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Subversive Theorie. "Die Sache selbst" und ihre Geschichte PDF

233 Pages·1996·2.875 MB·German
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Johannes Agnoli SUBVERSIVE THEORIE Johannes Agnoli SUBVERSIVET HEORIE „Die Sache selbst" und ihre Geschichte Eine Berliner Vorlesung Herausgegeben von Christoph Hühne <;a ira Johannes Agnoli Gesammelte Schriften Band 3 Bislang erschienen Die Transformation der Demokratie und andere Schriften zur Kritik der Politik (Band 1) Der Staat des Kapitals und weitere Schriften zur Kritik der Politik (Band 2) Faschismus ohne Revision (Band 4) Staatlichkeit oder Revolution Schriften zur politischen Theorie (Band 5) (1997) Weitere Bände in Vorbereitung Außerdem erhältlich: Geduld und Ironie. Johannes Agnoli zum 70. Geburtstag Herausgegeben von Joachim Bruhn, Manfred Dahlmann und Clemens Nachtmann (1995) Die Deutsche Bibliothek CIP-Einheitsaufnahme Agnoli, Johannes: Subversive Theorie : ,.Die Sache selbst" und ihre Geschichte ; Berliner Vorlesung / Johannes Agnoli. Hrsg. von Christoph Hühne. Freiburg : <;:a-lra-Verl., 1996 Gesammelte Schriften ; Bd. 3) ISBN 3-924627-41-X © <;a ira Verlag 1996 Postfach 273 79002 Freiburg Umschlaggestaltung: Dietrich Roeschmann, Freiburg Druck und Bindung: Litosei s.r.l., Rastignano di Bologna ISBN: 3-924627-41-X Inhalt Vorwort des Herausgebers 7 Vorbemerkung 9 Zur Sache selbst II Finsternis, Licht und das Recht auf Widerstand 19 Eva, Prometheus, Antigone Die Subversion der Ananke 27 Logos und Stasis Die Dialektik der Polis 41 lsonomie, Naturrecht und die Frauen 63 Res publica als Klassenkonflikt 81 Zwei Schwerter und zwei Wahrheiten Linien der Subversion im Hochmittelalter 97 Die „Dame Vernunft" und ihre Agitatoren 115 ,,Die Rebellion ist immer gerecht" Thomas Müntzer und die Subversion der Bauern 127 Von der Utopie zum Königsmord Die Radikalisierung der Volkssouveränität 141 Die Subversion wird praktisch Leveller und Digger in der englischen Revolution 155 Zwischen Renaissance und Aufklärung Spinozas negative Politik und Vicos Wahrheitskriterium 169 Das Prinzip Öffentlichkeit und die Subversion der Bürger 187 1789 Die Revolution in der Revolution 203 Subversion auf deutsch 219 Literaturhinweise 229 Vorwort des Herausgebers Student der Politikwissenschaft am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, begann ich im Wintersemester 1989/90 mit der Aufzeichnung von Jo hannes Agnolis Vorlesung „Theorie und Geschichte der Subversion", ohne zu ahnen, daß einmal ein Buch daraus werden würde. Nun ist es endlich geschafft, und ich freue mich. Ironischerweise - und gar nicht sehr subversiv - begann mein Un ternehmen nicht ohne ein Gutteil technischer Begeisterung an gewissen Erscheinungen der kapitalistischen Warenwelt: Der kurz vorm Fall der Mauer erstandene Kassettenrekorder harrte seiner Erprobung - jenseits der Aufzeichnung des Gequakes an realsozialistischen Froschtümpeln. Dazu kam die Entdeckung des Computers als Schreib- und Textbearbei tungsmaschine. Ohne das wär's nicht gegangen. Der Eigentümer des Gerätes war übrigens mein damaliger Vermieter Nikolaus Freiherr von Knigge, von dessen Vorfahr Adolph im folgenden, wenn auch nur ne benbei, die Rede sein wird. Ich entsinne mich spannender Diskussionen über den alten Knigge, die Aufklärung und den gegenwärtigen Zustand des Kniggeschen Stammhauses zu Hannover: Dies zur Vorgeschichte. Johannes Agnoli ging einige Monate nach dieser Vorlesung nach Ita lien; daß ein Buch daraus werden sollte, war jetzt klar. Allerdings zo gen sich die Aufarbeitung und Fertigstellung des Projektes in die Län ge. Und ich möchte nicht verschweigen, daß mir zwischenzeitlich im mer wieder der Gedanke kam, per Raubdruck der Subversion einen Dienst zu erweisen und die Vorlesung dem rebellischen Publikum rascher zur Verfügung zu stellen. Zur Sache also: Ich glaube, daß „subversive Theorie" in einer Zeit der Privatisierung und um sich greifender ordnungsstaatlich-konsumi stischer Gesinnung nötiger tut denn je. Agnoli unternimmt eine Reise in die immer schon existente Tradition der Emanzipation von Natur und Herrschaft, in die Tradition einer nichtprivatistischen Abwesenheit von Staat - wobei hinzuzufügen ist: eine Reise in die Geschichte ihrer Idee. Denn Subversion meint hier nicht die Aktion, sondern das, was ihr vor ausgeht, was durch die Zeiten hindurch verfemt, verfolgt, vernichtet 7 wurde - doch immer nur fast. Denn die Subversion „überwintert" in den Nischen der Gesellschaft, sie gerät in Vergessenheit, um nach Jahrhun derten erneut auf den Plan zu treten. Was könnte die biblische Eva mit Thomas Morus „Utopia" zu tun haben. was der griechische Materialist Demokrit mit Karl Marx, was dies alles mit uns? Agnoli zeigt es uns mit Verve. Nicht umsonst war er der wohl bril lanteste und schlagfertigste Redner des Otto-Suhr-Instituts, oder, wie die .,Frankfurter Allgemeine" schrieb, .,politisches Urgestein ... Ganze Hör säle schlug er in seinen Bann, und für uns Studenten waren seine Vor lesungen mehr als nur Pflichtveranstaltungen. Seine Emeritierung und sein Weggang aus Berlin haben eine doppelte Lücke hinterlassen: Zwar läßt sich seine Kunst. zwischen scheinbar Unverbundenem pointiert politische Querbezüge herzustellen, festhalten und dokumentieren - der vorliegende Exkurs in die Geschichte der Subversion zeugt davon. Aber die fast schon legendäre Zettelwirtschaft, mit der er seine Vorlesungen bestritt, dazu seine Begeisterung für Fußball, wenn Italien spielte (Sprechstunden wurden dann Hörstunden am Radio) - man muß es er lebt haben. Aber das sind Nebensächlichkeiten. Elementar ist, was Johannes Agnoli auf den folgenden Seiten zu sagen hat. Und vielleicht ist die subversive Theorie nicht nur der Bildung zuträglich, sondern zudem behilflich, die Durststrecke zur Revolution besser durchzustehen und weiter mit Geduld und Ironie so unermüdlich zu wühlen wie der berühm te Maulwurf. Christoph Hühne 8

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