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Studien zum Antiken Synkretismus aus Iran und Griechenland PDF

369 Pages·1926·16.8 MB·German
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STUDIEN DER BIBLIOTHEK WARBURG HERAUSGEGEBEN VON FRITZ SAXL VII. REITZENSTEIN UND SC HA E DER 1 STUDIEN ZUM AN TIKEN SYNKRETISMUS 1 AUS IRAN UND GRIECHENLAND SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH 1926 R. REIT'ZENSTEIN UND H. H. SCHAEDER STUDIEN ZUM ANTIKEN SYNKRETISMUS AUS IRAN UND GRIECHENLAND SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH 1926 ISBN 978-3-663-15242-2 ISBN 978-3-663-15806-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-15806-6 ALLE RECHTE, EINSCHLmSSLICH DES ÜBERSETZUNGSRECHTS, VORBEHALTEN TEIL I GRIECHISCHE LEHREN VON R. REITZENSTEIN INHALTSVERZEICHNIS ZUM I. TEIL Seite Einleitung . • . • . . . . . . . . I I. Vom Dämdä3-Nask zu Plato . 3 II. Vom Töpferorakel zu Hesiod . 38 III. Ein orphisches Fragment . . . 69 IV. Von der Naassenerpredigt zum Avesta und zu Plato . 104 Anhang I. Der Text des Poimandres . . . . . . . . . . 154 II. Die Naassenerpredigt . . . . . . • . . . . . 161 ., III. Urchristentum und Religionsgeschichte. Eine Laienantwort an K. Holl 174 Nachträge. • 190 Register. • • • • • . . . . . . . . . . • . • . . . • • . . . . . . • • • • 195 Tafel I-IV DEM ANDENKEN HERMANN USENERS UND FRANZ BOLLS EINLEITUNG Nicht eine erschöpfende Darstellung der Beziehungen zwischen Griechenland und Iran, sondern nur die Klarstellung einiger hierauf bezüglicher Einzelfragen soll dies Buch bieten, das aus einem Vortrag in dem Ferienkurs zu Pforta im April des Jahres I924 hervorgewachsen ist. Zusammengehalten werden sie dadurch, daß sie sich alle auf die iranische Vorstellung von einem Gotte Mensch beziehen, daß ich in fast allen größere oder kleinere eigene Irrtümer zu berichtigen habe und daß ich an ihnen zugleich die Methode einer von der Philologie, freilich der ganzen, nicht der klassischen Philologie allein, ausgehenden V er gleichung historischer Religionen darlegen möchte. Die zur Zeit ja wieder einmal bestrittene Unentbehrlichkeit der Philologie für die Re ligionsgeschichte möchte ich dem Leser zur Empfindung bringen, noch mehr freilich die noch stärker bestrittene Bedeutung der Religionsge schichte gerade für die klassische Philologie, deren Vertreter, wie ich meine, allen Anlaß haben, ein Verfolgen orientalischer Einflüsse auf Griechenland nicht nur den Nachbardisziplinen oder dem an sich sehr dankenswerten Eifer der Dilettanten zu überlassen. Aufzuhalten sind die dahin gehenden Bestrebungen nicht mehr, es handelt sich nur noch darum, ob die Untersuchung mit den Fachmännern oder ohne sie ge führt wird. Einen Angriff auf "die Originalität des griechischen Geistes lebens" bedeutet das für mich so wenig wie meine früheren Unter suchungen einen Angriff auf "die Originalität der christlichen Religion" für den bedeuten konnten, der sich klar macht, daß der Begriff Origi nalität äußerlich gefaßt auf kein Kulturvolk und keine Kulturreligion passen kann. Die Entwicklung unsrer alten Geschichte und Kunstge schichte zwingt auch den klassischen Philologen strengerer Observanz, sein Gesichtsfeld zu erweitern, sich der Neubildung der Altertums wissenschaft anzupassen und Wert mehr auf die Individualität als auf die Originalität zu legen. Dazu bedarf er der Mithilfe des Orientalisten. So ist dies Buch aus der gemeinsamen Arbeit des klassischen Philologen und des Orientalisten derart entstanden, daß der letztere das Material teils geliefert, teils geprüft und berichtigt und überall beratend einge- Studien der Bibliothek Warburg 7: Reitzenstein u. Schaeder 2 Einleitung griffen hat, in einem zweiten Teil aber es auf seinem eigensten Gebiet weiter verfolgen wird. Für gütige Hilfe bin ich außerdem Herrn Dr. Gerstinger in Wien, Aichele und Saxl in Hamburg, Prof. Junker, Kees, Radermacher, Ritter, Schubart und Sethe zu aufrichtigem Dank verpflichtet. Gewidmet sei es dem Andenken des Freundes, der sein erstes philologisches Werk über ein anderes Gebiet der Geistesgeschichte mit dem stolzen Wort schließen durfte, daß Orient und Okzident nun nicht mehr zu trennen seien, und dem Andenken des Altmeisters philologisch religionsgeschichtlicher Arbeit, den wir alle, auch wenn wir auf anderen Gebieten arbeiten, als den großen Weiser des Ziels und Erschließer der Wege dankbar verehren. I. VOM DÄMDÄD-NASK ZU PLATO Den Ausgangspunkt von der Blütezeit des griechischen Geistes lebens bieten mir zwei gleichzeitige und sich ergänzende Beobachtungen eines klassischen Philologen und eines Orientalisten. Werner Jaeger hat bekanntlich in seinem wundervollen Buch über Aristoteles (S. 133 ff.) zuerst nachdrücklich darauf hingewiesen, daß Eudoxos von Knidos die Lehre Zarathustras als die herrlichste und nütz 1i c h s t e Philosophie bezeichnet hat und daß er zugleich Zara thustras Zeit nach der Platos berechnet hat: 6ooo Jahre trennen die beiden; das Intervall ist offenbar der persischen Berechnung einer in vier Perioden zerfallenden Weltzeit von 12000 Jahren entnommen. Nur in Kleinigkeiten glaube ich von Jaegers trefflichen Ausführungen abweichen zu sollen, kann sie aber, so unangenehm Kleinarbeit am Ein gang eines Buches ist, dem Leser nicht ersparen. Es handelt sich um die Frage, für wen Eudoxos geschrieben hat und was er geschrieben hat. Grundlegend ist die Stelle des Plinius N. h. XXX 3: Sine dubio illic orta in Perside a Zoroastre, ut inter auctores convenit; sed unus hic fuerit an postea et alius non satis constat. Eudoxus, qui inter sapientiae sectas clarissimam utilissimamque eam intellegi voluit, Zoroastren hunc sex mili bus annorum ante Platonis mortem fuisse prodidit. sie et Aristoteles. H ermippus qui de tota ea arte diligentissime scripsit et viciens centum milia versuum a Zoroastre condita indicibus quoque voluminum eius positis explanavit, praeceptorem, a quo institutum diceret, tradidit Asonacem1), ipsum vero quinque milibus annorum ante Troianum bellum fuisse. Das weist bei einfacher Interpretation darauf, daß schon Eudoxos das Inter vall zwischen.Plato und Zoroaster angegeben hat, freilich nicht in dieser Form; er ist ja selbst vor Plato gestorben. Wie er es tat, zeigt das Scho lion zu Plato Alcib. 122 a, das Eudoxos und Herrnodor benutzt, das also sicher ebenso wie der Abschnitt des Plinius auf Herrnipp zurückgeht 2): r) Über die Form dieses Namens vgl. Fr. C. Andreas in meinem Aufsatz 'Die Göttin Psyche', Sitzungsber. d. Heidelberger Akademie 1917 Abh. 10 S. 44· 2) Daß es ganz auf Herrnipp beruht, folgt aus der trefflichen Analyse des Diogenes Laertios prooem. 8 bei Jaeger S. 137. r*

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