Heike Wrobel Sprachverstehen als kognitiver Prozeß Psycholinguistische Studien Herausgegeben von Gert Rickheit und Dieter Me tzing In der Reihe nPsycholinguistische Studien: Normale und patholo gische Sprache und Sprachentwicklung" werden Arbeiten veröffent licht, welche die Forschung in diesen Bereichen theoretisch oder empirisch vorantreiben. Dabei gibt es grundsätzlich keine Beschrän kung in der Wahl des theoretischen Ansatzes oder der empirischen Methoden. Sowohl Beobachtungs- als auch experimentelle Studien sollen in dieser Reihe erscheinen, ebenso Arbeiten, die Sprachverarbei tungsprozesse mit Hilfe von Computern simulieren, sofern sie nicht nur lauffähige Systeme darstellen, sondern auch deren empirische Validität aufzeigen. Im Bereich der pathologischen Sprache sollen neue Diagnose- und Therapieverfahren sowie Erklärungsansätze für bestimmte Formen sprachlicher Abweichungen oder abweichender Entwicklungen in die Reihe aufgenommen werden. Arbeiten, die die normale Sprachver wendung thematisieren, sollen neue Einsichten in die Mechanismen und das Funktionieren der sprachlichen Kommunikation vermitteln. Die Studien, die die Sprachentwicklung zum Gegenstand haben, soll ten sich thematisch auf die normale oder auf die gestörte Entwicklung der Sprache konzentrieren und die empirischen Befunde auf entspre chende theoretische Konzepte beziehen. Heike Wrobel Sprachverstehen als kognitiver Prozeß Zur Rezeption komplexer Temporalsätze Westdeutscher Verlag Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Wrobel, Heike: Sprachverstehen als kognitiver Prozess: zur Rezeption komplexer Temporalsätze / Heike Wrobel. - Opladen: Westdt. Ver!., 1994 (Psycholinguistische Studien) ISBN 978-3-531-12549-7 ISBN 978-3-322-97041-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97041-1 Dissertation, Ruhr-Universität Bochum Alle Rechte vorbehalten (C) 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzun gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Umschlaggestaltung: Christine Huth. Wiesbaden Gedruckt auf säurefreiem Papier Diese Arbeit ist in einer früheren Fassung als Dissertation an der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum angenommen worden. Ich danke Prof. Dr. Gerhard Strube (Freiburg) und Prof. Dr. Gert Rickheit (Bielefeld), die diese Arbeit mit viel Interesse und Engagement betreut haben. Mein Dank gilt ferner Dr. Lorenz 'Max' Sichelschmidt, der mich durch seine freundschaftliche, konstruktive Kritik hilfreich unterstützt hat. Die Kolleginnen und Kollegen an der Fakultät für Psychologie der Ruhr Universität Bochum sowie an der Fakultät für Linguistik und Literaturwis senschaft der Universität Bielefeld haben mir ebenfalls in fruchtbaren Dis kussionen wertvolle Anregungen gegeben. Dankend erwähnen möchte ich auch Joachim Winzier, der die komplexe technische Realisierung der experi mentellen Versuchs steuerungen vorgenommen hat, sowie Robin Hörnig und Christoph Scheepers, die mir bei der Versuchsdurchführung behilflich waren. Nicht zuletzt sei den Studentinnen und Studenten der Ruhr-Univer sität Bochum gedankt, die als Versuchspersonen an den psycholinguistischen Experimenten teilgenommen haben. 5 Inhalt 1. Einleitung .................................. 13 2. Temporalinformation bei der Textrezeption ............ 22 2.1 Überblick über den theoretischen Teil der Arbeit ..... 22 2.2 Sprachverstehen als interaktiver kognitiver Prozeß .... 23 2.3 Die Verarbeitung von temporaler Information ....... 25 2.3.1 Analyseeinheit Wort: Temporale Konnektoren ...... 25 2.3.2 Analyseeinheit Satz: Komplexe Temporalsätze ...... 42 2.3.2.1 Syntax ............................... 42 2.3.2.2 Erwähnungsreihenfolge der Handlungen .......... 63 2.3.2.3 Vorwissen über die Handlungsabfolge ........... 73 2.3.3 Analyseeinheit Text: Situierte Temporalinformation ... 89 2.3.4 Zusammenfassung: Temporale Information 105 2.4 Der Prozeß des Textverstehens ............... 116 2.4.1 Gegenwärtige Textrezeptionsmodelle ........... 116 7 2.4.2 Der sprachliche Kontext ................... 126 2.4.3 Prozesse der Referenz- bzw. Koreferenzresolution 131 2.5 Theoretische Hypothesen .................. 136 3. Experiment I ............................... 145 3.1 Methoden ............................ 145 3.1.1 Unabhängige Variablen ................... 145 3.1.2 Versuchsmaterial ....................... 156 3.1.3 Experimentelles Design ................... 157 3.1.4 Versuchsablauf, Versuchspersonen ............ 157 3.1.5 Abhängige Variablen ..................... 158 3.2 Statistische Hypothesen ................... 160 3.3 Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 3.3.1 Verstehensleistung: 'Trefferquoten' ............ 164 3.3.1.1 Allgemeine Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 3.3.1.2 Übersicht über die Effekte ................. 165 3.3.1.3 Nähere Betrachtung der Effekte .............. 166 8 3.3.2 Wortweise Lesezeiten .................... 172 3.3.2.1 Allgemeine Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 3.3.2.2 Übersicht über die Effekte ................. 174 3.3.2.3 Nähere Betrachtung der Effekte .............. 175 3.3.3 Entscheidungszeit ....................... 179 3.3.4 Summierte Verarbeitungs- und Entscheidungszeit .... 179 3.3.4.1 Übersicht über die Effekte ................. 180 3.3.4.2 Nähere Betrachtung der Effekte .............. 181 3.4 Interpretation der Befunde von Experiment I ...... 181 4. Die Einführung der Rahmenhandlungen 196 4.1 Zielsetzung von Experiment II ............... 196 4.2 Theoretische Hypothesen .................. 200 5. Experiment TI .............................. 205 5.1 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 5.1.1 Unabhängige Variablen ................... 205 9 5.1.2 Versuchs material ....................... 208 5.1. 3 Experimentelles Design ................... 209 5.1.4 Versuchsablauf, Versuchspersonen ............ 209 5.1.5 Abhängige Variablen ..................... 210 5.2 Statistische Hypothesen ................... 210 5.3 Ergebnisse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 5.3.1 Verstehensleistung: 'Trefferquoten' ............ 214 5.3.1.1 Allgemeine Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 5.3.1.2 Übersicht über die Effekte ................. 215 5.3.1.3 Nähere Betrachtung der Effekte .............. 215 5.3.2 Wortweise Lesezeiten .................... 221 5.3.2.1 Allgemeine Ergebnisse .................... 221 5.3.2.2 Übersicht über die Effekte ................. 223 5.3.2.3 Nähere Betrachtung der Effekte .............. 224 5.3.3 Entscheidungszeit ....................... 229 5.3.4 Summierte Verarbeitungs- und Entscheidungszeit .... 229 10 5.3.4.1 Übersicht über die Effekte ................. 230 5.3.4.2 Nähere Betrachtung der Effekte .............. 230 5.4 Interpretation der Befunde von Experiment 11 . . . . . . 232 6. Abschließende Diskussion und Ausblick . . . . . . . . . . . . . . 245 7. Zusammenfassung............................ 256 Literatur .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 11
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