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Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen: Eine agenturtheoretische und institutionalistische Untersuchung in der deutschen Bauwirtschaft PDF

313 Pages·2000·6.377 MB·German
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Die Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen Eine agenturtheoretische und institutionalistische Untersuchung in der deutschen Bauwirtschaft Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften eingereicht an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg vorgelegt von Dipl.-Kfm. Martin Matzke Augsburg, im Mai 1999 Erstgutachter: Prof. Dr. Mark Ebers Zweitgutachter: Prof. Dr. Dr. h.c. Adolf G. Coenenberg Vorsitzender der mündlichen Prüfung: Prof. Dr. Michael Heinhold Tag der mündlichen Prüfung: 5. August 1999 Martin Matzke Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen Eine agenturtheoretische und institutionalistische Untersuchung in der deutschen Bauwirtschaft Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Mark Ebers Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Matzke, Martin: Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen : eine agenturtheoretische und institutionalistische Untersuchung in der deutschen Bauwirtschaft / Martin Matzke. Mit einem Geleitw. von Mark Ebers. (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Augsburg, Univ., Diss., 1999 ISBN 978-3-8244-7174-4 ISBN 978-3-322-99258-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99258-1 Alle Rechte vorbehalten ©Springer Fachmedien Wiesbaden 2000 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2000 Lektorat: Brigitte Siegel / Stefanie Brich Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http:/ /www.gabler.de http:/ /www.duv.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Werke wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auf säure freiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyethylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbren nung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Na men im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-7174-4 Geleitwort Das Buch von Martin Matzke zielt darauf zu bestimmen, welche Steuerungs- und Kontroll instrumente Unternehmungen unter welchen Bedingungen einsetzen (sollten), um ihre Lei stungsbeziehungen zu externen (aber auch internen) Zulieferem erfolgreich abzuwickeln. Er leitet seine Antworten auf diese Frage aus einer differenzierten agenturtheoretischen Analyse der Problematik sowie einer umfangreichen, sorgfältig konzipierten und durchgeführten empi Iischen Untersuchung von 212 Leistungsbeziehungen in der deutschen Bauwirtschaft ab, die sich korrelations- und regressionsanalytischer Verfahren bedient. Über ihren pragmatisch gestaltungsorientierten Beitrag zum erfolgreichen Management von Leistungsbeziehungen hinaus bietet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Theorieentwicklung in der Organisations forschung als sie bestehende Forschungslücken überzeugend schließt. Bislang hat die einschlägige organisationstheoretische Forschung ein eher undifferenzier tes Bild der Steuerungs-und Kontrollmechanismen gezeichnet, welche Unternehmungen zur Steuerung ihrer Leistungsbeziehungen einsetzen. Die grobe Unterscheidung marktlicher und hierarchischer Beziehungen dominiert die Veröffentlichungen. Im Gegensatz dazu entwickelt Martin Matzke in seiner Arbeit eine sehr feine Konzeptualisierung von Steuerungs-und Kon trollmechanismen, die er aus der Controlling-Literatur ableitet. Dabei unterscheidet er nicht nur verschiedene Instrumente, wie beispielsweise Planung, persönliche Steuerung, Budgetie rung und verschiedene Verfahren der Entlohnung, sondern auch unterschiedliche Ausprägun gen dieser Instrumente: ob sie ihre Steuerungsleistung dadurch erbringen, daß sie die Infor mationsbasis des Auftraggebers (und damit seine Steuerungs- und Kontrollfähigkeit) verbes sern oder dem Auftragnehmer Anreize setzen, die übertragene Leistung im Sinne des Auftrag gebers zu erfüllen. Hierdurch wird es Martin Matzke möglich, sehr viel präzisere als bisher in der Literatur vorzufindende Aussagen darüber zu formulieren, unter welchen Bedingungen bestimmte Steuerungsformen erfolgreich eingesetzt werden können. Als theoretische Basis seiner Analyse legt Martin Matzke zum einen die Prinzipal-Agent Theorie zugrunde. Die entwickelten, fast durchweg neuartigen Hypothesen schließen beste hende Forschungslücken. So bezieht er zum Beispiel Aspekte ein, welche in der bisherigen Forschung zwar als bedeutend erkannt wurden, ja, wie die Risikoneigung der Akteure sogar expliziter und wichtiger Bestandteil der Grundaussagen der Prinzipal-Agent-Theorie sind, jedoch nur sehr selten empirisch überprüft wurden. Darüber hinaus erfaßt und testet er empi risch als einer der wenigen Forscher explizit auch die Erfolgswirkungen verschiedener For men der Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen. Die Untersuchung von Martin Matzke stellt somit in erheblichem Umfang eine innovative Eigenleistung dar und repliziert nicht einfach ältere Forschungshypothesen und -designs. Ein weiterer höchst innovativer und erkenntnisträchtiger Beitrag der Arbeit von Martin Matzke besteht darin, die der Agenturtheorie entlehnte Argumentation mit einer zu kontrastie ren, die nicht wie die Prinzipal-Agent-Theorie auf ökonomische Effizienzkalküle rekurriert, V sondern die Gestaltung von Steuerungs- und Kontrollsystemen institutionalistisch zu begrün den sucht. Die institutionalistische Kernthese lautet, daß Auftraggeber Steuerungs- und Kon trollsysteme nicht unter Bezug auf ökonomische Kosten- und Leistungskalküle gestalten, son dern aufgrund äußerer Anpassungszwänge, normativen Legitimationsdrucks oder schlicht die Gestaltungsentscheidungen anderer Akteure imitieren. Im Kontrast zum Gros der bisherigen Forschung überprüft Martin Matzke die Thesen institutionalistischer Ansätze dabei nicht an gemeinnützigen oder staatlichen, sondern an privatwirtschaftliehen Organisationen. Dies ist insofern bedeutend, als vielfach behauptet wird, daß institutionalistische Einflüsse vor allem dann virulent würden, wenn der Konkurrenzmechanismus ausgeschaltet ist. Inhaltlich betrachtet zeichnet sich die Arbeit von Martin Matzke durch eine Reihe innova tiver Beiträge zur Praxis der effizienten Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen aus. Gestalter erhalten wichtige, theoretisch und empirisch überzeugend erarbeitete Hinweise darauf, unter welchen Bedingungen sie welche Controllinginstrumente erfolgreich zur Steue rung und Kontrolle interner und externer Leistungsbeziehungen einsetzen können. In Hinblick auf die Theorieentwicklung überwindet die Arbeit einige Defizite der Agenturtheorie und des Institutionalismus. Insbesondere bietet die Arbeit von Martin Matzke eine sehr viel genauere und differenziertere Analyse und Erklärung der Erfolgswirksamkeit von Steuerungs- und Kontrollinstrumenten als die bisherige organisationstheoretische Forschung. Die Zusammen führung der agenturtheoretisch und der institutionalistisch begründeten Einflußfaktoren ergibt, daß die aus den beiden sehr unterschiedlichen Theorierichtungen abgeleiteten Hypothesen nicht in einem Verhältnis der Substitutionskonkurrenz zueinander stehen, sondern sich viel mehr fruchtbar ergänzen. Für die weitere Theoriediskussion in der Organisationsforschung ist dies ein bedeutender Befund. Ich bin daher zuversichtlich, daß die Arbeit sowohl der Praxis als auch der Organisationsforschung wichtige Impulse geben wird. Prof Dr. Mark Ebers VI Vorwort Zur Entstehung und dem Abschluß einer wissenschaftlichen Schrift tragen vielfältige Bedin gungen und immer mehrere Menschen bei. Anspruch und Anstrengungen, Höhen und Tiefen, Zuspruch und Kritik, Hilfe und Barrieren wechseln im Zeitablauf. Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen, die - in sehr unterschiedlichen Formen - dazu beigetragen haben, die vorliegende Arbeit zu beginnen, zu erstellen und zu beschließen. Widmen möchte ich die Arbeit in Dankbarkeit meinen Eltern. Martin Matzke VII Inhaltsverzeichnis Geleitwort. .. .................................. V Vorwort ... .. .. VII Abbildungsverzeichnis .... .. ........................................... XIII Tabellenverzeichnis .. .. .............. XV Abkürzungsverzeichnis .. .. ............................................ XIX 1 Einleitung .. .. ..................... 1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Untersuchung .. .. ...... .1 1.2 Rahmen und Gang der Untersuchung ... .. .................... 7 1.3 Das Forschungsobjekt: Leistungsbeziehungen in Bauprojekten .. .. ....... 8 1.3.1 Die deutsche BauwirtschafL ......... 9 1.3.2 Aufbau und Organisation von Bauprojekten .. .. .... 13 1.3.3 Das Management der Beziehungen in Bauprojekten .. .. ... .23 2 Theoretische und baupraxisorientierte Konzeption der Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen in Bauprojekten .......................................................... .27 2.1 Agenturtheorie und Institutionalismus: zwei organisationstheoretische Ansätze... .. ... .27 2.1.1 Der Ansatz der Agenturtheorie ... .. ................................ 28 2.1.1.1 Erkenntnisziel der Agenturtheorie .... .. .... 29 2.1.1.2 Grundzüge des agenturtheoretischen Vertragskonzeptes .. .. ............ .33 2. I. 1.3 Charakterisierung der Vertragspartner... ............. .39 2.1.1.4 Agenturprobleme und deren Begegnung ... .. .............................................. 43 2.1.2 Der Ansatz des Institutionalismus .... ..... .53 2.1.2.1 Erkenntnisziel und Grundzüge des institutionalistischen Erklärungs- konzeptes..... .. .... 55 2.1.2.2 Organisationen und Institutionalisierung .... .. .... 63 2. 1.3 Agenturtheorie und Institutionalismus: Kritik, Divergenz und Konvergenz.. .. .... 89 2.2 Das Steuerungs-und Kontrollsystem in Bauprojekten... .. .. . 100 2.2.1 Steuerung und Kontrolle in der betriebswirtschaftliehen Forschung.. .. . 101 2.2. 1.1 Verhaltenswissenschaftliche Konzeptionen..... .. . 102 2.2.1.2 Systemtheoretische Konzeptionen... .. . 104 2.2.1.3 Kontingenztheoretische Konzeptionen... .. . 107 2.2.1.4 Controlling-Konzeptionen ... ············ ................. 109 IX 2.2.2 Das Steuerungs-und Kontrollsystem .. .. ....... 114 2.2.2.1 Zielsetzung der Steuerung und Kontrolle (CD) .. .. ...... .116 2.2.2.2 Einflußbedingungen auf die Steuerung und Kontrolle (<D) 117 2.2.2.3 Strategien der Steuerung und Kontrolle (Q)) 118 2.2.2.4 Instrumente der Steuerung und Kontrolle(®) . .. ........ 125 2.2.3 Erfolgswirksamkeit des Steuerungs-und Kontrollsystems (~) ... .. ..... 140 3 Einflußbedingungen auf die Ausgestaltung der Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen in Bauprojekten.. .. .................................... 145 3.1 Die Dimensionen des Steuerungs-und Kontrollsystems ... .146 3.2 Agenturtheoretische Analyse der Ausgestaltung des Steuerungs-und Kontrollsystems .150 3.2.1 Informationsasymmetrien ex ante des Vertragsschlusses... !50 3.2.2 Agenturproblematik ex post des Vertragsschlusses... 157 3.3 Institutionalistische Analyse der Ausgestaltung des Steuerungs-und Kontrollsystems .. 167 3.3.1 Institutionalistischer Zwang ... 168 3.3.2 Institutionalistischer normativer Druck .... .172 3.3.3 Institutionalistische Mimese ... .. .................... 178 4 Empirische Untersuchung der Einflußbedingungen auf die Aus gestaltung der Steuerung und Kontrolle von Leistungsbeziehungen in Bauprojekten 185 4.1 Konzeption und Durchführung der Untersuchung ... ... 185 4.1.1 Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise ..... .. ....... 185 4.1.2 Deskription der Stichprobe ..... .189 4.2 Operationalisierung der theoretischen Konstrukte .. .. ..... 192 4.2.1 Die abhängige Variable: das Steuerungs-und Kontrollsystem ..... 194 4.2.2 Die unabhängigen Variablen: Einflußfaktoren auf das Steuerungs-und Kontrollsystem ... . ······ 201 4.2.2.1 Die agenturtheoretischen Konstrukte .. . 201 4.2.2.2 Die institutionalistischen Konstrukte .. . ········· 210 4.2.3 Die Variablen zur Erfolgsmessung .... .. .... 213 4.3 Empirische Überprüfung und Ergebnisse der Untersuchung .. 215 4.3.1 Die Dimensionen des Steuerungs-und Kontrollsystems ... .. . 219 4.3.2 Das agenturtheoretische ModelL 220 4.3.3 Das institutionalistische ModelL ... . .... 230 4.3.4 Das GesamtmodelL .236 X

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