Hamburg, 18.03.2008 Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg eAktivoli Agentur für bürgerschaftliches und unternehmerisches Engagement Präsentiert Dialoge im Stadtteil, Islam und Toleranz start social Stipendiat 2006 ¤"Freiwilligenbörse Hamburg Tel.: 040 – 411 886 900 | Fax: 040 / 411 886 600 | www.eaktivoli.de | Email: [email protected] Inhaltsverzeichnis S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Sultan(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)Ahmet(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)Moschee Billstedt e.V...............................................................Seite 1 Was ist Islam ?............................................................................................................Seite 2 Wer ist Muslim ?..........................................................................................................Seite 2 Der Koran....................................................................................................................Seite 3 Muhammed der Gesandte Gottes...............................................................................Seite 3 Kindheit und Jugendzeit..............................................................................................Seite 3 Offenbarung und Botschaft.........................................................................................Seite 4 Toleranz und Mitmenschlichkeit..................................................................................Seite 5 Vorbild und Beispiel.....................................................................................................Seite 6 Die Grundsäulen.........................................................................................................Seite 8 1 .Das Glaubensbekenntnis.......................................................................................Seite 8 2. Das Gebet................................................................................................................Seite 9 3. Das Fasten (Saum)..................................................................................................Seite 10 4. Die soziale Pflichtabgabe (Armensteuer).................................................................Seite 10 5. Die Wallfahrt nach Mekka........................................................................................Seite 11 Frauenarbeit................................................................................................................Seite 11 Interreligiöser Dialog....................................................................................................Seite 12 Den Glauben des Anderen entdecken........................................................................Seite 13 Projekt T – Toleranz 1. Preis für die Bundeswehr.......................................................Seite 14 Magisterarbeit Sabiha Bozbel ....................................................................................Seite 16 Gesuche und Projekte ................................................................................................Seite 19 Gesuche und Projekte ................................................................................................Seite 20 Die Sultan Ahmet Moschee in Istanbul........................................................................Seite 21 Kurzbeschreibung S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Projekte..........................................................................Seite 22 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Deutschkurs für Mütter.................................................................................Seite 27 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Besuch von Antje Blumenthal (CDU)...........................................................Seite 31 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Antje Blumenthal MdB (CDU) –Imame sollen in Deutschland...................Seite 32 C D U | Antje Blumenthal MdB (CDU) –Berlinachrichten........................................Seite 33 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Christa Sager MdB (GAL) –zu Besuch in der Moschee.............................Seite 34 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Pressemitteilung der SPD.............................................................................Seite 36 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Projekt T der Bundeswehr............................................................................Seite 37 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | TEE und Kaffee mit Sabri Gözay..................................................................Seite 39 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Billstedter kochen türkisch mit Habibe..........................................................Seite 39 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Terminkalender Ramazan.............................................................................Seite 41 S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Fastenbrechen - Johannes Kahrs MdB (SPD) besucht die Moschee.......Seite 42 Die Blumenkinder von Billstedt ..................................................................................Seite 43 Start Social Projektbewerbung – Dialog im Stadtteil ................................................Seite 44 Interessenten für Deutschkurse .................................................................................Seite 49 Start Social Stipendiaten 2006 ..................................................................................Seite 50 Team Dialoge im Stadtteil bei der Vorstellung in Berlin.............................................Seite 56 Wochenblatt berichtet über die Dialoge im Stadtteil bei der Vorstellung in Berlin......Seite 57 Brückenschlag im Stadtteil: Kochkultur in Mümmelmannsberg................................Seite 58 Hamburgs erster Bürgermeister Ole von Beust beim Fastenbrechen.....................Seite 59 Johannes Kahrs (MdB) beim Fastenbrechen.............................................................Seite 60 Team Dialog im Stadtteil beim Ramazanempfang mit dem Bremer Bürgermeister a.D. Hans Koschnick..................................................................................................Seite 61 Vertreter der türk. Gemeinde Hamburg mit Kurt Beck im Rathaus...............................Seite 62 Der Vorstand S(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)A(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)M | Sultan(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)Ahmet(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)Moschee Billstedt e.V...................................Seite 63 Vertreter von Sultan(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)Ahmet(cid:1)(cid:1)(cid:1)(cid:1)Moschee Billstedt e.V.be der CDU in Berlin....................Seite 64 Junge Muslimin im Wahlbüro der CDU (Antje Blumenthal MdB)..............................Seite 65 Partner Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg..........................................................Seite 66 ¤"Freiwilligenbörse Hamburg Tel.: 040 – 411 886 900 | Fax: 040 / 411 886 600 | www.eaktivoli.de | Email: [email protected] Sultan Ahmed Moschee Dialoge im Stadtteil und Jugendarbeit Was ist der Islam? Die Sultan Ahmed Moschee in Diese Menschen haben sich Billstedt (Setzergasse 2, 22117 daraufhin auf ein Leben in der Hamburg) ist Ende der achtziger Fremde eingestellt und sind hier Jahre als Kulturverein für die in heimisch geworden. Deutschland lebenden Türken der ersten Generation gegründet worden. Sie ist nun mittlerweile seit drei Jahren als religions- Lale = Tulpe gemeinschaftlicher Verein mit einer neuen Satzung offiziell anerkannt und der Treffpunkt vieler islamischer Die Tulpe ist wohl die perfekte Europäerin. Gläubiger aus dem Stadtteil Billstedt. Vor einigen Hunderten von Jahren aus dem Gebiet der heutigen Türkei nach Europa eingeschmuggelt, ist sie nun nicht mehr aus dem Gesellschaftsbild wegzudenken. Es traten auch zunehmend Konflikte in den Familien auf, da die Kinder der ersten Generation die Heimat ihrer Eltern nur noch aus Erzählungen oder dem gemeinsamen Urlaub kannten. Sie hatten die Werte und Ansichten der Welt angenommen, in die sie hineingeboren wurden. Im Laufe der Jahre haben sich die Für sie gibt es nur eine Heimat, Sorgen und Belange der in und anders als die europäischen Deutschland lebenden Türken aber Nachbarn stehen sie auch noch verändert. zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen. Die jungen Menschen, die in den sechziger Jahren nach Deutschland gekommen sind, um hier zu arbeiten und anschließend wieder in ihre Heimat zurückzukehren, sind geblieben. Sie haben ihre Familien nachgeholt oder haben hier geheiratet und Kinder bekommen. Die Verbindung zur ehemaligen Heimat zerbrach immer mehr, da die In der früheren Heimat der Eltern sozialen Kontakte von damals gelten sie als Deutsche und in gestorben waren oder die Bindung Deutschland als Türken. nicht mehr so intensiv war wie einst. Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg Dies führte zu einer Art von Wer ist Muslim ? نCDEFا Subkultur, die viele Heraus- Der Koran (arabisch: ) eine forderungen mit sich brachte. Die Bezeichnung Muslim für einen arabische Parallelbildung zu dem syrischen Diese Aufgaben werden in der qeryânâ für "Perikopenlesung" ist die heilige Anhänger des Islam ist ein Gemeinschaft angegangen. Schrift des Islam, die gemäß dem Glauben arabisches Partizip mit der der Muslime Gottes wörtliche Offenbarung Bedeutung „Derjenige, der sich an Muhammad, vermittelt durch den In der Moschee wird versucht, mit Gott hingibt“ bzw. „Der sich zum Erzengel Gabriel, enthält. Hilfe von Ehrenamtlichen durch Islam bekennt“. Deutschkurse, EDV-Kurse und Deshalb ist auch die Bezeichnung Islamkurse den Jugendlichen bei „Mohammedaner“ falsch, denn wir Jobfragen, Identitätsfragen und vergöttlichen nicht Muhammed, sonstigen Fragen zu helfen. sondern nur den einen und einzigen Gott, also Allah. Die Alten kommen mit den Jungen zusammen erzählen ihnen von ihren Durch Aussprechen des Werten, ihrer Kultur und dem Bekenntnisses zum Glauben an Islam. Einen Gott und Seinen Propheten (Wort des Bekenntnisses Schahada) tritt man in den Islam ein. WAS IST ISLAM ? Das Bekenntnis darf nicht erzwungen werden. Die Islam bedeutet zugleich Frieden, Entscheidung muss mit reinem Sicherheit und die freiwillige Hingabe Gewissen folgen. an Gott. Eine Taufe wie im Christentum Die Religion Islam hat das Ziel, die gibt es nicht. Menschen auf der Erde und im Jenseits zum Glück und zur inneren Eine Person, die dieses Ruhe zu führen. Bekenntnis abgelegt hat, wird Der Islam hat zu allen Lebenslagen Muslim/a genannt. der Menschen Problemlösungen Nach der Aussage (Hadith) des vorgeschlagen. Propheten Muhammed ist ein Toleranz, Liebe und Gleichheit sind Muslim so eine Person, vor dessen wichtige Elemente des Islam. Worten und Taten die Menschen Zwischen Islam, Christentum und sicher sind und den niemand zu Judentum gibt es sehr viele fürchten hat. Ähnlichkeiten. Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg DER KORAN und verkündigen. Sie sind Vermittler der Offenbarungen Gottes. Der Koran ist das Wort Gottes und das größte Wunder des Propheten Muhammed ist der letzte Mohammed für die Menschheit. DITIB Gesandte Gottes. Ihm hat Gott Die Sprache des Korans ist Hocharabisch. Koran bedeutet sein Wort, den Koran, innerhalb Die Türkisch-Islamische Union der von 23 Jahren offenbart. Anstalt für Religion e.V DITIB wurde „Lesung“ oder „Rezitation“ und ist für Er ist Vorbild für die Muslime. Seine in der Mitgliederversammlung vom Muslime die Richtschnur allen 05.07.1984 in Köln nach Aussprüche, Verhaltens- und Handelns. Er enthält 114 Abschnitte, bürgerlichem Recht für die Koor- im arabischen Sura genannt, die sich Lebensweisen wurden von seinen dinierung der religiösen, sozialen Gefährten festgehalten und und kulturellen Tätigkeiten der aus rund 6300 Versen bilden. überliefert. angeschlossenen Vereine als bun- Nach islamischer Überzeugung ist der desweiter Dachverband gegründet. Koran so erhalten, wie er vor etwa 1400 Jahren offenbart wurde. Kindheit und Jugendzeit Im Gründungsjahr waren 230 Vereine angeschlossen, mittlerweile Trotz zahlreicher Übersetzungen bleibt Muhammed wurde um das Jahr sind es 870. Die angeschlossenen für die gläubigen Muslime nur der Ortsgemeinden sind rechtlich und 570 n. Chr. in Mekka auf der arabische Text verbindlich. wirtschaftlich selbstständige einge- Die mündlich wie schriftlich Arabischen Halbinsel geboren und tragene Vereine, welche die gehörte dem Stamm der Quraish gleichen Prinzipien und satzungs- überlieferten Verse des Koran sind an. gemäßen Zwecke der DITIB unmittelbar nach dem Tode des verfolgen und die DITIB als Seine Abstammung geht auf den Gesandten gesammelt und in die bis Dachverband anerkennen. heute gültige Form geordnet worden. Propheten Ismael, den Sohn Abrahams und Hagars, zurück. Der DITIB ist heute die mitglieder- Die heiligen Worte des Korans, die in Prophet verlor früh seinen Vater stärkste Migranten-Organisation in der Bundesrepublik Deutschland 23 Jahren offenbart worden, Abdullah und seine Mutter und ist zu einem anerkannten Glied enthalten religiöse wie weltliche Aminah. in der Kette der anderen Anstalten Gebote, Verbote und Weisungen für Als Vollwaise wuchs er zunächst bei und Einrichtungen mit religiöser und das tägliche Leben der gläubigen seinem Großvater Abdal-Muttalib, sozialer Zielsetzung in der Bundes- republik Deutschland, und so zu Muslime. später bei seinem Onkel Abu Talib einer wichtigen Säule der Gesell- Als Quelle für sprach- auf. schaft, geworden. wissenschaftliche Analysen dient der Koran muslimischen Wissen- Der Götzendienst (Polytheismus) schaftlern als Untersuchungs- war zur damaligen Zeit in Mekka gegenstand. sehr verbreitet. Die gesell- schaftlichen Lebensumstände dort MUHAMMED DER waren schlecht und grausam. GESANDTE GOTTES Der Prophet entwickelte sich bereits vor seiner Gottes- Propheten sind Gesandte Gottes, die gesandtschaft für seine Umwelt die göttliche Botschaft empfangen und Mitmenschen zu einer Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg vertrauenswürdigen Persönlichkeit und erhielt demgemäß den Beinamen Lies, im Namen deines Herrn, der „Muhammed el-Amin“ (Muhammed erschaffen hat, der Vertrauens-würdige). Jedermann vertraute ihm seine Er schuf den Menschen aus einem wertvollsten Gegenstände an, die er Klumpen Blut. sonst niemandem übergeben konnte. Gott erwählte ihn als seinen letzten Lies!, denn dein Herr ist der Propheten und bereitete ihn auf Allgütige, seine große Aufgabe vor. Er galt als eine fehlerfreie, makellose Der (den Menschen) lehrte durch Persönlichkeit und war vor Sünden die Feder, beschützt. den Menschen lehrte, was er nicht Etwa im Alter von 25 Jahren wusste. (Koran 96/1-2) heiratete der Prophet Khadidja, für die er bereits Handelsbeziehungen Mit diesen göttlichen Worten übte. begann sein Prophetentum und Sie hatten zwei gemeinsame Söhne die Welt konnte sich nun auf die und vier Töchter. Barmherzigkeit Gottes freuen: „Wir entsandten dich nur als eine Barmherzigkeit für alle Welten.“ (Koran: 21/107) Offenbarung und Botschaft Die universale Botschaft, die Gott durch seinen Gesandten den Im 40. Lebensjahr (610 n. Chr.) Menschen verkündigte, sollte die erhielt er die erste Offenbarung Gesellschaft verändern. Gottes durch den Engel Gabriel auf So kam es zu Gerechtigkeit unter dem Berge Nur. den Menschen und zur Abkehr Dorthin zog er sich bereits öfter zurück, vom Bösen. um über die unmoralische Lebensart Seine Botschaft betonte seiner Gesellschaft nachzudenken, besonders die hohen moralischen bevor er mit der Werte und die Gerechtigkeit. Gottesgesandtschaft ausgezeichnet Dies wird in der Sura 68, Vers 4 wurde. des Koran deutlich: „Und du besitzest ganz sicherlich hohe Vers für Vers, Abschnitt für Abschnitt moralische Eigenschaften.“ vervollständigte Gott der Allerbarmer seine Offenbarung in 23 Jahren. Der Prophet sagte dazu selbst: Die erste Aussage der Offenbarung „Ich wurde entsandt, um hohe Gottes an seinen Gesandten lautete: Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg edle Charakterzüge zu vervollkommnen.“ Zweifellos ist Gott der So erbten wir die prophetischen Barmherzigste der Barmherzigen, Werte wie Sanftmut, Friedfertigkeit er liebt die Menschen, die Mitleid und Toleranz. haben. Eine Eigenschaft des Propheten war Der Prophet hielt an seiner auch, sanftmütig (halim) zu sein. Die Toleranz immer fest, auch wenn Quelle seiner Moral und der Toleranz das Leiden zunahm. ist der Koran. Er besaß einen sehr sanftmütigen Charakter, mit dem er auch Böses Toleranz und Mitmenschlichkeit ertragen und dulden konnte. Nicht-Muslimen tat er nie Unrecht Sowohl in den heiligen Schriften wie an. mystischen Büchern als auch in Als der Prophet Muhammed in der Werken der Philosophie und Weisheit Gebirgsstadt Taif (in der Nähe taucht der Begriff Toleranz als die Mekkas) mit Steinen beworfen wichtige Charaktereigenschaft immer wurde, betete er zu Gott für seine wieder auf. Verfolger mit folgenden Worten: Die Tradition der Toleranz findet ihre „O mein Herr! Erbarme dich ihrer. Akzeptanz und Fortsetzung ebenfalls Denn mein Volk ist unwissend. Sie in der Spiritualität und Frömmigkeit des wissen nicht, was sie getan Islam. haben.“ So legten Gott und der Prophet des Islam allen Menschen gegenseitige Toleranz ans Herz. Deshalb sollte ein Muslim mit Andersdenkenden und Anders- glaubenden gütig umgehen und deren Einstellungen und Meinungen respektieren. Darüber lesen wir im Koran: „Euch euer Glaube, mir mein Glaube.“ (109/6) So praktizierte der Prophet selbst diese Werte und empfahl uns, tolerant gegenüber anderen zu sein. Er äußerte sich so darüber: „Ein Muslim ist ein Mensch, der mit allen gut auskommt und mit dem man auch gut auskommen kann.“ Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg Vorbild und Beispiel und sagte: „Das Paradies liegt zu Füßen der Mütter.“ Mit dieser Für Muslime ist er ohne Zweifel ein Aussage verdeutlicht er, dass er universeller Bote Gottes, der mit die Frauenrechte, insbesondere seiner Lehre für alle Zeiten einen die der Mutter, für fundamental vorbildlichen Charakter besitzt. hielt. Durch seinen Sanftmut und seine Toleranz gegenüber Anders- Güte zeigte er einen Weg auf, der für gläubigen und Nachbarn die Menschheit bahnbrechend sein sollte. Seine Lebensweise zeigte gegenüber Angehörigen anderer Der Gesandte Gottes galt in seiner Religionen großen Respekt und Umgebung als außerordentlich menschliche Nähe. Er lehrte seine vertrauenswürdig, wahrheitsliebend, Anhänger, dass zu Christen und großzügig, hilfsbereit, freundlich, höflich Juden eine besondere Nähe und sehr bescheiden. Außerdem war besteht und dass den Menschen er innerlich und äußerlich rein, was er die freie Wahl obliegt, den auch jedem empfahl. Er war sowohl Glauben an Gott anzunehmen Prophet als auch Diener Gottes. oder abzulehnen, und dass Muslime ihre Mitmenschen mit Sowohl um das soziale Leben seiner Güte behandeln sollen. Muhammed Gesellschaft als auch um das Leben sah sich als Nachfolger Jesu und seiner Familie kümmerte er sich. Auf bezeichnete diesen als seinen eine würdige Verhaltensweise Bruder. gegenüber Frauen legte er großen Wert. In seiner Abschiedspredigt Toleranz gegenüber Nachbarn ist äußerte er sich dazu: „Ich empfehle, im Islam sowohl eine soziale dass ihr die Rechte der Frauen Aufgabe als auch ein Gebot; denn achtet und diesbezüglich Nachbarn kommen gleich nach gottesandächtig handelt. Denn ihr der Familie. habt ein gewisses Recht über euere Frauen, sie haben ein gewisses Die Beachtung der Rechte der Recht über euch.“ Aus diesem Grund Nachbarn und die Pflege guter pflegte er nicht nur ihre Bedürfnisse Nachbarschaft war für ihn äußerst zu erfüllen, vielmehr zeigte er sich wichtig. Dabei spielte die seinen Frauen gegenüber in jeder Glaubensrichtung des Nachbarn Hinsicht behilflich und verständnisvoll. keine Rolle. Auch als Ehemann brachte er seiner So bekräftigte er diese Ansicht mit Frau Freundschaft, Respekt und Nachdruck: praktische Unterstützung entgegen Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg „Derjenige ist kein (wahrhaftiger) Gemeinschaft des Islam. Im Jahr Gläubiger, der sich satt isst, während 632 starb er in Medina und wurde sein Nachbar Hunger leidet.“ in der erwähnten Moschee begraben. Desgleichen betont er: Die wichtigste Botschaft des „Derjenige glaubt nicht, dessen Propheten des Islam damals wie Nachbarn vor seinen Missetaten heute ist das friedliche nicht sicher sind.“ Zusammenleben aller Menschen. Hidschra (Auswanderung) und Die Muslime freuen sich über die Tod gesegnete Geburt ihres Propheten und feiern sie jedes Jahr mit dem Der Prophet nahm die Einladung der Gefühl, das der türkische Sufi muslimischen Gruppe der Stadt Dichter (Mystiker) Yunus EMRE Yathrib (später Medinat-an-Nabi* = (ca. 1240-1321) zur Feier der Medina**) an und wanderte gesegneten Geburt des Propheten mitsamt allen gläubigen Muslimen Muhammed mit dem folgenden dorthin aus. Damit konnte er das Gedicht zum Ausdruck bringt: Leben seiner Person und die Existenz seiner Gemeinde retten. Die ganze Welt versank in Licht, Die Auswanderung des Propheten als Muhammed geboren ward, Muhammed von Mekka nach Medina (Yathrib) erfolgte im September 622 Man sah kein schwarzes n. Chr. In Medina schloss er mit Angesicht, unterschiedlichen Religions- gemeinschaften und Stämmen ein als Muhammed geboren ward, Friedensabkommen. Dank dieses Gesellschaftsabkommens lebten Die Huri-Mädchen kamen an, Juden, Christen und Muslime in dieser Stadt ziemlich friedlich in Windeln ihn zu wickeln dann, zusammen. Das Abkommen bildete die Grundlage für eine friedliche Sie beugten vor dem Kind sich Koexistenz arabischer und jüdischer dann, Stämme, die seit Jahrhunderten miteinander unfriedlich umgingen. als Muhammed geboren ward, Auch die erste Moschee des Islam Das weinend Kind getröstet war, wurde vom Propheten und seinen Gefährten in Medina errichtet. Ebenso er freut die Mutter, die gebar, gründete er die erste Gemeinde und Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg Und gläubig ward der Heiden Schar, DIE GRUNDSÄULEN 1. Das Glaubensbekenntnis als Muhammed geboren ward, (Wort des Bekenntnisses Schahada) O Bruder, so sagt Yunus fein, 2. Das Gebet Blut-Tränen gieß vom Auge dein! 3. Das Fasten 4. Die Armensteuer Es warf dich nieder Berg und Stein, 5. Die Wallfahrt als Muhammed geboren ward. 1.Das Glaubensbekenntnis Koran 49/13: „O ihr Menschen, Wir Wort des Bekenntnisses, haben euch von Mann und Weib Schahada) erschaffen und euch zu Völkern und Die erste Säule ist die Schahada, Stämmen gemacht, daß ihr einander das Glaubensbekenntnis. Sie ist kennen möchtet. Wahrlich, der die Grundlage für alle anderen Angesehenste von euch ist vor Gott religiösen Pflichten. der, der unter euch der Gerechteste Wer vor Zeugen sagt: „Ich ist. Siehe, Gott ist allwissend, bezeuge, es gibt keinen Gott außer allkundig.“ Gott, und ich bezeuge, Muhammed ist sein Diener und Koran 35/24: „Wahrlich, Wir haben Gesandter.“, bekennt sich zum dich mit der Wahrheit entsandt, als Islam und wird damit zum Muslim. Bringer froher Botschaft und als Dieses Bekenntnis zu Gott schließt Warner; und es gibt kein Volk, bei seine Engel und die Propheten, dem nicht früher schon ein Warner die Bücher, die Auferstehung der erschienen wäre.“ Toten und das jüngste Gericht sowie die Prädestinationslehre ______________________________ (Vorhersehung) ein. _ Niemand darf zum Bekenntnis an * Stadt des Propheten" den Islam gezwungen werden, weil der Glaube eine Sache des ** Stadt" Gewissens, der freien Entscheidung und Überzeugung ist. Copyright Freiwilligenbörse auf Draht Hamburg
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