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Studium der Drehungsverhältnisse an Perlon- und Nylongarnen zur Herstellung von Strumpfgewirken PDF

33 Pages·1959·1.838 MB·German
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DK 539.385.001.5:677.474.675'126.06: 677.474.675'4.06:677.661 :687.254.81 FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Herausgegeben durch das Kultusministerium Nr.699 Or.-Ing. Erich Wagner Textilingenieur-Schule Wuppertal Studium der Drehungsverhältnisse an Perlon- und Nylongarnen zur Herstellung von Strumpfgewirken Als Manuskript gedruckt SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH ISBN 978-3-663-03745-3 ISBN 978-3-663-04934-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04934-0 G 1 i e der u n g I. Einleitung •...•... s. 5 Ir. Bisherige Untersuchungen . . • • • . . . . . . S. 6 1. Eigenschaften des Fadens in Abhängigkeit vom Drehungsgrad. ......••..•. S. 6 2. Eigenschaften der Gewirke in Abhängigkeit vom Drehungsgrad. •• . . . . . S. 7 3. Abhängigkeit der Strumpfdehnung von der Maschendichte S. 8 a) Einfluß der Anzahl an Maschenreihen/cm .• S. 9 b) Einfluß der Anzahl an Maschenstäbchen/cm S. 9 4. Tragversuche an Perlonstrümpfen . • . • . . . S. 10 a) Tragdauer, Güteverfall und Verschleißursachen. • . S. 10 b) Verhalten mono- und multifiler Strümpfe •.•. S. 12 c) Einfluß der Garndrehung auf den Gebrauchswert. S. 12 IIr. Vorversuche mitnachgedrehten Perlongarnen • • . • • s. 13 IV. Hauptversuche mit Perlongarnen in Originaldrehung •• s. 16 1. Untersuchungen am Einzelfaden • s. 17 2. Untersuchungen am Gewirk .•.. s. 20 V. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen. S. 28 VI. Literaturverzeichnis •••....... s. 30 Seite 3 I. Einleitung Für die Herstellung flachgewirkter Damenstrümpfe werden heute fast aus schließlich endlose Polyamidgarne, wie Perlon, Nylon, Enkalon u.a. ver wendet. Ursprünglich handelte es sich hierbei und zwar von Td 30 den. an aufwärts um multifile (=polyfile) Garne, d.h. um solche, die aus mehre ren Einzelfäden (Kapillarfäden) bestehen. Der Wunsch nach besonders feinen Strumpfgewirken führte dann in den letzten Jahren zur Entwick lung monofiler Polyamidgarne von Td 20 den. und feiner, wobei z.Zt. ein Luxusstrumpf von einer 90 gg-Cottonmaschine aus monofilem Nylongarn Td 7,5 den. wohl das feinste Wirkereierzeugnis überhaupt darstellt. Beobachtungen der Praxis führten zu der eindeutigen Erkenntnis, daß Perlon- und Nylondamenstrümpfe überwiegend nicht wie andere Strumpfer zeugnisse durch Schäden an den Fußteilen, wie Scheuerstellen und Loch bildungen an der Ferse und Spitze, unbrauchbar werden; ihr Gebrauchswert wird vielmehr im wesentlichen durch die Empfindlichkeit der Strumpflänge gegenüber ZugsteIlen und den daraus entstehenden Laufmaschen bestimmt. Vor allem ziehen sich bei multifilen Garnen niedriger Drehung sehr leicht einzelne Kapillarfäden aus dem Fadenverband heraus, wodurch der Strumpf flusig wird, ein unschönes Aussehen bekommt und ZugsteIlen ent stehen. Hinzu kommt, daß Strümpfe aus unmattierten Polyamidgarnen gerin ger Drehung einen sehr unschönen Hochglanz aufweisen, der sich bei Ver wendung höher gedrehter Garne wesentlich mildern läßt. Schließlich kann erwartet werden, daß sich höhere Garndrehungen auch in der Dehnbar keit und im zugelastischen Verhalten der Polyamidfäden sowie der daraus hergestellten Strumpfgewirke günstig auswirken. Monofile Polyamidgarne bedürfen für den Fadenschluß überhaupt keiner Drehung, erweisen sich jedoch mit zunehmendem Drall biegsamer und erge ben ein gleichmäßigeres und schöneres Maschenbild mit runderen Maschen, die sich bei Dehnungsbeanspruchungen des Gewirks leichter weiten, ohne hierbei den Faden abzuknicken. Aus den vorgenannten Gründen wird als Beingarn für die Strumpflänge - und zwar ursprünglich ganz allgemein, heute vorwiegend für teurere Qualitätsstrümpfe - hochgedrehtes Material verarbeitet. Über die zweck mässige Höhe dieser Garndrehung, die bisher scheinbar im wesentlichen auf empirischem Wege bestimmt wurde, finden sich recht unterschiedliche Seite 5 Angaben. Drehungen über 1200 T/m für multifile und über 600 T/m für monofile Garne, wie dies eine zeitlang in USA üblich war, hat man inzwi schen, und zwar nicht nur aus Gründen der Kostenersparnis,wieder verlas sen. Systematische Untersuchungen über die Drehungsverhältnisse an mono filen und multifilen Polyamidgarnen und deren Auswirkung auf die Eigen schaften der hieraus hergestellten Strumpfgewirke liegen bisher nur ganz vereinzelt vor. Diese Lücke ve~sucht die vorliegende Arbeit teilweise zu schließen, wobei jedoch hochelastische Spezialerzeugnisse, wie Strümpfe aus Stretchgarnen außer Betracht bleiben. 11. Bisherige Untersuchungen 1. Eigenschaften des Fadens in Abhängigkeit vom Drehungsgrad Mit der Ermittlung des günstigsten Drehungsgrades von Perlonstrumpfseide beschäftigt sich el.ne Arbeit von G. EDELMANN und H. DITTRICH [1]. Diese beschränkt sich allerdings auf polyfile Garne und verhältnismäßig grobe Titer und zwar auf Td 45/12 als Beingarn und auf Td 60/16 als Material für den Doppelrand. Die sehr umfangreiche Versuchsreihe ist in 16 Dre hungsstufen unterteilt, beginnt mit einem Drehungsbeiwert von 35 mtr (= 500 T/m für Td 45 und 430 T/m für Td 60) und erstreckt sich bis zu einem Drehungsbeülert von 140 mtr. (= 2000 T/m für Td 45 und 1730 T/m für Td 60). Die Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, daß für den Titer Td 45/12 das Maximum der Bruchlast und Bruchdehnung noch nicht erreicht ist und mithin über 2000 T/m liegt. Demgegenüber zeigt der Titer 60/16 zwischen 1200 und 1400 Drehungen/m ein ausgesprochenes Festigkeitsoptimum, wäh rend sich die günstigste Bruchdehnung erst bei etwa 1700 Tim einstellt. Der bei 2/3 der Bruchlast ermittelte Elastizitätsgrad nimmt bei beiden Titern in Abhängigk~it vom Drehungsgrad um etwa 6 - 8% ab. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Bruchlast mit der Drehung um 10-20% ansteigtund damit auch die zur Ermittlung des Elastizitätsgrades ange wendete Belastung mit zunehmender Drehung höher liegt. Bei gleicher Belastung muß daher auch der Elastizitätsgrad, was in der zitierten Arbeit experimentell nicht untersucht wurde, mit steigendem Drehungs grad günstiger werden. Seite 6 Die den Wirker besonders interessierende Fadenschrumpfung wird durch die Drehung nur in geringem Maße beeinflußt; sie nimmt mit steigendem Drehungsgrad etwas ab, jedoch reicht der im Material verbleibende Rest schrumpf in jedem Falle aus, um bei der Fixierung die Strümpfe formen und das Maschenbild egalisieren zu können. Besonders stark ausgeprägt ist die Abhängigkeit des Glanzes vom Drehungs grad der Perlonseide. Hierfür ergab sich auf Grund eingehender Glanz messungen mit dem PULFRICH-Stufenfotometer und Berechnung der Glanz- zahl G nach KLUGHARDT eine fast lineare Funktion und zwar eine Reduktion des Glanzes rohweißer Perlonseide von G = 8 (glänzend) bei 500 T/m über G = 6 bei 1000 T/m und G = 4 (halbmatt) bei 1500 T/m bis auf G = 1 (matt) bei 2000 T/m. Strumpfgewirke in den üblichen Modefarben besitzen gegenüber dem rohweißen Material einen etwas höheren Glanz. 2. Eigenschaften der Gewirke in Abhängigkeit vom Drehungsgrad Die Prüfun~ der aus dem Grundmaterial Td 45/12 verschiedenen Drehungs grades auf einer 45 gg-Flachkulierwirkmaschine hergestellten Gewirke erfolgte auf einem Berstdruckprüfer und führte - soweit sich aus den ziemlich stark streuenden Ergebnissen einigermaßen zuverlässige Schluß folgerungen ziehen lassen - zu folgenden Erkenntnissen. In der Berstfestigkeit zeigen die unfixierten Gewirke zwischen 1000 und 1500 T/m ein ausgesprochenes Maximum, das nach dem Fixieren bei rund 1200 Drehungen/m liegt. Die Höchstwerte der Wölbhöhe und der von ihr abgeleiteten Stoffdehnung sind wie bei der Bruchdehnung der Fäden in dem untersuchten Drehungsbereich noch nicht erreicht. Bemerkenswert ist ferner die Feststellung, daß die unfixierten Gewirke bei geringerem Drehungsgrad höhere Festigkeitswerte ergaben als nach dem Fixieren, während im Bereich der höheren Drehungen das Umgekehrte der Fall ist. Dieses unterschiedliche Verhalten läßt vermuten, daß die in den hochge drehten Fäden vorhandene innere Spannung erst durch das Fixieren ausge glichen wird. Der Elastizitätsgrad bei 2/3 des Berstdrucks liegt bei den fixierten Gewirken deutlich höher als bei den unfixierten und zeigt einen leich ten Abfall mit steigendem Drehungsgrad. Seite 7 Die Schrumpfung der Strumpflänge wird - entsprechend der geringen Ver änderung der Fadenschrumpfung - durch den Drehungsgrad kaum beeinflußt und beträgt vom Rohling bis zum fertigen Strumpf im Mittel etwa 12%. Zusammenfassend ergibt sich aus der Arbeit von G. EDELMANN und H. DITTRICH, daß das jeweilige Optimum der einzelnen Faden- und Gewirkeigenschaften bei verschiedenen Drehungsgraden erreicht wird, wobei hinsichtlich der Dehnfähigkeit und der Glanzverminderung die Garndrehung so hoch wie möglich gewählt werden sollte. Im übrigen liegt, soweit sich aus den Ergebnissen von technologischen Laboratoriumsprüfungen Rückschlüsse auf die qualitativen Eigenschaften der Strümpfe ziehen lassen, die untere Drehungsgrenze für ein polyfiles Perlonstrumpfgarn bei 1100 T/m und die obere Grenze bei etwa 1300 T/m, was mit den bisherigen allgemeinen Erfahrungen der Praxis übereinstimmt. 3. Abhängigkeit der Strumpfdehnung von der Maschendichte In der letzten Zeit findet man mehr und mehr die Ansicht vertreten, daß die Höhe der Garndrehung nicht in dem ursprünglich angenommenen Ausmaß die Dehnfähigkeit und Elastizität des Strumpfgewirkes beeinflußt. Wesentlich größere Bedeutung scheint vielmehr der Relation zwischen der Anzahl Maschenreihen una Maschenstäbchen sowie der verwendeten Maschi nenfeinheit (Nadelteilung) im Verhältnis zum verarbeiteten Fadentiter zuzukommen. Mit diesen Fragen befaßt sich eine Arbeit von E. HEUKERS und A. BAKKER [2J, die von der Untersuchung zahlreicher handelsüblicher Damenstrümpfe aus Polyamidgarnen ausgeht und zunächst zu der Feststel lung gelangt, daß die Breitendehnung dieser Strümpfe außerordentlich stark schwankt und zwar zwischen 70 und 220%. Der günstigste Wert für die Breitendehnung wird - vom Material und sonstigen Gebrauchseigen schaften abgesehen - bei einem Strumpfgewirke erzielt, dessen Reihen anzahl/cm sich zur Stäbchenanzahl/cm schätzungsweise wie 1,45 1 (R/S = 1,45) verhält. Im einzelnen wird in der zitierten Arbeit und zwar in getrennten Versuchsreihen sowohl die Auswirkung der Anzahl an Maschenreihen/cm bei gleicher Stäbchenanzahl/cm als auch der Einfluß der Anzahl an Maschenstäbchen/cm bei gleichbleibender Reihenanzahl/cm auf die Breitendehnung der Strümpfe studiert. Die Messung erfolgte mit Hilfe eines hierfür besonders entwickelten Prüfgerätes an jeweils 5 Stellen der Strümpfe, nämlich am Rand, am Bein, an der Wade, ferner Seite 8 am Knöchel und am Fuß. Als Versuchsmaterial diente für die Beinlänge der Strümpfe sowohl ein hochgezwirntes multifiles Polyamidgarn (Enkalon Td 30/6 mit800 T/m) als auch ein niedriggezwirntes monofiles Material (Enkalon Td 15/1 mit 400 T/m). Um die Anzahl der Maschenstäbchen/cm im Gewirk variieren zu können, wurden die Wirkversuche auf WILDMAN-Cotton maschinen verschiedener Feinheit und zwar mit 54 gg, 60 gg und 66 gg durchgeführt. Nachstehend sind einige Zahlenbeispiele aus diesen Ver suchsreihen auszugsweise wiedergegeben und aus den Ergebnissen die ent sprechenden Schlußfolgerungen gezogen. a) Einfluß der Anzahl an Maschenreihen/cm Anzahl der R/S Strumpf dehnung Reihen/ern am Bein % Td 30/6 - 54 gg 16 1 ,14 145 14 Stäbchen/ern 21 1,50 107 25/26 1,83 90 Td 15/1 - 60 gg 16 1,07 162 15 Stäbchen/ern 22 1 ,47 122 25 1 ,67 99 Zwischen der Anzahl der Maschenreihen/cm und der Breitendehnung des Gewirks besteht, wie ersichtlich, ein negativer Zusammenhang, und zwar verursacht die Zunahme der Maschenreihen bei gleicher Anzahl der Maschen stäbchen eine Verminderung der Breitendehnung. Umgekehrt gesehen ist mithin durch Verringerung der Maschenreihen die Möglichkeit gegeben, eine höhere Breitendehnung zu erzielen. Dieser Maßnahme ist allerdings praktisch dadurch eine Grenze gesetzt, daß ein zu lockeres Gewirk gegen über Verzerrungen und den gefürchteten Zugsteilen empfindlich wird. b) Einfluß der Anzahl an Maschenstäbchen/cm Meßwerte an 54, 60 und 66 gg-Strümpfen aus Td 15/1 mit 23 Maschenrei hen/cm am Bein: Seite 9 Maschinen- Anzahl der R/S Strumpfdehnung % feinheit Stäbchen/cm am Bein 54 gg 14 1,64 113 60 gg 16 1,44 122 66 gg 17 1,35 137 Die Meßergebnisse dieser Versuchsreihe zeigen, daß der Zusammenhang zwischen der Anzahl an Maschenstäbchen/cm und der Breitendehnung des Gewirks positiv ist, d.h., eine zunehmende Anzahl an Maschenstäbchen/cm bei Verwendung einer Cottonmaschine feinerer Nadelteilung ~rgibt eine Steigerung der Breitendehnung. Der Einfluß der gg-Zahl auf die Breiten dehnung des Gewirks ist zwar nicht allzu groß, die feinere Nadelteilung wirkt sich jedoch in doppelter Hinsicht günstig aus und zwar einmal durch eine gewisse Erhöhung der Strumpfelastizität und zum anderen durch eine Verringerung der Empfindlichkeit gegenüber der Bildung von Zug stellen bei mechanischen Beanspruchungen der Strümpfe im Gebrauch. Zusammenfassend ergibt sich aus der zitierten Arbeit von E. HEUKERS und A. BAKKER, daß der Gesamteinfluß der heiden die Maschendichte be stimmenden Faktoren (Anzahl R der Maschenreihen/cm und Anzahl S der Maschenstäbchen/cm) auf die Breitendehnung der Strümpfe mit einem multiplen Korrelationskoeffizienten von + 0,93 (Mittelwert der 5 Meß stellen) außerordentlich groß ist. Ein exakter Wert für das in jeder Hinsicht günstigste Verhältnis R/S steht zwar noch nicht fest, jedoch läßt sich die zu erwartende Breitendehnung D der Strümpfe nach der Regressionsgleichung D - a - b • R + c • S unter Berücksichtigung be stimmter Zahlenwerte für die Konstanten a, bund cerrechnen. 4. Tragversuche an Perlons trümpfen a) Tragdauer, Güteverfall und Verschleißursachen Durch reine Laboratoriumsprüfungen läßt sich feststellen, in welchem Umfang und in welcher Richtung die technologischen Eigenschaften der Polyamidgarne und der hieraus gefertigten Flachgewirke durch den Drehungs grad beeinflußt werden. Die Gebrauchstüchtigkeit der Strümpfe hängt jedoch wesentlich von der ZugsteIlenempfindlichkeit, die letzten Endes zur Bildung,von Laufmaschen führt, und vom Verschleißwiderstand ab, der Seite 10

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