WERKSTATTBOCHER Verzeiehnis der zur Zeit greifbaren und der in Kiirze erscheinenden Heite, nach Fachgebie~en geordnet Das Gesamtverzeichnis mit Inhaltsangabe jedes einzelncn Heftes ist erhaItlich in den .h'achbuchhandlungen und unmittelbar beim Sprmger-Verlag, 1 Berlin 31 (Wilmersdorf), Heidelberger Platz 3 * Preis jedes lieftes DM 4,50 (die mit bezeichneten DM 6,-) Bei gleichzeitigem Bezug von 10 beliebigen Heften ermiUligt sich der Heftpreill um 20% I. Werkstofie, Hillsstofie, Hillsverfahren (s. auch IV) Heft ROTTLER: Hartmetalle in der Werkstatt. 2. Auf I. 1955.............. .... ...•... . .. 62 KELLER u. EIOKHOFF: Kupfer und Kupferlegierungen. 3. Aufl. 1955................ 45 BOHLE: Leichtmetallc. 3. Auf!. lU56............................................ 53 NIELSEN t: Hitzehartbare Kunststoffe - Duroplaste. 1952 ......•.•..•....•....... 109 DETERMANN: Nichthartbare Kunststoffe - Thermoplaste. 1953 ••........•.....•... 110 BITTNER u. KLOTZ: .h'urniere - Sperrholz - Schichtholz I. Technologische Eigenschaften, .. Prill-und Abnahmevorschriften; 1I1e13-, Prill-und Hilfsgerate. 2. Auf I. 1951. ••.•. . 76 n. BITTNER U. KLoTZ: Furniere -Sperrholz -Schichtholz. Aus der Praxis der Furnier- und Sperrholz-Herstellung. 2. Auf I. 1951............................... . . . . . . 77 MALMBERG: Glillien, Hii.rten und Vergiiten des Stahles. 7. Aufl. 1961 ••..•... ..... . .. 7 KLOSTERlIlANNt: Die Praxis der Warmbehandlung des Stahles. 6. Aufl. 1952......... 8 HEINRICH: Die Werkzeugstii.hle. 2. Auf!. 1964................................... 50 GRONEGRESS: Brennhii.rten. 3. AufI.1962........................................ 89 HOHNE: Induktionshii.rten. 1955 .•...••••....•....•....•...••...•....•......••. 116 WUNDRAM: Elektrowarme in der Eisen-und Metallindustrie. 2. Auf!. 1952........ ... 69 SCHUSTER: Die Gaswii.rme im Werkstattenbetrieb. 1954 ••••.•..•...•.•.••.••.•.•.. II5 KOTHNY: Die Brennstoffe. 2. AufI . 1953....................................... 32 KREKELER u. BEUERLEIN: 01 im Betrieb. 3. Aufl. 1953........................... 48 KLOSE: Farbspritzen. 2. Aufl. 1952........................................... .. 49 KLOSE: Anstrichstoffe und Anstrichverfahren. 1951. ..•..........•.....•......... 103 BARTHELS: Rezepte fiir die Werkstatt. 6. Aufl. 1954...................... . .... .•. 9 TRUTNOVSKY: Dichtungen. 1949 •.••..•....••...••......•........••.....••..... 92 II. Spangebende Formung KREKELER: Die Zerspanbarkeit der Werkstoffe. 3. AufI . 1949...................... 61 MULLER: Gewindeschneiden. 5. Auf I. 1949............. .....•.......•......... . .. 1 DINNEBIERt: Bohren. 4. Aufl. 1949 •...............••....•.•.•...........•..... 15 DINNEBIER t: Senken und Reiben. 4. Aun. 1950 ..••.....•..........•......... ·.• 16 SCHATZ t: Innenraumen. 3. AufI . 1951 ....•.•..........•....................... 26 SCHATZt: Au13enraumen. 2. Auf!. 1952......................................... 80 STAUDINGER: Das Schleifen und Polieren der Metalle. 5. Aun. 1955................. 5 HOFMANNt: Spitzenloses Schleifen 1. Maschinenaufbau und Arbeitsweise. 1950 .... .. 97 HOFMANNt: Spitzenloscs Schleifen II. Zusatzvorrichtungen, Genauigkeits- und Schon- heitsschliff. 1952 ................•.•...••.•.•.•......•.••...••....••....... 107 FINKELNBURG: Lappen. 1951 ...............••...........••.........•..••...... 105 RoTTLER: Werkzeugschleifen spangebender Metallbearbeitungswerkzeuge. 2. Auf I. 1961 94 BUXBAUM t: Feilen. 2. Auf!. 1955.............................................. 46 HOLLABNDER: Das Sagen der Metalle. 2. Aufl. 1951.............................. 40 BRODNER: Die Fraser. 5. AufI . 1961............................................ 22 KLEIN: Das Frasen. 3. AufI . 1955............................................. 88 KLEIN: Frasmaschinen im Betrieb. 1960 ............................•••......... 120 STAU: Nachiormeinrichtungen fiir Drehbanke (Kopierdrehen). 1954 ................ II3 FINKELNBURG: Die wirtschaftliche Verwendung von Einspindelautomaten. 2. AufI . 1949 81 FINKELNBUUG: Die wirtschaftliche Verwendung von Mehrspindelautomaten. 2. AufI . 1949..................................................................... 71 PETZOLDT: Werkzeugeinrichtungen auf Einspindelautomaten. 2. AufI . 1953......... 83 PETZOLDT: Werkzeugeinrichtungen auf Mehrspindelautomaten. 1953................ 95 WICHMANN: Maschinen und Werkzeuge fiir die spangebende Holzbearbeitung. 2. Aufl. 1951 ........ .•........ .. ...... . .... .........•••...•.....••........ . ..•... 78 (ForUietzung 3. Um&chlagseitej WERKSTATTBDcHER FUR BETRIEBSFACHLEUTE, KONSTRUKTEURE UND STUDIERENDE HERAUSGEBER DR.·ING. H. HAAKE, HAMBURG ======== HEFT 55 ======= =- Stufengetriebe an Werl(zeugmaschinen Von Dr.-Ing. Hans Rognitz VDI Berlin Vierte neubearbeitete Auflage (18. bis 23. Tausend) Mit 113 Abbildungen Springer.Verlag Berlin / Heidelberg / N ew York 1965 Inhaltsverzeichnis I. Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Arbeltsbewegungen S. 3. - 2. Krelsende Bewegungen S. 3. - 3. Lelstung und Drehmoment S. 4. II. Drehzahlstufen an W er kzeugmaschinen. . . . . . . . . . . . . .. 4 4. Drehzahlberelehe bel Hauptsntrieben S. 4. - 5. Begrenzung des Drehzahlbereiehes S. 5. - 6. Dreh zahlrelhen S. 5. - 7. Ausfilhrung der Stufung S. 6. - 8. Drehzahlnormcn S. 8. 9. Normung der Vorsehilbe S. 9. - 10. Normiibersetzungen S. 10. III. Stufenscheibengetriebe .............. . . 10 A. Aufbau ........ ..... ......... . 10 11. Elnfaehe Stufenseheibengetrieho S. 10. - 12. Erweiterung der Stufenscheibengetriebe S. 10. B. DrehzahlverhiHtnisse 11 13. Drehzahlen bel elufachcn Stufengetrieben S. 11. - 14. Drchzahlen bei Stufenseheiben mit Vor- gelegen S. 11. C. Leistungsverhaltnisse . . . . . . . . 13 15. Lelstung und Drehmoment an StufenBeheiben fiir Flaehriemen S. 13. - 16. LeiBtung der Keilriemen S.14. D. Ausfiihrung der Riementriebe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . _ 14 17. Stufensehelbengetriebe mit Flaehriemen S. 14. - 18. Keilriemengctrlebe S. 15. IV. Stufenriidergetriebe .............. . ... . 16 A. Aufbau der Stufenriidergetriebe. . . . . . . . . . . . . . 16 19. Elnfilhrung S. 16. - 20. Weehselrltder und Umsteekrltder S.16. - 21. Zweiweilen oder Grund getrlebe S. 17. - 22. Ungebundene Dreiwellengetriebe S.17 - 23. Gebundene Dreiwellengetriebe S. 18. - 24. Mehrwellengetriebe S. 19. - 25. Getrlebe mit Windungen und Riiekkehr S. 20. - 26. Sonderbauformen der Vorsehubgetriebe S.20. - 27. Zusatzgctriebe S. 21. B. Drehzahlverhii.ltnisse in Stufenriidergetrieben . . . . . . _ . . . . . . . . 23 28. ZlthnezahlenrechnungS.23. - 29. "Obersetzungen durch Weehselrilder S. 24. - 30. Drehzahlbereeh- nung an Grundgetrleben S.26. - 31. DrehzahlbUder, Aufbaunetze. ExponentenschaubUder S. 26. -. 32. Berechnen der Dreiwellengetrlebe S. 27. - 33. Berechnung gebundcner Dreiwellengetriebe S. 29. - 34. Berechnen der Mebrwellengetriebe S. 32. - 35. RAdergetriebc filr verilnderliche Antriebsdrehzahlen S. S3. - 36. Berechnen der Getriebe mit Windnngsstufen S. 35. - 37. Drehzahlrechnung an VorBchub· getrleben S. 36. C. Ermitteln der AbmeBsungen von Stufenriidergetrieben mit kleinsten Ziihnezahl- BummeD ..................... .. ...... . . 38 38. RechneriBches V crfahren S. 38. - 39. ZeiehneriBcheB V crfahren S. 42. D. Bemessen der Stirnriider . . . . . . . . . . . . . . 44 40. Bereehnen der Stlrnrilder auf ZahnfullfeBtlgkelt (Zahnbruch) S. 44. - 41. Bercchnung der Stirn rllder auf Zahnfiankenfestlgkeit S. 44. - 42. Rilder aUB PrellBtofi S. 47. - 43. I,elstung In Rilder getrleben S.47. E. AusfUhren der Stufenriidergetriebe. . . . . . . . . 48 44. Aufbau und Anordnung S. 48 - 45. Schleberilder, Wellen S. 49. - 46. Kupplungen und Brcmsen S.50. - 47. Das Schalten S. 51. - 48. Sehmlerung S. 55. F. DaB Arbeiten mit den Getrieben. _ . . . . . . . . . . . . . . . . 55 49. Darstellen der DrehzahlverhliItnisse. Arbeltszeit S. 55. - 50. Anzeigcvorriehtungen S. 57. V. Beispiele 57 Schrifttum 64 Die Wicdergabe von OebrauchBnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieBem Buche berechtigt aueh ohne besondere KennzelehnuIlg nicht zn dcr Annahme, dall Bolche Namen im Sinne der Warenzeiehen- und Marken sehutz-Oesetzgebung als frel zu betraehten wliren und daher von jedermann benutzt werden dilrften. Aile Rechte Insbesondere das der ()bersetzung in fremde Spraehen, vorbehalten. Ohne ausdriiekliche Oenehmigung des Verlages, ist es aueh nieht gestattet, dleses Bueh oder Telle daraus auf pho(omechanischcm Wrge (Pho(okopie, l\1ikrokopie) oder auf andere Art zu vervielfliltigen. - Titcl-Nr.: 7037 ISBN 978-3-540-03428-5 ISBN 978-3-642-88320-0 (eBook) DOlI 0.1 007/978-3-642-88320-0 I. Begriffe 1. Die Arbeitsbewegungen der Werkzeugmaschinen sollen das Werkzeug und das Werkstiick in die Arbeitsstellungen bringen und das Spanen oder Verformen ermoglichen. Man unterscheidet die a) Hauptbewegung, die das Spanen oder Verformen bewirkt. Die Haupt bewegung ist entweder kreisend, z. B. an DrehmasJhinen, Bohrmaschinen, Walzen, oder geradlinig, bei Hobel-, StoB-, Raummaschinen, Stanzen, Pressen usw. b) Vorschub- oder Schaltbewegung, die das Werkzeug oder Werkstiick wahrend des Bearbeitens zustellt. Bei kreisender Hauptbewegung arbeitet die Vorschub bewegung meist stetig. wie beim Drehen, Bohren, Frasen, bei geradliniger Haupt bewegung dagegen ruckweise, wie beim Hobeln, Stanzen, StoBen. c) Einstellbewegungen, um das Werkstiick oder Werkzeug in die Arbeitslage zu bringen, wie Spananstellen beim Drehen. 1m vorliegenden Band werden nur die Getriebe fiir kreisende Bewegungen be handelt. Getriebe fiir geradlinige Bewegungen siehe Werkstattbuch Heft 101. 2. Kreisende Bewegungen werden durch den Drehsinn und die Drehzahl n ge kennzeichnet. Die Drehung im Sinne des Uhrzeigers wird als rechtslaufig, positiv (mit +) bezeichnet, die entgegengesetzte als linksdrehend, negativ (mi~ -). Um zu bestimmen, ob eine Drehung rechts- oder linkslaufig gerichtet ist, sieht man bei Hauptbewegungen auf das Abtriebende der Spindel; die Drehmaschinenspindel ist demnach linkslaufig, ebens o die Bohrmaschinenspindel. 1st d1 der Durchmesser einer Scheibe 1, die sich mit n1 Umdrehungen dreht, so wird die Umfangsgeschwindigkeit VI dieser Scheibe VI =d1 ·:n;·n1 (1 ) oder, wenn d1 in mm und n1 in Umdr_/min eingesetzt werden, VI = d11 0110: n01 m Im'm 0 d er VI = 1d010 101: .~ 6 0 m Is . (1 a ) Werden nun zwei Scheiben 1 und 2 (Bild 1) mit den Durchmessern d und d an l 2 einandergepreBt, wobei die Drehbewegung der treibenden Scheibe 1 ohne Verlust auf die Scheibe 2 iibertragen weIde, so miissen an der Be + riihrungsstelle die Umfang!'ogeschwindigkeiten gleich groB sein, also v) = v2 = dl:n; nl = d2:n; n2; dl n1 = dz n2 • Daraus ergibt sich nach DIN 868 die Obersetzung i = nl/nz = dJd1 , (2) d. h. i ist das Verhaltnis der treibenden zur getriebenen Dreh zahl, also das Verhiiltnis der Umdrehungen in Richtung der KraftiibeItragung, zugleich aber das Verhiiltnis des getriebenen Scheibe 1 ~~~~~t Scheibe 2 zum treibenden Durchmesser. Statt des Durchmessers setzt man bei Zahnradiibersetzungen meist die Zahnezahlen zein und erhalt i = zJ ZJ.; oder, wenn die Zahnezahlen, wie bei Berechnungen von Wechselradern meist ublichl, in Richtung der Kraftiibertragung genannt werden, wird V = Iii = zl/zz = dJldZ (3) 1 Vgl. Werkstattbiieher Heft 4 "Weehselraderbereehnung", Heft 6 "Teilkopfarbeiten". Heft 63 "Der Dreher als Reehner". Anmerkung: Die friiheren Auflagen dieses Werkstattbuehes sind 1936,1944 und 1953 erschienen. 1* 4 Drehzahlstufen an Werkzeugmaschinen Diesen Wert, den Kehrwert der Vbersetzung i, bezeichnet man als "Rader verhii.ltnis", "Zihneverhiltnis" oder bei Reibtrieben und Riementrieben als "Dorch messer-" oder "Scheibenverhii.ltnis". SchlieBlich wird die Zeit fiir eine Umdrehung T = lin (4) oder mit den Einheiten T =-1.il lmm. ode r6-0il. lS. (4 a) n n 1. Beispiel. Eine Scheibe mit d = 400 mm macht n = 300 Umdr./min. Wie groB ist die Umfangsgeschwindigkeit und die Umlaufzeit? Losung. Nach (1) wird v = 400 n 300/(1000.60) = 6,28 m/s; nach (4) T = 60/300 = 0,2s. 3. Leistung und Drehmoment. In die Werkzeugmaschinen wird eine Leistung N 1 eingeleitet, die in kW oder PS gemessen wird. 1st Nl die Leistung im Antrieb, Nt. die Leistung im Abtrieb, so wird N2 = 'fJ N1 • (5) 'fJ ist der Wirkungsgrad des Gctriebes, eine Zahl kleiner als 1, da ein Teil der zu gefiihrten Leistung durch Reibung im Getriebe verloren geht. Leistung N ist Kraft P mal Geschwindigkeit v, also N= Pv (6) oder mit den Einheiten Pin kp, n in Umdr./min, v in m/s und din mm Pv Pdnn . Pv Pdnn. N = 102 = Tooo. 60. 102- ill kW oder N = 75 = 1000. 60. '75 ill PS. (6 a) Beim Vbergang von einem Rade zuin anderen bleibt die Leistung konstant, sofem man vom Wirkungsgrad absieht. Demnach wird also auch, wenn statt d nun 2 r gesetzt wird, P 2 rl 7€ n1 = P 2 r27€ n2• Prist das Moment M (Kraft mal Hebel arm). Setzt man diesen Wert ein, ·so erhilt man ohne Beriicksichtigung der Ver Iuste: Ml n1 = M2 n2• Foiglich _.______ _ _ : i - M2 - ~ (7) j - MJ - na:~. Die Vbersetzung i ist also auch' das VerhaItnis des getriebenen zurn treibenden Moment. Das Moment hat im folgenden stets die Einheit kpcm. Aus einer ge gebenen Leistung N errechnet sich das Moment M = Pd/2 nach (6a) zu: M = N/n (8) oder mit den oben gewahlten Einheiten N in kW und n in Umdr./min: M = 97400 N/n in kpcm (8 a) 1000 oder wenn N in PS o 1/,- M = 71 620 N/n in kpcm (8 b) BUd 2. Drehmoment M abbingig von Bild 2 zeigt die gegenseitige Abhangigkeit von Mo- Drehzahl n; Lelstung N = const ment und Drehzahl. Je hoher die Drehzah Ie n liegen, urn so kleiner sind bei gleicher Leistung die zu iibertragenden Momente, urn so kleiner und leichter werden also auch die Abmessungen der Getriebe. D. Drehzahlstufen an Werkzeugmasehinen 4. Drehzahlbereiche bei Hauptantrieben. Bei den spanenden Werkzeug maschinen mit kreisender Hauptbewegung dreht sich entweder das Werkstiick, Drehzahlbereiche bei Hauptantrieben - Begrenzung des Drehzahlbereiches 5 wie an der Drehmaschine, oder das Werkzeug, wie bei der Frat:!maschine. Nach (1) ist die Drehzahl n = v/dn1• Die Schnittgeschwindigkeit v wie der Durchmesser d sind sehr verschieden, deshalb muB der Antrieb so ausgebildet werden, daB man die Drehzahl innerhalb bestimmter Grenzen einstellen kann, urn die Werkzeugmaschine wirtschaftlich auszunutzen. Die Grenzen kann man festlegen, indem man eine groBte Schnittgeschwindigkeit Vg und eine kleinste Vt wahlt, wahrend die Durch messer d durch die Abmessungen der Maschine bestimmt werden. Dann wird ng = vg/dt n und nk = Vk/dg n. Man bezeichnet das Verhaltnis dieser Grenz drehzahlen als Drehzahlbereich B,_also , B = ng/nk .1 (9) Innerhalb dieses Bereiches muBten moglichst viele, vielleicht sogar aIle Dreh zahlen einstellbar sein. 5. Begrenzung des Drehzahlbereiches. Nimmt man als Beispiel eine Drehmaschine an und wahlt die moglichen Grenzwerte fur die wirtschaftliche Schnittgeschwindig keit, die sich einerseits aus Drehen von GrauguB mit Werkzeugstahl und anderer seits aus Schlichten von Leichtmetall mit Hartmetall ergeben, so verhalt sich hier Vk zu Vg schon wie etwa 1: 300. AuBerdem ist der Drehdurchmesser wohl nach oben durch die Spitzenhohe, nicht aber nach unten begrenzt. Damit ergaben sich fur die Drehzahlen Grenzwerte, die man bei wirtschaftlich zulassigem Aufwand nicht ver wirklichen kann. Fur den Durchmesser gilt in der Praxis z. B. bei Drehmaschinen, daB der kleinste wirtschaftlich zu bearbeitende Durchmesser etwa 1/10 des groBten Durchmessers betragt. Auch bei den Schnittgeschwindigkeiten verzichtet man darauf, auf jeder Drehmaschine alle Grenzwerte einstellen zu konnen, und baut fur solche FaIle Sondermaschinen, wie z. B. rur Leichtmetallbearbeitung usf. Oder man ordnet vor dem eigentlichen Wechselgetriebe besondere Rader an, die sich leicht umstecken lassen, wodurch mandann den Drehzahlbereich des Getriebes hoher oder tiefer legen kann, ohne ibn zu vergroBern (siehe 27. Beispiel, Bild 105). 2. Be i s pie 1. Eine Drehmaschine hat eine Spitzenhiihe von 200 mm, eine kleinste Spindel drehzahl n1 = 13,5 und eine griiBte ng = 630 Umdr./min. a) Mit welcher kleinsten Schnitt geschwindigkeit kann man den griiBten Drehdurchmesser von 400 mm bearbeiten? b) Mit welchem kleinsten Durchmesser kann man eine Stahlwelle bei v = 45 m/min schlichten? c) Wie groB ist der Drehzahlbereich der Drehmaschinen ? Liisung. Fiir a) folgt aus (1) v = 400 n 13,5/1000 = 17 m/min. Fiir b) wird d = 1000 x 45/(n 630) ~ 23 mm. c) Der Drehzahlbereich der Maschine ware B = 630: 13,5 = 46,5, dies entspricht etwa den bei Drehmaschinen iiblichen Werten. Es ware also unwirtschaft lich, auf dieser Maschine z. B. Leichtmetallwellen mit 25 0 zu schlichten, da dann fiir die Schnittgeschwindigkeit von etwa 200 m/min keine geniigend hohe Drehzahl vorhanden ist. 6. Drehzahlreihen. Wenn innerhalb des festgelegten Bereiches jede Drehzahl ein stellbar sein solI, dann muBte das Hauptgetriebe aus der Antriebzahl der Maschine eine stufenlose Reibe von Spindeldrehzahlen erzeugen. Diese Aufgabe erfiillen die "stufenlosen Getriebe". Die Mehrzahl aller Werkzeugmaschinen wird jedoch mit "Stufengetrieben" ausgeriistet, bei denen nur eine Reihe von Drehzahlen erzeugt wird. Die Grunde hierfur sind: Geringerer Preis, groBerer Bereich, bei entsprechen den Einrichtungen auch schnelleres Schalten. Und vor allem: Die Schnittgeschwin digkeit, die mit der genau eingestellten Drehzahl getroffen werden solI, hangt von den verschiedensten Einflussen ab, so daB es kaurn moglich ist, hier einen genauen 1 Aus Platzgriinden wird der schrage Bruchstrich verwendet. Seine Wirkung reicht bis zum nachfolgenden mathem. Zeichen (+, -, " x). Z. B. ist oben v/dn = dVn' dagegen wiirde v/d.n = ; . n sein; man miiBte also v/(d. n), d. h. den Nenner in Klammer setzen. (Vgl. DIN 1338). 6 Drehzahlstufen an Werkzeugmaschinen Bestwert anzugeben. Um aber einen Richtwert einzuhalten, geniigt fUr den prak tischen Betrieb eine gestufte Drehzahlreihe, vorausgesetzt, daB der Abstand der Drehzahlen voneinander nicht zu groB ist. Den Abstand der Drehzahlen bezeichnet man als Stufung. Er steht im engen Zusaromenhang mit der Stufenzahl. Sind der Drehzahlbereich und damit die kleinste Drehzahl nl; und die groBte ng gegeben, so wird die Stufung urn so feiner, je mehr Zwischendrehzahlen eingefiigt werden. Eine groBere Anzahl von Zwischen drehzahlen erfordert aber groBere und teurere Getriebe. Andererseits darf aber auch die Stufung nicht zu grob werden. Wird namlich bei einer Drehzahl n, also mit einer Schnittgeschwindigkeit v gearbeitet, und geht man auf die nachstniedrigere Drehzahl iiber, wobei sonst die Verhaltnisse unverandert bleiben sollen, so be tragt die Schnittgeschwindigkeit nur noch VI. Der Abfall der Schnittgeschwindig keit A ist dann V-VI oder als Verhaltnis ausgedriickt A = (v----,vl)jv bzw. 100 (v-vl)jv in % . (lO) Um die Maschinen und Werkzeuge gut auszunutzen, muB der prozentuale Schnittgeschwindigkeitsabfall klein und iiber den ganzen Drehzahlbereich gleich sein. 7. Ausfiihrung der Stufung. Bei den Hauptgetrieben werden die Drehzahlen nach einer geometrischen Reihe gestuft. Die g.eometrische R~ih!.Lw.ir.d. ... nach dem Ge-. setz gebildet: n); n2 = rl:LP.i.!!1~."!1P = ~p2;nL naP = nl p3 oderlt}lge~in: '--!!:L- nu.-:.lp_=_!}.J.!J!'~l , (ll) wenn g die Gliedzahl darstellt. Man bezeichnet rp als den Stufensprung oder Quo tienten der Reihe, der sich nach der Gleichung II errechnet zu r rp_:.g~ ~T (12) Nach Gleichung 9 war der Drehzahlbereich B = ngjnk. Da bei der geometrisch gestuften Reihe ng = nl rpU-l und nk = nl ist, wird hier I B = ~ rpU-ljnl = rpg-l . (13) Die geometrische Reihe entsteht also durch Multiplikation eines Gliedes mit einem Stufen sprung; Beispiel: g = 5, nl = 20; q; = 2. Es wird: nl = 20; n2 =.20·2 = 40; na = 20.22 oder 40· 2 = 80 .... ng = 20 . 24 = 320. Statt das Produkt aus der Drehzahl und dem Stufensprung zu bilden, kann man auch ihre Logarithmen addieren und man erhalt: 19 ~ = 19 ~ + 19 q;; 19 na = 19 n2 + 19 q; = 19 ~ + 21g q; • •• Tragt man die Drehzahlen einer geometrischen Reilie auf einer mit einer logarithmischen Teilung versehenen Leiter ab, so haben daher die Drehzahlen die gleichen Abstande (Bild 3). Zwei Vorteile der geometrischen Reihe rp-2 fiihrten zu ihrer fast ausschlieBlichen Ver I ! I! I , I I I 1606 wendung: ! a) Die Drehzahlen lassen sich beim Auf ~ bau der Getriebe durch Vervielfachung erzeu- Bild 3. LoRgeairhiteh;m Sitsucfheen sLperiutenrg m'P i=t ge2o metrischer gen. S0 11 en z. B. d·e im·I t rp = 2 gestuften Drehzahlen 100-200-400-800 erreicht werden, so kann man aus 800 und 400 durch eine tJbersetzung 4 die Drehzahlen 200 und 100 erhalten oder auch aus 800 und 200 mit einer tJbersetzung 2 die Dreh zahlen 400 und 100. b) Die geometrisch gestuften Drehzahlen erzeugen gleichen prozentualen Schnittgeschwindigkeitsabfa11 beim tJbergang von Drehzahl zu Drehzahl. Den Zusammenhang zwischen Schnittgeschwindigkeit v, Durchmesser d und Drehzahl n zeigen die Schaubilder 4, 5, 6, 7. Bier ist auf der Waagerechten der Werkstiickdurchmesser d in rom und auf der Senkrechten die Schnittgeschwindig keit V in m/min aufgetragen. Drehzahlreihen - Ausfuhrung der Stufen 7 Aus (1) ergibt sich d = 1000 v/n n. Zum Eintragen der Drehzahlen vereinfacht man die Rechenarbeit dadurch, daB man fur vein Vieflaches von 17, wahlt, z. B. v = 10 17,; dann wird die Gleichung d = 1000 . 10 :re/n n = 10 OOO/n. Manerhalt nun die Lage der n-Geraden, indem man nacheinander in diese Gleichung die Werte fur n einsetzt und den zu v = 1O:re = = 31,4 zugeMrigen Wert fur d berechnet. In den Bildern 4 bis 7 sind zwei Drehzahlreihen gegeniibergestellt, um die Vor teile der geometrischen Reihe anschaulich zu zeigen: In Bild 4 und 5 eine arith metische, in Bild 6 und 7 eine geometrische Reihe und zwar in Bild 4 und 6 mit Gleichschritt-Teilung, in Bild 5 und 7 mit logarithmischer Teilung. na ~nJ n2 ____ ______ ml:n~U-1OK ~ 1 I 20 " to , , o 100 200 ~O 400 mm sao d- d BUd 4 Hild 6 40r-~~~~~~~~~~-T~~ ml'}}y~:..!!L:¥+.,L---H4-r:+.,L---bLt7---t-? ~12' 120 " 10'0 20 ~ so 70 100 200 JOOmm500 200 JOOmm500 d- Bild 5 Bild 7 BUder 4-7. Arlthmetisch und geometrisch gestufte Drehzahlen, dargeBtellt in Schaublldern fUr die Gleichung v = d " n Bilder 4 und 5 arlthmetlsche Stufung, Bilder 6 und 7 geometriBche Stufung der Drehzahlen. Bllder 4 und 6 Darstel\ung In Schaublldern mit Gleichschrlttellung, Bllder 5 und 7 mit logarlthmischer Tellung Zieht man nun von dem Schnittpunkt der n-Geraden mit einer Waagerechten z. B. 'l! = 40 immer die Senkrechten bis zur nachsten n-Geraden, so erhalt man den SchnittgeschwindigkeitsabfaH, der also entstande, wenn man bei dem gleichen Werkstiickdurchmesser von einer Drehzahl auf die nachst niedrigere iiberginge. Bei der arithmetischen Reihe ist dieser AbfaH sehr verschieden - bei den hoheren Drehzahlen klein und bei den niedrigeren groG -, bei der geometrischen Reihe da gegenist er immer gleich groG. Da hier v = g; VI ist, so wird der AbfaH A nach Gl. 10 auch (v-v1}/v = (g; Vl-Vl}/(g; VI) = (g;-l}/g;; er ist also nur abhangig von dem Stufensprung g;. Verbindet man die FuGpunkte der Senkrechten, so liegen sie aIle auf einer waagerechten Geraden (Nachpriifung!). ng =3 .n sB =ei s5p10ie ml./ mDiine. Dklieei nRseteih De rseohllz aarhilt hemineetri s8cshtu ufingde ng eRoemiheter iBsecih n aku =fg ent1e i=It 2u0n,d d iine SgcrohBaute biIdern dargestellt werden. '~2 =L nols +un ag;. Bnae i= d enr2 a +rit ham =e tinsc1h +en 2 R ae i.h.e. engr h=a ltn mg-a1 n+ d iae =D rne1h z+ah (lge n- n1a)c ha, demwe Gnnes etgz : dni1e; Gangzahl oder die Zahl der GIieder bedeutet. Der Stufensprung a errechnet sich aus der Gleichung fiir ng zu a = (ng - n1)/(g - 1). Rier wird demnach a = (510 - 20)/7 = 70 und ddd~s i=e == G 132e03r00a,;30d ;0en /d2fneU = wr= ni 9r120d, 7; d n; unudrsn7c =h=d 1d 12=z6 2= 0, 17;0 ;1 n10d1,0s 0 =u=/n2 20d13 9=v0, 6; = .5 n03sD0 1;=u, 4dr c 23d h0=i e0 d ;iG1 e0ne 0oPr a0u=d0ne /k9 3ft07iei 0r = d;n 1a 1n =71U 1 B=5;f .0 d40(sB4 =u0iIn; d 6d 4n2 )sv,. 5 ==; d 53, 11=0,.4 4g3Be,h5e;ti n2 =B 3e1i ,7d8e;r ngae o=m e5t0ri,s4c;h nen, =R e8ih0e,1 ;w nisr d= n 1a2c7h; (1no2 )= cp 2=0 2V,65;1 0n7/2 0= =3 211,5; 8n8s . =D 5e1m0n. aFcher: nne1r =w i2rd0:; d1 = 500; d2 = 315; da = 198,5; d, = 125; ds = 78,8; de = 49,5; d7 = 31,1; ds = 19,6. 8 Drehzahlstufen an Werkzeugmaschinen Fur Bild 6 werden dann die Drehzahllinien in gleicher Weise wie in Bild 4 gefunden1• In den Schaubildern mit log. Teilung verlaufen die Drehzahlgeraden parallel und zwar unter einem Winkel von 45° zur Waagerechten, wenn fur v und d gleiche MaBstabe gewahlt werden. 8. Drehzahlnormen. Die Drehzahlen und Stufenspriinge der Werkzeugmaschinen sind in DIN 804 genormt (Tabelle 1). Die Normdrehzahlen nach DIN 804 sind Vollastdrehzahlen und gerundete Werte nach den Grundreihen (DIN 323). Gegen iiber den Genauwerten nach DIN 323 konnen die Istdrehzahlen eine Toleranz haben. Weiterhin sind auch die Leerlaufdrehzahlen der Elektromotoren mit 250, 300, 375, 500,600,750, 1000, 1500,2000,3000 festgelegt. Sind Asynchronmotoren unmittel bar mit dem Getriebe gekuppelt, so sind als Lastdrehzahlen fUr die Berechnung einzusetzen: 355, 710, 1410 und 2820 Umdr./min. Durch die Normung der Dreh zahlen und Stufenspriinge wird fUr die Herstellung der Werkzeugmaschinen, den Betrieb, die Arbeitsvorbereitung wie die Stiickzeitbestimmung eine Vereinfachung erreicht. Bei der Reihe R 20/2 ist jedes zweite, bei der Reihe R 20/4 jedes vierte Glied der Grund reihe gewahlt, bei den Reihen R 20/3 und R 20/6 jedes dritte bzw. jedes sechste Glied. Ihre Stufenspriinge sind rp = 1,4 ~ y'2 und rp = 2. Da aber 1,25 ~ y3 '2 ist, so ist damit ein Tabelle 1. Lastdrehzahlen fur Werkzeugmaschinen nach DIN 804*. Nennwerte Umdr./mln Grund· Abgeleitete Relhen der Grundrelhe R 20 rRel2h0e R 20/21._ ..._ J~lgb~.) .. __ I ( .. 1400R .. ) 21I0 /(4 . . 2800 .. ) I_ _( .R. 2 280/60 ~ __b. e2i m<'elehea~n~'l ~~kbterl .m Teeohle. r+an z '" = 11 ,12 '" = 21 ,25 --'"- =3 1,-4 -__ _ rp=4 1,6 rp = 5 1,6 rp =6 2 .::-27% I+ 82 % -29% 1.±!,150J " 100 ! I I 98 98 105 112 112 11,2 , 112 11,2 110 111024 110 117 125 125 123 128 123 132 140 140 1400 140 1400 138 I 144 1' 138 148 160 ._-1--6- _. --- - ---_. . _-------- --- --- 155 ! 162 -15-5 --166 180 180 180 180 180 174 181 174 186 200 2000 196 I 204 196 209 224 224 22,4 224 22,4 219 228 219 284 250 250 246 256 246 262 238105 280 -3-1,5 -- 2800 I 280 - --- -28~00 327160 I- 3282-73 -3217-06 --239-340. . 430550 355 I 355 4000 i 355 I 355 ,i 334980 346026 334980 :411761 450 450 45 450 45 438 456 438 467 550600 560 -------5-00- -5-6-00- I, ---5~6-0- --~ --- - 5600-- -545911 II 551714 1549;11 -585824- - 630 63 , ___ 618 643 618 659 710 710 710 710 694 722 694 740 800 8000 n~I 778 810 778 830 900 900 90,~ 900 I ---: 190- - --87-:l- i 9·0-9- --! -187-3- -I- --9-3-1- 1000 1000 -·-·~I--- 980 1020 i 980 I 1050 Die Relhen R 20, R 20/2 nnd R 20/4 konnen naeh unten uml oben !lurch Teilen oder Vcrvielfaehen mit 10, 100 usw. fortgesetzt werden. Die Relhen R20/3 und R 20/6 sInd iiir drei Dezimalbereiehe angegebrn, weil sieh ihre Zahlen erst in jedem vier!rn Dezlmalberelch wiederholen. und e1l eDktirei sGehreennz Twoelretrea ennzt. hDalitee nm deieeh azunliisl8e8hieg eTno lAebrawnezl cvhounn ±ge 2n% d ebre Ngr eennnzwtee drtice uzunltielsrs Bigcerni iAekbswleehictihguunngge dne dre mr telebhearnseistezhuenn gen von den Sollwerten, die bei der Getrlebegestaltung meist nleht genau einzuhalten sind. Die elektrisehe Toleranz von + 4,5% berilcksiehtigt den unterschledlieheu Vollastschlupf von Motoreu verschiedener Herkunft und Leistung. der In den Grenzen von 3,6 bls 6% schwankt. Die Grenzwerte sind aus den Genauwerten der Reihe R 20 errechnet. Bei der Getriebebereelmung -ind die Grenz werte der Spalten 7 und 8 einzuhalten, wobel als Motor-Lastdrehzahlen die Werte 355, no, 1410, und 2820 einzusetzen sind. FUr den praktischen Betrieb geiten die Grenzwerte der Spaiten 9 und 10. 1 Das Aufzeichnen des Liniennetzes fUr logarithmische Schaubilder kann man sich er leichtern, wenn man als Koordinaten die Normungszahlen wahlt. Da diese geometrisch gestuft sind, erhalt man dann ein Liniennetz mit gleichen Strichabstanden, d. h. man kann gewohnliches mm-Papier verwenden . • Anmerkung: In diesem Bueh werden verschledentlich DIN-Blatter genannt und aueh Zahlen daraus wieder gegeben. Dazu sel bemerkt: Mal.lgebend ist jeweils die neueste Ausgabe des betr. Normblattes, die vom Beuth-Vertrieb, Berlin 15 oder KOIn, zu beziehen ist. Drehzahlnormen - Normung der Vorschube 9 Y32- weiterer Zusammenhang zu den anderen Reihen gegeben. Die Wahl der Stufensprunge 1"2 und war besonders wichtig, weil dadurch die Moglichkeit gegeben ist, auch die Drehzahl reihen polumschaltbarer Drehstrommotoren in die Normung einzubeziehen (siehe Ab· 8chnitt 35). Die beidenStufensprunge 1,25 Tabelle 2. Zusammenhang der Stufenspriinge, Genau· und 1,4 sind in den Getrieben der werte und Schnittgeschwindigkeitsabfall A ausgefiihrten Maschinen am x_ x_ haufigsten zu finden, da sie bei 'P po V2 A akblefianlel mv Socnh n2it0t gebszcwh.w i3n0d%ig keuintsd 1,12 2V0lO_ = 1,122 R; lO% einer nicht zu groBen Reihe von 1,25 1)0IlO= = 1,259 312_ = 1,261 R; 20% Drehzahlen doch einen ausrei 1,4 12= 1,414 , R; 30% chenden Drehzahlbereich uber 1,6 J5ilO_ = 1,585 R; 40% briicken (Tabelle 2). 2 (V2)2 = 2 50% R; 9. Normung der Vorsehiibe. Da die Gute der Oberflache hauptsachlich von der GroBe des Vorschubes abhangt, ferner die Leistung der Maschine wie des Werk zeuges nur auszunutzen ist, wenn der jeweils groBtmogliche Vorschub eingestellt werden kann, mussen auch mehrere Vorschube zur Wahl stehen. Fur die wirtschaft- Tabelle 3. Vorschiibe fiir Werkzeugmaschinen nach DIN 803. liche Ausnutzung der Siehe die Anmerkung zu Tab. 1, S. 8 Maschine hat der Vor Nennwerte 1 2 schub s die gleiche Be R 2G0r undIr eihRe 10 1 RAeibhgee leRi t2e0te/ 3 Grreuihned RAeibhgee lRe i1te0t/e3 deutung wie die Haupt ' ( ... 1...) R5 ( ...1 ...) drehzahl, da die Ma 'f ~ 1,12 f 'f ~ 1,25 'P ~ 1,4 'P ~ 1,6 'P~2 1: 1 schinenzeit th (Haupt ! I 11 Lze i=tt)h a=Au rsLb deineitr s= lG anlLegjiesc,nh ,u negr T1111,,,,-26415 2 :1 11,,265 0,125 IIII 1,4 I' 1161 ,2 1,6 0,125 I1 16 2 0,18 2 --~---~-~ 21 mittelt wird (s. auch Abschn. 49). Es ist da 2,24 I 2_2,4_ __ ~:: i_~~~I~ 2,5~~~ her wichtig, auch den ___ I I Vorschub nicht zu grob 3,15 I' 3,15 31,5 31,5 zu stufen, da sonst der ~ durch die Leistung oder :::5 4 °'355 4 45 __4_ __0_,5 _: 1'_4_1 __ Oberflachengiite be ~,6 i 5 ----'-1- -5-,61 ---- -- ---r--- dingte Dbergang von 1~1,3 ,i, 6,3 ~" II I 63 6,3 I 63 einem Vorschub zu dem 8 ! 8 8 I 18 nachst niedrigeren zu 9 II 90 I 10 10 i 10 groBen Zeitverlusten , Nennwerte gelten fiir Vorschiibe in mm/Umdr., mm/Hnb nnd mm/min. fuhren wiirde. Es gel- • Grenzwerte wie in Tabelle 2, dlvidiert dnrch 100. Elektrische Toleranz von + 4,5% gilt nur fiir Vorscbiibe mit Einzelantrieb. ten also hier fur den Vorschub die gleichen Dberlegungen wie fur den Schnittgeschwindigkeitsabfall bei dem Hauptantrieb. Nun haben die Vorschubgetriebe an einigen Werkzeugmaschinen, insbesondere an den Drehmaschinen, noch weitere Aufgaben, etwa daB man die verschiedenen Steigungen fur das Schneiden der genormten Gewinde einstellen kann. Leider sind die Steigungen der Gewinde nicht geometrisch gestuft. Es laBt sich daher fiir diese Getriebe die geometrische Stufung nur schwer mit der durch die Gewindesteigungen gegebenen Stufung in Einklang bringen und dieser historisch begriindete Mangel in der Normung zwingt zum Bau umfangreicher und teurer Getriebe (s. a. Beispiel 22).