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Studien zur Idee und Phraseologie des griechischen Briefes bis 400 n. Chr PDF

108 Pages·1956·7.546 MB·German
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SUOMALAISEN TIEDEAKATEMIAN TOIMITUKSIA ANNALES ACADEMIJE SCIENTIARUM FENNICJE B 102,2 SARJA-SER. NIDE-TOM. STUDIEN ZUR IDEE UND PHRASEOLOGIE DES GRIECHISCHEN BRIEFES BIS n. CHR. 400 VON HEIKKI KOSKENNIEMI HELSINKI 1956 SUOMALA.INEN TIEDEAKATEMIA AKATEEMINEN KIRJAKAUPPA OTTO HARRASSOWITZ HELSINKI WIESBADEN INHALTSVERZEICHNIS Seite Vorwort .............. -.................................. . 5 Der Finnischen Akademie der Wissenschaften am 12. Oktober I. Einleitung vorgelegt von 1I erren Edwin Linkomies und 1. Das Verhältnis des Papyrusbriefes zu den übrigen griechi- V eikko V äänänen schen Briefen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2. Die Aufgabe dieser Untersuchung ...... -.. . . . . . . . . . . . . . . . . 15 ERSTER TEIL. Dm LEHRE II. Die gelehrte Brieftheorie 1. Die Q1181len ........................................... . 18 2. Der Ursprung der Theorie und ihre Tradierung 21 3. Das Wesen des Briefes nach der AuffassUng der gelehrten Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 a. Philophronesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 b. Parusia ............ -.................................. . 38 c. Homilia .... ·. . .-.. ·.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 4. Die An·wendung der-Theorie 47 III. Die Handbücher für das praktische Briefschreiben 1. Die uns bekannten Sammlungen von Musterbriefen . . . . . . . . 54 a. Die handschriftlich überlieferten Briefsteller . . . . . . . . . . . . 54 b. Die Hilfsmittel in den Papyri . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 2. Die Handbücher und die gelehrte Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3. Die Handbücher und die Praxis ........ '. . . . . . . . ... . . . . . . . . 61 ZWEITER TEIL~ DIE PRAXIS IV. Phrasen, die sich unmittelbar auf den· Briefwechsel beziehen 1. Das_ Verlangen nach brieflicher Verbindung, wenn eine solche h~ . ········· ··························· ... 6~ 2. Die Bitten um einen Brief 67 3. Die M.otivierung der BriefWünsche ......................... . 73 4. Aussagen über den Empfang eines Briefes ............... . 75- 5. Die Motivierung des eigenen Briefes ..................... . 71 Suomalaisen Kirjallisnuden Kirjapaino Oy Helsinki 1956 4 HEIKKI KOSKENNIEMI B 102,, V. Der Brief als Mittel zur Pflege persönlicher Beziehungen 1. Der Brief als Benachrichtigungsmittel und als Träger der Ver bindung zwischen den Korrespondenten 88 2. Einige Anredeformen, die die Beziehungen der Korrespon denten zueinander charakterisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 a. <pU-rm:oc; 97 b. nµu.hrawc; 100 VORWORT c. yAvxV-caroc; ........ ................................. 103 1 d. tbtoc; ....••....... :". .......••...... _ .......•......... 104 Die vorliegende Untersuchung ist ursprünglich aus einem Inter, 3. Die Familienbriefe ...... _ ..... , ......................... 104 esse für den Papyrus brief entstanden und befasst sich auch vorwie 4. Die Freundschaftsbriefe .................................. 115 gend mit dem griechischen Brief als solchem, wie er uns durch die VI. Die allgemein-philophronetischen Phrasen und Formeln Funde auf ägyptischem Boden bekannt geworden ist. Doch erwies es 1. Allgemeine Äusserungen über das Befinden des Adressaten .. 128 sich schon zu Beginn als empfehlenswert, den Papyrusbrief so weit 2. Formula valetudinis .................................... 130 3. Die Proskynema-Forrnel ................................ 139' wie möglich nicht isoliert zu behandeln, sondern ein .Thema zu 4. Das wechselsi.'litige~G ~denlten ......... _._.. ............ ,. . . 145 wählen, das es ermöglicht, den griechischen Brief im. allgemeinen 5. Der Gruss .............................................. 148 zµm Gegenstand der. Untersuchung 11u_machen. Daher wurde die -6. Die Schlussklausel ...................................... 151 gesamte Überlieferung des griechischen Briefes berücksic;htigt und VII. Die Briefe-unter dem.Aspekt der Briefsituatiqn zwar mit der g,,Jehrten, antiken Auffassung als Ausgangspunkt, 1. Der äussere AufbaU des Briefe"s und die Briefsituation ...... 155 wenngleich daB Schwergewicht auf dem Material liegt, das aus den a. Die Entwicklung und Bedeutung des Präskripts ........ 155 volkstümlichen Papyrusbriefen gewonnen wurde. b. Die Präskripte der amtlichen Briefe und Urkunden ...... 158 · Beim Abschluss der Arbeit ist es mir eine angenehme Pflicht, c. Abweichende Präskripte in Privatbriefen ................ 161 meinen tiefempfundenen Dank. vor allem meinem verehrten Lehrer, a. Nebenformen des Präskripts, die-auf der Sonderart des Briefes beruhen .................................... 161 Herrn Prof. HENRIK ZILLIAcus auszusprechen, der mich in das ß. Die Präskripte in lroperativM und Optativform ......... 164 Studium der Papyri eingefiihrt hat und dessen Rat und Ermutigung d. Die Schlussklausel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 mir während der Arbeit ständig zuteil wurde. Zu grossem Dank 2. Der Hintergrund der Briefsituation: die räumliche Entfernung 169 verbunden bin ich auch meinem Lehrer der lateinischen Sprache, 3. Der Gedanke der Anwesenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172. Herrn Prof. Enwrn LrnKOMIESd, er die Arbeit im Manuskript gelesen a. Die Papyrusbriefe und die literarischen Epistolographeri. .. 172 und sie durch wertvolle Kritik gefördert hat; ebenso Herrn Doz. b. Die erotischen Schriftsteller ............................ 180 4. Der Augenblick des Briefempfangs in der Phraseologie des Briefes 186- HOLGERT HESLEFFu nd Herrn Prof. VEIKKo VÄÄNÄNENd,i e sich ne._~_ 5. Temp.usgebrauch im Briefstil• .-.. , ... ; '.,•. ....... ~-.-..... 189 mit dem Manuskript vertraut machten UI\d mich dabei durch nütz VIII. Zusa:trimenfassung ....... ~ ................................... 201 liche Ratschläge unterstützten. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... . . . . . . . . . . . . 206 Während mehrerer Studienaufenthalte in Schweden durfte ich Register- .................................... •--•. . . . . . . . . . . . . 211 mich eines freundlichen und gewinnbringenden Kontakts mit einigen Forschern erfreuen, von denen ich hier die Herren Prof. GuDMUND t BJÖRCK (Uppsala) .. und ALBERTW IFSTRAND(L und) sowie Herrn 6 HEIKKI KosKENNIEMI B 102,, B 102,, Studien zur Idee und Phraseologie -.. 7 Dr. phil. BRoR OLssoN (Lund) dankbar nennen möchte. Besonders r Buchstaben durch den Herausgeber und { } Wörter oder Buch d e . d wertvoll war mir das liebenswürdige Entgegenkommen seitens der staben, die im Original versehentlich vom Schreiber gesetzt ~m - italienischen Papyrologeu, Herrn Prof. ARISTIDEÜ ALDERIN(IM ai Ein Punkt unter einem Buchstaben kennzeichnet diesen als unsrnher land) und Herrn Prof. VITTORIOB ARTOLETTmI,i t denen ich Herbst gelesen. 1952, als sich mir das Thema herauszubilden begann, Gelegenheit was die Datierung der Papyri und übrigen Dokumente betrifft, hatte, die Probleme meiner Arbeit zu diskutieren: habe ich das Jahrhuudert mit einer römischen, das Jahr mit einer Bei meinen Freunden, Herrn Doz. ROLF WESTMAN(H elsinki), arabischen Ziffer in eckigen Klammern bezeichnet, mit Hinzufügung Herrn Mag. phil. JuKKA THUREN( Turku) und Herrn Lic. phil. eines a, wenn es sich nm die vorchristliche Zeit handelt. Be_1d e~ GUSTAVK ARLSSON(U ppsala):'habe ich vielfach Unterstützung ge Dokumenten aus dem Zenon-Archiv habe ich, falls die Zugehörigkeit funden, deren ich mich dankbar erinnere. zu den Papyri dieser Gruppe nicht aus der Abkürzung der betref Die Dnrchführung der Arbeit wäre nicht ohne finanzielle Hilfe fenden Publikation hervorgeht, regelmässig ein [Zen.] gesetzt, womit möglich gewesen. In den Jahren 1951 -52 .studierte ich in Uppsala also der Zeitraum von 261-229 v. Chr. bezeichnet ist. mit einem von dem Ökumenischen Rat der Kirchen gewährten Turku, Juli 1956 Reisestipendium. Ein längerer Aufenthalt in Italien wurde mir im HEIKKI KoSKENNIEMI Jahre 1952 durch ein Stipendium seitens des Apostolischen Stuhles in Rom ermöglicht. Für das Jahr 1954 erhielt ich von der Universität Helsinki ein Staatsstipendium. Im Sommer 1955 wurde mir vom Domkapitel zu Tnrku ein Beitrag zu den Reisekosten nach Schweden gewährt. Allen diesen Institntionen spreche ich meinen besten Darik aus. Die Übertragung der Abhandlung ins Deutsche verdanke ich Frau Dr. MARGARETHAO RN( Hamburg), Das freundliche Entgegenkommen von Seiten des Bibliotheks personals schliesslich, besonders der Universitätsbibliotheken Hel sinki, Uppsala und Turku, darf hier nicht unerwähnt bleiben. * Das Zitieren der Papyrustexte ist gemäss dem bekannten Leyde ner Klammersystem durchgeführt (s. Chronique d'Egypte 1· 1932 285 ff. und Archiv für Papyrusforschung 10 [1932] 211), wonach [. .. ] eine Lücke im Original bedeutet und zwar mit Kennzeichnung der Anzahl der verlorenen Buchstaben durch Punkte, ( ) die Auf lösung einer Abkürzung, [[ l] eine Durchstreichung im Original,_ die vom Schreiber herrührt, ( ) eine Einsetzung im Original fehlen- Kapitel I Einleitung I 1. Das Verhältnis des Papyrusbriefes m den übrigen griechischen Briefen Die Papyrusfunde der letzten Zeit, die unser Wissen von der Welt der Antike in so vieler Hinsicht erweitert haben, haben uns auch den Weg zu einer besseren Kenntnis des griechischen Briefes eröffnet. Eine Vorstellung davon, was für eine neue Welt sich hier vor uns aufgetan hat, erhält man, wenn man bedenkt, dass noch vor einem Jahrhundert A. WESTERMA-,.,,,ierg rösse Kenner d1lr griechIBchen Epistologrnphie, schreiben: konnte (De -epis1mlaruw-scriptoribus Graecis I [1850] S. 4): >>Atquaen tiquis quidem temporibus parum frequens fuisse inter homines epistolare comlnerciuID"_credibilees t. - - - Itaque privatos certe homines tantum oblata occasione neque nisi gravissimis de rebus litteras ad familiares dedisse con sentaneum est.» So zu denken war auch natürlich, als man ausser den Briefen mit öffentlichen:lC harakter nur einerseits die unter dem Namen berühmter Persönlichkeiten laufenden Briefe kannte, anderer seits die Briefsammlungen der recht späten berühmten Epistolo graphen. Damals begann die Geschichte des antiken Privatbriefes erst mit Cicero, und man wusste über den lateinischen Brief besser Bescheid als über den griechischen. Heute können wir dagegen eine Fülle von griechischen Privatbriefen zeitlich so weit zurückverfolgen, wie unsere Papyrusfunde reichen, also bis ins 3. Jahrhundert v.Chr._, und es gerade als bemerkenswerten Zug erkennen, dass der Brief wechsel keinesfalls auf -die dringend wichtigen Gegenstände bec schränkt war. Auch in den nntersten sozialen Schichten sah man die 10 HEI.KKI Kos"KENNIEMI B 102,2 ·?, B 102,, Studien- zur Idee und Phraseologie ... 11 Weniger ist vorläufig die Stellung des Papyrusbriefes im Ver Pflege einer brieflichen Verbindung bei gegebenem Anlass und auch gleich zu den übrigen bekannten griechischen Briefen behandelt -0hnes olchen als eine zum normalen Lebensablauf gehörige natürliche worden. Zwar bewegen sich die genannten Untersuchungen von Zie :Sachea n. mann nnd Gerhard auf einer breiteren Grundlage und richten ihr Die Papyrusbriefe sind konsequenterweise neben allem anderen, .Augenmerki n hohem Masse darauf, was in den betreffenden Fällen was sie den verschiedenen Gebieten der klassischen Philologie und aus der literaris_chen TraditiOR' herzuleiten ist; in umfasoonderem der Altertumswissenschaft an Stoff zu bieten vermögen, auch gerade Sinne ist dem Verhältnis des Papyrusbriefes zu den anderen Briefen in ihrer Eigenschaft als Briefe zum Gegenstand des Interesses ge jedoch keine Behandlung zuteil geworden. Dies ist in einem gewissen worden. Sie unterscheiden sich ja .ihrem Wesen nach in solchem• Grade auch verständlich .. Jeder, der sich auch nur ein wenig mit den Masse von den anderen Dokume~ten, dass man hinreichenden Anlass Papyrusbriefen vertraut macht, bemerkt zwangsläufig den grossen hat, sie als eine besondere Gruppe zu behandeln. In mehreren ver Unterschied, der zwischen ihnen und den Briefen, die auf literari dienstvollen Spezialuntersuchungen sind auch bereits manche interes schem Wege überliefert sind, besteht. Einen Vergleich durchzu sante Einzelzüge des griechischen Briefstils auf der Grundlage des führen zwischen derart geschliffenen und literarisch gefärbten Brie Papyrusmaterials beleuchtet worden. F. ZrnMANNSU ntersuchung fen, wie es z.B. die des Libanios und Basileios des Grossen sind und über die Eingangs- und Schlussformeln des Briefes, De epistularum ' unseren Papyrusbriefen, erscheint auf den ersten Blick unfruchtbar Graecarum formulis sollemnibus quaestiones selectae (1910), ist im ' aus derart verschiedenen Welten scheinen sie zu stammen. Dennoch mer noch brauchbar, ungeachtet des gewaltigen Anwachsens des möchte man es für einen naheliegenden Gedanken halten, über einen .Materials seit ihrem Erscheinen. Die Entstehung und Entwicklung · beliebigen, wenn auch literarischen Beleg aus einem griechischen des Briefpräskripts & Jei,a r,p Jein xaieew hat G. A. GERHARDin seinen Untersuchungen zur Gescllfohte des griechi.s.c.h• en Briefe-s .I . Brief Aufschluss bei dem reichen Papyrusmaterial zu suchen, inner .. · . .. .. aus halb dessen man überdies die Vergleichsstücke einer beliebigen ,(Philologus 64 1905 27~65) erhellt. Von F. X. EXLERg ibt es eine Periode der griechischen Überlieferung, vom 3. Jahrh. v.Chr. an siingehende Untersuchung, die vor allem den Wechsel i.n den Formen. bis zur byzantinischen Zeit,-auswählen kann. des··Präskripts behan.delt,. Tlle Forni ofthe· Ancient.Greek Letter. Was den Papyrusbrief betrifft, so muss man gewisse für unsere A Study. in Greek Epistolography (Diss. Washington 1923). Eine Fragestellung unwesentliche Faktoren in Rechnung stellen, die be cgrosse Anzahl .wertvoller Beobachtungen ist in verschiedenen. zu wirken, dass. uns das Papyrusmaterial gerade in der Gestalt vorliegt, sammenhängen ans Licht gefördert worden, in Kommentaren zu wie es tatsächlich der Fall ist. Ein solcher Faktor ist der sachliche Editionen ebenso wie in Sammelpublikationen, die einzelne Brief Charakter dieser Briefe. Die überwiegende Mehrzahl von ihnen ist egruppen enthalten.1 die fortlaufenden Publikationen die Lage später selbstverständlich beträcht 1·von den Sammelpublikationen seien hier die wichtigsten genannt: Epi lfoh verändert haben. Z.B. entsprechen heute Ghedinis 4:4:c hristlichen Briefen :.Stulae privatae Graecae 2, ed. S. WITKOWSKI 1911, eine Sammlung von ·Papy' nach den Berechnungen CAv Assrnrs (Lettere cristiane nei papiri greci d'Egitto, rusbriefen aus der Ptolemäerzeit, die nunmehr grossenteils durch den zuver- Aegyptus 34: 1954 266-82) insgesamt 116 aus derselben Zeit. Kleinere Brief 1ässig'eren Text und aus'führliclieren Kommentar von W1Lc·KENS Urkund0n der w: _gruppen odeP.-so-nst beschränkte AuswahleR enthalten u.a: riöLLSTÄDT ·ptolemäerzeit (ältere Funde) I-II 1927-37 ersetzt ist, B. ÜLssoN, Papyrus Griechische Papyrusprivatbriefe in gebildeter Sprache, 1934:, ZILLIAcus, zu; "briefe aus der frühesten Römerzeit, 1925 und G. GHEDINI, Lettere cristiane Sprache griechischer Familienbriefe des III. Jahrhunderts n.Chr. (P.-Mich. -dai papiri -greei del 11-l eJV seco1o, 1923._D iese alle waren be"ii hrem Erscheinen . 214-221) 1943, sowie DEISSMANNL, icht vom Osten\ 1923. ,erschöpfende Sammlungen der Briefe des betreffenden Zeitabschnitts, während 12 HE I K K I K o· s K-E N NIE M 1 B 102,, Studien zur Idee und Phraseologie ... 13 lediglich für Bedürfnisse des täglichen Lebens geschrieben, z.B. zum grössten Teil unechte Machwerke aus späterer Zeit. Wenn wir Handelsgesc~äfte, ,Angelegenheiten des Privathaushalts, $orge um diese vor allem als Briefe und nicht als historische Dokumente• be- dbwesende AngJhörige,oder um Haus unu·Habw·usw. Es ist klar, . trachten wollen, so verlier-en sie durch ihre mangelnde Originalität dass solche aus der Notwendigkeit des Augenblicks heraus abge natürlich _nicht allen Wert, besonders wenn sie· sich-anJ.,irgendeine fasste Briefe oft einen trockenen Eindruck machen und wenig Weise datieren lassen. Aber in der Mehrzahl sind sie in solchem hergeben, wenn man sie als Äusserungen einer individuellen Persön° Masse literarisch umgeformt, dass sie nur noch äusserst wenig an lichkeit betrachten will. Auch muss man daran denken, dass diese einen Brief erinnern. Die gleiche Schwierigkeit besteht bei der Briefe zum grössten Teil von der Hand Ungebildeter oder nur wenig zweiten Gruppe, bei den erdichteten Briefen von Fischern, Bauern, ' Gebildeter stammen. Wenn :inan sich der Mühe unterzieht, die Hetären u.a., die als eine Gattung der Unterhaltungsliteratur im Papyrusbriefe wie WrTK0WSKiIn drei Gruppen danach einzuteilen, 2. und 3. Jahrh. n.Chr. modern wurden und als deren Vertreter z.B. ob sie epistulae hominum eruditorum, modice eruditorum oder non Ailianos, Alkiphron, Aristainetos und Philostratos bekannt sind. eruditorum 1 sind, so besteht kein Zweifel darüber, dass die zur ersten Nur in beschränktem Masse können sie uns ein Bild davon geben, Gruppe zu zählenden recht selten sind,' und auch die beiden letzteren wie die wirklichen Briefe in jenen Zeiten ausgesehen. haben. Wir bieten den Anblick einer denkbar bunt variierten Skala. Es ändert finden zu ihnen keine Entsp~echungen in, den Papyrus briefen. :qie die Sachlage wenig, dass die nicht Schreibkundigen Hilfe bei anderen dritte Gruppe der literarischen Briefe, die uns .durch die grossen, gesucht haben - das Ergebnis ist gewöhnlich nur umso farbloser bekannten· Epistolographen überlieferten wirklichen Briefsamm und, ],lischeeartiger gewesen\ flie ;elative Seltenheit der irnefe·•G e lungen, ist diejenige, die als Ganzes dem natürlichen Brief doch am bilifüt'efmc ag,:S:icll,-vona nileren Ursaellen abgesehen, zum Teil auch nächsten kommt."·A llerdings nehmen auch diese ,B riefschrei15eri n • aus geographischen Faktoren erklären. Wären die klimatischen Ver vieler Hinsicht eine Sonderstellung ein. Libanios, Basileios der hältnisse yom:Ge,$icht~unkt. der.Erhaltung·des-Papyrus aus Andere Grosse, Gregor von Nazianz und Synesios, die ersten und bedeutend ''g-esoo:.:su.dass'uns·,z;:B. Briefe aus Alexandria erha.Iten wären, -so sten unter ihnen, standen auf dem Gipfel der Bildung ihrer Zeit. wäre. zweifellos auch das Gesamtbild ein anderes als jetzt, da die Sowohl sprachlich wie stilistisch stellen sie Ideale dar, die zweifellos Briefe vom Lande und aus den ländlichen Siedlungszentren stammen. sogar für einen grösseren Kreis innerhalb der Schicht der Gebildeten Andererseits stellen die auf literarischem Wege überlieferten Briefe unerreichbar waren. Auch sind die von ihnen überlieferten Briefe, in ihrer Art auch ein Extrem dar. Man kann dieses Material in drei wenigstens zum Teil, von Anfang an im Hinblick auf eine mögliche Gruppen einteilen. Zunächst haben wir Briefe von historischen Per Veröffentlichung geschrieben, was nicht ohne Folgen geblieben sönlichkeiten, von Staatsmännern, Philosophen und Schriftstellern, ist. Sicherlich hat die feste Vorstellung von dem begrenzten Stoff kreis eines zur Veröffentlichung geeigneten Briefes dazu beigetragen, 1 E'pistulae privatae Graecae S. XIII~ XV. dass viel Interessantes· fortgelassen wurde: Doch ungeachtet a]]er 2 ·Bei WITKOWSKI gehören zu der Gruppe der von Gebildeten-geschriebe Besonderheiten dieser Sammlungen kann man immerhin ahi Stil nen Briefe 38 von insgesamt ?3. Die verhältnismässig hohe Zahl läsSt sich z.T. der Papyrusbriefe aus derselben oder aus etwas späterer Zeit zahl dadurch erklären, dass in dieser Gruppe iufällig _insgesamt 11 Briefe aus KI€ons reiche Einzelzüge feststellen, die - unabhängig von-aller Verschie Familienarchiv ·enthalte·n si~d. And~rerseits bieten die 3.us cter Ptolemäefzeit denheit nach Raum, Bildungsstand und Motiven - auf eine gewisse überlieferten Briefe in dieser· Beziehung zweif0llos ein anderes Gesamtbild als die Briefe-aus späterer Zeit, in der das Interesse am Bri0fwechsel bei den Zusammengehörigkeit zwischen ihnen und dem Papyrusbrief hin weniger Gebildeten· ganz offensichtlich zunimmt. weisen, auf eine grössere jedenfalls, als sie zwischen dem Papyrus- B 102,, Studien_ zur lde,e und Phraseologie ... 15 HE I K K 1· K OS KENN I EM I schnitte und Umbruchsperioden miteinander wechseln sehen, wäh- brief und den beiden ersten Gruppen besteht. Der Gedanke liegt rend wir gleichzeitig beobachten, wie sich bei aller Traditionsgebun nahe, dass, wenn uns entsprecftende Sammlungen aus früherer Zeit, denheit im Brief auch der besondere Charakter einer jeden Zeit z.B. der Ciceros, auf literarischem ~ egf überliefert wären, die Klilft spiegelt. zwischen dem Papyrusbrief und diesen nicht annähernd so tief wäre. Doch einen rein privaten Briefwechsel zu sammeln und zu veröffentlichen, war der griechischen Welt jener Zeit ein fremder 2. Die Aufgabe dieser Untersuchung Gedanke. Die Darstellung. der Geschichte des griechischen Briefes ist eine Form und Stil des Briefes sind selbstverständlich an die Tradi 1 Aufgabe, die immer noch ihrer Lösung harrt. Wir werden uns wohl tion gebunden, ebenso wie sie auch der Richtung des Zeitgeistes einstweilen ohne sie begnügen müssen. Es ist Jedoch sowohl auf dem folgen. Beim Brief ist die Abhängigkeit des Menschen von Formen Gebiet des Papyrusbriefes wie auf dem des literarischen Briefes besonders deutlich fühlbar, dass zeigt uns ausser der Geschichte auch schon viel Forschungsarbeit geleistet worden, die direkt oder indirekt unsere eigene alltägliche Praxis. Stil und Phraseologie sind dabei der Gewinnung eines Gesamtbildes förderlich ist. Einen eigenen jeweils etwas Vorgegebenes, und jeder verwendet sie seiner Persön bedeutenden Sektor in der Geschichte des griechischen Briefes stellt lichkeit und den Erfordernissen der augenblicklichen Situation ge die Entwicklung der formalen Seite des Briefes dar:, Hier sind viele ,m äss. Eine weitgehende Formelbaftigkeit ist zweifellos einer der wichtige Einzelheiten bereits in den eingangs erwähnten Spezial hervorstechendsten Züge des Papyrusbriefes, und das gleiche; wenn untersuchungen erhellt worden. In der Meinung, dass es nicht zu auch auf anderer Ebene, gilt auch für die Briefsammlungen des früh ist, auf diesem Teilgebiet einen Schritt in Richtung .a uf die beginnenden Byzantinismus. Dieser Wesenszug zeigt sich ebenso Herausarbeitung eines umfassenden Gesamtbildes zu tun, werde ich bei dem gebildeten Schreiber, der den Stil gut beherrscht, dessen in dieser Arbeit den Versuch machen, gewiJse Linien in der Ent Regeln folgt und seinen Ausdruck kunstvoll wählt, wie bei dem wicklung des griechischen Briefes, vor allem nach seiner formalen ungebildeten, der ungeschickt nach irgendeiner Form für seinen Seite hin, zu verfolgen. Es wäre natürlich ein uferloses Beginnen, die Brief sucht und dabei seine· Zuflucht zu dem Formelwesen nimmt , ganze mannigfaltige Phraseologie, die in den Briefen vorkommt, auf das die Tradition ihm anbietet, Und zwischen diesen beiden Gruppen nehmen zu· wollen. ·A ber es gibt im· Formenschatz des Briefes Ele stehen diejenigen, die das, was sie zu schreiben haben, unbekümmert mente,. die besondere ·B eachtung verdienen, ·nämlich diejenigen, die nach einem eingelernten Schema herunterschreiben und so nach der auf irgendeine Weise mit dem Brief an sich zu tun haben. All das an formalen Seite hin den meisten Mühen aus dem Wege gehen. formalen Bestandteilen des Briefes, was den Brief selbst betrifft, Die Formen für den Brief waren also vorhanden, sogar so ein seinen Absender und Empfänger sowie die Briefsituation , muss als heitlich und ausgeprägt, dass sie uns unabhängig von der Hand besonders bedeutsam für den B r i e f stil in des Wortes strengster schrift, vom sachlichen Inhalt, von sprachlichen und anderen, mög Bedeutung angesehen werden. lichen Anhaltspunkten .meist sogl€ich eine,Vorstellung davon ver Es ist die Frage, aus welchem Boden die Formen des Briefstils mitteln, aus welcher Zeit der jeweilige Papyrusbrief stammt. Sie erwachsen. Wenn sich auch bei den Privatbriefen sicher viel aus ändern sich in langsamer, aber stetiger Entwicklul\g, so dass 'die der Spiegelung einer allgemeinen Geschmacksrichtung, au.s sklavi alten allmählich verschwinden, während neue an ihre Stelle treten. , scher Nachahmung von Vorbildern und aus anderen, vie1leicht ganz Auf diese Weise können wir den Lauf der Entwicklung durch mehr an der Oberfläche liegenden Erscheinungen erklären lässt, so müssen als ein Jahrtausend verfolgen und innerhalb dieser Zeit ruhige Ab- 16 HEIKKl KosKENNIEMI B 102,, Studien zur Idee und Phraseologie ... 17 wir doch annehmen; dass der Briefstil sich vor allem auf dem Boden Antwort darauf hauptsächlich in zwei Richtungen suchen: einer des Briefes selbst entwickelt und dass er besonders eng mit dem seits in der gelehrten Brieftheorie, andererseits in den Briefen selbst, Brief als solchem zusammenhängt. Wenn auch eine Phrase in der indem wir sie analysieren und die Elemellte untersuchen, in denen Praxis. vielleicht nicht immer ihr Gegenstück in einer Idee hat, so sich die auf diesem Gebiet herrschenden Grundgedanken spiegeln. entspricht doch einer P h r a s e o logie als Grundlage eine I d e o Hierbei kann man den Eiilwand erheben, dass die beiden genannten logie, und bestimmten Formen entsprechen bestimmte Begriffe. Quellen, die Brieftheorie und die vorhandenen Briefe, in keinem un Was ein Brief ist, was seine Aufgabe ist, welche Forderungen in mittelbaren Zusammenhang stehen und dass es gefährlich ist, sie dieser Situation unter dem Gesichtspunkt des Absendens und des ohne weiteres zueiilander in Beziehung zu setzen. Es ist ohne wei Empfangens gestellt sind, darum geht es im Grunde bei dem Phäno teres klar, dass man Briefe geschrieben hat und dass diese ihre men Briefstil, völlig unabhängig davon, ob seine Äusserungen nun feststehenden Formen bekommen haben, lange bevor eine Theorie in jedem Einzelfall von diesen Gesichtspunkten her bewusst konzi über sie entstand. Man darf es auch keinesfalls für selbstverständlich piert wurden oder auf alldere Weise entstand@ sind. halten., dass die Theorie die Briefpraxis beeinflusst hat. Dennoch Schon dies gibt uns Ursache, in gewissemS inne von einer Theorie sind wir meiner Meinung nach berechtigt, von der Annahme aus des. Briefes zu sprechen. Das_S chreiben eines Briefes kann imm~r,,. zugehen, dass die Brieftheorie wenigstens in gewissem Masse auf der als eine A~fgabe anges~heil werden, deren Lösung über den aktuellen Vorstellung vom Brief aufbaute, die seit alters und allgemein herr Zweck hinaus_u ns zugleich u,a. verrät, in was .für eine Beziehung schend war, und dass sich auf diese Weise die Wasser der beiden sich der Schreiber znm Empfänger setzt. Die fornialen Elemellte Quellen wenigstens zum Teil miteinander vermischt haben. de-s-., ·B--' ri~·: ie-s und ihr"! e ,'. ·V- ariationsm' oglic' hk'e iten d"·i e'-ne~ n gerade z~ ur' Will man die Wandlungen des griechischen Briefes nicht so weit Aufnahme dieses Kontakts und zu dessen verschiedenartiger Nuan verfolgen, wie die griechische Überlieferung in der byzantinischen cierung. Hier sind wiederum mehrere Denkweisen möglich. Man kann Kultur weiterlebt, dann. wird es notwendig, die Aufgabe chronolo mit gutem Grund die Frage stellen: was haben die Griechen über gisch zu begrenzen. Ich meinerseits habe es für angebracht gehalten, Wesen und Aufgabe des Briefes gedacht, wie haben sie die Brief, die untere Grenze für diese Untersuchung auf das Jahr 400 n.Chr. situation verstanden? und kann hieraui eine Antwort in der Brief festzulegen Dies lässt sich auch von einem praktischen Gesichts p r a x i s suchen. Der Apparat der Phraseologie, der den Brief punkt aus begründen. Im 5. Jahrhundert verschwindet nämlich der schreibern jeweils genügte, gibt darauf eine· mittelbare Antwort; Papyrusbrief aus unserem Gesichtskreis. Sowohl aus dem 4. wie aus dazu kommen die unmittelbaren Zeugnisse für den Sachverhalt, die dem 6. Jahrhundert ist eine Fülle von Briefen erhalten, aus dem in den Briefen zu finden sind. 5. hingegen sind es nur ganz wenige. Da man die Entwicklung des Aber auch die Griechen selbst hat die gleiche Frage beschäftigt. Papyrusbriefes über das 5. Jahrhundert in deh voll ausgeprägten by Sie haben. sie bewusst_d urchdacht und wollten auf diese Weise. eine zantinischen Briefstil des 6. Jahrhunderts nicht verfolgen kann, t h e o r e±i s c h (i Basis für die Praxis des Briefsclll'eibenss chaffen. halte ich es für richtig, mit dem 4. Jahrhundert innezuhalten. An Welches die tatsächliche Bedeutung dieses Theoretisierens vom dererseits können wir im 4. Jahrhundert die wichtigsten Kennzeichen Standpunkt der Praxis aus gewesen ist, _iste ine Sache für sich. Von des byzantinischen Stils schon deutlich erkennen. Hierauf erfolgt In.teresse ist bereits die Tatsache, dass die Frage nach dem Wesen ein rascher Abbruch, und die Entwicklung, die nun gleichsam von des Briefes lange Zeit hindurch die Theoretiker gefesselt hat. einer neuen Grundlage aus vor sich geht, bildet ein eigenes, sich Im Folgenden wollen wir also untersuchen, welches die Auf deutlich absetzendes Kapitel in der Geschichte des griechischen fassung der Griechen vom Brief gewesen ist, und wir werden die Briefes. 2 - Koskenniemi, STT B 1.02,, Studien zur Idee und Phraseologie ... 19 Zeitabschnitt, in den Beginn des Hellenismus. Reichlicher wi-rd das Belegmaterial aber erst in der Zeit der zweiten Sophistik, um sich dann in der byzantinischen Kulturtradition ununterbrochen bis weit ins Mittelalter hinein fortzusetzen. Allgemein ist zu sagen, dass das in Frage stehende Material knapp uud lückenhaft ist. Da aber seine inhaltliche Kontinuität anscheinend auf Verlauf und Charakter der Tradition .Schlüsse zu ziehen .erlaubt, wird auf diese Weise die ERSTER TEIL. DIE LEHRE Dürftigkeit der Quellen etwas ausgeglichen. Es ist angebracht, zu Beginn kurz die wichtigsten der vorhan Kapitel II denen Quellen zur Brieftheorie aufzuzählen. Der literarischen Gattung nach können wir sie folgendermassen einteilen: Die gelehrte Brieftheorie 1. D i e r h et o r i s c h e n S c h r i f t e n, in denen der Ge genstand direkt, unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten behandelt 1. Die Quellen wird. Von ihnen sin,d in der Antike zweifellos mehr bekannt gewesen als die, von denen wir Kunde haben. Die wichtigste von ihnen ist Eine natürliche Folge der. geographischen Erweiterung des der unserem Thema gewidmete Abschnitt §§ 223-235 in der unter griechischen Kulturkreises zu Beginn der hell0nistischen Zeit war dem Namen des Demetrios gehenden Stillehre lleel leµ11vdac;. Ein das starke Anwachsen des brieflichen Verkehrs. Gewiss kennt man Beweis dafür, dass die Besonderheiten des Briefstils in stärkerem auch Briefe aus der klassischen Zeit, auch wenn wir die offensicht Masse auch die Aufmerksamkeit z.B. der Grammatiker auf sich gezo lichen Fälschungen unberücksichtigt lassen. Man hat keine Ursache, gen haben, ist die unter dem Namen des Dionysios von Alexandria daran zu zweifeln, dass z.B. Platon und Isokrates Briefe geschrieben bekannte Monographie Ileel roiJt v rfj avWJ{}slqx,a leew roV re b ralr; haben, und der erotische Brief als literarische Gattung geht auf .den i'.muwÄaic; aus dem 1. Jahrh. n.Chr. (Schol. in Aristoph. Plut. 322), Redner Lysias zurück.' Dennoch korrespondierte man noch in der ebenso sind es die Stellen über den Briefstil in dem Werk llee/ ersten Hälfte des 4: Jahrhunderts verhältnismässig selten, und auch avna~ewc; des Apollonios Dyskolos (2. Jahrh. n.Chr.). In den eigent die Briefe der genannten Männer nelnnen in deren literarische_r Pro lichen Handbüchern der Rhetorik wird der Brief im Rahmen des duktion nur einen sehr bescheidenen Platz ein. Doch vom Beginn Systems bei dem Progymnastiker Theon im 1. Jahrh. n.Chr. behan der hellenistischen Zeit an wird aus dem Brief eine geläufige literari delt danach bei Nikolaos von Myra (5. Jahrh. n.Chr.) und anderen ' sche Form, und seit Epikur werden bei immer zahlreicheren Autoren späteren Vertretern derselben Gattung. In dieser Hinsicht wird das zusammen mit ihren Werken auch Briefe aufgeführt. Dies ist zugleich Bild beträchtlich vervollständigt durch die lateinische Ars rhetorica ein Zeichen für das allgemeine stärkere Aufleben des Briefwechsels. des Iulius Victor, deren letztes Kapitel dem Brief gewidmet ist. Offensichtlich hat gerade diese grosse Beliebtheit, deren der Brief Spätere als die genannten, aber wichtige Quellen sind für uns auch sich erfreute, auch das theoretische Interesse an ihm wachgerufen. · die Kommentatoren des Aristoteles. Jedenfalls führen uns die ältesten Quellen der Brieftheorie in diesen Am ehesten zu dieser Gruppe der rhetorischen Quellen gehören auch die. praktischen Handbücher des Briefschreibens,. die B r i e f 1. M. HEINEMANN, Epistulae amatoriae quomodo cohaereant cum elegiis s t e 11 e r, von denen uns zwei handschriftlich überliefert sind, Alexandrinis (1910) S. 21.

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