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Stephanos von Byzanz: Grammatiker und Lexikograph PDF

322 Pages·2021·1.726 MB·German
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Margarethe Billerbeck und Arlette Neumann-Hartmann Stephanos von Byzanz Supplementa Byzantina Texte und Untersuchungen Herausgegeben von Athanasios Kambylis Band 12 Margarethe Billerbeck und Arlette Neumann-Hartmann Stephanos von Byzanz Grammatiker und Lexikograph ISBN 978-3-11-072685-5 e-ISBN (PDF) 978-3-11-072767-8 e-ISBN (ePUB) 978-3-11-072773-9 ISSN 0933-5080 Library of Congress Control Number: 2020950072 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2021 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Vorwort Bereitsin derfrühen PhasedesEditionsvorhabens‚StephanosvonByzanz,Eth- nika‘ war geplant, in der Einleitung zu jedem einzelnen Band den einen und anderen Aspekt des Lexikons gesamthaft vorzustellen. Gedacht war an eine Skizze vom kulturellen Umfeld des Lexikographen, an eine Darstellung seiner Arbeitsweise und die Verkürzung des umfangreichen Originalwerkes zur erhal- tenen Epitome. Auch ein Überblicküber die Quellen des Stephanos sollte nicht fehlenoderpräzisergesagteineDiskussiondarüber,welcheAutorensichalsdi- rekte Vorlage ausmachen lassen und wo mit indirekter Vermittlungdes reichen lexikographischenGuteszurechnenist.DassdabeiauchdiegrammatischeSeite in den Blick kommen musste, also die Orthographie der Toponyme, die Ablei- tungsregeln für die Bildung von Ethnikaund dergleichen mehr,blieb uns nicht verborgen.DochdieAuseinandersetzungmitdemgriechischenOriginaltextund seiner Überlieferung, das Edieren – Kärrnerarbeit des Klassischen Philologen – nahmunsgänzlichinBeschlag.ZudemverhalltediewohlwollendeMahnungvon Förderinstitution, Reihenherausgeber und Verlag nicht ungehört, dass der Ab- schluss der Ausgabe Priorität haben sollte. Das abgegebene Versprechen, am entsprechenden Einsatz werde es nicht fehlen, haben wir mit dem fünften und letzten Band eingelöst. Den dorterwähnten Verzicht auf die geplanteMonogra- phie konnten wir mit einem Nachwort und den ausführlichen lexikalischen Registern zum kulturgeschichtlichen Inhalt der Ethnika sowie einem Index sprachlicher Erscheinungen allerdings nur in bescheidenem Umfang kompen- sieren. MitderEmeritierungverbundenwar zwardieAuflösungder Arbeitsequipe, doch ‚Steffi‘,wie wir ihn über die langen Jahre unter uns zu nennen pflegten, geriet nicht in Vergessenheit, im Gegenteil. Die Forschungsinteressen konzen- trierten sich nun stärker auf das grammatische Erbe im Lexikon, auf die Frage nach einer möglichen ‚Christianisierung‘ der Epitome und vor allem auf die philologischen Aktivitäten,welche die Ankunft der Ethnika in Oberitalien unter denHumanistendesQuattrocentoauslöste.Nichtwenigerbeeindruckendwarzu entdecken,welchen Nachhall die Aldina (1502) des Werkes in den Adagien des Erasmushinterlassenhat.AuchDr.ArletteNeumann-Hartmannhattesichdurch dievielfältigenAufgabenin Verlagund Wissenschaftsmanagementnichtabhal- tenlassen,weitereEinzeluntersuchungenzuunseremLexikographenvorzulegen. Was lag also näher, als die über Jahre bewährte Zusammenarbeit in der lange geplanten Monographie nochmals zu verwirklichen? Das Buch ist ein Gemein- schaftswerk,auchwennwirdiethematischenTeiledeneinzelnenInteressenund Vorarbeitenentsprechendunterunsaufgeteilthaben.WährendArletteNeumann- VI Vorwort Hartmann die Kapitel über Etymologien, Metonomasien, berühmte Bürger und MirabilienbearbeitetesowiediezugehörigenTabellen fürdenAnhangerstellte, übernahmMargaretheBillerbeckdieEinleitungüberStephanos,denTeilüberdas grammatische Erbe sowie sein Nachleben und verfasste die jeweiligen Einfüh- rungskapitel. DieMonographieverstehtsichalsBegleitbandzuunsererAusgabederEthnika (2006–2017).Sie solldasLexikon einerbreiterenandergriechischen Spätantike interessiertenLeserschafterschliessen,gleichzeitigaberauchdemprofessionel- lenAltertumswissenschaftlerdieBeschäftigungmitdenEthnikaerleichtern.Denn betrachtetmandieEpitomelediglichalsillustriertesHandbuchfürAbleitungsregeln undOrthographie,gehtderBlickaufdenkulturwissenschaftlichenGrundstockdes ursprünglichumfangreichenWerkesleichtverloren.WiedieeinschlägigenTabellen im Anhang zeigen, bietet Stephanos im Bereich der antiken Siedlungsgeschichte und Prosopographie oftden einzigen Beleg, ganz zu schweigenvon den zahlrei- chenFragmentenausDichtungundHistoriographie. Wir waren um Leserfreundlichkeit bemüht, weshalb die Übersetzung der angeführtenunddiskutiertenPassagenausdenEthnikaVorranghatte.Dassfür EinzelheitenundvertiefteAuseinandersetzungmitdemTextwiederholtaufun- sere Ausgabe verwiesen wird, ergibt sich aus der Natur der Monographie als thematischeEinführungundBegleitbandderkritischenEdition.IndiesemSinn rundetdervorliegendeVersuch,vomGrammatikerundLexikographenStephanos von Byzanz eine wissenschaftliche ‚Biographie‘ zu entwerfen, unser Equipen- projektStephaniByzantiiEthnicaab. Dass wir mit der Aufnahme dieses letzten Bandes in die Supplementa By- zantina auf das langjährige Wohlwollen,die Freundschaft sowie die förderliche Kritik von Athanasios Kambyliszählen durften,war ein Glücksfall. Für den rei- bungslosenAblaufmitdemVerlagDeGruytersorgteDr.MirkoVonderstein.Gerne erinnere ich mich hier der Anregung von Dr. Anne-Angélique Andenmatten, in denTeilüberdasNachlebendesLexikonsdieAdagiendesErasmuseinzubezie- hen.UndalsesindenschwierigenWochendesakademischenStillstandsundder geschlossenenBibliothekenandieAusarbeitungdeseinschlägigenKapitelsging, überliess mir Me Jean-Claude Morisod grosszügig sein Exemplar der Adagien- ausgabe.NichtunerwähntbleibensollendieausgezeichnetenArbeitsbedingun- gen,fürwelchedashiesigeInstitutfürAntikeundByzanzwiederumbesorgtwar. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Das gilt ganz besonders für Arlette, die sich mit Interesse,unermüdlichem Einsatz und wissenschaftlichem Enthusiasmusindieseserneuteσυμφιλολογεῖνeingelassenhatte. Fribourg,imOktober2020 M.B. Inhalt Einleitung: Leben und Werk des Stephanos 1  An der Kaiserlichen Hochschule 1  Die Ethnika 10 1. Teil: Das grammatische Erbe 17  Einführung 17  Epaphroditos 26 . Homerphilologie – auf den Spuren Apollodors? 26 . Der Kommentar zur Ilias 29  Herodian 33 . Das Werk und dessen Rekonstruktion 33 . Herodian ὁ τεχνικός 34 . ἡ τέχνη – das grammatische System 42  Oros 46 . Die Orthographie 47 . Die Ethnika 49 . Geographische Oros-Glossen im Etymologicum Genuinum 53 2. Teil: Lexikographie als Kulturwissenschaft 57  Einführung 57 . Kulturgeographische Lexikographie 57 . Die Quellen 59 . Die Arbeitsweise 65  Etymologien 71 . Eponyme und ihre Funktionen in den Ethnika 73 . Volksetymologien (Paretymologien) und sprechende Namen 76 . Lemmata mit Erklärungsbedarf 80 . Quellenvielfalt bei Etymologien 82 . Stephanos inmitten konkurrierender Erklärungen 89  Metonomasien 91 . Wasistunter ‚Metonomasie‘ zu verstehen? 92 . Nachschlagewerk für Örtlichkeiten und Völkerschaften mit mehreren Namen 95 . Unterschiedliche Arten alternativer Namen 96 . Historischer Wert der Metonomasien 101 . Die Quellenpalette der Metonomasien 110 . Informationsgehalt der Metonomasien 117 VIII Inhalt  Berühmte Bürger 119 . Welcher Heimatort? 122 . Personenlisten 124 . Prosopographische Quellen des Stephanos 125 . Triumph der Belesenheit oder Kompilation? 131  Mirabilien 133 . Woher stammen die Mirabilien in den Ethnika? 134 . Paradoxographie vor und nach Stephanos 136 . Die Bedeutung von Mirabilien-Sammlungen für die Ethnika 138 . Funktion von Mirabilien in den Ethnika 140  Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten 142 . Die Funktion der Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten 143 . Ausgefallene Sprichwörter? 149 3. Teil: Die Rezeption der Ethnika 153  Einführung 153  Konstantinos VII. Porphyrogennetos 154  Eustathios von Thessalonike 163 . Verweise auf die Ethnika bei Eustathios 164 . Die Stephanos-Zitate bei Eustathios 166  Ermolao Barbaro 176 . Der Humanist 177 . Der Textkritiker 178  Erasmus 185 . Die Ethnika als Nachschlagewerk fürdie Adagien 188 . Der Textkritiker 191 . Liste der Adagien mit erwähntem Bezug zu den Ethnika des Stephanos 192 Anhang 199  Etymologien in den Ethnika 199  Gewährsmänner für Etymologien in den Ethnika 245  Metonomasien in den Ethnika 250  Berühmte Bürger in den Ethnika 274  Mirabilien in den Ethnika 291 Literaturverzeichnis 297 Inhalt IX Indices 301  Allgemeiner Index 301  Griechische Wörter und Begriffe 309 Addenda und Corrigenda 311

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