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Studium nach Bologna: Praxisbezüge stärken?!: Praktika als Brücke zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt PDF

310 Pages·2012·2.333 MB·German
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Studium nach Bologna: Praxisbezüge stärken?! Wilfried Schubarth • Karsten Speck Andreas Seidel • Corinna Gottmann Caroline Kamm • Maud Krohn (Hrsg.) Studium nach Bologna: Praxisbezüge stärken?! Praktika als Brücke zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt Herausgeber Wilfried Schubarth Andreas Seidel, Potsdam, Deutschland Corinna Gottmann, Caroline Kamm, Karsten Speck Maud Krohn, Oldenburg, Deutschland Potsdam, Deutschland Das dieser Veröff entlichung zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröff entlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren. ISBN 978-3-531-18578-1 ISBN 978-3-531-19122-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-19122-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de Inhalt Einführung in den Band Wilfried Schubarth, Karsten Speck, Andreas Seidel ............................................9 I. Empirische Analysen zu Praxisphasen im Studium .................................. 19 Praxisbezug und Beschäftigungsfähigkeit im Bologna-Prozess – “A never ending story“? Andrä Wolter, Ulf Banscherus ........................................................................... 21 Bedeutung von Praxisbezügen im Studium Tino Bargel ........................................................................................................ 37 Praxisbezüge im Studium – Ergebnisse des ProPrax-Projektes zu Konzepten und Effekten von Praxisphasen unterschiedlicher Fachkulturen Wilfried Schubarth, Karsten Speck, Andreas Seidel, Corinna Gottmann, Caroline Kamm, Maud Krohn ............................................................................ 47 Praxisphasen in unterschiedlichen Fächerkulturen Brigitte Petendra, Katja Schikorra, Rudi Schmiede ......................................... 101 Studium und Beruf – Praxiskonzepte von Studierenden der Soziologie und Sozialwissenschaften Gudrun Hessler, Mechtild Oechsle .................................................................. 113 Praktika als Bestandteil der Hochschulforschung – Praxisbezüge von Lehre und Studium im Licht der Hochschulforschung Philipp Pohlenz, Charlotte-Bettina Boettcher .................................................. 127 Das Praxissemester im Lehramt – ein Erfolgsmodell? Zur Wirksamkeit des Praxissemesters im Land Brandenburg Wilfried Schubarth, Karsten Speck, Andreas Seidel, Corinna Gottmann, Caroline Kamm, Maud Krohn .......................................................................... 137 Lernbegleitung im Praktikum – Befunde und Innovationen im Kontext der Reform der Lehrerbildung Alexander Gröschner, Tina Seidel ................................................................... 171 „Mehr ist nicht genug (…)!“ Praxiskonzepte von Lehramtsstudierenden – Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung Renate Schüssler, Josef Keuffer ....................................................................... 185 6 Inhalt II. Praxisphasen aus der Perspektive unterschiedlicher Akteure .............. 197 Wissenschaftlich qualifizieren für den Arbeitsmarkt: das Projekt nexus Peter A. Zervakis .............................................................................................. 199 Praktikum und Praxisbezug in der agrarwissenschaftlichen Hochschulausbildung Udo Kummerow ............................................................................................... 205 Studium, Erwerbstätigkeit, Praktika – Zeitgeschichtliche und systematische Bemerkungen zum Interesse der Studierenden an „Praxiserfahrung“ Elisabeth Flitner............................................................................................... 209 Praxismodelle im Studium – Chancen und Probleme aus der Perspektive von Potsdamer Studierenden Laura Bastian, Eric Bochow, Sebastian Geschonke, Stephanie Günther, Ingke List, Benjamin Mosebach, Saskia Niproschke, Jenny Pöller, Patrick Scheffler .......................................................................................................... 215 Die Perspektive der Arbeitgeber Irene Seling ...................................................................................................... 233 Vom Fachkräftemangel zur Fachkräfteförderung – Praxisphasen als Chance für Studierende, Hochschulen und Unternehmen der Sozialwirtschaft Uwe Lamm ....................................................................................................... 239 Weiterentwicklung der schulpraktischen Studien im Land Brandenburg Renato Albustin ................................................................................................ 249 Inhalt 7 III. Entwicklungsperspektiven für Hochschulen ......................................... 259 Praxisbezug der Hochschulbildung – Herausforderung für Hochschulentwicklung und Hochschuldidaktik Johannes Wildt ................................................................................................. 261 Vom Studium in die Praxis – Erfahrungen und Empfehlungen des Career Service der Universität Potsdam Stefanie Hoffmann ............................................................................................ 279 Praxisbezüge im Studium durch „Forschendes Lernen“ – Befunde aus der erziehungswissenschaftlichen Methodenausbildung an der Universität Oldenburg Karsten Speck, Carmen Wulf, Michael Viertel, Doris Arnold, Oxana Ivanova-Chessex ................................................................................... 287 Praxisbezüge stärken! – Empfehlungen zur Professionalisierung von Praxisphasen Andrea Kopp, Andreas Seidel, Wilfried Schubarth, Karsten Speck, Corinna Gottmann, Caroline Kamm, Maud Krohn, Juliane Ulbricht.............. 299 Autorinnen und Autoren................................................................................... 315 Einführung in den Band Wilfried Schubarth, Karsten Speck, Andreas Seidel „Es gibt nicht Praktischeres als eine gute Theorie“, doch: „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum“. Wer kennt sie nicht, die Aussprüche großer Dichter und Denker und die immer neue Kontroverse um den Wert von Theorie bzw. Praxis. Diskussionen zum Verhältnis von Theorie und Praxis sind also nicht neu. In der aktuellen Rezeption der Bologna-Beschlüsse kommt dem Anspruch der „Employability“ und den Forderungen nach einer Berufsbefähigung und umfassenden Praxisbezügen des Studiums eine hohe Bedeutung zu. Von einer systematischen Verknüpfung von theoretischen und praktischen Elementen bereits während des Studiums profitieren auf den ersten Blick auch alle Beteilig- ten: zuallererst die Studierenden, die sich oft ein praxisnahes Studium wün- schen, die Wirtschaft, die handlungskompetente Fachkräfte benötigt, und auch die Hochschulen selbst, die wissenschaftlich qualifizierte Absolventinnen und Absolventen für den Arbeitsmarkt (aus)bilden und durch Praxisbezüge zugleich Anregungen für Forschung und Lehre erhalten. Forderungen nach einer Berufsbefähigung des Studiums und einer Stärkung der Praxisbezüge, sind für die Hochschulen jedoch durchaus ambivalent zu betrachten und mit einigen Fragen verbunden: Was wird von unterschiedlichen Akteursgruppen unter Praxisbezügen verstanden? Haben die Hochschulen vor dem Bologna-Prozess keine (ausreichenden) Praxisbezüge aufgewiesen? Be- steht das Ziel einer wissenschaftlichen Ausbildung in erster Linie in einer Aus- richtung auf Arbeitsmarkterfordernisse und -wünsche? Führt der quantitative Ausbau von Praxisbezügen zu einer besseren Praxisvorbereitung? Wie viel Praxisbezüge im Studium sind notwendig bzw. hilfreich? Wo liegen die Chan- cen und wo die Grenzen von Praxisbezügen? Wovon hängt der Erfolg der Pra- xisbezüge ab? Auf diese Fragen sollen die Beiträge des vorliegenden Bandes Antworten finden. Letztlich steht dahinter die Beantwortung der Frage, wie die Hochschulen die im Zuge des Bologna-Prozesses geforderten berufsqualifizie- renden Kompetenzen für den Arbeitsmarkt vermitteln und gleichzeitig ihren Anspruch einer umfassenden, akademischen und in der jeweiligen Fachdisziplin verorteten Bildung sowie einer wissenschaftlichen Nachwuchsförderung für exzellente Forschung wahren können. Die gelingende Bewältigung der unter- schiedlichen Erwartungen und Selbstansprüche an Praxisbezüge und Praxispha- W. Schubarth et al. (Hrsg.), Studium nach Bologna: Praxisbezüge stärken?!, DOI 10.1007/978-3-531-19122-5_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 10 Wilfried Schubarth, Karsten Speck, Andreas Seidel sen kommt der „Quadratur des Kreises“ nahe. Eine Ausbalancierung der Auf- träge und Selbstansprüche setzt – so die leitende Annahme des Bandes – einen Verständigungsprozess aller beteiligten Akteure über die Ziele und Formen des Studiums, insbesondere der Praxisbezüge und Praxisphasen, voraus. Ziel des Bandes ist es, erstens empirische Analysen zu Praxisbezügen und Praxisphasen zu liefern, die Ansatzpunkt für curriculare und organisatorische Reformen sein könnten (Teil I), zweitens Praxisbezüge und Praxisphasen aus unterschiedlichen Perspektiven (Hochschule, Studierendenschaft, Arbeitgeber) zu beleuchten und deren Argumentationen zu verdeutlichen (Teil II) und drit- tens konkrete Entwicklungs- und Reformperspektiven für die Hochschulen aufzuzeigen (Teil III). Einen Schwerpunkt bilden dabei Untersuchungsergebnis- se zu Konzepten und Wirkungen von Praxisphasen in unterschiedlichen Fach- kulturen, einschließlich des Lehramtes, die im Rahmen bzw. im Kontext des BMBF-Projektes „Evidenzbasierte Professionalisierung der Praxisphasen in außeruniversitären Lernorten“ (ProPrax) ermittelt wurden. Die meisten Beiträge des Bandes gehen zurück auf die Abschlusstagung des Projekts ProPrax, die gemeinsam mit Kooperationspartnern am 17.11.2011 an der Universität Pots- dam zum gleichnamigen Thema stattfand. Ergänzt wurden die Beiträge um einige ausgewählte Analysen und Praxismodelle. Der Band setzt letztlich die Diskussion um das Theorie-Praxis-Verhältnis im Studium und den Beitrag von Praxisphasen fort (vgl. Schubarth/Speck/Seidel 2011). Wir danken allen Autoren für die zeitnahe Fertigstellung ihrer Beiträge. Für die Koordination des Bandes danken wir dem Projektteam, insbesondere Caro- line Kamm und Maud Krohn, für das Layouten Herrn Sebastian Späthe und für Recherchen und Korrekturen Laura Bastian, Eric Bochow, Ingke List, Saskia Niproschke und Juliane Ulbricht. Im Folgenden soll kurz der Aufbau des Ban- des erläutert werden. I. Empirische Analysen zu Praxisphasen im Studium Im ersten Teil dieses Bandes werden aktuelle Befunde der Hochschulforschung zu Praxisbezügen im Studium präsentiert. Die letzten drei Beiträge dieses Kapi- tels setzen einen Schwerpunkt auf Ergebnisse aus der Lehrerbildungsforschung. Andrä Wolter und Ulf Banscherus eröffnen den Band mit der Frage: Praxisbe- zug und Beschäftigungsfähigkeit im Bologna-Prozess – „A never ending story“? In der deutschen Rezeption des Bologna-Prozesses nimmt der Aspekt der „Employability“ eine zentrale Rolle ein. Entsprechend relevant ist dieser bei der Entwicklung und Bewertung von gestuften Studiengängen. Das ist keineswegs Einführung in den Band 11 selbstverständlich, da die europäischen Dokumente der Employability eine so dominante Bedeutung nicht zumessen. Auch wird häufig übersehen, dass die Fragen der Berufsbefähigung und des Praxisbezugs des Studiums schon seit Langem wichtige Themen der hochschulpolitischen Debatte sind. Eine Reduzie- rung dieser Themen auf die „reine“ Beschäftigungsfähigkeit – unabhängig von der Adäquanz der beruflichen Positionen der Absolventinnen und Absolventen zum abgeschlossenen Studium – wird jedoch der Multidimensionalität der Ziele eines Hochschulstudiums nicht gerecht. Vielmehr müssen weitere Anforderun- gen hinzutreten, die erst in der Summe angemessene Qualifikationsziele erge- ben. Entsprechende Initiativen können – so die Autoren – auf den Konzepten der akademischen Handlungskompetenz und einer zeitgemäßen Interpretation der Praxisorientierung aufbauen. Die „Bedeutung von Praxisbezügen im Studium“ aus Sicht der Studieren- denforschung arbeitet Tino Bargel heraus. Die Studierenden schreiben Praxiser- fahrungen im Studium und Praktika demnach in der Berufswelt einen sehr ho- hen Nutzen zu. Die Studierendenforschung fördert darüber hinaus einige Über- raschungen hinsichtlich dieser „Praxistauglichkeit“ zu Tage, wenn den Rück- meldungen und Einschätzungen der Studierenden gefolgt wird: (1) etwa zum Ertrag für Qualifikation und Kompetenzen durch den Praxisbezug in der Lehre, (2) zum Gewicht von Forschungsbezug einerseits und Praxisbezug andererseits oder (3) zur Vorbereitung durch Praxisanteile im Studium hinsichtlich Emplo- yability oder Professionalität. Angesichts dieser Befunde ist zu diskutieren, welche Art und welcher Umfang von Praxiserfahrungen im Studium für die wissenschaftliche und berufliche Qualifikation geeignet sind. Eine besonders intensive Form von Praxiserfahrung im Studium stellen Pra- xisphasen dar. Inwieweit im Rahmen des Bologna-Prozesses Praxisphasen ge- stärkt, curriculare Konzepte modernisiert und Berufsorientierung sowie Kompe- tenzentwicklung von Studierenden gefördert werden, stand im Fokus des For- schungsprojektes ProPrax zur Professionalisierung von Praxisphasen, dessen Forschungsdesign und vor allem zentrale Befunde im Beitrag der Herausgeber vorgestellt und diskutiert werden. Die Ergebnisse weisen unter anderem auf Folgendes hin: Die Mehrheit der befragten Studierenden schätzt den Praxisbe- zug ihres Studiums als unzureichend ein. Hinsichtlich der curricularen und or- ganisatorischen Gestaltung von Praxisphasen werden jedoch große Unterschiede nach Hochschulart und Fachkultur deutlich. Ungeachtet dessen zeigen die längs- schnittlichen Analysen, dass Praxisphasen zu einer beruflichen Orientierung beitragen und zumindest punktuell eine berufsbefähigende Wirkung entfalten. Dabei erweisen sich die Betreuung (insbesondere in den Praktikumseinrichtun- gen), aber auch die individuellen Voraussetzungen der Studierenden als bedeut- same Einflussfaktoren.

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