Strategie zum Umgang mit demographischen Veränderungen im Regierungsbezirk Münster – Te ilabschnitt Münsterland – Münster, im Dezember 2016 1 Impressum Die vorliegende Strategie wurde erstellt im Auftrag der SPD im Regionalrat Münster Bahnhofstr. 9 48143 Münster Erarbeitet durch planinvent - Büro für räumliche Planung Dr. Frank Bröckling, Dominik Olbrich, Helena Boos, Milena Galle, Timo Jäckel Alter Steinweg 22-24 48143 Münster Diese Strategie wurde betreut durch Felix Höppner, Fraktionsgeschäftsführung der SPD im Regionalrat Münster Detlef Ommen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Regionalrat Münster Dietmar Bergmann, Bürgermeister Gemeinde Nordkirchen Nutzungs- und Urheberrechte Der Auftraggeber kann das vorliegende Konzept innerhalb und außerhalb seiner Organisation verwenden und verbreiten, wobei stets auf die angemessene Nennung von planinvent als Urheber zu achten ist. Eine – vor allem gewerbliche – Nutzung darüber hinaus ist nicht gestattet. Dieses Konzept fällt unter § 2, Abs. 2 sowie §31, Abs. 2 des Gesetzes zum Schutze der Urheberrechte. Die Weitergabe, Vervielfältigungen und Ähnliches durch andere als den Auftraggeber, auch auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher schrift- licher Zustimmung des Verfassers gestattet. Sämtliche Rechte, vor allem Nutzungs- und Urheberrechte, z.B. für Fotos, Abbil- dungen und Logos, verbleiben bei planinvent, Münster. © SPD im Regionalrat Münster/planinvent 2016 Coverfoto: Website Bundesministerium des Innern ii Inhaltsverzeichnis Impressum ...................................................................................................................... ii Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................... iii Vorwort .......................................................................................................................... v Abbildungsverzeichnis .................................................................................................... vi Tabellenverzeichnis........................................................................................................ vii Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................. viii Thematischer Einstieg ............................................................................................... 1 Aufgabe der Strategie und ihre Intention .............................................................. 1 Methodik und Erarbeitung der Strategie ............................................................... 2 Entwicklungen im Teilabschnitt Münsterland ............................................................ 3 Vorstellung des Untersuchungsraums .................................................................... 3 Bevölkerung ......................................................................................................... 3 Bevölkerungsstruktur im Teilabschnitt Münsterland ............................................ 3 Altersstruktur .................................................................................................... 5 Natürliche Bevölkerungsentwicklungen.............................................................. 7 Wanderungsbedingte Bevölkerungsentwicklung ................................................. 11 Demographietypen der Kommunen in den Kreisen .......................................... 18 Bevölkerungsprognosen .................................................................................. 20 Flüchtlingssituation ......................................................................................... 25 Wirtschaft und Arbeitsmarkt ............................................................................... 27 Arbeitsplatzentwicklung .................................................................................. 27 Arbeitslosenquote ........................................................................................... 31 Pendlerströme ................................................................................................. 32 Versorgung und Gesundheit ............................................................................... 33 Pflegebedürftige ............................................................................................. 33 Pflegeeinrichtungen und Betreuungsangebote ................................................. 34 Grundsicherung im Alter ................................................................................. 37 Medizinische Versorgungssituation .................................................................. 38 Mobilität ............................................................................................................ 40 Straßenverkehr ............................................................................................... 40 ÖPNV ............................................................................................................. 41 Alternative Beförderungsmethoden ................................................................. 42 Siedlungsentwicklung und Wohnungssituation ................................................... 44 Flächenverbrauch ............................................................................................ 45 iii Wohnbestand und Wohnbedarf ..................................................................... 46 Leerstand ....................................................................................................... 49 Neue/alternative Wohnformen........................................................................ 49 Bildung .............................................................................................................. 51 Kinderbetreuungseinrichtungen...................................................................... 51 Schuleinrichtungen ........................................................................................ 53 Berufsausbildung ........................................................................................... 56 Begleitungsangebote Übergang Schule-Beruf ................................................. 56 Außerschulisches Lernen ................................................................................ 61 Hochschulen .................................................................................................. 62 Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Region (SWOT) ................... 64 Bevölkerung ...................................................................................................... 65 Wirtschaft und Arbeitsmarkt .............................................................................. 67 Versorgung und Gesundheit .............................................................................. 68 Mobilität ........................................................................................................... 69 Siedlungsentwicklung und Wohnsituation .......................................................... 71 Bildung .............................................................................................................. 72 Handlungsempfehlungen ...................................................................................... 75 Thematische Handlungsempfehlungen ............................................................... 76 Wirtschaft und Arbeitsmarkt .......................................................................... 76 Versorgung und Gesundheit ........................................................................... 80 Mobilität ........................................................................................................ 86 Siedlungsentwicklung und Wohnungssituation ............................................... 87 Bildung .......................................................................................................... 90 Flüchtlinge und Integration ............................................................................. 92 Strategische Handlungsempfehlungen ............................................................... 94 Themenübergreifende interkommunale Zusammenarbeit ................................ 94 Partizipation und bürgerschaftliches Engagement ........................................... 95 Fazit ...................................................................................................................... 97 Quellenverzeichnis ................................................................................................. 98 Anhang............................................................................................................... 109 iv Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, wir leben im Münsterland in einer wirtschaftlich gut aufgestellten Re- gion. Dank vieler mittelständischer Unternehmen liegt die Arbeitslosen- quote deutlich unter dem Landes- durchschnitt NRW. Zudem strahlt das Oberzentrum Münster mit der Uni- versität und vielfältigen kulturellen Angeboten in die gesamte Region. Jedoch stehen wir auch im Münsterland vor der Situation, dass sich gesellschaftliche Struk- turen verändern. Rückläufige Geburtenzahlen auf der einen Seite sowie die steigende Le- benserwartung der Bevölkerung und viele Zuzüge in die Region auf der anderen Seite füh- ren zu grundlegenden Veränderungen und zur Notwendigkeit, eine Gesamtstrategie zu ent- wickeln. Mit der vorliegenden Studie zum Umgang mit demographischen Veränderungen im Regie- rungsbezirk Münster – Teilabschnitt Münsterland – möchte die SPD im Regionalrat Münster Impulse setzen zur politischen Debatte über Strukturveränderungen im Münsterland. Ihr Dietmar Bergmann (Fraktionsvorsitzender) v Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Regierungsbezirk Münster - Teilabschnitt Münsterland 3 Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung im TA MS 5 Abb. 3: Verteilung der Altersklassen im TA MS 6 Abb. 4: Prozentuale Verteilung der Altersklassen 6 Abb. 5: Entwicklung der Geburtenzahlen im TA MS, im RB MS, und NRW 8 Abb. 6: Entwicklung der Sterbefälle im TA MS, im RB MS, und NRW 9 Abb. 7: Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung im TA MS 10 Abb. 8: Saldo von Zu- und Fortzügen 2003 bis 2015 12 Abb. 9: Haushaltstypen nach Kreisen in 2011 (Zensus) 14 Abb. 10: Haushaltsgrößen (Privathaushalte) 2013 im Vergleich 15 Abb. 11: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit im TA MS 2010 nach AZR 15 Abb. 12: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit im TA MS 2011 nach AZR 16 Abb. 13: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit im TA MS 2012 nach AZR 17 Abb. 14: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit im TA MS 2013 nach AZR 17 Abb. 15: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit im TA MS 2014 nach AZR 18 Abb. 16: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit im TA MS 2015 nach AZR 18 Abb. 17: Bevölkerungsprognose nach Altersgruppen in Prozent bis zum Jahr 2040 21 Abb. 18: Absolute Bevölkerungsprognose nach Altersgruppen bis zum Jahr 2040 22 Abb. 19: Bevölkerungsprognose nach Bertelsmann Stiftung 2012 bis 2030 23 Abb. 20: Verteilung der Einwohner im TA MS 2012 24 Abb. 21: Verteilung der Einwohner im TA MS 2030 25 Abb. 22: Entwicklung des durchschnittlich verfügbaren Einkommens 2000-2013 30 Abb. 23: Entwicklung der Arbeitslosenquote im TA MS in % 31 Abb. 24: Tägliche Berufseinpendler 2014 33 Abb. 25: Zunahme der Leistungsempfänger der Pflegeversicherung 2009-2013 im TA MS 36 Abb. 26: Empfänger von Grundsicherung über 65 Jahren 2010-2014 37 Abb. 27: Kammerangehörige Ärztinnen und Ärzte der ÄKWL 2015 39 Abb. 28: Niedergelassene Ärzte/Ärztinnen in Westfalen-Lippe, 1960 bis 2015 39 Abb. 29: Registrierte Bürgerbusvereine in NRW 43 Abb. 30: Zertifikat für flächensparende Kommunen NRW 45 Abb. 31: Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche 1994-2014 45 Abb. 32: Anteil der unter 3-jährigen in Kindertageseinrichtungen und -pflege 52 Abb. 33: Entwicklung der Anzahl der Schulen im TA MS 53 Abb. 34: Ganztagsbetreuung: Art und Umfang je nach Schulform in NRW 55 Abb. 35: KAoA 56 Abb. 36: WSP 58 Abb. 37: WSP Akteure 59 Abb. 38: Aufbau und Struktur Regionaler Bildungsnetzwerke 60 Abb. 39: Pädagogische Landkarte Außerschulische Lernorte in NRW 62 Abb. 40: Handlungsempfehlungen 75 vi Tabellenverzeichnis Tab. 1: Bevölkerung, Siedlungsfläche und Einwohnerdichte im TA MS 4 Tab. 2: Lebendgeborene von 2003 bis 2015 im TA MS, RB MS und NRW 7 Tab. 3: Sterbefälle von 2003 bis 2015 im TA MS, RB MS und NRW 8 Tab. 4: Durchschnittliche Lebenserwartung von Männern und Frauen im TA MS 2005/2015 9 Tab. 5: Medianalter im TA MS und NRW 2014 und 2030 11 Tab. 6: Zu- und Fortgezogene im TA MS 2003 bis 2015 11 Tab. 7: Saldo der Zu- und Fortzüge 2002 bis 2015 12 Tab. 9a-b: Absolute Bevölkerungsprognose nach Altersgruppen bis 2040 23 Tab. 10: Prozentuale Veränderung der Bevölkerungszahl von 2012/2025 und 2015/2025 24 Tab. 11: Asylbewerbersituation nach Kreisen 2015 26 Tab. 12: Flüchtlingssituation im TA MS 26 Tab. 13: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2015 28 Tab. 14: Anteil geringfügig entlohnter Beschäftigter 2015 nach Geschlecht und Herkunft 28 Tab. 15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und geringfügig entlohnte im Vergleich 28 Tab. 16: Arbeitnehmer nach Wirtschaftssektoren (WZ 2008) Sep 2015 29 Tab. 17: Bestand an Arbeitslosen und Verteilung der Arbeitslosigkeit 32 Tab. 18: Berufseinpendler 2014 32 Tab. 19: Leistungsempfänger/-innen der Pflegeversicherung im TA MS 33 Tab. 20: Pflegeeinrichtungen nach WTG 36 Tab. 21: Tagespflege und ambulante Pflegedienste im TA MS 37 Tab. 22: Grunddaten zu den Krankenhäusern 2015 40 Tab. 23: Apothekenanzahl im TA MS der letzten fünf Jahre 40 Tab. 24: Kraftfahrzeugbestand im TA MS 2015 im Vergleich zur Einwohnerzahl 41 Tab. 25: Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern im TA MS bis 2030 47 Tab. 26: Nachfrage nach Einfamilienhäusern im TA MS bis 2030 47 Tab. 27: Leerstände im TA MS 2011 49 Tab. 28: Tageseinrichtungen für Kinder 0-14 Jahren im TA MS 51 Tab. 29: Tageseinrichtungen und Kindertagespflege für Kinder 0-6 Jahren 2015 u. 2016 53 Tab. 30: Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen 2009/2010 u. 2015/2016 54 Tab. 31: Ganztagsschulen nach Schulformen im TA MS 55 Tab. 32: Schülerzahlen an berufsbildenden Schulen und Anzahl Berufskollegs 56 Tab. 33: Teilnehmende Schulen an KAoA und die Schülerzahlen des 8. Jahrgangs im TA MS 57 Tab. 34: Vorteile WSP 59 Tab. 35: Hochschulen im TA MS 2016 63 vii Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung AZR Ausländerzentralregister BAMF Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bspw. beispielsweise bzw. beziehungsweise ca. circa EU Europäische Union i.d.R. in der Regel inkl. inklusive insg. insgesamt IT.NRW Information und Technik Nordrhein-Westfalen IZ Interkommunale Zusammenarbeit Kap. Kapitel Kr. BOR Kreis Borken Kr. COE Kreis Coesfeld Kr. ST Kreis Steinfurt Kr. WAF Kreis Warendorf LDB Landesdatenbank Mio. Million MS Münster NRW Nordrhein-Westfalen o.J. ohne Jahr PKW Personenkraftwagen RB MS Regierungsbezirk Münster SWOT Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken Tab. Tabelle TA MS Teilabschnitt Münsterland vgl. vergleiche WTG Wohn- und Teilhabegesetz WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 viii Thematischer Einstieg Thematischer Einstieg Aufgabe der Strategie und ihre Intention In den letzten Jahren rückt das Thema des demographischen Wandels der Gesellschaft zu- nehmend in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Phasenweise stark rückläufige Gebur- tenzahlen auf Bundesebene und eine steigende Lebenserwartung der Bevölkerung führen zur Überalterung der Gesellschaft. Für die Gestaltung des demographischen Wandels bedarf es einer Gesamtstrategie, an der möglichst viele Akteure sowie Ressorts mitarbeiten. Zu- wanderungen ausländischer Mitbürger, aktuell verstärkt durch die Flüchtlingsthematik, füh- ren zu leichtem Bevölkerungswachstum (im Vergleich zum Jahr 2014), verstärken die kultu- relle Vielfalt und verändern die Zusammensetzung der Bevölkerung. Dieser gesellschaftliche Wandel ist ein langsam aber stetig fortschreitender Prozess, dessen Auswirkungen regional sehr unterschiedlich sind. Auf Bundesebene wird zur Beschreibung und zur zukunftsgerich- teten aktiven Ausgestaltung dieser Entwicklungen das Leitbild „weniger, älter, bunter!“ verwendet. Die Bundesregierung hat bereits im April 2012 auf Basis ihres Demographiebe- richts eine Demographiestrategie vorgelegt, in der Handlungsfelder auf nationaler Ebene ausgeleuchtet werden. Für ein zielgerichtetes Handeln müssen die Umstände jedoch auch auf regionaler Ebene betrachtet werden. Nur so können vorausschauende Maßnahmen er- griffen werden, die die zukünftigen Bedürfnisse der regionalen Bevölkerung antizipieren. Die Entwicklung der Region soll immer dem Wohl der dort lebenden Bürgerinnen und Bür- ger dienen. Für einige Kreise im Regierungsbezirk Münster liegen Demographieberichte vor. Sie greifen auf unterschiedliche Quellen zurück, die auch zu den Entwicklungen auf regionaler Ebene Aussagen machen. Aufgrund unterschiedlicher Annahmen weichen die Bevölkerungsprog- nosen dieser Quellen jedoch meist voneinander ab. Hinzu kommen aktuelle Zahlen zur Flüchtlingsverteilung, die die demografische Entwicklung derzeit überlagern und meist noch nicht bzw. nur zum Teil in die Datengrundlagen eingearbeitet werden konnten. Diese Strategie soll eine Übersicht für den Teilabschnitt Münsterland des Regierungsbezirks Münster geben. Die Abgrenzung des gewählten Teilabschnittes basiert auf dem im Regio- nalplan Münsterland festgelegtem Geltungsbereich: Zur Gebietskulisse gehören die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie die kreisfreie Stadt Münster (vgl. Kap.2). Die SPD-Fraktion im Regionalrat Münsterland verfolgt mit der vorliegenden Strategie das Ziel, die Herausforderungen welchen die Region Münsterland durch die Auswirkungen des fortschreitenden demographischen Wandels aktuell gegenübersteht und auch in der Zu- kunft noch wird begegnen müssen, darzulegen und Handlungsmöglichkeiten in diesem Kontext aufzuzeigen. Dabei gilt es nicht allein die soziale, sondern auch die räumliche Per- spektive der Entwicklungen aufzuzeigen. 1 Strategie zum Umgang mit demographischen Veränderungen im Teilabschnitt Münsterland Methodik und Erarbeitung der Strategie Der Bericht gliedert sich in drei Hauptabschnitte. Die Basis des Berichts bildet eine inhaltlich breit aufgestellte Bestandsaufnahme. Dabei gilt es nicht nur eine Momentaufnahme abzu- bilden, sondern auch vergangene Entwicklungen miteinzubeziehen: Wie hat sich die Bevöl- kerung im Münsterland in der Vergangenheit entwickelt, wie setzt sie sich heute zusam- men? Nur durch eine umfassende Analyse zu Beginn, kann man dem komplexen Themen- feld des demografischen Wandels gerecht werden. Der demographische Wandel hat Aus- wirkung auf sämtliche Lebensbereiche des Menschen, die im Folgenden im konkreten Re- gionsbezug (Teilabschnitt Münsterland) identifiziert werden. Im dritten Teil schließlich wer- den Handlungsempfehlungen gegeben, mit denen den zuvor dargelegten Entwicklungen entgegengewirkt werden kann bzw. die der Region helfen können, sich an verändernde Gegebenheiten anzupassen. Die Bestandsaufnahme der bisherigen Entwicklung und des aktuellen Sachstands erfolgt mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft und Arbeits- markt, Versorgung und Gesundheit, Mobilität, Bildung, Siedlungsentwicklung und Wohn- situation, da in diesen die Konsequenzen des demographischen Wandels besonders stark zum Tragen kommen. Für den gesamten Bericht wird auf bereits vorhandene Daten aus verschiedenen Quellen zurückgegriffen, bspw. von IT.NRW oder der Bertelsmann-Stiftung. Eigene Erhebungen wurden nicht durchgeführt. Relevante Daten wurden ausgewertet und im Hinblick auf die oben aufgeführten Themenfelder interpretiert. Auf Grundlage themen- spezifischer Literatur werden zu erwartende Auswirkungen des demographischen Wandels erläutert. Hierzu wird jedes Themenfeld aus der vorangegangenen Bestandsanalyse noch- mals aufgegriffen. Um abschließend konkrete Handlungsempfehlungen geben zu können, wird zunächst der Handlungsrahmen für den Regionalrat sowie für die Kommunen aufgezeigt. Nach der Iden- tifikation möglicher Akteure werden mit dem Fokus auf die zuvor aufgeführten Handlungs- möglichkeiten schließlich konkrete Handlungsempfehlungen für die anfangs in der Be- standsanalyse erläuterten Themenfelder gegeben. 2
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