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Stress Bewältigen Durch Entspannung. Autogenes Training PDF

111 Pages·2.944 MB·English
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Christoph Schenk Streß bewältigen durch Entspannung Mit Anleitungen zum autogenen Training Die Zahl der Erkrankungen, die auf streßbedingte Störungen des Leib-Seele- Gefüges zurückzuführen sind, steigt ständig, aber jeder kann etwas gegen die Streßbelastung in seinem Leben unternehmen. Der erste und wichtigste Schritt ist das Kennenlernen des eigenen Körpers und seiner »Sprache«. Erst wenn man versteht, warum und wie der Organismus auf Streß reagiert, kann man sich ein Bild von seiner Belastung machen. Die in dieses Buch integrierten Fragebögen zur persönlichen Streßgefährdung sind als Hilfe für diesen notwendigen Schritt der Selbsterkenntnis gedacht. In der Folge werden Wege zum Abbau des Stresses vorgestellt. Das Schwergewicht liegt dabei auf dem autogenen Training, einer wirksamen und bewährten Entspannungsmethode. © 1994 by Falken-Verlag GmbH Umschlaggestaltung und Titelbild: Zembsch Werkstatt, München Zeichnungen: Norbert Morast, Schriesheim; Gerhard Scholz, Dornburg Meiner Frau Margit und meiner Tochter Laura gewidmet! Inhalt Inhalt.........................................................................................3 Der Streß mit dem Streß..........................................................5 Dem Streß auf der Spur...........................................................7 Streß gestern und heute.......................................................7 Die Rolle der Psychosomatik...............................................8 Was ist eigentlich »Streß«?...............................................10 Unser Körper und seine Reaktionen.....................................14 Die Grundlagen der Nervenfunktionen..............................17 Das vegetative Nervensystem...........................................19 Schaltzentrale Gehirn.........................................................22 Die Rolle des Lernens........................................................26 Der richtige Umgang mit den Streßsignalen.........................29 Stressoren..........................................................................31 Die Wechselwirkung von Schmerz und Streß...................33 Die Warnsignale des Körpers............................................35 Testen Sie Ihre Streßgefährdung..........................................39 Das aktuelle Streßprofil......................................................39 Fragebogen zu Streßsymptomen..........................................43 Interpretationshilfen zum Streßprofil..................................50 Lebenskrisen sind Streßsituationen...................................52 Welche Streßfaktoren birgt Ihr Leben?..............................52 Hinweise zur Interpretation................................................54 Streßbewältigung durch Entspannung..................................56 Progressive Muskelentspannung.......................................57 Biofeedback........................................................................58 Yoga und Meditation..........................................................61 Autogenes Training............................................................64 Übungsteil: Die Praxis des autogenen Trainings..................66 Zur Geschichte dieser Entspannungstechnik....................66 Geeignete Körperhaltungen...............................................69 Leitfaden zur Durchführung des autogenen Trainings......71 Beginn der Übungen..........................................................74 Beenden der Übungen.......................................................76 Übung 1: Schwere..............................................................76 Übung 2: Wärme................................................................79 Zusätzliche Hilfen für die ersten beiden Übungen.............83 Übung 3: Atmen..................................................................85 Übung 4: Herzschlag..........................................................89 Übung 5: Sonnengeflecht...................................................95 Übung 6: Stirnkühle............................................................99 Der Ablauf des autogenen Trainings im Überblick..........102 Autogenes Training im täglichen Leben..........................103 Weitere Einsatzmöglichkeiten..........................................106 Schlußbemerkung................................................................109 Der Streß mit dem Streß Wer in unserer heutigen Zeit »in« sein will, versteht etwas von Selbsterfahrung, weiß seine Körpersignale zu deuten und kennt zumindestens einen namhaften Analytiker und seine Thesen. Joga, Meditation und sonstige Techniken zur »Reise ins Innere« werden als Konsumartikel angeboten. Wer auf sich hält, arbeitet angestrengt daran, ein Höchstmaß an Selbsterkenntnis zu gewinnen, um noch kreativer und noch intensiver leben zu können. Immer häufiger soll dem einzelnen durch fragwürdige Therapieangebote das Gefühl vermittelt werden, daß nur diese oder jene Form der Selbsterfahrung dem Leben Sinn geben kann. Kein Wunder, daß in diesem Zusammenhang auch das Schlagwort »Streß« oft gebraucht wird. Wer heutzutage seine kleinen und großen Wehwehchen nicht auf den Streß am Arbeitsplatz, zu Hause oder sonstwo zurückführen kann, scheint etwas falsch zu machen. Vielerorts ist eine »Sucht« nach Psychoerfahrung zu beobachten, die von gewissenlosen Geschäftemachern ausgenutzt wird. Das ist um so bedauerlicher, als in den allermeisten Fällen die Ratsuchenden mit ihrem ehrlichen Bemühen um einen neuen, anderen und streßfreieren Weg entmutigt und alleingelassen werden. Um mehr Menschen das Verständnis der komplexen Regelsysteme unseres Leib-Seele-Gefüges zu ermöglichen, habe ich dieses Buch geschrieben. Dem Leser sollen die medizinischen Grundlagen der körperlichen und seelischen Reaktionen auf Streß als Basis für eigene Denkansätze und Lernprozesse in verständlicher Form an die Hand gegeben werden, um die eigenen Streßmechanismen besser zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen angehen zu können. Die ausführliche Anleitung zum autogenen Training unter Einbeziehung der eigenen Gemütsbewegungen und -5- Körperempfindungen vermittelt dabei jedem Lernwilligen ein positives Lebensgefühl. Mit »Leib und Seele« bei der Sache sein, stellt für jeden autogen Trainierenden eine Möglichkeit dar, seine täglichen kleinen und großen Sorgen positiv zu bewältigen. Dr. med. Christoph Schenk -6- Dem Streß auf der Spur Die Veröffentlichungen über das Thema »Streß« der letzten Jahre beweisen, daß Faktoren wie Lärm, hohe Arbeitsbelastung, körperliche Erkrankungen, soziale Probleme usw. tatsächlich krankmachende Stressoren sind, die vermehrt zu vegetativer Fehlsteuerung sowie im weiteren Verlauf zu den sogenannten psychosomatischen Erkrankungen führen können. Dieser Zusammenhang zwischen Streß und Krankheit ist für einen Mediziner, der von der Leib-Seele-Einheit des Menschen ausgeht, in den letzten Jahren immer augenscheinlicher geworden. Und es gibt immer mehr Menschen, die auch seelische Ursachen für das Entstehen einer Krankheit akzeptieren. Nicht zuletzt deshalb ist der berechtigte Ruf nach mehr Zeit für das ärztliche Gespräch laut geworden. Leider ohne großen Widerhall, wie es die heute noch vielerorts praktizierte »Fünf-Minuten-Medizin« beweist. Aber der Einbezug von Umweltfaktoren und ihrer Wirkung auf die Leib-Seele-Balance spielt eine große Rolle bei der Diagnose psychosomatischer Krankheiten. Unter Umweltfaktoren sind dabei nicht nur die von Menschen erzeugten Streßsituationen zu verstehen. Selbst geringe klimatische Veränderungen beeinflussen unser Leib- Seele-Gefüge. Die sogenannte Wetterfühligkeit ist das beste Beispiel dafür. Und ein Arzt, der solche »Stressoren« als Grund für viele Krankheiten ansieht, muß sich die Zeit nehmen, den Ursachen durch das Gespräch mit dem Patienten auf die Spur zu kommen. Nur so lassen sich wirkungsvolle Therapien und Gegenmaßnahmen erarbeiten. Streß gestern und heute Aber so rasant die Entwicklung der Streßforschung in den letzten Jahren auch war und obwohl sie uns eine Fülle von neuen Einsichten in die Zusammenhänge zwischen Streß und Krankheit geliefert hat - eigentlich ist das alles nichts Neues. -7- Streß und seine schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit gibt es seit Anfang der Menschheitsgeschichte. (Natürlich haben sich die Inhalte dessen, was als Streß betrachtet wird, im Laufe der Jahrhunderte gewandelt.) Dieses Phänomen ist also nicht neu - neu ist nur, daß wir inzwischen eine Menge mehr über die medizinischen Zusammenhänge zwischen belastenden Situationen und körperlichen Reaktionen herausgefunden haben, nicht zuletzt, weil in unserem Jahrhundert eine Reihe von technischen Hilfsmitteln entwickelt wurden, die es uns erlauben, auch Vorgänge, die im vegetativen Nervensystem und damit unbewußt ablaufen, meßbar zu machen. Inzwischen ist auch experimentell bewiesen, daß äußere Faktoren Einfluß auf unsere Körperfunktionen nehmen und umgekehrt. Ein neuer Zweig der Medizin, der sich mit diesen Zusammenhängen befaßt, die Psychosomatik, ist entstanden. Die Rolle der Psychosomatik Die Psychosomatik geht von folgenden Voraussetzungen aus: 1. Alle seelischen Vorgänge beeinflussen bestimmte Körpervorgänge, auch wenn es nicht äußerlich sichtbar wird. 2. Alle körperlichen Vorgänge haben auch seelische Auswirkungen! (Diese sind oft nicht direkt fühlbar und können auch erst später und in anderen Situationen spürbar werden.) Selbst die medizinischen Teildisziplinen, die vormals rein körperlich orientiert waren, wie etwa die Chirurgie, erkennen inzwischen den Einfluß der Seele auf das körperliche Geschehen an. Das beste Beispiel ist das »Schmerzerleben«. Schmerz kann sowohl organischen wie auch seelischen Ursprungs sein. Je länger ein Schmerz besteht, desto mehr überwiegen die seelischen Faktoren. Ein Schmerz kann dann sogar auch bei Wegfall der Organgrundlage aufrechterhalten werden, wie die -8- sogenannten »Phantomschmerzen« an amputierten, also nicht mehr vorhandenen Gliedmaßen beweisen. (Der hier immer wieder gebrauchte Begriff »Seele« meint dabei die bereits im 19. Jahrhundert allgemeine Bezeichnung für Psyche, wobei dann also eine Seelenstörung nichts anderes ist als der Ausdruck für eine psychische Erkrankung.) Bei den Bemühungen, für psychosomatische Erkrankungen Therapien zu entwickeln, die über die Psyche auf den Körper wirken, sind in unserem Jahrhundert sehr viele medizinisch anerkannte Verfahren wie auch Außenseitermethoden entstanden. Gleichzeitig wurde auch ein anderer Weg zur Streßbewältigung beschritten. Psychopharmaka (Arzneimittel, die auf die Psyche wirken) kamen auf den Markt, die eine Heilung von Seele und Körper ohne eigenes Zutun versprechen. Übrigens ein großer Irrtum, der aber noch immer weit verbreitet ist, wie der Riesenumsatz an Beruhigungs- und Schlafmittelpräparaten beweist. Es gibt sicher aus medizinischer Sicht viele Situationen, wo ein Beruhigungsmittel erforderlich ist, zum Beispiel zur Ruhigstellung nach einem Schock. Somit wäre der totale Verzicht auf jede Art von Psychopharmaka ebenso falsch wie der kritiklose Einsatz dieser Medikamente. Durch die Einnahme von Beruhigungsmitteln wird der Körper quasi »überlistet« und seine wichtigen und richtigen Streßsignale werden übertönt, so daß Arzt und Patient leicht den Eindruck gewinnen können, nun sei alles in Ordnung. Aber eine medikamentös, also künstlich erzeugte Entspannung kann nie den gleichen Erholungseffekt für Körper und Seele haben wie eine natürliche. Läßt die Wirkung des Medikaments nach, ist nämlich auch die Verspannung wieder da. Jeder, der wirklich etwas gegen den Streß in seinem Leben tun möchte, sollte sich also - in Absprache mit seinem Arzt - nach geeigneten Methoden, die Körper und Seele gleichermaßen berücksichtigen, umsehen. -9-

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