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Stochastische Folgen: Ein Proseminar mit Anwendungen in der Versicherungsmathematik PDF

164 Pages·2015·1.43 MB·German
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Springer-Lehrbuch Weitere Bände in dieser Reihe http://www.springer.com/series/1183 Klaus D. Schmidt Stochastische Folgen Ein Proseminar mit Anwendungen in der Versicherungsmathematik Klaus D. Schmidt Lehrstuhl für Versicherungsmathematik Technische Universität Dresden Dresden, Deutschland ISSN 0937-7433 Springer-Lehrbuch ISBN 978-3-662-46175-4 ISBN 978-3-662-46176-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-46176-1 Mathematics Subject Classi(cid:191) cation (2010): 40A99, 20M99, 06F99, 60E10, 60E15 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogra(cid:191) e; detail- lierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Spektrum © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbeson- dere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Berlin Heidelberg ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Vorwort Mathematik ist eine Kunst, und jede Kunst entsteht durch Handwerk und Begabung. Im Bachelor–Studium liegt der Schwerpunkt naturgem¨aß auf dem Handwerk, und dieses Buch bietet die Gelegenheit, die in den grundlegenden Teilgebieten der Mathematik erworbenen Kenntnisse und F¨ahigkeiten auf ein einfaches und dennoch vielseitiges mathematisches Objekt anzuwenden und dabei die Grenzen zwischen den Teilgebieten zu u¨berschreiten. Ein solches mathematisches Objekt ist die Klasse der stochastischen Folgen. MankannMathematikersein,ohneetwasu¨berstochastischeFolgenzuwissen, aber um Mathematiker zu werden, sind stochastische Folgen recht nu¨tzlich, denn ihre systematische Untersuchung erfordert Kenntnisse und F¨ahigkeiten in vielen Teilgebieten der Mathematik: Vektoren und Matrizen, Halbgruppen und Ordnungsrelationen, Differenzengleichungen und Differentialgleichungen, PotenzreihenvonreellenZahlenoderquadratischenMatrizen,undschließlich auch normierte R¨aume und Aspekte der numerischen Mathematik. DieindiesemBuchentwickelteTheoriederstochastischenFolgenistdahervor allemeinMittelzudemZweck,mathematischeKenntnisseundF¨ahigkeitenzu erproben. Die Darstellung ist bewusst abstrakt gehalten, um zu verhindern, dass mathematische Argumente durch Interpretationen von Begriffen oder Ergebnissenu¨berlagertodervielleichtsogardurchPlausibilit¨atsbetrachtungen ersetzt werden. DerBegriffeinerstochastischenFolgedeutetnatu¨rlichaufdieWahrscheinlich- keitstheorie,undinderTatl¨asstsichdieTheoriederstochastischenFolgenim Rahmen der Wahrscheinlichkeitstheorie interpretieren. Wir illustrieren dies, indem wir in vielen Kapiteln die allgemeine Theorie durch Anwendungen auf stochastische Modelle der Versicherungsmathematik erg¨anzen. DiesesBuchistvorallemalsGrundlagefu¨reineLehr–bzw.Lernveranstaltung im fortgeschrittenen Bachelor–Studium geeignet, in der die Studenten ihren vi Vorwort ersten mathematischen Vortrag halten und dabei ihre F¨ahigkeit zur genauen und vollst¨andigen mathematischen Argumentation erproben. DieindiesemBuchgegebenenBeweisem¨ogenaufdenerstenBlickvollst¨andig zuseinscheinen.BeigenauererBetrachtungstelltsichjedochheraus,dassein- zelne Beweisschritte zu pr¨azisieren sind; insbesondere werden Beweisschritte, die mit Hilfe der vollst¨andigen Induktion zu fu¨hren sind, nicht ausgefu¨hrt. Es istdemLeseru¨berlassen,nebenderL¨osungderexplizitformuliertenAufgaben die fehlenden Beweisschritte oder Beweise auszufu¨hren und insbesondere die in den Beispielen angegebenen Eigenschaften spezieller stochastischer Folgen zu u¨berpru¨fen. Mein Dank gilt Johannes W¨olfel, Raik Neumann und Tom Spiegler, die sich inihrenAbschlussarbeitenmitstochastischenFolgenbefassthaben,undallen Studenten,dieinProseminarenoderSeminarenzudiesemThemavorgetragen undzuVerbesserungendesManuskriptesbeigetragenhaben.Meinbesonderer DankgiltSebastianFuchsundKlausTh.Hess,diemitfreundlicherKritikund guten Ideen die Entstehung dieses Buches begleitet und unterstu¨tzt haben, und nicht zuletzt Christiane Weber, die das Manuskript mit großer Sorgfalt durchgesehen hat. Schließlich danke ich dem Springer–Verlag und insbesondere Clemens Heine fu¨r die angenehme Zusammenarbeit. Dresden, im Dezember 2014 Klaus D. Schmidt Inhaltsverzeichnis Einleitung ..................................................... 1 1 Folgenr¨aume............................................... 3 1.1 Der Vektorraum (cid:2)0 ..................................... 3 1.2 Der Banach–Raum (cid:2)∞ .................................. 6 1.3 Der Banach–Raum (cid:2)1 ................................... 8 1.4 Einbettung in die Maß– und Integrationstheorie ............ 12 2 Stochastische Folgen....................................... 15 2.1 Definition und Beispiele ................................. 15 2.2 Konvexit¨at und Abgeschlossenheit ........................ 17 2.3 Extrempunkte ......................................... 19 2.4 Anwendung in der Versicherungsmathematik............... 19 3 Erzeugende Funktion ...................................... 23 3.1 Definition und Beispiele ................................. 23 3.2 Eigenschaften .......................................... 25 3.3 Ableitungen an den Grenzen des Definitionsbereichs ........ 27 3.4 Einbettung in die Wahrscheinlichkeitstheorie............... 31 4 Faltung, Mischung und Compounding ..................... 33 4.1 Faltung ............................................... 33 4.2 Mischung.............................................. 37 4.3 Compounding.......................................... 39 4.4 Anwendung in der Versicherungsmathematik............... 44 5 Momente .................................................. 49 5.1 Binomialmomente ...................................... 49 5.2 Erwartungswert und Potenzmomente ..................... 52 5.3 Varianz ............................................... 58 5.4 Anwendung in der Versicherungsmathematik............... 61 viii Inhaltsverzeichnis 6 Stochastische Ordnung .................................... 67 6.1 Definition und Beispiele ................................. 67 6.2 Faltung ............................................... 72 6.3 Compounding.......................................... 74 6.4 Anwendung in der Versicherungsmathematik............... 76 7 Stop–Loss Ordnung........................................ 79 7.1 Definition und Beispiele ................................. 79 7.2 Faltung ............................................... 86 7.3 Compounding.......................................... 88 7.4 Anwendung in der Versicherungsmathematik............... 90 8 Panjer–Folgen ............................................. 95 8.1 Definition und Beispiele ................................. 95 8.2 Charakterisierung und Eigenschaften...................... 96 8.3 Klassifikation .......................................... 99 8.4 Rekursionen fu¨r das Compounding .......................101 9 Verallgemeinerte Panjer–Folgen ...........................105 9.1 Neumann–Reihe........................................105 9.2 Definition und Beispiele .................................107 9.3 Erzeugende Funktion ...................................112 9.4 Rekursionen fu¨r das Compounding .......................117 10 Phasentypfolgen ...........................................121 10.1 Substochastische Vektoren und Matrizen ..................122 10.2 Definition und Beispiele .................................125 10.3 Konvexit¨at ............................................130 10.4 Erzeugende Funktion ...................................132 10.5 Faltung ...............................................134 10.6 Mischung..............................................136 10.7 Compounding..........................................136 10.8 Binomialmomente ......................................140 10.9 Rekursionen fu¨r das Compounding .......................143 10.10 Anwendung in der Versicherungsmathematik...............149 Literaturverzeichnis ...........................................153 Symbolverzeichnis .............................................155 Stichwortverzeichnis ...........................................159 Einleitung EinestochastischeFolge isteineFolgepositiverreellerZahlen,diesichzuEins summieren (wobei der Begriff positiv als ≥0 zu interpretieren ist). DiesystematischeUntersuchungstochastischerFolgenerfordertKenntnissein vielenTeilgebietenderMathematik,dieGegenstanddererstenSemestereines mathematischen Studienganges sind: Vektoren und Matrizen, Halbgruppen und Ordnungsrelationen, Differenzengleichungen und Differentialgleichungen, Potenzreihen von reellen Zahlen oder quadratischen Matrizen, und schließ- lich auch normierte R¨aume und Aspekte der numerischen Mathematik. Die Untersuchung stochastischer Folgen bietet daher die Gelegenheit, vielf¨altige Kenntnisse und F¨ahigkeiten anzuwenden und zu konsolidieren und dabei die Grenzen zwischen einzelnen Teilgebieten der Mathematik zu u¨berschreiten. Zur Einordnung der Theorie der stochastischen Folgen beginnen wir mit der BetrachtungeinigerFolgenr¨aume,dieausderAnalysisbekanntsindundinder Funktionalanalysis als Beispiele fu¨r Banach–R¨aume oder Banach–Verb¨ande von Interesse sind (Kapitel 1). Wirfu¨hrendannstochastischeFolgen(Kapitel2)unddiezugeh¨origenPotenz- reihen (Kapitel 3) ein. Diese Potenzreihen erweisen sich als ¨außerst nu¨tzlich bei der Untersuchung bin¨arer Operationen (Faltung und Compounding) auf der Menge der stochastischen Folgen (Kapitel 4) und bei der Untersuchung der Momente (Binomialmomente und Potenzmomente) stochastischer Folgen (Kapitel 5). Des Weiteren untersuchen wir Ordnungsrelationen (stochastische Ordnung und stop–loss Ordnung) auf der Menge der stochastischen Folgen und ihre Vertr¨aglichkeit mit den vorher eingefu¨hrten bin¨aren Operationen (Kapitel 6 und 7). AbschließenduntersuchenwirspezielleKlassenstochastischerFolgen,diesich dadurch auszeichnen, dass sie eine rekursive Berechnung des Compounding 2 Einleitung gestatten. Wir beginnen mit Panjer–Folgen (Kapitel 8) und betrachten dann verallgemeinerte Panjer–Folgen (Kapitel 9) und schließlich die große Klasse der Phasentypfolgen (Kapitel 10), bei der, mit Ausnahme der Ordnungsre- lationen, nochmals s¨amtliche Aspekte der Theorie der stochastischen Folgen angesprochen werden. DieTheoriederstochastischenFolgenist,wiederBegriffesnahelegt,einTeil- gebiet der Wahrscheinlichkeitstheorie. In der Tat l¨asst sich jede stochastische Folge als Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Zufallsvariablen mit Werten in N0 auffassen,unddaru¨berhinausstelltsichheraus,dasssichwichtigeGrund- begriffederWahrscheinlichkeitstheorieundGrundprinzipienderKonstruktion stochastischer Modelle am Beispiel stochastischer Folgen erkl¨aren lassen. Wir erg¨anzen daher die allgemeine Theorie der stochastischen Folgen durch eine Reihe von Anwendungen auf stochastische Modelle der Versicherungsmathe- matik. Die Literaturhinweise sind knapp gehalten: Sie enthalten nur einige Hinweise auf weiterfu¨hrende Literatur zu verwandten Gebieten und zur historischen Einordnung der fu¨r die Versicherungsmathematik wichtigen Ergebnisse zur rekursiven Berechnung des Compounding.

Description:
Die Untersuchung stochastischer Folgen berührt viele Teilgebiete der Mathematik, die Gegenstand der ersten Semester eines mathematischen Studienganges sind: Vektoren und Matrizen, Potenzreihen, Differenzengleichungen und Differentialgleichungen, Halbgruppen und Ordnungsrelationen, und auch Banach-R
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