Strukturalismus in der Literaturwissensdiaft Herausgegebenv on Heinz Blumensath NeueW issenschaftlichBei bliothek Literaturwissenschaften Kiepenheuer& Witsch NEUE WISSENSCHAFTLICHE BIBLIOTHEK 43 LITERATURWISSENSCHAFTEN STRUKTURALISMUS IN DER LITERATURWISSENSCHAFT Neue Wissenschaftliche Bibliothek Herausgeberkollegium GERARD GÄFGEN Wirtschaftswissenschaften CARL FRIEDRICH GRAU MANN Psychologie JÜRGEN HABERMAS Soziologie DIETER HENRICH Philosophie EBERHARD LÄMMERT Literaturwissenschaft SPIROS SIMITIS Rechtswissenschaft HANS-ULRICH WEHLER Geschichte Redaktion DIETER WELLERSHOFF Strukturalismuisn der Literaturwissenschaft Herausg~geben von Heinz Blumensath Kiepenheuer & Witsch Köln Alle Rechte vorbehalten Verlag Kiepenheuer& Witsch Köln Gesamtherstellung Boss-Druck und Verlag Kleve Printed in Germany 1972 Broschiert ISBN 3 462 00814 5 Leinen ISBN 3 462 00813 7 Inhalt Editorische Notiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 ERSTER TEIL STRUKTURALE MYTHEN- UND FOLKLOREFORSCHUNG P. Bogatyrev und R.Jakobson Die Folklore als eine besondere Form des Schaffens 13 Claude Levi-Strauss Die Struktur der ~ythen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Algirdas Julien Greimas Elemente einer narrativen Grammatik •. 47 ZWEITER TEIL STRUKTURALE LINGUISTIK UND GENERATIVE TRANSFORMATIONSGRAMMATIK IN DER LITERATURWISSENSCHAFT GerardG enette Strukturalismus und Literaturwissenschaft .. 71 Richard Ohmann Generative Grammatik und der Begriff: Literarischer Stil 89 Jiri Levj Generative Poetik 106 Roman Jakobson Linguistik und Poetik .. 118 Nicolas Ruwet Strukturale Analyse eines Sonetts von Louise Labe 148 Roman Jakobson Der grammatische Bau des Gedichts von B. Brecht: >>Wirs ind siec< 169 Roman J akobson und Claude Levi-Strauss >>LesC hats« von Charles Baudelaire .. 184 Roland Posner Strukturalismus in der Gedichtinterpretation 202 Julia Kristeva Probleme der Textstrukturation .. 243 Tzvetan Todorov Die Kategorien der literarischen Erzählung 263 SergeM eleuc Struktur der Maxime 295. SteenJ ansen Die Einheit der Handlung in Andromaque und Lorenzaccio 333 DRITTER TEIL STRUKTURALE FILMTHEORIE UmbertoE co Die Gliederung des filmischen Kode .. 363 Bibliographie zur Frage einer strukturalen Literaturwissenschaft (in Auswahl) 385 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , . . . . . . . . . . . . . . 407 Editorische Notiz Der Titel des Bandes, Strukturalismusi n derL iteraturwissenschaftg, ibt seine Thematik nur unvollständig wieder, vereint die Auswahl doch neben strukturalen Arbeiten zur Mythen- und Folkloreforschung sowie einem Essai zur Filmtheorie auch Versuche, Verfahren der generativen Transformationsgrammatik für die Literaturwissenschaft zu erschließen. Der Band erscheint zu einem Zeitpunkt, da die Philologien, in Deutschland insbe sondere die Germanistik, in ihrem methodischen Selbstbewußtsein verunsichert, bereit scheinen, mit Hilfe der Linguistik ihre Disziplin als Literaturwissenschaft zu sichern. Die hier vorgelegte, nach Forschungsgegenständen geordnete Auswahl wendet sich daher primär an Literaturwissenschaftler und erst sekundär an Lingui sten, deren Problemstellungen und Lösungsversuche sowohl eine andere Gliederung wie eine wesentlich umfassendere Auswahl notwendig gemacht hätten. Dem Lite raturwissenschaftler werden im Hauptteil zunächst theoretische Arbeiten vorge legt, die das Verhältnis von strukturaler Linguistik und generativer Transformations grammatik zu Literaturwissenschaft und Poetik betreffen. Ihnen folgen sich z. T. aufeinander beziehende konkrete Lyrik-, Prosa- und Dramenanalysen. Aufgenom men wurden insbesondere schwer zugängliche oder bisher nur fremdsprachig vor liegende Arbeiten zum Thema des Bandes. Nicht aufgenommen wurden leicht zu~ gängliche Aufsätze vor allem deutscher Wissenschaftler wie Baumgärtner und Bier wisch (vgl. Bibliographie). Kapitel 1 und 3 verweisen auf zu Unrecht von der Literaturwissenschaft vernach lässigte Forschungsgegenstände. In diesen Kapiteln wird, wenn auch nur andeu tungsweise, der methodologische Bezug zu den Sozialwissenschaften deutlich. Der minuziösen immanenten Strukturanalyse der kulturellen Produkte müßte die Ana lyse von deren Funktion im gesellschaftlichen System entsprechen. Frühjahr 1970 Heinz Blumensath