Strömungstechnik der gasbeaufschlagten Axialturbine unter besonderer Berücksichtigung der Strahltriebwerksturbine Von Gerhard Cordes Prof. Dr. phil. Dresden Mit 217 Abbildungen und einer Gastafel -Springer-Verlag BerlinjGöttingenjHeidelberg 1963 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) oder auf andere Art zu vervielfältigen © by Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/lleidelberg 1963 Softcover reprint ofthe hardcover 1s t edition 1963 Library of Congress Catalog Card N umber: 63 - 22 471 ISBN-13: 978-3-540-02955-7 e-ISBN-13: 978-3-642-94859-6 DOI: 10.1007/978-3-642-94859-6 Die ""'iedergabe von Gebrauchsnanlen, HUlldelsnanlen, Warenbezeichnullgen us'''. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der An nahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetz gebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften Vorwort Der hohe Entwicklungsstand der heute in der Luftfahrt benutzten Strahltriebwerke ist nicht zuletzt auf die erreichte strömungstechnische Güte der darin verwendeten Turbinen teile zurückzuführen. Sie stellt das Ergebnis einer langjährigen intensiven Forschungs-und Entwicklungsarbeit dar, über die in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Veröffent lichungen berichtet wird. Ziel des vorliegenden Buches ist es, in möglichst geschlossener Form den Stand der Technik zusammenzufassen und dabei in gleichem Maße dem Stand punkt des Wissenschaftlers wie den Anforderungen des Praktikers gerecht zu werden - eine gewi~ schwierige, aber lohnende Aufgabe. Wie weit sie gelöst wurde, möge der Leser beurteilen. Wird die Turbine hier auch unter dem besonderen Gesichtspunkt ihrer Anwendung als gas beaufschlagte Axialturbine des Luftfahrttriebwerkes betrachtet, so wird doch stets auf den Grundgesetzen der Turbinentheorie und den allgemeinen Kenntnissen über die Vorgänge in Schaufelgittern mit beschleunigter Strömung aufgebaut und erst dann auf die Besonderheiten der Luftfahrtanwendung übergegangen. Die allgemeinen Gesetzmäßig keiten sind aber von gleicher Wichtigkeit für den Turbinenteil der stationären Gasturbine und sogar für denjenigen der Dampfturbine, so daß auch von dieser Seite Interesse an den in diesem Buch behandelten Fragen besteht. Bei der stationären Gasturbine kann man sogar sagen, daß die Gemeinsamkeit des Interesses noch über die allgemeinen Gesetzmäßig keiten hinausgeht und in verschiedener Hinsicht eine immer stärkere Berührung der Arbeitsweisen zu verzeichnen ist. So setzt sich der Gedanke des Leichtbaues auch bei bodengebundenen Anlagen allmählich durch, und das in diesem Zusammenhang für die Gasturbine der Luftfahrt Gesagte gilt in gleicher Weise für die bodenfeste Maschine. Die für das Strahltriebwerk typische Forderung nach Vorliegen des Kennfeldes des Turbinen teils läuft in vielen Fällen parallel zu dem Bedürfnis, auch für die stationäre Maschine Aufschluß über das Teillastverhalten zu bekommen usw. Diesem allgemeineren Standpunkt in der Behandlung des Gegenstandes wurde in der Wahl des Titels für das vorliegende Buch Rechnung zu tragen versucht. Das Werk ist aus den Vorlesungen hervorgegangen, die ich seit 1955 an der Tech nischen Universität Dresden halte. Ursprünglich war es als Lehrbuch für fortgeschrit tene Studierende des Strömungsmaschinenbaues, insbesondere des Strahltriebwerks baues, gedacht. Darüber hinaus sollte es dem bereits im Beruf stehenden Ingenieur einen Gesamtüberblick über die Strömungstechnik der gasbeaufschlagten Turbine geben, zumal in den vorhandenen Büchern meist die strömungstechnischen Probleme neben den festigkeitsmäßigen und konstruktiven erscheinen und dementsprechend weniger ausführlich behandelt werden. Ich habe dabei versucht, Theorie und Praxis der strömungstechnischen Berechnung des Turbinenteils von Gasturbinen zu einer solchen Einheit zu verschmelzen, daß einerseits das Verständnis für eine übergeordnete Be trachtungsweise der Probleme vermittelt wird und andererseits genügend Hinweise für den praktischen Turbinenentwurf erfolgen. Naturgemäß baue ich dabei auf den Erfahrungen auf, die ich während meiner eigenen langjährigen Industrietätigkeit sam meln konnte. IV Vorwort Bei dem Bestreben, einen streng didaktischen, lückenlosen Aufbau der Strömungs technik des Turbinenteils der Gasturbine zu geben, stellte sich nun immer mehr heraus, daß der feste Bestand an grundsätzlichen Erkenntnissen und die Methoden des praktischen Ingenieurs mitunter nur in sehr losem Zusammenhang standen, daß zur Herstellung dieses Zusammenhanges die weitgehende Heranziehung eines ziemlich verstreuten, oft sich widersprechenden Schrifttums erforderlich war, daß dieses Schrifttum manchmal über die eigentlichen Absichten des betreffenden Verfassers hinaus gedeutet werden mußte und daß schließlich eine Reihe eigener Untersuchungen zur Füllung der Lücken durchzuführen war. Dadurch erhielt das Buch wesentliche Merkmale einer Monographie, die als Ausgangs punkt für das Studium der umfangreichen Spezialliteratur dienen kann. Ich glaube nicht, daß es in seinem Wert durch das Hinausgehen über einen reinen Lehrbuchcharakter ge litten hat, sondern bin vielmehr der Meinung, daß es an grundsätzlichem Interesse ge wonnen hat. Zur Anlage des Buches ist folgendes zu sagen: Nach einem kurzen Einleitungskapitel werden zunächst die Grundlagen der axialen Kreiselradmaschinen gebracht. Sie können in gleicher Weise zur Einführung in die Theorie des Verdichters wie diejenige der Turbine dienen. Wenn es in diesem Buch auch nur um die Turbine geht, so bedeutet es doch praktisch keinen Mehraufwand, sie hinsichtlich ihrer Grundlagen in den größeren Zusammenhang hineinzustellen. Durch den Vergleich mit dem eigentlich nur durch einen Vorzeichenwechsel aus der Turbine entstehenden Verdichter wird deren Eigengesetzlichkeit um so deutlicher. Es folgt sodann eine kurze Abgrenzung der gasbeaufschlagten gegen die dampf beaufschlagte Turbine. Da dem Grundsätzlichen nach in der Strömungstechnik kein Unterschied zwischen beiden besteht, muß die Berechtigung zur gesonderten Behandlung des Turbinenteils der Gasturbine nachgewiesen werden - das um so mehr, nachdem wir bereits bemerkten, daß sehr vieles des hier Gebrachten auch für den Dampft urbinen fachmann von größtem Interesse ist. Damit ist dann der Weg frei für die drei großen Ab schnitte der Berechnung der Geschwindigkeitsdreiecke, der Schaufelprofilierung und der Bestimmung der wirkenden Gaskräfte. In diesem Kern des ganzen Buches werden die Einzelfragen der Turbine in der Reihen folge angeschnitten, wie sie uns im Verlaufe des Turbinenentwurfes tatsächlich entgegen treten. Die grundsätzlichen theoretischen und experimentellen Ergebnisse der bisherigen Forschung werden jeweils dargelegt, erörtert und die sich daraus ergebenden Folgerungen für die Praxis aufgezeigt. Es wird versucht, stets die Verbindung vom manchmal strengeren, manchmal stark idealisierenden Standpunkt des Forschers zu den Notwendig keiten des Praktikers herzustellen - ein Anliegen, das mir, als der Hochschule und der Industrie durch meine berufliche Tätigkeit in gleichem Maße verbunden, besonders wichtig ist. Auf dieser Linie liegt die weitgehende Durcharbeitung der Entwurfsmethodik bis zur unmittelbaren Handlungsanweisung für den rechnenden Ingenieur. Diesem Ziele dient auch die Bereitstellung einiger thermodynamischer Hilfsmittel (Anhang I) sowie die Durch rechnung eines Beispieles (Anhang II). Ein ausführliches Schlußkapitel ist der Turbine bei Abweichung vom Auslegungs zustand gewidmet. Abgesehen davon, daß hier die Nachrechnung einer gegebenen Turbine im Gegensatz zum bisher behandelten Entwurf zu ihrem Recht kommt, wird an dieser Stelle das Betriebsverhalten der Maschine untersucht, ein für Flugtriebwerke besonders wichtiges, aber auch sonst interessierendes Problem. Dabei wird besonderer Wert auf die Berechnung und Diskussion des Turbinenkennfeldes und die Möglichkeit seines Ersatzes durch Näherungsformeln gelegt. Es wäre mir in Anbetracht meiner beruflichen Inanspruchnahme nicht möglich ge wesen, dieses Buch zu 'schreiben, wenn ich nicht durch die Übernahme von Teilaufgaben durch einige Mitarbeiter entlastet worden wäre. Mit wesentlichen sachlichen Beiträgen förderten besonders Herr Ing. O. RADEMACHER und Herr Dipl.-Ing. M. HULTSCH das Ge- v Vorwort lingen des Werkes, wie überhaupt ein Teil der hier geschilderten praktischen Methoden das Ergebnis unserer langjährigen Zusammenarbeit ist. An der Gestaltung des Ab schnittes 2 (Grundlagen der axialen Kreiselradmaschinen) hat Herr Dr.-Ing. W. RICHTER, an Abschnitt 4.232.2 (Räumliche Strömung in Schaufelgittern) Herr Dipl.-Ing. H. GATZKE, an Abschnitt 5.1 (Überblick über die Verfahren zur Gitterberechnung) Herr Dipl.-Ing. F. JÜRGENS und an Abschnitt 7.2 (Näherungsformeln für das BetriebsverhaIten der Turbine) Herr Dr.-Ing. G. BECKMANN mitgewirkt. Schließlich war mir Herr Ing. D. TOUFAR bei der Manuskript- und Bildredigierung ein unermüdlicher Helfer. Allen Herren möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichen Dank sagen. Darüber hinaus danke ich dem Springer-Verlag für weitgehendes Entgegenkommen bei der Herausgabe deR Werkes. Dresden, im Sommer 1963 Gerhard Cordes Inhaltsverzeichnis Seite Wichtigste Formelzeichen IX 1. Einleitung . . . . . 1 2. Grundlagen der axialen Kreiselradmaschinen 2 2.1 Arbeits- und Strömungsgleichungen. 2 2.11 Ideale Strömungen . . . . . 4 2.12 Verlustbehaftete Strömungen. 7 2.13 Die EULERsche Turbinengleichung 16 2.2 Ähnlichkeitstheorie 18 2.3 Drallgesetze . . . . 23 2.31 Der Druckgradient hinter einem axialen Schaufelgitter 24 2.32 Reibungsfreie und inkompressible Betrachtung der Drallgesetze 31 2.321. cur = const und (X = const . . . . . . . . . . . . 31 2.322. Sonderfälle q = 0 und q = - 1 . . . . . . . . . . 38 2.33 Reibungsbehaftete und kompressible Betrachtung der Drallgesetze 40 2.331. cur = const und = const . . . . . . . . . . . . . . 41 (X 2.332. Drallgesetz des konstanten Massenstromes . . . . . . . . 43 3. Abgrenzung der gasbeaufschlagten gegen die dampfbeaufschlagte Turbine 44 4. Auslegung der Kinematik der Gasturbine (Fragen der Berechnung der Geschwindigkeitsdreiecke) 46 4.1 Mittelschnittrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 47 4.11 Bedeutung und Festlegung des Mittelschnittradius 47 4.12 Wirkungsgradbetrachtungen . . . . . . . . . . 51 4.121. Der Umfangswirkungsgrad in Abhängigkeit von der Laufzahl 51 4.122. Radscheibenreibung und Radialspaltverlust ....... 59 4.123. Der innere isentrope Wirkungsgrad in Abhängigkeit von der Laufzahl 63 4.13 Wahl der Reaktion einer Stufe . . 65 4.14 Wärmegefälle und Stufenzahl . . . 69 4.15 Gefälleverteilung und Kanalverlauf 75 4.16 Gitterbreite und Schaufelzahl . . . 83 4.17 Einfluß des Axialspaltes auf den Turbinenwirkungsgrad 94 4.18 Durchführung der Mittelschnittrechnung . . . . . . . 99 4.2 Mehrschnittrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 4.21 Die radiale Veränderlichkeit der Reaktion und das Nabenverhältnis 104 4.22 Temperaturverteilung vor der Turbine 114 4.23 Die Geschwindigkeitszahlen rp und 'P 119 4.231. Mittelwertbildung . . . 120 4.232. Einflußgrößen . . . . . . . 121 4.232.1 Ebene Strömung . . 122 4.232.11 Einfluß der Umlenkung . 122 4.232.12 Die Hinterkantendicke des Profils 126 4.232.13 REYNoLDs-Zahl und MACH-Zahl . 129 Inhaltsverzeichnis VII Seik 4.232.2 Räumliche Strömung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 134 4.232.21 Das Leitrad: Sekundärströmung und Fächerungseinfluß. . . .. 135 4.232.22 Das Laufrad: Einfluß des Radialspaltes, der Relativbewegung der äußeren Kanalwand und der Zentrifugierung der Schaufelgrenzschicht 146 '4.233. Praktische Bestimmung der Geschwindigkeitszahlen . 150 4.24 Durchführung der Mehrschnittrechnung . . . . . . . . . 152 4.241. Bedeutung der Ergebnisse der Mittelschnittrechnung 152 4.242. Festlegung der Meridianstromlinien 154 4.243. Einzelheiten des Rechnungsganges 159 4.244. Kontrolle des Wirkungsgrades 161 :ö. Schaufelprofilierung. . . . . . . . . . . . 163 .5.1 Überblick über die Verfahren zur Gitterberechnung . 164 5.11 Die Singularitätenverfahren ..... 165 5.12 Die Kanaltheorien . . . . . . . . . . 171 5.13 Die Verfahren der konformen Abbildung 175 ;').2 Allgemeines über Profile im Gitterverband 179 5.21 Winkelübertreibung . . . . . . . . . 180 5.211. Eintrittswinkelübertreibung und Eintrittsstoßverlust . 184 5.212. Austrittswinkelübertreibung . . . . . . . . . . . 191 5.212.1 Austrittswinkelübertreibung im eigentlichen Sinne 191 5.212.2 Strahlablenkung bei überkritischem Gefälle . 198 5.22 Zusammenhang zwischen Profilform und Strömungsverlusten 208 5.3 Ingenieurmäßige Schaufelprofilierung . 214 5.31 Der einzelne Schaufelschnitt 215 5.32 Die Gesamtschaufel 220 5.321. Leitschaufel. 220 5.322. Laufschaufel 221 ·H. Bestimmung der im axialen Schaufelgitter wirkenden Gaskräfte 227 6.1 Die radial veränderliche Schaufelbelastung 227 6.11 Umfangskomponente der Belastung 228 6.12 Axialkomponente der Belastung. . . 229 ß.2 Der Axialschub des Schaufelgitters . . . . 231 6.21 Ermittlung aus der radialen Belastungsverteilung 232 6.22 Ermittlung aus den Größen der Mittelschnittrechnung 233 'J. IHe Turbine bei Abweichung vom Auslegungszustand 234 7.1 Das Turbinenkennfeld . . . . . . . . . . . . . 235 YT1; 7.11 U/C6sund YjiT als Funktionen von u/ und "'Öl 239 7.12 P6r/P~z nnd YjiT als Funktionen von Vör/YT61 und n/yTtl 243 7.13 Berechnung des Turbinenkennfeldes . . . . . . . . . . . 245 7.131. Bestimmung.eines Kennfeldpunktes im unterkritisehen Bereich 247 7.132. Besonderheiten des überkritischen Bereiches 248 7.133. Vergleich von Rechnung und Messung ... 251 7.2 Näherungsformeln für das Betriebsverhalten der Turbine 252 7.21 Gesetze der Durchsatzänderung . . . . 252 7.211. Herleitung der Durchsatzgesetze 253 7.212. Diskussion der Durchsatzgesetze 262 7.22 Gesetze der Wirkungsgradänderung 266 Anhang [. Thermodynamische Hilfsmittel zur Turbinenberechnung 275 Li Allgemeines . . . 275 1.2 Gastafeln .'. . . 275 1.3 Das i,s-Diagramm 279 VIII Inhaltsverzeichnis Seite- 11. Beispiel für die Auslegung einer 'l'urbine 281 lI.l AufgabensteIlung . . . . . . . 281 lI.2 Mittelschnittrechnung . . . . . 281 II.21 Festlegung der Stufenzahl 281 lI.22 Festlegung des Turbinenkanals . 282 I1.23 Gefälleverteilung . . . . . . . 284 I1.24 Wahl der Reaktionsgrade . . . 285, lI.25 Bestimmung der Geschwindigkeiten Cl und w2 285, U.26 Thermodynamische und Strömungsparameter . 286 II.3 Mehrschnittrechnung . . . . . . . . . . . . . . 289 lI.31 Festlegung der Meridianstromlinien . . . . . 289 I1.32 Temperatur-und Druckverteilung in der Eintrittsebene 29(} lI.33 Verteilung der Geschwindigkeitszahlen . . . . 291 lI.34 Thermodynamische und Strömungsparameter . 292 I1.4 Schaufelplan nach Mittelschnittrechnung . . . . . 299 I1.5 Schaufelprofilierung nach Mehrschnittrechnung . . . 299 lI.6 Ermittlung der radial veränderlichen Schaufelbelastung 304 Literaturverzeichnis . . . . 309 Namen- und Sachverzeichnis 313 Wichtigste Formelzeichen Sofern Zeichen hier nicht aufgeführt oder aufgeführte in anderem Sinne verwendet sind, ist ihre Bedeutung {)hne weiteres aus dem Zusammenhang zu erkennen. Alle im Buche über Absolutgeschwindigkeit C und \Vinkel <X gemachten Aussagen gelten auch für Relativgeschwindigkeit w und Winkel ß und umgekehrt. 1. Lateinische nnd deutsche Buchstaben <l [m/s] Schallgeschwindigkeit (al' a:: Bei Erdbeschlennigung überkritischem Gittergefälle zu Cl und C~' gehörige Werte) H = io! - i2Z [J/kg] Statisches Enthalpiegefälle der Turbine ae [m] Kanalbreite an der engsten Stelle des Schaufelkanals H* [J/kg] (Spezifische) Ai:rbeit der Turbine i: (Hf = i~l - z' Hi = 1:~r - 80• Kanalbreite an der Stelle größter n;* = i61 - i~:z: Innere, aufi:'" und Saugseitenkrümmung H uf i~~z bezogene isentrope Arbeit) b [m] Axiale Gitterbreite (bpr durch den 11 = io - i2 [J/kg] Profilumriß gegebenes praktisches. Statisches Enthalpiegefälle der Tm bth durch die Sehne bestimmtes theo binenstufe retisches Maß) h* [J/kg] (Spezifische) Arbeit der Turbinen c [J/kggrd] Spezifische Wärme (cp bei konstantem stufe (hf = it - ii. h~ = i~ - ii,. Druck, Cv bei konstantem Volumen) h~* =it -i~~, h~ = i(\' - i:,,: In C [m/s] Absolutgeschwindigkeit (cu, Cm' Cr> cu: nere, auf if, und auf i~~ bezogene isen Axial-, Meridian·, Radial· und Um trope und Umfangsarbeit) ftuannggs kvoomn puo) nente. Cu positiv in Rich h [m] Ortshöhe ll1 der BERNOULLlSdlPll Gleichung Co [m/s] Absolutgeschwindigkeit in der Ein h [m] Schaufelhöhe ; bei Vernachlässigung trittsebene der Stufe bei vorn liegen dem Leitrad der Spalthöhe 8 nu eh Kanalhöhe Cl [m/s] Absolutgeschwindigkeit hinter dem hR [J/kg] (Spezifischer) Verlust durch Rad scheiben-Luftreibung Leitrad (c~, C~/: Geschwindigkeit un mittelbar vor Verlassen und an der hsp [JI kg] (Spezifischer) Spaltverlusl engsten Stelle des Schaufelkanals) bzw. Absolutgeschwindigkeit vor dem i =<Xo -~OgCOIll bzw. ßI - ßigeolll [0] Laufrad Geometrischer Stoßwinkel, d. h. Win kel zwischen Co bzw. wl und der Ein C~ [m/s] Absolutgeschwindigkeit hinter dem trittstangente an die Skelettlinie Laufrad Absolutgeschwindigkeit in der Aus 1o = 'C0l - 'ogeolll bzw. ß0 I -(JU!eOlll [U] Eintrittswinkelübertreibung, d. h. geo trittsebene der Stufe bei hinten liegen metrischer Stoß winkel bei aerodyna dem Leitrad misch stoß freier Anströmung y2 y2 h <:0 = H bzw. [m/sJ Aerodynamischer Stoß winkel, d. h. Fiktive, der Enthalpiedifferenz Hbzw. Winkel zwischen Co bzw. 11\ und (-0 h äquivalente Geschwindigkeit w bzw. l d [m] Größte Profildicke [J/kg] (Spezifische) Enthalpie (io, il,i2: Vor Fläche (Po, PI' usw.: Kanalring dem Leitrad, vor und hinter dem Lauf flächen in den Ebenen 0, 1, usw. rad der Turbinenstufe YOl'handene Pp : Profilfläche ) Werte) x Wichtigste Formelzeichen i~s [J/kg] Zu P: gehörige Enthalpie bei isen Radius des die axial durchströmte troper Arbeit der Turbine Ringfläche halbierenden Kreises i i~~ = i28 + 2 [J/kg] r = -il8. ---.i2-8 - Reaktionsgrad ~o - ~28 Zu i bei Vorhandensein der Geschwin 28 S STROUHAL-Zahl digkeit C2 gehöriger Gesamtwert Gesamtenthalpie hinter dem Laufrad 8 [m] Hinterkantendicke, gemessen in Um fangsrichtung der Turbinenstufe ohne Berücksich- tigung von Radscheiben- und Spalt 8 [m] Radialspalt zwischen Schaufelende verlust und Kanalwand [m] Kennzeichnende Profilgröße (lpr Pro 8 [J/kgOK] (Spezifische) Entropie fillänge, lth Sehnenlänge ) M MACH-Zahl T [OK] Absolute Temperatur (To, Tl' T2: Vor dem Leitrad, vor und hinter dem M [Nm] Drehmoment Laufrad der Turbinenstufe vorhan dene Werte) m [kgjs] Sekundlicher Gasdurchsatz der Tur bine [OC] Temperatur N [J/s] Leistung t = 2-:n:r [m] Gitterteilung, d. h. Abstand entspre-- n [1/s] Drehzahl ZSch chender Punkte zweier benachbarter Gitterprofile n Polytropenexponent. Kann sich auf die statische und auf die Gesamt es] Zeit zustandsänderung beziehen u = rw [m/s] Umfangsgeschwindigkeit der Lauf P [N] Vom Gas auf die Schaufel ausgeübte schaufel (UM: Auf dem Mittelschnitt Kraft (Pa' Pu: Axial- und Umfangs vorhandene Umfangsgeschwindig komponente) keit). Legt die positive Richtung von - Pr PRANDTL-Zahl Cu und Wu fest V z P [N/m2] Statischer Druck (Po, PI' P2: Vor dem UT = L ufu-v [mjs] Leitrad, vor und hinter dem Laufrad v~I Umfangsgeschwindigkeit der Gesamt vorhandene Werte) turbine Q [Jjkg] Wärmemenge je Masseneinheit Sekundlich durchgesetztes Gasvolu q Exponent bei Drallgesetzen men R [Jjkggrd] Gaskonstante v [m3jkg] Spezifisches Volumen Re REYNoLDs-Zahl W [mjs] Auf die Laufschaufel bezogene Rela r [m] Radialer Abstand von der Drehachse tivgeschwindigkeit (wa, Wu: Axial der Turbine [ra, ri: Außen-und Innen und Umfangskomponente. Wu positiv in Richtung von u) radius des Strömungskanals. r m: Mitt + lerer Radius (ra ri)j2 oder bei Gas Relativgeschwindigkeit vor dem Lauf kraftberechnungen Radius in der rad Mittelebene eines Axialgitters] W2 [m/s] Relativgeschwindigkeit hinter dem rF [m] Fußradius der Schaufel Laufrad rK [m] Kopfradius der Schaufel x [m] Koordinate, insbesondere von ri aus in radialer Richtung gerechnet rM [m] Mittelschnittradius (s. hierzu auch Fußnote 2 auf S. 32) Z Stufenzahl einer Turbine Mittlerer energetischer Radius ZSch - Schaufelzahl im Leit- oder Laufrad 2. Griechische Buchstaben Wärmerückgewinnungsfaktor densein wesentlicher Radialkompo- nenten der Geschwindigkeit durch 0.: [0] Winkel der Absolutgeschwindigkeits GI. (2.49b) definiert richtung gegen die Schaufelgitterfront J h(0ö.:0ri, g<eX l' W0.:2in, k0.e:3l:. Z&u : CoA' eCrol'd Cy2n' amCa isgceh o.:geom [0] gWeginenk edli ed Ferro nStk deeles tLtleinitisecnheanudftealnggitetnertes stoßfreie Anströmung des nachfolgen Staffelungswinkel bei Leitschaufel- den Leitschaufelgitters). Bei Vorhan- gittern