Irene Weipert-Fenner Starke Reformer oder schwache Revolutionäre? Studien zum Modernen Orient herausgegeben von Gerd Winkelhane Studien zum Modernen Orient 15 Irene Weipert-Fenner Starke Reformer oder schwache Revolutionäre? Ländliche Notabeln und das ägyptische Parlament in der þUrÁbÍ-Bewegung, 1866–1882 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. British Library Cataloguing in Publication data A catalogue record for this book is available from the British Library. http://www.bl.uk Library of Congress control number available http://www.loc.gov www.klaus-schwarz-verlag.com All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. © 2011 by Klaus Schwarz Verlag GmbH Erstausgabe 1. Auflage Herstellung: J2P Berlin Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-87997-387-3 Für meine Eltern Antoinette und Reinhard Weipert Inhaltsverzeichnis Vorwort..........................................................................................................9 Einleitung....................................................................................................11 2 Theoretischer Hintergrund...............................................................21 2.1 Imperialismustheorien: Überblick und Einordnung des Kollaps-Arguments........................21 2.2 Parlamentarismustheorie: Ursachenkategorien parlamentarischer Macht................................37 3 Der Aufstieg ruraler Notabeln.........................................................42 3.1 Notabeln als Mittler zwischen Zentralstaat und lokaler Bevölkerung..................................................................42 3.2 Wachsender Einfluss in der Verwaltung..........................................45 3.2.1 Allgemeine Funktionen des Dorfscheichs.......................................45 3.2.2 Einstieg in die Zentralverwaltung unter MuÎammad ÝAlÐ...............48 3.2.3 Entwicklung bis IsmÁÝÐl: Festigung der Macht auf unteren Positionen und Aufbau von Netzwerken .....................52 3.3 Vom Dorfscheich zum Großgrundbesitzer .....................................56 3.3.1 Privates Grundeigentum – Neuentstehung oder Weiterentwicklung?........................................56 3.3.2 Privater Landbesitz: Ergebnis staatlicher Schwäche und wirtschaftlicher Transformation................................................60 3.3.3 Konzentration von Landbesitz.........................................................63 4 Die Entwicklung der Delegiertenkammer: Von der Beratung zur Legislative ...................................................67 4.1 Vorläufer der Delegiertenkammer ..................................................67 4.2 Phase 1: 1866–76: Beratung des Khediven, Vertretung partikularer Interessen....................................................73 4.2.1 Gründe für die Errichtung des maºlis šÙrÁ n-nuwwÁb ..................73 4.2.2 Grundlegende Statuten der Kammer ..............................................76 4.2.3 Interessenvertretung im Einklang mit dem Khediven.....................78 4.3 Phase 2: 1876–78: Integration der Kammer durch den Khediven.................................83 4.3.1 Zunehmender Einfluss der Europäer...............................................83 4.3.2 Neue Aktivität der Delegiertenkammer 1876–78: Aufkommen von Opposition oder Instrumentalisierung des maºlis durch den Khediven? ....................................................87 4.4 Phase 3: Januar bis Juli 1879: Einforderung neuer parlamentarischer Machtquellen.....................94 4.4.1 Entstehung eines Bündnisses: IsmÁÝÐl, ÆawÁt und Delegiertenkammer ..........................................94 4.4.2 Das Reformprogramm al-lÁÞiÎa al-waÔanÐya: Finanzplan und politische Forderungen ..........................................99 4.4.3 Analyse des Verfassungsentwurfs von 1879: Neue Machtquellen für den maºlis ...............................................107 4.5 Phase 4: 1881/82: Realisierung eingeforderter parlamentarischer Rechte .................112 4.5.1 Das neue Bündnis: Die ÝUrÁbÐ-Bewegung ....................................112 4.5.2 Die letzte Sitzung des maºlis: Gemäßigte Reformen in Kooperation mit dem neuen Ministerrat ...................................116 4.5.3 Die Verfassung von 1882...............................................................120 4.6 Der Parlamentarismus in Ägypten: Von der britischen Besatzung bis zur Gegenwart..........................129 5 Zusammenfassung.........................................................................133 6 Anhang...........................................................................................138 6.1 Verfassungsentwurf von 1879........................................................138 6.2 Verfassung von 1882 .....................................................................147 6.3 Literaturverzeichnis.......................................................................156 Vorwort „Leisten Sie Pionierarbeit!“ – Mit diesen Worten wurde ich ermuntert, die bis dato nur auf dem Papier gegebene Möglichkeit zu nutzen, sowohl an der Universität Erlangen-Nürnberg als auch an der Universität Bamberg zu studieren und damit auf eine langjährige Kooperation zwischen den Fä- chern mit Nahostbezug beider Universitäten zurückzugreifen. Daraus ergab sich für mich die ideale Kombination aus Politikwissen- schaft mit dem Schwerpunkt Nahost in Erlangen und Islamwissenschaft und Arabistik mit dem Fokus auf Moderne und Gegenwart in Bamberg. Dass die Jahre, in denen ich mein Hauptstudium absolvierte, meinen Ab- schluss machte und die ersten Erfahrungen in der Lehre sammelte, von un- schätzbarem Wert für mich waren, lag zu einem großen Teil an Prof. Tho- mas Philipp, Ph.D., und Prof. Dr. Rotraud Wielandt. Ich wurde durch ihre jeweiligen Perspektiven auf die Region und Ägypten im Speziellen stark geprägt, wie man an dieser Arbeit unschwer erkennen kann. Aber auch das gesamte Umfeld in den jeweiligen Instituten war eine unglaubliche Berei- cherung. In diesem Zusammenhang ist besonders Thomas Philipp zu danken, der viel Zeit und – noch wichtiger – Interesse und Neugier aufbrachte, und an der richtigen Stelle dem Impuls des „Alles-erklären-Wollens“ Einhalt ge- bot, um an anderer Stelle neuen Ideen ermunternd freien Lauf zu lassen. Prof. Marc Thompson, Ph.D., danke ich für die Möglichkeit, meine Arbeit auch außerhalb des Nahost-Rahmens zu diskutieren und für überregionale Debatten – wie die zu den failing states – offenzuhalten. Für langjährige Unterstützung, fachlich wie persönlich, danke ich wei- terhin Dr. Thomas Demmelhuber, Dr. Thomas Hildebrandt, Prof. Dr. Chri- stoph Schumann, Ulrike Graupe, Sabine Geiter, Johanna Kramer, Franziska Geyer, Franziska und Birgit Fenner, Peter Triefenbach, Jasmin Atwaa, Me- lanie und Jörg Brand, Isa und Werner Bosch, Heike und Matz Reichardt. 9 Ohne Benjamin hätte ich es wohl weder nach Erlangen und Bamberg noch zu starken Reformern geschafft. Tausend Dank für ein schönes Le- ben. Widmen möchte ich diese Arbeit meinen Eltern, die immer mit uner- schütterlichem Vertrauen hinter mir standen und mich auf meinem Weg unterstützt haben. Frankfurt am Main, im Juni 2011 Irene Weipert-Fenner 10