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Strategisches Framing: Eine Einführung PDF

200 Pages·2019·1.78 MB·German
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Michael Oswald Strategisches Framing Eine Einführung Strategisches Framing Michael Oswald Strategisches Framing Eine Einführung Michael Oswald Universität Passau Passau, Deutschland ISBN 978-3-658-24283-1 ISBN 978-3-658-24284-8 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-24284-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Verantwortlich im Verlag: Jan Treibel Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Für Ava Vorwort Das vorliegende Buch ist als Einführung in das strategische Framing konzipiert. Das Framing ist nicht nur ein unübersichtlich großes Forschungsgebiet, viele Konzepte und Ansätze sind zudem inkompatibel – zumindest werden sie als solche dargestellt oder verstanden. Dieses Buch ist daher nicht als Forschungs- diskurs gedacht. Die in der Framing-Forschung existierenden Unklarheiten, Inkonsistenzen und Validitätsprobleme könnten auch nicht in einer Abhandlung geklärt werden. Die verschiedenen Ansätze des Framings haben sich bisweilen so weit voneinander entfernt, dass sie nur noch den Begriff teilen. Für die praktische Anwendung des Framing-Ansatzes bedeutet dies Verwirrung und viele Angriffs- punkte. Allerdings gibt es kaum einen Forschungsansatz, der so konkrete und überzeugende Ergebnisse in der Analyse strategischer Kommunikation liefern kann. Aufgrund der vielen Unstimmigkeiten existiert keine einheitliche Fra- ming-Theorie. Ein systematischer Vergleich der verschiedenen Framing-Ansätze wäre für ein Lehrbuch jedoch nicht zielführend, daher werden einige für das stra- tegische Framing relevante Konzepte vorgestellt und durch jüngere Forschungs- erkenntnisse ergänzt. Dieses Lehrbuch soll damit eine Orientierungshilfe in dem Dickicht bereitstellen, das die Framing-Forschung bis heute hervorgebracht hat. Auf diesem Wege soll Studierenden die Thematik nähergebracht werden, ohne dass sie hunderte Aufsätze konsultieren müssen. Bei der Anwendung der Ansätze sollte jedoch auf die ursprüngliche Literatur zurückgegriffen werden, da diese in dem vorliegenden Werk jeweils nur angerissen werden. Da es allerdings ohne- hin problematisch ist, dass die Grundzüge des Framing-Ansatzes für jede Unter- suchung erneut aufgerollt werden, soll der Fokus dabei auf jene Gebiete gerichtet werden können, die gerade gebraucht werden. Allerdings gilt natürlich auch, dass nichts in diesem Buch in Stein gemeißelt ist. Zu vielen Konzepten gibt es VII VIII Vorwort Alternativen oder Interpretationen. In dem vorliegenden Buch sind die Grund- lagen mit einer gängigsten oder plausibelsten Auswahl vorgestellt. Daher wird auch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Im Gegenteil, in die zahlreichen Teilgebiete des Framings wird lediglich ein Einblick gegeben. Das Werk dient somit vielmehr für das Grundlagenverständnis und als Verweis auf tiefer gehende Literatur. Zwar ging die Idee für dieses Werk schon im Jahr 2013 hervor, als mich George Lakoff bei einem gemeinsamen Mittagessen dazu ermutigte, das Thema aus einer empirischen Sichtweise vorzustellen. Allerdings werden gerade die lin- guistische (und auch die psychologische) Komponente des Framings nur insofern abgehandelt, als dass sie für das Verstehen der Thematik notwendig ist. Dieses Buch entstand größtenteils während eines Visiting Scholarships an der Harvard University. Allen, die diesen Forschungsaufenthalt möglich gemacht haben, sei noch einmal besonders gedankt. Neben den zahlreich involvierten Kol- legen und Mitarbeitern der Universitäten Passau, FU Berlin und Harvard gilt die- ser Dank insbesondere Winand Gellner. Die ausgezeichneten Arbeitsbedingungen und die Unterstützung, die er als Lehrstuhlinhaber der Politikwissenschaft in Pas- sau bietet, kann man sich als Post-Doc nur wünschen. Für die Hilfe bei der Ausarbeitung danken möchte ich Sascha Görs und Michael Weigl, die diese Arbeit mit wichtigem Feedback unterstützten und durch zahlreiche Hinweise ergänzten. Das Buch wurde durch ihre Kommentare bereichert, allerdings obliegt die Verantwortung für jedwede Defizite und Fehler bei mir selbst. Insbesondere gilt mein Dank aber meiner Tochter Ava, die mir das Schreiben durch die vielen glücklichen Stunden dazwischen versüßt hat. Oftmals wird im vorliegenden Werk das generische Maskulinum verwendet. Dies erfolgt freilich inklusiv, nicht exklusiv und wird zur besseren Lesbarkeit ein- gesetzt. Passau Michael Oswald im April 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung: Das Leiten der Diskussion ........................ 1 2 Frames und Framing ....................................... 11 2.1 Das Denken in Frames: Wie Heuristiken das Denken leiten .......................................... 11 2.1.1 Belief-Systeme – kognitive Grundlagen menschlicher Natur .............................. 15 2.1.2 Politische Implikationen von Heuristiken ............. 18 2.2 Kommunikations-Frames ................................. 23 2.2.1 Die Konstruktion eines Kommunikations- Frames ........................................ 24 2.2.2 Effekte und Intendierung eines Kommunikations-Frames .......................... 28 2.2.3 Rezeption und Diffusion von Frames. . . . . . . . . . . . . . . . . 31 3 Framing als strategische Tätigkeit ............................ 37 3.1 Zentrale Kommunikatoren ................................ 38 3.2 Das Framing als politisch-dynamischer Prozess ............... 43 3.3 Die Erzeugung von Resonanz ............................. 46 3.4 Techniken des Framings .................................. 55 3.4.1 Die ursprünglichen Frame-Alignments ............... 56 3.4.2 Werte-Framing .................................. 58 3.4.3 Frame-Amplification ............................. 63 3.4.4 Emotionales Framing ............................. 66 3.4.5 Frame-Transformationen und Reframings ............. 69 3.4.6 Technik der Normalisierung ........................ 73 3.4.7 Counter Framings, Mediation & Frame Contestation .................................... 76 IX X Inhaltsverzeichnis 3.4.8 Frame-Bridging ................................. 83 3.4.9 Einschub: Frame Disputes ......................... 87 3.4.10 Frame-Extension ................................ 89 3.4.11 Frame-Shifting und Frame-Blending ................. 91 3.4.12 Semantisches Framing: Figurative und imaginäre Framing-Techniken ...................... 96 3.4.13 Kulturelles Framing .............................. 101 3.4.14 Anbindung an Master-Frames ...................... 107 3.4.15 Strategisches Framing in sozialen Bewegungen ........ 113 3.4.16 Narratives Framing ............................... 124 4 Techniken des strategischen Medien-Framings .................. 133 4.1 Frame-Building & Frame-Setting .......................... 134 4.1.1 Frame-Building ................................. 134 4.1.2 Frame-Setting ................................... 140 4.1.3 Das Framing-Sending ............................ 141 4.1.4 Der Veggie-Day-Frame ........................... 144 4.2 Game-Framed Nachrichten ............................... 148 4.3 Wechselwirkungen zwischen Medien-Frames und der Politik ......................................... 150 4.4 Ideologisierte Medien ................................... 153 4.5 Digitale und soziale Medien .............................. 158 5 Ideologien und Frames ...................................... 163 6 Die Methode der Frame-Analyse .............................. 169 6.1 Die Inhaltsanalyse bei Framing-Untersuchungen .............. 169 6.2 Die Methode der Triangulation ............................ 174 6.3 Die Codierung des Materials .............................. 174 Literatur ..................................................... 177 Einführung: Das Leiten der Diskussion 1 Abb. 1.1 hart aber fair [Tweet], Twitter 2018 Im Jahr 1928 erzielte die American Tobacco Company satte Gewinne. Dennoch schielte ihr Präsident George Washington Hill auf ein Marksegment, mit dem er seine potenzielle Kundschaft theoretisch verdoppeln könnte: Bis dahin galt das Rauchen für Frauen als unschicklich. Mit dem Werbeslogan Reach for a Lucky instead of a sweet sollten Zigaretten für die Frauen attraktiv gemacht werden – mit wenig Erfolg. Die Bedeutung des Rauchens wandelte sich schließlich damit nicht grundlegend, weder für die Frauen selbst, noch in gesamtgesellschaftlicher Hinsicht. Dies änderte sich erst zu Ostern 1929: Der PR-Manager Edward Ber- nays initiierte einen Torches of Freedom March, bei dem Zigaretten als ‚Fackeln © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 1 M. Oswald, Strategisches Framing, https://doi.org/10.1007/978-3-658-24284-8_1

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