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Subjektive Überzeugungen von Berufsbildnern: Stand und Zusammenhänge mit der Ausbildungsqualität und den Lehrvertragsauflösungen PDF

249 Pages·2016·3.038 MB·German
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Subjektive Überzeugungen von Berufsbildnern Lucio Negrini Subjektive Überzeugungen von Berufsbildnern Stand und Zusammenhänge mit der Ausbildungsqualität und den Lehrvertragsaufl ösungen Lucio Negrini Fribourg, Schweiz Dissertation zur Erlangung der Doktorwür de an der Philosophischen Fakultät der Uni- versität Freiburg (CH) und im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Konstanz (D) (Cotutelle de thèse) Genehmigt von der Philosophischen Fakultät auf Antrag der Herren Professoren Jean- Luc Gurtner (1. Gutachter) und Stephan Schumann (2. Gutachter) Freiburg, den 17.03.2015, Prof. Marc-Henry Soulet, Dekan ISBN 978-3-658-11802-0 ISBN 978-3-658-11803-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-11803-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen, die mich bei meiner Arbeit an dieser Dissertation unterstützt und begleitet haben, ganz herzlich bedanken. Als Erstes danke ich Herrn Prof. Dr. Stephan Schumann und Herrn Prof. Dr. Jean-Luc Gurtner, die beide meine Arbeit betreut haben. Ihre fachliche Betreu- ung, zeitliche Verfügbarkeit und die konstruktiven Anregungen habe ich sehr geschätzt. Beide haben mich wohlwollend unterstützt und mir die Möglichkeit gegeben, meine Kompetenzen durch das Besuchen von Forschungskolloquien, Weiterbildungskursen und Konferenzen zu erweitern. Die Kooperation mit den zwei Lehrstühlen hat mir sowohl wissenschaftlich als auch menschlich sehr viel gegeben. Für diese optimalen Betreuungsbedingungen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Weiter danke ich allen (ehemaligen) Mitarbeiter/-innen und Praktikant/-innen des STABIL-Projekts für die gute Zusammenarbeit und für die anregenden Dis- kussionen, welche zum Gelingen der Studie beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht dabei an Lara Forsblom, die das Projekt zusammen mit mir operativ geleitet hat. Ein grosser Dank geht auch an alle Mitarbeitenden des Departements Erzie- hungswissenschaften der Universität Fribourg sowie an alle Mitarbeitenden der Lehrstühle Wirtschafts- und Betriebspädagogik der Universität Konstanz, welche mir in den Forschungskolloquien und „Flurgesprächen“ wertvolle Ratschläge gegeben haben. Für das Korrekturlesen der Arbeit möchte ich auch Frau Vera Braun herzlich danken. Den teilnehmenden Berufsbildner/-innen, Betriebsverantwortlichen und Ler- nenden sowie den Vertretern der Berufsverbände Schweizerischer Maler- und Gipser-Verband (SMGV) und Hotel & Gastro Formation danke ich für die Teil- nahme an der Studie und für die interessanten Gespräche an den Workshops oder bei den Interviews. Für die grosszügige Unterstützung bei der Finanzierung der Drucklegung danke ich die „Fondazione Gaudenzio e Palmira Giovanoli“. Schliesslich möchte ich mich bei meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Freundin für ihre Unterstützung bedanken. Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis.......................................................................................................................XI Tabellenverzeichnis........................................................................................................................XIII Abkürzungsverzeichnis.................................................................................................................XVII 1 Einleitung.......................................................................................................................................1 1.1 Problemstellung....................................................................................................................1 1.2 Aufbau der Arbeit.................................................................................................................5 2 Berufsbildung und Berufsbildungssysteme................................................................................9 2.1 Definition von Berufsbildung...............................................................................................9 2.2 Internationale Berufsbildungssysteme................................................................................11 2.2.1 Die Zünfte als gemeinsamer Ursprung der Berufsbildungssysteme in Europa....11 2.2.2 Typologisierungen von Berufsbildungssystemen.................................................12 2.2.3 Teilnahmequoten an der beruflichen Bildung......................................................16 2.3 Das schweizerische Bildungs- und Berufsbildungssystem................................................16 2.3.1 Das schweizerische Bildungssystem....................................................................17 2.3.2 Das schweizerische Berufsbildungssystem..........................................................18 2.3.2.1 Regelung und Organisation der Berufsbildung..................................18 2.3.2.2 Berufe, Wahl und Dauer der Ausbildung...........................................19 2.3.2.3 Die drei Lernorte.................................................................................20 2.3.2.4 Die Ausbildungsbetriebe in der Berufslehre.......................................21 2.3.2.5 Kosten-Nutzen-Verhältnis der betrieblichen Ausbildung..................22 3 Dropout und Lehrvertragsauflösungen....................................................................................25 3.1 Dropout...............................................................................................................................25 3.1.1 Definition von Dropout........................................................................................26 3.1.2 Dropoutquote........................................................................................................26 3.1.3 Gründe eines Dropouts.........................................................................................29 3.1.3.1 Individuum..........................................................................................29 3.1.3.2 Familie................................................................................................30 3.1.3.3 Schule.................................................................................................30 3.1.3.4 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen..............................................31 3.1.4 Folgen eines Dropouts..........................................................................................32 3.1.5 Massnahmen, um Dropouts zu vermeiden...........................................................32 3.1.5.1 Individuumsbezogene Förderprogramme...........................................33 3.1.5.2 Ökologische Förderprogramme..........................................................33 3.1.5.3 Transitionsprogramme........................................................................34 3.1.5.4 Empfehlungen für die Entwicklung von Präventions- und Interventionsprogrammen............................................................34 3.2 Lehrvertragsauflösungen....................................................................................................35 3.2.1 Definition von Lehrvertragsauflösungen..............................................................35 3.2.2 Lehrvertragsauflösungsquote...............................................................................36 3.2.3 Gründe und Einflussfaktoren einer Lehrvertragsauflösung.................................39 3.2.3.1 Gründe auf der Mikroebene................................................................39 3.2.3.2 Gründe auf der Mesoebene.................................................................41 3.2.3.3 Gründe auf der Makroebene...............................................................42 3.2.4 Konsequenzen einer Lehrvertragsauflösung........................................................43 3.2.5 Massnahmen zur Prävention und Vermeidung von Lehrvertragsauflösungen.....45 3.3 Theoretische Erklärungsansätze zu den Dropouts und zu den Lehrvertragsauflösungen..46 VIII Inhaltsverzeichnis 3.3.1 Theorien des Ausbildungsabbruchs......................................................................47 3.3.1.1 Psychologische Ansätze......................................................................47 3.3.1.2 Soziologische Ansätze........................................................................48 3.3.1.3 Ökonomische Ansätze........................................................................48 3.3.2 Rahmenmodell zur Erklärung von Lehrvertragsauflösungen...............................49 4 Subjektive Überzeugungen von Lehrpersonen und von Berufsbildnern und Berufsbildnerinnen..............................................................................................................51 4.1 Subjektive Überzeugungen als Facette von Professionalität..............................................52 4.1.1 Definition von Professionalität.............................................................................52 4.1.2 Untersuchung der Professionalität im pädagogischen Bereich............................54 4.1.3 Auswirkung der Professionalität einer Lehrperson auf die Ausbildungsqualität und auf den Lernzuwachs der Schüler und Schülerinnen....................................60 4.2 Begriffsbestimmung und Kategorisierung subjektiver Überzeugungen............................62 4.2.1 Epistemologische Überzeugungen.......................................................................66 4.2.1.1 Eindimensionale Entwicklungsstufenmodelle....................................67 4.2.1.2 Mehrdimensionale Modelle................................................................69 4.2.1.3 Domänenspezifische vs. domänenunabhängige Modelle...................71 4.2.2 Pädagogische Überzeugungen..............................................................................72 4.2.3 Überzeugungen zur Rolle des Berufsbildners und der Berufsbildnerin...............73 4.3 Verortung der subjektiven Überzeugungen........................................................................75 4.3.1 Forschungsgeschichte zu den subjektiven Überzeugungen.................................76 4.3.2 Verhältnis von wissenschaftlichen und subjektiven Theorien.............................77 4.4 Forschungsstand zu den subjektiven Überzeugungen von Lehrpersonen bzw. von Berufsbildnern und Berufsbildnerinnen.......................................................................81 4.4.1 Subjektive Überzeugungen von Lehrpersonen und von Berufsbildnern und Berufsbildnerinnen........................................................................................81 4.4.2 Auswirkung subjektiver Überzeugungen auf Lehr- und Lernaspekte..................83 4.5 Methoden zur Erfassung subjektiver Überzeugungen........................................................86 4.5.1 Fragebögen...........................................................................................................87 4.5.2 Interviews.............................................................................................................88 4.5.3 Weitere Erhebungsformen....................................................................................89 4.5.4 Herausforderungen bei der Erfassung von subjektiven Überzeugungen.............90 5 Ausbildungsqualität....................................................................................................................91 5.1 Die Qualitätsdebatte im pädagogischen Bereich................................................................91 5.1.1 Unterschiedliche Qualitätsverständnisse..............................................................92 5.1.2 Unterschiedliche Qualitätsindikatoren.................................................................93 5.2 Die betriebliche Ausbildungsqualität.................................................................................96 5.2.1 Lernrelevante betriebliche Ausbildungsmerkmale...............................................96 5.2.2 Sicherung und Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität in den Betrieben..100 5.3 Forschungsstand zur Ausbildungsqualität........................................................................101 5.3.1 Stand der betrieblichen Ausbildungsqualität......................................................102 5.3.2 Auswirkung der Ausbildungsqualität auf den Lernzuwachs der Schüler und Schülerinnen bzw. der Lernenden...............................................................103 5.3.3 Auswirkung der Ausbildungsqualität auf Lehrvertragsauflösungen..................105 6 Arbeitsmodell, Forschungsfragen und Hypothesen...............................................................107 Inhaltsverzeichnis IX 7 Methode......................................................................................................................................113 7.1 Das STABIL-Projekt........................................................................................................113 7.2 Untersuchungsdesign und Stichprobe..............................................................................114 7.2.1 Untersuchungsdesign..........................................................................................114 7.2.2 Gewinnung der Stichprobe.................................................................................114 7.2.3 Beschreibung der Stichprobe..............................................................................116 7.3 Erhebungsinstrumente und erfasste Variablen.................................................................120 7.3.1 Soziodemografische Variablen...........................................................................122 7.3.2 Variablen zum Betrieb und zur Ausbildung der Lernenden...............................122 7.3.3 Variablen zu den Lehrvertragsauflösungen........................................................123 7.3.4 Variablen zu den subjektiven Überzeugungen...................................................123 7.3.4.1 Variablen zu den epistemologischen Überzeugungen......................124 7.3.4.2 Variablen zu den pädagogischen Überzeugungen............................126 7.3.4.3 Variablen zu den Überzeugungen bezüglich der Rolle des Berufsbildners und der Berufsbildnerin............................................127 7.3.5 Variablen zur betrieblichen Ausbildungsqualität...............................................128 7.4 Auswertungsmethoden.....................................................................................................131 7.4.1 Deskriptive Verfahren........................................................................................131 7.4.2 Varianzanalysen.................................................................................................131 7.4.3 Clusteranalysen...................................................................................................133 7.4.4 Strukturgleichungsmodelle und Pfadanalyse.....................................................133 7.5 Umgang mit fehlenden Werten.........................................................................................135 7.6 Überprüfung der Skalen auf Normalverteilung................................................................138 8 Ergebnisse..................................................................................................................................141 8.1 Zusammenhänge zwischen den Skalen............................................................................141 8.2 Die subjektiven Überzeugungen der Berufsbildner und der Berufsbildnerinnen.............144 8.2.1 Die epistemologischen Überzeugungen der Berufsbildner und der Berufsbildnerinnen................................................................................144 8.2.2 Die pädagogischen Überzeugungen der Berufsbildner und der Berufsbildnerinnen................................................................................145 8.2.3 Überzeugungen zur Rolle des Berufsbildners und der Berufsbildnerin.............146 8.2.4 Berufsspezifische Unterschiede in den subjektiven Überzeugungen.................147 8.3 Die Ausbildungsqualität in den Betrieben........................................................................148 8.4 Zusammenhänge zwischen Ausbildungsqualität und Lehrvertragsauflösungen..............154 8.5 Zusammenhänge zwischen Überzeugungen und Ausbildungsqualität.............................156 8.5.1 Ausbildungsqualität nach epistemologischen Überzeugungen..........................157 8.5.2 Ausbildungsqualität nach pädagogischen Überzeugungen................................162 8.5.3 Ausbildungsqualität nach den Überzeugungen zur eigenen Rolle.....................166 8.6 Zusammenhänge zwischen Überzeugungen und Lehrvertragsauflösungen.....................169 8.6.1 Lehrvertragsauflösungen nach epistemologischen Überzeugungen..................170 8.6.2 Lehrvertragsauflösungen nach pädagogischen Überzeugungen........................172 8.6.3 Lehrvertragsauflösungen nach den Überzeugungen über die eigene Rolle.......173 8.7 Zusammenhänge zwischen subjektiven Überzeugungen, betrieblicher Ausbildungsqualität und Lehrvertragsauflösungen..........................................................175 8.7.1 Lehrvertragsauflösungen nach betrieblicher Ausbildungsqualität und subjektiven Überzeugungen........................................................................175 8.7.2 Mediatoreffekt der Ausbildungsqualität.............................................................181 9 Schlussbetrachtung und Ausblick............................................................................................187 9.1 Zusammenfassung und Diskussion der zentralen Befunde..............................................187 9.2 Implikationen für die Praxis.............................................................................................197 X Inhaltsverzeichnis 9.3 Kritische Reflexion und Grenzen der Arbeit....................................................................200 9.3.1 Operationalisierung und Messung der subjektiven Überzeugungen und der betrieblichen Ausbildungsqualität.........................................................201 9.3.2 Reichweite der Studie.........................................................................................201 9.3.3 Untersuchungsdesign..........................................................................................202 9.4 Forschungsdesiderate........................................................................................................203 Literaturverzeichnis.........................................................................................................................205 Anhang..............................................................................................................................................223 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Modelle der Berufsbildung im Überblick................................................................14 Abbildung 2 Anteil der Jugendlichen an der beruflichen Ausbildung im Jahr 2006....................16 Abbildung 3 Das schweizerische Bildungssystem........................................................................17 Abbildung 4 Berufsbildung nach Sprachregionen........................................................................21 Abbildung 5 Entwicklung des Anteils ausbildender Betriebe gemäss Betriebszählung...............22 Abbildung 6 Nettonutzen in CHF nach Lehrdauer und Lehrjahr.................................................23 Abbildung 7 Geographische Übersicht über die Abbruchquoten in Europa 2012........................28 Abbildung 8 Rahmenmodell zur Erklärung von LVA..................................................................50 Abbildung 9 Modell professioneller Lehrerkompetenzen............................................................56 Abbildung 10 Modell professioneller Handlungskompetenz – Professionswissen........................57 Abbildung 11 Modell der epistemologischen Überzeugungen von Schommer..............................70 Abbildung 12 Lehr-Vorstellungen..................................................................................................74 Abbildung 13 Angebots-Nutzungs-Modell der Wirkungsweise von Unterricht............................95 Abbildung 14 Arbeitsmodell: Zusammenhänge zwischen subjektiven Überzeugungen, betrieblicher Ausbildungsqualität und LVA..........................................................108 Abbildung 15 Verteilung der Betriebe auf die Kantone...............................................................118 Abbildung 16 Darstellung der Drei-Cluster-Lösung.....................................................................176 Abbildung 17 Pfadanalyse der Köche/Köchinnen........................................................................183 Abbildung 18 Pfadanalyse der Maler/-innen................................................................................184 Abbildung 19 Arbeitsmodell mit den Befunden...........................................................................195

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