagement Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Michael Eßig RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität der Bundeswehr München, 2009 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2010 Lektorat: Ute Wrasmann | Stefanie Loyal Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1744-7 Veröffentlichungen über den Inhalt der Arbeit sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Volkswagen AG zugelassen. Die Ergebnisse, Meinungen und Schlüsse dieser Dissertation sind nicht notwendiger- weise die der Volkswagen AG. V Geleitwort Steigende Fremdbezugsanteile, neue Formen der kooperativen Arbeitsteilung mit Sys- temzulieferern sowie globalisierte Zuliefernetzwerke haben wesentlich dazu beigetra- gen, die Beschaffung aus ihrer Rolle als reiner Bestellabwickler zu einer strategischen Unternehmensfunktion weiterzuentwickeln. Seit Anfang der 1980er Jahre werden zu- nehmend Strategiekonzepte für den Einkauf entwickelt und sukzessive auch umge- setzt. Alleine der Hinweis, Beschaffung sei „strategisch“, genügt heute jedoch bei weitem nicht mehr. Es ist eben keinesfalls so, dass die zunehmende Fremdvergabe von Leis- tungen über ein höheres Beschaffungsvolumen zu einer verbesserten Steuerung des Zuliefernetzwerks beiträgt – im Gegenteil: Die Schaffung neuer arbeitsteiliger Struktu- ren kann bspw. dazu führen, dass Systemlieferanten aufgrund ihrer Single Source- Position und ihres zunehmenden Entwicklungs-Know-hows zu zentralen, (erfolgs-) kritischen Mitgliedern der Supply Chain werden. Gerade in der Automobilindustrie haben OEMs mit der Schaffung hochgradig arbeits- teiliger Zulieferpyramiden die Steuerung der Subzulieferer und des damit verbundenen Beschaffungsvolumens an ihre Systemlieferanten delegiert. Das führt zum fragmen- tierten Beschaffungsstrukturen und -prozessen, die erhebliche Synergiepotentiale un- erschlossen lassen. Gerade der Einkauf kann über Bündelungsaktivitäten erhebliche Kosten- und Qualitätsvorteile erschließen. Wissenschaftlich ist dieses Phänomen bislang kaum diskutiert. Zwar existieren Arbei- ten zu Beschaffungskooperationen, diese sind aber entweder vertikal (im Sinne einer Abnehmer-Zulieferer-Kooperation) oder horizontal (im Sinne einer Einkaufskooperati- on) ausgerichtet. Die Bündelung von Volumina über verschiedene Stufen der Wert- schöpfungskette erfordert einen kombinierten Ansatz. Georg Mohr legt mit „Supply Chain Sourcing“ einen solchen Ansatz vor. Die Arbeit zeichnet sich besonders durch ihre konsequente Kombination fundierter theorieorientierter Konzeptionen und anwendungsorientierter Gestaltungsempfehlun- gen aus. Der Verfasser hatte die Möglichkeit, die Arbeit im Rahmen des Doktoranden- programms der Volkswagen AG zu erstellen und Supply Chain Sourcing dort auch im Stahlbereich umzusetzen. Diese Kombination ist für eine anwendungsorientierte Wis- senschaft wie die Betriebswirtschaftslehre ideal, ich wünsche der Schrift daher weite Verbreitung! Michael Eßig VII Vorwort Die Frage der organisatorischen Verankerung und Ausgestaltung der Beschaffungs- funktion wurde in der wissenschaftlichen Literatur der letzten beiden Jahrzehnte wie- derholt diskutiert. Durch die grundlegende Neuarchitektur von Wertschöpfungsketten hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, dass weitere neuartige Beschaffungsansätze erforderlich sind, um die koordinativen Herausforderungen im Supply Chain-Umfeld zu meistern. Die vorliegende Arbeit zeigt Möglichkeiten und Lösungsansätze auf, wie Be- schaffungsprozesse und Beschaffungsorganisationen aus Supply Chain Perspektive gestaltet werden können. Nach rund viereinhalb Jahren Promotionsaktivität nun ein abschließendes Vorwort zu schreiben, ist ein befreiendes Gefühl. Zahlreiche Seminare, Diskussionen, Experten- gespräche, Empfehlungen und Korrekturen haben dazu beigetragen, diese Arbeit ent- stehen zu lassen. Hierfür gilt der Dank in erster Linie meinem Doktorvater Herrn Professor Dr. Michael Eßig. Trotz geografischer Distanzen und enger Terminpläne habe ich jederzeit eine herausragende Betreuung durch ihn erfahren. Ich freue mich außerordentlich, in ihm einen scharfsinnigen akademischen Lehrer gefunden zu haben, der gleichzeitig die Bedeutung anwendungsorientierter Facetten betont. Eine praxisorientierte Arbeit wie diese hätte andernfalls keinen Raum zur Entfaltung gefunden. Herzlichen Dank für die Zeit und Mühen, die nötig waren, um mich auf den richtigen akademischen Weg zu lotsen. Weiterhin möchte ich meinen Dank an Frau Professor Dr.-Ing. Dr. mont. Eva-Maria Kern richten, die sich freundlicherweise dazu bereit erklärt hat, das Zweitgutachten zu übernehmen. Es freut mich, sie für dieses Thema gewonnen zu haben, da gerade das Forschungsfeld der Geschäftsprozesse einen bedeutenden Teil der Arbeit konstituiert. Für die im Rahmen von Doktorandenseminaren erfahrenen Tipps und Hinweise danke ich weiterhin auch den Pendants von Herrn Professor Michael Eßig aus St. Gallen bzw. Wien, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Stölzle und Prof. Dr. Sebastian Kummer, sowie allen Beteiligten und Teilnehmern der Seminare. Als Initiator des Forschungsprojekts und treibende Kraft aus der Praxis möchte ich mich herzlich bei Herrn Dr. Matthias Reuter bedanken, der diese Arbeit von Anfang an mit Ideen und politischer Rückendeckung begleitet und geführt hat. Ohne seinen Ein- satz hätte weder das Thema noch das Promotionsvorhaben als solches in diesem Rahmen bearbeitet werden können. Weiterhin möchte ich mich seitens der Volkswagen AG bei Herrn Dr. Martin Hofmann bedanken, der mir innerhalb des Beschaffungsbereichs „Prozess- und Informations- management“ über drei Jahre hinweg alle für das Thema erforderlichen Ressourcen IX bereitgestellt hat. Mein Dank gilt weiterhin Herrn Josef Baumann, der mir die Möglich- keit eröffnet hat, das Poolingkonzept im Stahleinkauf der Volkswagen AG umzuset- zen. Für Korrekturen, Ideen und Verbesserungsvorschläge, die zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben, möchte ich mich bei Frau Mandy Sobetzko, Frau Dr. Miriam Müthel, Herrn Dr. Tobias Klein, Herrn Heiko Flender, Herrn Axel Wolferts und Herrn Philipp Horn bedanken. Abschließend möchte ich meinen Eltern danken, die mich nicht nur in der Korrektur- phase des Dissertationsprojektes maßgeblich unterstützt, sondern während der ge- samten Studienzeit gefördert haben und mir stets in jeglicher Hinsicht zur Seite stan- den. Ihnen sei daher diese Arbeit in großer Dankbarkeit gewidmet. Georg Mohr X Inhaltsübersicht 1 Einführung – Sourcing Management als neue Herausforderung des Supply Chain Managements..........................................................................................................1 1.1 Darstellung des Ausgangsproblems, Problemhintergrund in der Praxis....................2 1.2 Zielsetzung der Arbeit.................................................................................................3 1.3 Aufbau und methodische Vorgehensweise der Arbeit................................................4 1.4 Die Problematik der Versorgungsstrukturen in komplexen Industrien........................7 2 Beschaffungsspezifische Steuerungsproblematik in mehrstufigen Supply Chains als Ausgangspunkt für ein Supply Chain Sourcing..............................................13 2.1 Vorgehensweise bei der Entwicklung eines Bezugsrahmens für das Supply Chain Sourcing-Konzept...............................................................................13 2.2 Sourcing – Beschaffung als Schnittstelle für den Bezug externer Leistungen................................................................................................................14 2.3 Von der dyadischen Sichtweise zur Supply Chain-Perspektive...............................70 2.4 Zwischenfazit: Annäherung an das Konzept des Supply Chain Sourcing..............120 3 Der SCS-Ansatzes im Lichte ökonomischer Erklärungsansätze....................................131 3.1 Erläuterung der Vorgehensweise und Auswahl der Erklärungsansätze.................131 3.2 Von der evolutionären Entwicklung der Beschaffungsfunktion zu ihrer Stellung im Supply Chain Management.................................................................132 3.3 Orientierung am Endkunden...................................................................................151 3.4 Kostenreduktion......................................................................................................153 3.5 Realisierung von Zeitvorteilen................................................................................201 3.6 Verbesserung der Produktqualität..........................................................................228 3.7 Zusammenfassung.................................................................................................232 4 Anwendung und Gestaltungsmöglichkeiten des Supply Chain Sourcings.....................234 4.1 Implementierung von Supply Chain Sourcing........................................................234 4.2 Branchensituation und Versorgungsstrukturen komplexer Industrien....................243 4.3 Untersuchung der SCS-Varianten - Analyse der in der betrieblichen Praxis eingesetzten Modelle...................................................................................256 4.4 Deskriptive Erläuterung konzeptioneller Effekte eines Supply Chain Sourcings................................................................................................................278 4.5 Empirische Ergebnisse ausgewählter Umsetzungsbeispiele.................................292 4.6 Ergebnisse von SCS in der betrieblichen Praxis....................................................298 5 Fazit und Ausblick..........................................................................................................300 5.1 Zusammenfassung.................................................................................................300 5.2 Wissenschaftlicher Beitrag der Ergebnisse............................................................301 5.3 Zusammenfassende Gestaltungsempfehlungen....................................................302 5.4 Grenzen der Untersuchung und weiterer Forschungsbedarf..................................303 Literaturverzeichnis................................................................................................................305 Anhang...................................................................................................................................359 XI Inhaltsverzeichnis 1 Einführung – Sourcing Management als neue Herausforderung des Supply Chain Managements.....................................................................................................................1 1.1 Darstellung des Ausgangsproblems, Problemhintergrund in der Praxis....................2 1.2 Zielsetzung der Arbeit.................................................................................................3 1.3 Aufbau und methodische Vorgehensweise der Arbeit................................................4 1.4 Die Problematik der Versorgungsstrukturen in komplexen Industrien........................7 2 Beschaffungsspezifische Steuerungsproblematik in mehrstufigen Supply Chains als Ausgangspunkt für ein Supply Chain Sourcing................................................................13 2.1 Vorgehensweise bei der Entwicklung eines Bezugsrahmens für das Supply Chain Sourcing-Konzept...........................................................................................13 2.2 Sourcing – Beschaffung als Schnittstelle für den Bezug externer Leistungen.........14 2.2.1 Das Organisationsproblem von Beschaffungsaktivitäten als Konsequenz zunehmender Arbeitsteilung.............................................................................15 2.2.2 Aktuelle Herausforderungen des industriellen Wandels und Implikationen für die Beschaffung...........................................................................................18 2.2.3 Begriffsdefinitionen...........................................................................................26 2.2.4 Die Beschaffungsfunktion im Unternehmen.....................................................31 2.2.4.1 Aufgaben und Ziele der Beschaffung............................................................33 2.2.4.2 Organisation der Beschaffung – Die Aufbauorganisation.............................36 2.2.4.3 Organisation der Beschaffung – Die Ablauforganisation..............................40 2.2.5 Dyadische Kooperationen und Kollaborationen im betrieblichen Funktionsbereich Beschaffung.........................................................................41 2.2.5.1 Unternehmensinterne Zusammenarbeit im Kontext der Beschaffung..........41 2.2.5.2 Motive und Erklärungsansätze für die Entstehung unternehmensübergreifender Kooperationen und Kollaborationen..............49 2.2.5.3 Unternehmensübergreifende Kooperationen in der Beschaffung.................53 2.2.5.4 Sonderformen kollaborativer Zusammenarbeit in der Beschaffung..............64 2.3 Von der dyadischen Sichtweise zur Supply Chain-Perspektive...............................70 2.3.1 Konzepteinordnung und Denkschulen des Supply Chain Management- Ansatzes...........................................................................................................77 2.3.2 Zielkategorien des Supply Chain Management................................................79 2.3.3 Handlungsfelder möglicher Supply Chain Management-Aktivitäten.................84 2.3.4 Unternehmensnetzwerke als möglicher Bestandteil einer Supply Chain........103 2.3.4.1 Entstehung, charakteristische Merkmale und Ziele von Netzwerken.........104 2.3.4.2 Organisation und Steuerung von Netzwerken............................................107 2.3.4.3 Netzwerktypologien.....................................................................................108 2.3.4.4 Abgrenzung von Wertschöpfungsketten und Netzwerken..........................113 2.3.4.5 Kollaborative Beschaffungsprozesse in (Beschaffungs-) Netzwerken und Supply Chains.............................................................................................115 2.4 Zwischenfazit: Annäherung an das Konzept des Supply Chain Sourcing..............120 2.4.1 Synergien und Synergiepotentiale in der Beschaffung...................................122 2.4.1.1 Potentiale durch Zusammenführung fragmentierter Bedarfe innerhalb einer Supply Chain......................................................................................124 2.4.1.2 Bündelungen von Bedarfen über verschiedene Supply Chains hinweg.....125 2.4.2 Synopse und Abgrenzung des Supply Chain Sourcing (SCS)-Konzepts.......126 XIII

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