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Steuerung Virtueller Communities: Instrumente, Mechanismen, Wirkungszusammenhänge PDF

340 Pages·2009·1.796 MB·German
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Stefan Stieglitz Steuerung Virtueller Communities GABLER EDITION WISSENSCHAFT Stefan Stieglitz Steuerung Virtueller Communities Instrumente, Mechanismen, Wirkungszusammenhänge Mit Geleitworten von Prof. Dr. Christoph Lattemann und Dr. Jörg Walter GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Potsdam, 2008 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Frauke Schindler /Britta Göhrisch-Radmacher Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1132-2 Geleitwort Internettechnologien, vor allem die Technologien des so genannten Web 2.0, ermög- lichen Unternehmen neue Strategien an der Schnittstelle zu ihren diversen Interessen- gruppen wie Kunden, Zulieferern und anderen Stakeholdern umzusetzen. Web 2.0- Anwendungen werden häufig mit „Sozialer Software“ und Virtuellen Communities assoziiert. Diese schaffen Beziehungen zwischen Akteuren. Virtuelle Communities basieren auf unterschiedlichen Diensten und Groupware-Lösungen, die im weitesten Sinne der Veröffentlichung von Informationen dienen. Um im Besonderen die strategischen Optionen eines Web 2.0 basierten Customer Relationship Management auszuschöpfen, bedarf es der Erarbeitung von Erklärungs- ansätzen und Methoden aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Die Analyse der Beziehungsstrukturen und Bedingungen zur Integration und Zusammenarbeit in Virtuellen Communities zeigt, dass Erklärungsansätze der klassischen Ökonomie hier- zu nur bedingt herangezogen werden können. So sind beispielsweise fundamentale Prämissen der Neuen Institutionenökonomie, wie opportunistisches Verhalten, nicht mit Verhaltensweisen in Virtuellen Communities vereinbar. Denn die Zusammenarbeit in diesen Gemeinschaften erfolgt häufig auf freiwilliger und nicht auf finanzieller Basis. Aus diesem Grund können auch nur bedingt klassische Managementansätze für die Überwachung, Steuerung und Kontrolle von Virtuellen Communities heran- gezogen werden. Für den systematischen Aufbau und Betrieb Virtueller Communities müssen innovative Ansätze gefunden werden. Die Forschungen in der Betriebswirtschaft, der Sozialpsychologie und der Wirtschafts- informatik zeigen in diesem Kontext verschiedene Forschungslücken auf. So existieren nur wenige Arbeiten im Spannungsfeld von Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftswissen- schaften und Sozialpsychologie, die die Motive von Mitgliedern in den Communities erklären und Anreizmechanismen zur Partizipation aufdecken. Die Frage nach einem anwendbaren Ordnungsrahmen für den Aufbau und die Steuerung Virtueller Communities bleibt bisher weitestgehend unbeantwortet. Herr Dr. Stieglitz zeigt mit seiner Arbeit Ansätze auf, um diese Forschungslücke zu schließen, indem er sich im Wesentlichen den folgenden drei Fragestellungen widmet: (1) Ist eine Community-Steuerung gezielt möglich / wie kann eine Community- Steuerung systematisch umgesetzt werden? (2) Wie beeinflussen Steuerungs- VI Geleitwort instrumente das Verhalten von Community-Mitgliedern? (3) Variiert die Wirkung von Steuerungsinstrumenten im Einsatz verschiedener Communities? Herr Stieglitz konzentriert sich dabei auf die besondere Klasse der professionell orientierten Communities, in denen Experten Informationen zu einem gewissen Fachgebiet aus- tauschen. In diesen Community-Typ fallen zum Beispiel auch so genannte "Knowledge Communities", die die Basis für virtuelle Wissensmärkte darstellen. In seiner Untersuchung zeigt Herr Stieglitz strukturiert Steuerungsinstrumente auf und testet deren Wirkungsweisen empirisch. Dieses Buch stellt einen wertvollen Beitrag für den wissenschaftlichen Diskurs und für die Umsetzung und den Betrieb Virtueller Communities in der Praxis dar. Darüber hinaus liefert das von Dr. Stieglitz aufgestellte Vorgehensmodell die Basis für weitere Untersuchungen zur Steuerung Virtueller Communities. In Hinblick auf Analysen zur Einbettung Virtueller Communities in unternehmensinterne IuK-Infrastrukturen und in das Geschäftsprozessmanagement ist das Modell erweiterbar. Ich wünsche jedem Leser dieses Buches viele neue Erkenntnisse und viel Spaß bei der Lektüre. Prof. Dr. Christoph Lattemann Geleitwort Das deutsche und internationale Börsenwesen unterliegt derzeit gravierenden Ver- änderungen. Der wachsende Wettbewerb manifestiert sich seit einigen Jahren in strategischen Allianzen, Fusionen und Übernahmen von Handelsplatzbetreibern auf nationaler und internationaler Ebene. Für Kunden soll durch neue Gesetze, wie der europäischen Wertpapierdienstleistungs- richtlinie (MiFID), höhere Transparenz bei Wertpapiertransaktionen geschaffen werden. Die Handelsplätze werden hierdurch an die Bedürfnisse der institutionellen und privaten Investoren angepasst. Dennoch gestaltet sich ein direkter Wissensaus- tausch zwischen Anlegern und Handelsplatzbetreibern aufgrund des in Deutschland vorherrschenden Marktmodells, in dem die Banken als Intermediäre agieren, als schwierig. Der Einsatz innovativer und moderner Technologien stellt einen Schlüssel für den direkten Dialog mit den Anlegern dar. Das Phänomen der Virtuellen Communities, in denen Individuen mit gemeinsamen Interessen Wissen austauschen und diskutieren, kann herangezogen werden, um einen neuen Kommunikationskanal zwischen Börsen und Anlegern zu schaffen. Herr Dr. Stieglitz erarbeitet in seiner Veröffentlichung einen Rahmen für Aufbau, Betrieb und Steuerung einer Virtuellen Community, die eben dieses Ziel verfolgt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Handelsplatzbetreiber durch einen syste- matischen Community-Engineering-Prozess eine Plattform etablieren können, die es erlaubt, in einen direkten Meinungs- und Wissensaustausch zu treten. Das Buch fördert nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs, sondern liefert ebenso wertvolle Informationen für den praktischen Aufbau einer Virtuellen Community. Insbesondere die Ausführungen zu den bisher nur am Rande betrachteten Steuerungs- möglichkeiten mehrwertschöpfender internetbasierter Gemeinschaften sind für den Leser aufschlussreich. Ich wünsche Herrn Stieglitz zahlreiche Leser und viele interessante Rückmeldungen. Dr. Jörg Walter, Vorstand Börse Berlin AG Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Corporate Governance und E-Commerce an der Universi- tät Potsdam. Prof. Dr. Christoph Lattemann hat mit seinen Arbeiten im Bereich der Informationswirtschaft die Auswahl meines Themas entscheidend beeinflusst. Sein hohes Engagement und der Antrieb, an gemeinsamen und eigenen Publikationen zu arbeiten, haben mich in meiner Ausbildung maßgeblich vorangebracht. Als meinem Doktorvater und Mentor gilt ihm daher der erste Dank. Ferner danke ich Prof. Dr. Norbert Gronau, der meine Arbeit als Zweitgutachter betreut hat, sowie Herrn Prof. Dr. Detlev Hummel für die Übernahme des Prüfungs- vorsitzes. Besonderer Dank gilt meiner Kollegin Anna-Maria Schneider und meinem Kollegen Sören Kupke. Beide haben mich in meinem Forschungsvorhaben durch kritische Kommentare und inhaltliche Diskussionen unterstützt und auf diese Weise zum Erfolg der Arbeit beigetragen. Einen wesentlichen Bestandteil meiner Arbeit stellte die einjährige Durchführung eines Forschungsprojektes an der Börse Berlin AG und die anschließende Auswertung der Forschungsergebnisse dar. Für die umfassende Unterstützung und den Zugriff auf notwendige Daten danke ich der Börse Berlin AG. Insbesondere Dr. Jörg Walter, Eva Klose, Petra Greif und Marcus Sternberg haben dazu beigetragen, das Projekt voranzubringen sowie kreative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Herrn Christoph Fuchß, dem ich seit meinem Studium eng verbunden bin, gebührt ein besonderer Dank, nicht nur für das geduldige Korrekturlesen meiner Arbeit, sondern auch für inhaltliche Anstöße und fachliche Diskussionen. Meinen Eltern danke ich dafür, dass Sie mich in dem Entschluss zur Promotion bestärkt und mich sowohl während meines Studiums als auch in der nachfolgenden Promotionsphase unterstützt haben. Ebenso hat mein Bruder dazu beigetragen, das Ziel des Abschlusses der Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren. Stefan Stieglitz Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis .............................................................................................. XVII(cid:2) Tabellenverzeichnis ................................................................................................... XIX(cid:2) Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................. XXI(cid:2) 1(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)Einleitung ................................................................................................................ 1(cid:2) 1.1(cid:2) Problemstellung................................................................................................ 1(cid:2) 1.2(cid:2) Forschungsleitende Fragestellungen ................................................................ 7(cid:2) 1.3(cid:2) Untersuchungsgang .......................................................................................... 8(cid:2) 2(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)Institutionen, institutionelle Steuerung und Netzwerkeffekte ......................... 15(cid:2) 2.1(cid:2) Institutionen .................................................................................................... 15(cid:2) 2.1.1(cid:2)(cid:2)(cid:2)Ausprägungen von Institutionen .......................................................... 17(cid:2) 2.1.2(cid:2)(cid:2)(cid:2)Organisation und Institution ................................................................. 19(cid:2) 2.1.3(cid:2)(cid:2)(cid:2)Bedeutung von Institutionen ................................................................ 20(cid:2) 2.1.3.1(cid:2)(cid:2)(cid:2)Institutionen im wirtschaftlichem Prozess ............................ 20(cid:2) 2.1.3.2(cid:2)(cid:2)(cid:2)Überwachungs- und Durchsetzungssystem ........................... 21(cid:2) 2.1.4 Rolle der Transaktionskosten .............................................................. 22(cid:2) 2.1.4.1(cid:2)(cid:2)(cid:2)Verständnis des Begriffs Transaktionskosten ....................... 24(cid:2) 2.1.4.2(cid:2)(cid:2)(cid:2)Effiziente Koordinationsformen: Markt vs. Hierarchie ........ 29(cid:2) 2.1.4.3(cid:2)(cid:2)(cid:2)Kritik an der Transaktionskostentheorie ............................... 31(cid:2) 2.1.4.4(cid:2)(cid:2)(cid:2)Annahme des Opportunismus im Bezug auf die Transaktionskostentheorie ..................................................... 34(cid:2) 2.1.4.5(cid:2)Konzept der Transaktionskostenatmosphäre ......................... 36(cid:2) 2.1.4.6(cid:2)Altruismus und Trittbrettfahrerverhalten ............................... 37(cid:2) 2.1.5(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)Rolle des Vertrauens ............................................................................ 38(cid:2) XII Inhaltsverzeichnis 2.2(cid:2) Theorie des institutionellen Wandels ............................................................. 40(cid:2) 2.2.1(cid:2)(cid:2)(cid:2)Revolutionärer und Evolutionärer Wandel von Institutionen ............. 41(cid:2) 2.2.2(cid:2)(cid:2)(cid:2)Theoretische Ansätze zum Institutionenwandel aus Sicht des Individuums und des Kollektivs.................................................... 42(cid:2) 2.2.2.1(cid:2) Property Rights-Ansatz .......................................................... 44(cid:2) 2.2.2.2(cid:2) Olson`s Theorie des kollektiven Handelns ............................ 46(cid:2) 2.3(cid:2) Institutionelle Steuerung ................................................................................ 47(cid:2) 2.3.1(cid:2) Steuerung in verschiedenen Organisationsformen .............................. 48(cid:2) 2.3.2(cid:2) Aspekte institutioneller Steuerung ...................................................... 52(cid:2) 2.3.3(cid:2) Begriff der Governance in der Steuerungsdiskussion ......................... 54(cid:2) 2.4(cid:2) Netzwerkeffekte ............................................................................................. 60(cid:2) 2.5(cid:2) Zwischenfazit ................................................................................................. 64(cid:2) 3(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)(cid:2)Virtuelle Communities ......................................................................................... 67(cid:2) 3.1(cid:2) Grundlagen Virtueller Communities .............................................................. 68(cid:2) 3.1.1(cid:2) Begriffsabgrenzung Virtueller Communities ...................................... 68(cid:2) 3.1.2(cid:2) Virtuelle Communities als Regelsysteme ............................................ 73(cid:2) 3.2(cid:2) Typen Virtueller Communities ...................................................................... 76(cid:2) 3.3(cid:2) Internet-Diffusion und Web 2.0-Technologien als Einflussfaktoren ............. 82(cid:2) 3.3.1(cid:2) Internetdiffusion in Deutschland ......................................................... 83(cid:2) 3.3.2(cid:2) Begriff des Web 2.0 ............................................................................. 86(cid:2) 3.3.2.1(cid:2)Technologien des Web 2.0 .................................................... 88(cid:2) 3.3.2.1.1 Ajax ....................................................................... 88(cid:2) 3.3.2.1.2(cid:2)(cid:2)(cid:2)RSS ....................................................................... 91(cid:2) 3.3.2.2(cid:2)Soziale Software .................................................................... 92(cid:2) 3.3.2.2.1(cid:2)(cid:2)(cid:2)Internetforen ......................................................... 94(cid:2) 3.3.2.2.2 Wikisysteme .......................................................... 95(cid:2) 3.3.2.2.3 Weblogs ................................................................ 99(cid:2)

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