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Subjektivierung und politische Handlungsfähigkeit. Althusser, Foucault und Butler PDF

284 Pages·2022·1.981 MB·German
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Corina Färber Subjektivierung und politische Handlungsfähigkeit Edition Moderne Postmoderne Corina Färber (Dr. phil.) ist Referentin im Gleichstellungsbüro der Goethe-Uni- versität Frankfurt am Main. Von 2018 bis 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbei- terin am dortigen Institut für Sozialphilosophie und von 2014 bis 2018 wissen- schaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Subjektivierungstheorien, postmar- xistische und poststrukturalistische Theorien, Kritische Theorie, Gender Studies, Macht- und Ideologietheorien. Corina Färber Subjektivierung und politische Handlungsfähigkeit Althusser, Foucault und Butler Das Buch »Subjektivierung und politische Handlungsfähigkeit. Althusser, Fou- cault und Butler« wurde zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität zu Frankfurt am Main als Inauguraldissertation vorgelegt. Siegelziffer D.30 Gutachter 1: Prof. Dr. Martin Saar. Gutachter 2: Prof. Dr. Daniel Loick. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2022 transcript Verlag, Bielefeld Alle Rechte vorbehalten. Die Verwertung der Texte und Bilder ist ohne Zustim- mung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Das gilt auch für Verviel- fältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen. Umschlagkonzept: Kordula Röckenhaus, Bielefeld Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar Print-ISBN 978-3-8376-6185-9 PDF-ISBN 978-3-8394-6185-3 https://doi.org/10.14361/9783839461853 Buchreihen-ISSN: 2702-900X Buchreihen-eISSN: 2702-9018 Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtem Zellstoff. Besuchen Sie uns im Internet: https://www.transcript-verlag.de Unsere aktuelle Vorschau finden Sie unter www.transcript-verlag.de/vorschau- download Inhalt Danksagung........................................................................ 7 Einleitung .......................................................................... 9 1. BegrifflicheVerortungI SchwacheundstarkeSubjektivierungsanalytik.................................19 1.1 Subjektivierungalssubjektivitätszentrierte,praxeologische oder genealogisch-diagnostische ..............................................19 1.2 StarkeundschwacheSubjektivierungsanalysen............................... 29 2. BegrifflicheVerortungII ZumVorschlageinerintegriertenSubjektivierungsanalytik –Althusser, Foucault, Butler .............................................................. 35 2.1 AmbivalenzderSubjektivierung............................................... 35 2.2 EineHeuristikderIntegrationderSubjektivierungsanalytiken.................. 39 3. SubjektivierungbeiLouisAlthusser ......................................... 43 3.1 DasSubjektderideologischenAnrufung ...................................... 43 3.2 AlthussersIdeologietheorie –IdeologischeStaatsapparate, InstitutionenundSubjektederPraxis ......................................... 46 3.3 DasSubjektderAnrufung –Umwendung,ReflexivitätundkritischeDistanz .... 63 3.4 DasSubjektdesUnbewussten –Imaginäres,Begehren,Identifizierung......... 72 4. SubjektivierungbeiMichelFoucault ..........................................91 4.1 DasSubjektderMacht:Körper,Vorstellungen,Normenund Historizität..........91 4.2 DasSubjektderDisziplin –KörperundSeele .................................. 92 4.3 AußenundInneninderSubjektwerdungoderLesarten zum VerhältniszwischenKörperundSeele................................... 105 4.4 DasSubjektdesLebens –affirmativeSelbstunterwerfung?....................116 4.5 DiehistorischeKomponentederSubjektivierungsanalyse und ihr Gegenwartsbezug.....................................................127 4.6 AssujettissementoderSubjectivation –einVexierbild? ....................... 136 4.7 DasSelbstverhältnis –SchlüsselzumWiderstand?.............................151 5. SubjektivierungbeiJudithButler........................................... 165 5.1 DiskursiveSubjektivierung................................................... 165 5.2 SubjektwerdungundGeschlecht ............................................. 168 5.3 SubjektivierungundMaterialität ............................................. 180 5.4 PsychischeDimensionderSubjektivierung –Scheiternals Grenze undMöglichkeitdesAnders-Werdens......................................... 186 5.5 MelancholischeSubjektwerdung ............................................. 196 5.6 GrenzenundMöglichkeitenderSubjektivierungsanalyseButlers .............. 201 6. EineintegrierteSubjektivierungsanalytik DaskomplexeGanze,dieHistorizität,die Normalisierung,diePsyche und das Unbewusste,dasScheiternunddieEthik ............................233 6.1 DaskomplexeGanze.........................................................235 6.2 Historizität..................................................................238 6.3 Normalisierung..............................................................239 6.4 DiePsycheoderdasUnbewusste.............................................242 6.5 Scheitern....................................................................245 6.6 Ethik........................................................................ 247 7. PolitischeSubjektivierungundpolitische Handlungsfähigkeit .............. 251 Literatur .........................................................................269 Danksagung DievorliegendeArbeitisteineleichtüberarbeiteteFassungmeinerDissertati- onSubjektivierungundpolitischeHandlungsfähigkeit.Althusser,FoucaultundButler, dieichimFachPolitikwissenschaftamFachbereichGesellschaftswissenschaf- ten der Goethe-Universität Frankfurt a.M. im September 2020 eingereicht habe. MeinDankgiltzunächstmeinemBetreuerMartinSaar,dermeinProjekt stetsunterstützthatundmirmitwertvollenKommentarenhilfreichzurSeite stand.IchbedankemichaußerdembeiDanielLoickfürwertvolleAnregungen unddieÜbernahmederZweitbetreuung. Für die Lektüre und Diskussion meiner Arbeit sowie hilfreichen Anmer- kungen danke ich Christina Engelmann,Alexandra Colligs,Tobias Albrecht, Jonathan Klein, und Anastassija Kostan. Bei Norma Schneider bedanke ich michaußerdemfürdassorgfältigeLektoratderErstfassung. Für inspirierende Diskussionen und den Blick über den Tellerrand dan- ke ich den Teilnehmer*innen des Kolloquiums für Sozialphilosophie der Goethe-Universität und des Doktorand*innen-Kolloquiums Frankfurt und Leipzig sowie des Kolloquiums für politische Theorie an der Universität Leipzig. Besonders:BastianMokosch,MoritzRudolph,AnastasiyaKasko,Hannes Glück,TobiasHeinze,TobiasAlberecht,LucaSagnotti,ChoiJi-Young,Johan- naLohfink,JuliaLeser,JavierBurdman,JanošKlockeundmeinenKolleg*in- nen Sarah Bianchi, Hannes Kuch, Kristina Lepold, Wolfgang Günther und DorotheeRiese.FürkontinuierlicheundspannendeDiskussionenmöchteich außerdem den Studierenden in meinen Kursen an der Universität Leipzig undFrankfurta.M.danken. Nicht zuletzt gilt der Dank meinen Freund*innen, die mich in meiner theoretischen Arbeit bei Kaffee, Mittagspausen und ausgiebigen Corona- Spaziergängen mit politischen und theoretischen Diskussionen sowie 8 SubjektivierungundpolitischeHandlungsfähigkeit emotionalem Rückhalt unterstützt haben, sowie meiner Familie* Felix, Christian,Franzi,Christine,WolfgangundInge. InGedenkenanAdamundMarta. Einleitung »Wiewollenwirmiteinanderumgehen?Wiewollenwirmiteinanderreden? Wiewollenwirunsberühren?Wiewollenwirzusammenleben?Wiewollen wir was zusammen machen? Wie wollen wir kommunizieren? Wie wollen wir uns betrachten? Wie wollen wir uns berühren? Sag doch mal, was du denkst. Sag doch mal, was du fühlst. Wie werden wir glücklich? Wie wol- lenwirunsorganisieren?Wiewollenwirzusammenkämpfen?Undfürwas überhaupt?Sagdochmal,wasdudenkst.Sagdochmal,wasduwillst.Sag dochmal,wasdudenkst.Sagdochmal,wasdufühlst.Wiewollenwirmit- einander umgehen – Anders! Wie setzen wir uns in Beziehung – Anders!« (Pogendroblem2020)   »Yougottolookatitsideways.Outofthecornerofyoureye.Soyougotta thinkaboutitoutthecornerofyourmind.It’sthereanditen’t,bothatthe sametime…«(Pullman2019) Wie werden Individuen zu Subjekten ›gemacht‹? Diese scheinbar einfache FragegehtbereitsmiteinertheoretischenVorannahmeeinher,nachderda- von ausgegangen wird, dass politische Ordnungen nicht aus dem Handeln einzelner Individuen und Subjekte abgeleitet oder erklärt werden können – dieSubjektesindvielmehrselbstgrundlegenddurchdieEinrichtungderGe- sellschaft und ihrer politischen Ordnung bedingt und geprägt. Die Subjek- te stehen der Ordnung nicht als unabhängige gegenüber und können diese nicht nach freiem Willensentschluss gründen und gestalten,jedoch ist auch dieOrdnungohnedieSubjektenichtexistent,sodassvoneinemwechselsei- tigen Hervorbringungsprozess ausgegangen werden muss.Wie diese wech- selseitige Hervorbringung zu denken ist, bleibt insbesondere bei der Frage, wie die politische Ordnung durch die Subjekte verändert und grundlegend transformiertwerdenkann,vonbesondererBedeutung. 10 SubjektivierungundpolitischeHandlungsfähigkeit Werden die Subjekte gleichsam passiv den bestehenden Strukturen,Re- geln und (diskursiven) Ordnungen unterworfen und erhalten sie auch erst so ihre Handlungsfähigkeit? Wann können sie überhaupt als handlungser- mächtigtegelten;wannalsfreie?WennpolitischeOrdnungennichtausdem Handeln autonomer Subjekte abgeleitet werden können, sondern die Sub- jekteumgekehrterstalsProduktedieserOrdnungenzuverstehensind,was bedeutet dies für die Möglichkeit des politischen Handelns, welches trans- formierend in die Ordnung einzugreifen versucht? Wie ist ein Anders- oder Besser-Handeln möglich und was bedeutet dies für das Handeln eines poli- tischen Subjekts, welches koordiniert, strategisch und kollektiv aufzutreten versucht? Meine Arbeit setzt an diesen Fragen an und versucht sie zu beantwor- ten,indemsiedieFigurdesambivalentenSubjektsbeiLouisAlthusser,Michel Foucault und Judith Butler untersucht. Die geteilte Grundannahme besteht jeweilsdarin,dieFigureinesautonomen,denStrukturengegenüberstehen- den und von diesen weitgehend unabhängigen Subjekts zu kritisieren und stattdessendieAmbivalenzderSubjektwerdungzubetonen.Diesewirdzum einendaringesehen,dassSubjekteimmerzugleichalsMachtstrukturenun- terworfeneundermächtigteproduziertwerden.ZumandereninderProduk- tioneinerpsychischenStrukturdesSubjekts,nachderdieheteronomenAn- teileinderSubjektwerdungzugunstenderautonomenSelbsterfahrungund -verortungabgeblendetwerdenundsounsichtbarbleibenmüssen. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist daher die Frage: Was wird mit dem Begriff Subjektivierung bei den jeweiligen Autor*innen gemeint und wie wird innerhalb dieser Konzeptionen Handlungsfähigkeitund Ermächtigung gedacht?WiekannmaneinenkonzeptionellenUnterschiedzwischenHand- lungsfähigkeit und politischer Handlungsfähigkeit denken und ist dieser Unterschied in den jeweiligen Subjektivierungskonzepten (implizit) gedacht oderenthalten?DiesbetrifftauchdieFragen,obesüberhaupteinpolitisches Subjekt geben kann und wie dieses sich konstituiert. Ist es lediglich das gesellschaftlich handlungsfähige Subjekt, welches sich auf eine spezifische Weise, nämlich politisch, artikuliert, oder gibt es davon unterschieden ein politisch handlungsfähiges (Kollektiv-)Subjekt? Gibt es so etwas wie eine politische Subjektivierung und wie findet diese statt? Damit berührt man nichtzuletztdieFrage,welchenBegriffdesPolitischenoderderPolitikman überdiehierdiskutiertenSubjektivierungskonzepteentwickelnkann. Das grundlegende Ziel in meiner Dissertation besteht darin, eine in- tegrierte Subjektivierungsanalytik aufzustellen, nach der Subjektwerdung

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