Herbert Oertel jr. · Martin Böhle Thomas Reviol Strömungsmechanik für Ingenieure und Naturwissenschaftler 7. Auflage Strömungsmechanik (cid:2) (cid:2) Herbert Oertel jr. Martin Böhle Thomas Reviol Strömungsmechanik für Ingenieure und Naturwissenschaftler 7., überarbeitete Auflage Mit 348 Abbildungen HerbertOerteljr. ThomasReviol InstitutfürStrömungsmechanik LehrstuhlStrömungsmechanikund KarlsruherInstitutfürTechnologie(KIT) Strömungsmaschinen Karlsruhe,Deutschland TUKaiserslautern Kaiserslautern,Deutschland MartinBöhle LehrstuhlStrömungsmechanikund Strömungsmaschinen TUKaiserslautern Kaiserslautern,Deutschland ISBN978-3-658-07785-3 ISBN978-3-658-07786-0(eBook) DOI10.1007/978-3-658-07786-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. SpringerVieweg ©SpringerFachmedienWiesbaden1999,2002,2004,2006,2009,2011,2015 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,dienichtaus- drücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmungdesVerlags.Das giltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEin- speicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. DieWiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk be- rechtigtauch ohnebesondere Kennzeichnung nicht zuder Annahme, dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen- undMarkenschutz-Gesetzgebung alsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. DerVerlag,dieAutorenunddieHerausgebergehendavonaus,dassdieAngabenundInformationenin diesemWerkzumZeitpunkt derVeröffentlichungvollständigundkorrektsind.Weder derVerlagnoch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit,Gewähr für den Inhalt des Werkes,etwaigeFehleroderÄußerungen. Lektorat:ThomasZipsner GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier. SpringerFachmedienWiesbadenGmbHistTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+BusinessMedia (www.springer.com) V Vorwort Das Str¨omungsmechanik Lehrbuch gibt eine Einfu¨hrung in die Grundlagen, Grundglei- chungen und L¨osungsmethoden der Str¨omungsmechanik. Es fu¨hrt systematisch in die Anwendung str¨omungsmechanischer Software ein, die der Entwicklungsingenieur in der Industrie vorfindet. Auf vielfachen Wunsch unserer Studenten haben wir in dem voran- gegangenen Lehrbuch u¨ber die Methoden und Ph¨anomene der Str¨omungsmechanik die str¨omungsmechanischen Grundlagen derart erg¨anzt, wie sie an der Universit¨at Karlsruhe im 5. Semester gelesen werden. Die analytischen und numerischen L¨osungsmethoden der str¨omungsmechanischen Grundgleichungen fu¨r turbulente Str¨omungen bis hin zu prak- tischen Beispielen der Softwarenutzung folgen in erg¨anzenden Vorlesungen im 6. Se- mester. Um Ingenieure, Naturwissenschaftler und Technomathematiker fu¨r den Lehrstoff der Str¨omungsmechanik zu gewinnen, wurde das einfu¨hrende Kapitel u¨ber Beispiele der Str¨omungsmechanik in Natur und Technik erg¨anzt. Die Motivation, ein weiteres Lehrbuch der Str¨omungsmechanik zu schreiben, kam bei der Bearbeitung der 10. Auflage des Standardwerkes Prandtl - Fu¨hrer durch die Str¨omungslehre. Alle wesentlichen Gedanken und Ableitungen zu den Grundlagen der Str¨omungsmechanik finden sich bereits im Originaltext von Prandtl 1942. Wir haben den Versuch unternommen, den damaligen Lehrstoff in die heutige Sprache der Inge- nieure und Naturwissenschaftler zu u¨bertragen. Dabei wurde beru¨cksichtigt, dass sich die L¨osungsmethoden str¨omungsmechanischer Probleme mit der Einfu¨hrung von Großrech- nern und str¨omungsmechanischer Software ver¨andert haben. Das Lehrbuch wird erg¨anzt durch das U¨bungsbuch Str¨omungsmechanik. Darin findet der Student zu jedem Kapitel U¨bungsaufgaben mit ausfu¨hrlichen L¨osungsbeispielen fu¨r die Klausurvorbereitung. Softwarebeispiele erg¨anzen den U¨bungsstoff, um sich fru¨hzeitig mit dem Umgang an Rechnern vertraut zu machen. Dabei ist das eigenst¨andige Nacharbeiten des in der Vorlesung Erlernten unerl¨asslich fu¨r die Vertiefung des Lehrstoffes. Das Manuskript der Str¨omungsmechanik wurde gemeinsam mit meinem langj¨ahrigen As- sistenten und heutigen Universit¨atsprofessor M. B¨ohle ausgearbeitet. Es profitiert von zahlreichen Diskussionen und Anregungen unserer Studenten und Kollegen. Besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern U. Dohrmann, L. Huber, F. Sassenhausen und L. Zu¨rcher fu¨r die Erstellung des Manuskripts und der Abbildungen. Dem Springer-Verlag danken wir fu¨r die U¨bertragung der Methoden und Ph¨anomene der Str¨omungsmechanik. Dem Vieweg-Verlag sei fu¨r die ¨außerst erfreuliche und gute Zusammenarbeit gedankt. Karlsruhe, Juli 1999 Herbert Oertel jr. VI Vorwort zur 7. Auflage DasStr¨omungsmechanikLehrbuchhatsichalsStandardwerkfu¨rIngenieure,Naturwissen- schaftler und Technomathematiker etabliert. Es gibt eine Einfu¨hrung in die Grundlagen, GrundgleichungenundL¨osungsmethodenderStr¨omungsmechanikundfu¨hrtsystematisch in die Anwendung str¨omungsmechanischer Software ein. Das Lehrbuch ist so konzipiert, dass es begleitend zu den Vorlesungen zur Str¨omungsmechanik der TU Kaiserslautern eingesetzt werden kann. Die Kapitel zu den Grundlagen der Str¨omungsmechanik decken den Lehrstoff der einfu¨hrenden Vor- lesungen ab, w¨ahrend die Kapitel zu den Grundgleichungen und zu den numeri- schen L¨osungsmethoden den Inhalt der fortfu¨hrenden Vorlesungen wieder geben. Die einfu¨hrenden Str¨omungsbeispiele aus Natur und Technik werden mit einem Lehrfilm erg¨anzt, der von der Homepage www.prof-boehle.de heruntergeladen werden kann. DieAnwendungderstr¨omungsmechanischenSoftwarefu¨rForschungundEntwicklungwird miteinemEinfu¨hrungs-undSoftware-Verifikationskursunterstu¨tzt,deralsEinstiegindie Numerische Str¨omungsmechanik gedacht ist. Das Software-Anwendungs-Kapitel schließt miterfolgreichdurchgefu¨hrtenBeispielenvonIndustrieprojektenab,dieinderNeuauflage aktualisiert wurden. Die Zielgruppe des Lehrbuches sind Studierende der Fachrichtungen Maschinenbau, Che- mieingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Physik und Technomathematik an Universit¨aten, Technischen Hochschulen und Fachhochschulen. Dem Springer-Verlag danken wir fu¨r die jahrelange ¨außerst erfolgreiche Zusammenarbeit. Karlsruhe, Dezember 2014 Herbert Oertel jr. VII Inhaltsverzeichnis Bezeichnungen IX 1 Einfu¨hrung 1 1.1 Str¨omungen in Natur und Technik 2 1.2 Str¨omungsbereiche 30 1.3 Produktentwicklung 43 2 Grundlagen der Str¨omungsmechanik 48 2.1 Eigenschaften str¨omender Medien 48 2.1.1 Transporteigenschaften 48 2.1.2 Thermodynamische Eigenschaften 53 2.1.3 Oberfl¨achenspannung 56 2.2 Hydro- und Aerostatik 60 2.2.1 Hydrostatik 60 2.2.2 Aerostatik 64 2.3 Hydro- und Aerodynamik, Stromfadentheorie 68 2.3.1 Kinematische Grundbegriffe 68 2.3.2 Inkompressible Str¨omungen 77 2.3.3 Kompressible Str¨omungen 103 2.4 Technische Str¨omungen 127 2.4.1 Turbulente Str¨omungen 127 2.4.2 Impulssatz 141 2.4.3 Drehimpulssatz 147 2.4.4 Rohrhydraulik 150 2.4.5 Str¨omungen Nicht-Newtonscher Medien 158 2.4.6 Str¨omungsabl¨osung 162 2.4.7 Str¨omungsmaschinen 176 2.5 Aerodynamik des Flugzeuges 187 2.5.1 Profilstr¨omung 188 2.5.2 Tragflu¨gelstr¨omung 194 2.6 Str¨omungen mit W¨armeu¨bertragung 195 2.6.1 Beheizte vertikale Platte 195 2.6.2 Rohrstr¨omung 200 VIII Inhaltsverzeichnis 3 Grundgleichungen der Str¨omungsmechanik 206 3.1 Kontinuit¨atsgleichung (Erhaltung der Masse) 207 3.2 Navier-Stokes Gleichungen (Erhaltung des Impulses) 209 3.2.1 Laminare Str¨omungen 209 3.2.2 Reynolds-Gleichungen fu¨r turbulente Str¨omungen 220 3.2.3 Turbulenzmodelle 227 3.2.4 Grobstruktursimulation 251 3.2.5 Feinstrukturmodellierung 256 3.3 Energiegleichungen (Erhaltung der Energie) 259 3.3.1 Laminare Str¨omung 259 3.3.2 Turbulente Str¨omungen 265 3.4 Grenzschichtgleichungen 270 3.4.1 Inkompressible Str¨omungen 270 3.4.2 Kompressible Str¨omungen 280 3.5 Potentialgleichungen 281 3.6 Grundgleichungen in Erhaltungsform 287 4 Numerische L¨osungsmethoden 296 4.1 Analytische Vorbereitung 298 4.1.1 Dimensionsanalyse 298 4.1.2 Linearisierung 306 4.1.3 Stabilit¨atsanalyse 327 4.1.4 Strukturanalyse 335 4.2 Diskretisierung 348 4.2.1 Galerkin-Methode 349 4.2.2 Finite-Elemente-Methode 358 4.2.3 Finite-Differenzen-Methode 363 4.2.4 Finite-Volumen-Methode 370 4.2.5 Molekulardynamische Simulationsmethoden 384 5 Str¨omungsmechanik Software 406 5.1 Software Verifikation und Validierung 407 5.2 Anwendungsbeispiele 431 Ausgew¨ahlte Literatur 463 Sachwortverzeichnis 467 IX Bezeichnungen A [m2] Fl¨ache a [m/s2] Beschleunigung a [m/s] Schallgeschwindigkeit a [m2/s] Temperaturleitf¨ahigkeit B, b [m] Breite C [ ] Massenkonzentration c [ ] Druckwiderstandsbeiwert d c [ ] Reibungsbeiwert f c [ ] induzierter Widerstandsbeiwert i c [ ] Reibungswiderstandsbeiwert f,g c [ ] Momentenbeiwert m c [ ] Druckbeiwert p c [ ] Wellenwiderstandsbeiwert s c [J/(kgK)] spezifische W¨armekapazit¨at bei konstantem Druck p c [J/(kgK)] spezifische W¨armekapazit¨at bei konstantem Volumen v c [ ] Widerstandsbeiwert w c [m/s] Geschwindigkeit in Stromfadenrichtung, Absolutgeschwindigkeit (cid:2)c [m/s] Moleku¨lgeschwindigkeit D [m2/s] Diffusionskoeffizient D, d [m] Durchmesser, L¨ange E [J] Gesamtenergie e [J/kg] spezifische innere Energie F [N] Kraft f [ ] Verteilungsfunktion f [ ] Maxwell-Gleichgewichtsverteilung 0 F(cid:2) [ ] konvektiver Fluss f [1/s] Frequenz F [N] Auftriebskraft A F [N] Druckkraft D F [N] Impulskraft I Fr [ ] Froude-Zahl F [N] Widerstandskraft W G [N] Gewichtskraft Gr [ ] Grashof-Zahl G(cid:2) [ ] dissipativer Fluss g [m/s2] Erdbeschleunigung H, h [m] H¨ohe h [J/kg =m2/s2] spezifische Enthalpie J [m4] Fl¨achentr¨agheitsmoment K [J/kg] zeitlich gemittelte Turbulenzenergie K(cid:2) [J/kg] Turbulenzenergie k [m] mittlere Sandkornrauhigkeit s Kn [ ] Knudsen-Zahl k [J/K] Boltzmann-Konstante L [W] Leistung L, l [m] L¨ange X Bezeichnungen L [m] Gleitl¨ange R l [m] Mischungswegl¨ange M [ ] Mach-Zahl M [Nm] Moment M [Nm] Impulsmoment I m [kg] Masse m˙ [kg/s] Massenstrom M [g/mol] Molmasse N [ ] Partikelzahl n N [ ] Kollisionszahl t Nu [ ] Nußelt-Zahl n [m] Normalkoordinate n [ ] Polytropenexponent n [1/m3] Teilchendichte n [1/s] Drehzahl n(cid:2) [ ] Normalenvektor p [Pa] Druck p [Pa] Dampfdruck v Pr [ ] Prandtl-Zahl Q [m2/s] Quellenst¨arke, Senkenst¨arke Q [J] W¨armemenge Q˙ [W] Heizleistung, W¨armemenge pro Zeiteinheit, W¨armestrom q [W/m2] W¨armemenge pro Fl¨achen- und Zeiteinheit R [J/(kgK)] spezifische Gaskonstante R [J/(molK)] allgemeine Gaskonstante R, r [m] Radius Re [ ] Reynolds-Zahl Ra [ ] Rayleigh-Zahl s [J/(kgK)] spezifische Entropie s [m] Stromfadenkoordinate, Spaltbreite Str [ ] Strouhal-Zahl T [K] Temperatur T [s] Periodendauer t [s] Zeit U [m/s] Geschwindigkeit eines K¨orpers in x-Richtung Anstr¨omgeschwindigkeit U(cid:2) [ ] L¨osungsvektor u [m/s] Geschwindigkeitskomponente in x-Richtung V [m3] Volumen V [m/s] Geschwindigkeit eines K¨orpers in y-Richtung Anstr¨omgeschwindigkeit V˙ [m3/s] Volumenstrom v [m/s] Geschwindigkeitskomponente in y-Richtung (cid:2)v [m/s] Geschwindigkeitsvektor (cid:2)v [m/s] makroskopische Str¨omungsgeschwindigkeit W [m/s] Geschwindigkeit eines K¨orpers in z-Richtung Anstr¨omgeschwindigkeit w [m/s] Geschwindigkeitskomponente in z-Richtung