Event- und Impaktforschung Herausgegeben von H. Preuß, Mainz, Deutschland M. Kurscheidt, Bayreuth, Deutschland Die Reihe bietet ein Forum für empirische Studien zur ökonomischen Wirkungs- analyse von Großveranstaltungen in Sport, Kultur und Tourismus. Die Bände umfassen v. a. Ergebnisberichte über Primärerhebungen, die vom Reise- und Kon- sumverhalten der Eventbesucher bis zu intangiblen Werbe- und Imagewirkungen der Großereignisse reichen. Die Schrift enreihe richtet sich an Lehrende und Studie- rende der Wirtschaft s-, Sport- oder Tourismuswissenschaft sowie an Praktiker und öff entliche Entscheidungsträger in eventbezogenen Handlungsfeldern. Herausgegeben von Prof. Dr. Holger Preuß, Prof. Dr. Markus Kurscheidt, Universität Mainz, Deutschland Universität Bayreuth, Deutschland Christian Alfs Sportkonsum in Deutschland Empirische Analysen zur Allokation von Zeit und Geld für Sport Mit einem Geleitwort von Jürgen Fischer, Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) Christian Alfs Johannes Gutenberg-Universität Mainz Deutschland Dissertation Universität Mainz, Fachbereich 02 – Sozialwissenschaft en, Medien und Sport, 2013 Referent: Prof. Dr. Holger Preuß Korreferent: Prof. Dr. Heinz-Dieter Horch Tag des Prüfungskolloquiums: 17.12.2013 ISBN 978-3-658-06472-3 ISBN 978-3-658-06473-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-06473-0 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-gabler.de Geleitwort des Direktors des Bundesinstituts für Sportwissenschaft Vor zwei Jahren ist in dieser Veröffentlichungsreihe die Pub- likation „Sport als Wirtschaftsbranche“ erschienen, an deren Entstehung Christian Alfs maßgeblich beteiligt war. Der Sportkonsum privater Haushalte war zuvor 15 Jahre lang kein Gegenstand wissenschaftlicher Forschung gewesen. Umso er- freulicher ist es vor diesem Hintergrund, dass mit diesem Buch weitere umfangreiche Befunde und Auswertungen des schier unerschöpflichen Datenbestands der interessierten Öf- fentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das in 2013 erneut komplettierte und präsentierte Sportsatellitenkonto (SSK) für Deutschland hat europaweit Maßstäbe für die Konsistenz faktenbasierter Sportpo- litikberatung gesetzt. Niemals zuvor sind Aussagen zur wirtschaftlichen Bedeutung des Sports auf einer vergleichbar validen Datenbasis möglich gewesen. Das Bun- desministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesinstitut für Sportwissen- schaft sind folgerichtig übereingekommen, das nationale SSK in regelmäßigen Ab- ständen aktualisieren zu lassen. Ohne die repräsentativen Erhebungen zum sportbezogenen Konsum der privaten Haushalte wäre das heutige SSK nicht reali- sierbar gewesen. Die mit dieser Veröffentlichung vorgelegten Resultate belegen die große Relevanz sportwissenschaftlicher Forschung für eine fundierte Beratung von Sportpolitik und Sportpraxis. Zugleich macht der Autor eindrucksvoll deutlich, dass das erhobene Datenmaterial weit über monetäre Bemessungen der Aufwendungen für aktiven und passiven Sportkonsum hinausgeht. Aussagen z.B. zu Einflussfaktoren auf die Sportaktivität haben insbesondere große Bedeutung für Fragen der künftigen Sport- entwicklung. Die Publikation von Christian Alfs verdient deshalb eine aufmerksame Lektüre durch die sportpolitischen Entscheidungsträger – auch außerhalb des organisierten Sports. Jürgen Fischer Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) Vorwort Seit Oktober 2009 befasse ich mich durch meine Tätigkeit als Mitarbeiter bei Prof. Dr. Holger Preuß mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Sports und dem Sport- konsum der deutschen Bevölkerung. Zuerst wurde es mir ermöglicht(cid:15) an dem For- schungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums des Innern (BMI) und des Bun- desinstituts für Sportwissenschaft (BISp) zur Erfassung der wirtschaftlichen Bedeutung des Sports in Deutschland (Preuß, Alfs & Ahlert, 2012) mitzuarbeiten. Dadurch wurde mir schon sehr früh das enorme Potential eines solchen Forschungs- projekts, oder speziell des zugrundeliegenden Datenmaterials, bewusst und der Ge- danke an die Anfertigung einer Dissertation zur weiteren Auswertung dieser Daten entstand. Auch ist mir aufgefallen, dass es an brauchbaren Daten zu dem Sportkon- sum der deutschen Bevölkerung fehlt. So waren zwar einige Studien über die Sportaktivität der Bevölkerung Deutschlands verfügbar, diese haben aber selten zwischen einzelnen Sportarten differenziert und waren zum Teil auch schon nicht mehr aktuell. Daten zu dem sportbezogenen Ausgabeverhalten oder zu dem Sport- interesse der Privathaushalte in Deutschland waren hingegen sehr rar, was ich mit dieser vorliegenden Arbeit ändern will. Somit bin ich sehr erfreut darüber, dass jetzt –fast vier Jahre später – dieses Vorhaben in die Realität umgesetzt werden konnte und ich mich Dank Prof. Dr. Holger Preuß in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Sportkonsum der deutschen Bevölkerung auseinandersetzen durfte. Diese vorliegende Arbeit befasst sich sehr detailliert und umfangreich mit dem Sportkonsum der Privathaushalte in Deutschland. Mir stellte sich früh in der Bear- beitung die Frage, ob ich lieber einen einzelnen Aspekt des Sportkonsums aus dem fast unendlich scheinenden Potential der Daten heraussuchen und diesen dann um- fangreich und abschließend bearbeiten, oder doch lieber den Sportkonsum als Gan- zes zum Thema meiner Dissertation machen soll. Da mir die Daten für alle im deutschen Sport involvierten Akteure zu wichtig er- schienen, um sie unveröffentlicht in der Schublade liegen zu lassen, habe ich mich für die zweite Option entschieden und liefere somit durch diese Arbeit eine umfas- sende Darstellung des Sportkonsums der deutschen Privathaushalte. Dies umfasst neben sportbezogenen Ausgaben auch die Sportaktivität an sich, das ausgabewirk- same Sportinteresse und die damit verbundenen Ausgaben. Zum einen werden Er- gebnisse zu der Sportaktivität der Deutschen geliefert, welche neben den Anteilen der Bevölkerung, die die 71 erfassten Sportarten wöchentlich oder seltener ausüben, auch detaillierte Konsummuster der Aktiven dieser Sportarten umfassen. Ein wei- teres Augenmerk liegt auf dem Bereich des selbstorganisierten Sports, der rund zwei Drittel der gesamten Sportaktivität ausmacht. Hier wird aufgezeigt, wie be- deutend dieser Bereich für die Bevölkerung ist, welche Sportarten am häufigsten VIII Vorwort ausgeübt werden, was die Beweggründe dafür sind und einiges mehr. Weitere As- pekte wie z.B. Sport und Alter oder auch die räumliche Verteilung der Sportaktivität innerhalb Deutschlands werden näher untersucht. Auch das ausgabewirksame Sportinteresse der in Deutschland lebenden Personen wird erstmals in dieser umfassenden Form analysiert. Wie viele Menschen verfol- gen bestimmte Sportarten? Wie viel Geld geben sie dabei für was aus? Welche so- ziodemografischen Eigenschaften weisen die Sportinteressierten und Aktiven auf und welche Einflussfaktoren haben einen Einfluss auf die Sportaktivität, das Spor- tinteresse und die damit verbundenen Ausgaben? All dies und noch weitaus mehr wird in der vorliegenden Arbeit untersucht und beantwortet. Ich hätte es mit meinem Gewissen schwer vereinbaren können, dieses wertvolle Grundlagenwissen, das in dieser Form noch nie zuvor ermittelt wurde, der Welt der Sportwissenschaft und der Sportwirtschaft, ja dem ganzen Sportsystem, vorzuent- halten! Daher bin ich froh, diese Arbeit fertiggestellt zu haben und sie nun den in- teressierten Lesern zugänglichmachen zu können. Christian Alfs Danksagung An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die mich in den letzten Jahren und in der Zeit der Bearbeitung dieses Themas und der Anfertigung dieser Dissertationsschrift unterstützt haben. Mein besonderer Dank gilt meinen Eltern, speziell meiner Mutter Magret, meinem Stiefvater James und meiner Schwester Claire, die immer für mich da waren und mich, so gut sie konnten, auch aus der Ferne unterstützt und supportet haben, wie man neudeutsch so schön sagt. Ohne Euren Support wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Als nächstes möchte ich Holger Preuß danken. Dafür, dass er mir überhaupt erst die Möglichkeit gegeben hat, nach dem Studium für ihn und mit ihm zu arbeiten und somit tiefe Einblicke in die Welt der Wissenschaft zu erhalten. Auch für sein andauerndes Fördern und Fordern, dass ihn für mich zu einer Art Mentor werden ließ, bin ich zutiefst dankbar. Ganz klar weiß ich, dass ich auch ohne ihn nicht da wäre, wo ich jetzt bin. Weiterer Dank gebührt denen, die mich darüber hinaus unterstützt haben. Dies sind zum einen meine Kollegen hier am Institut für Sportwissenschaft in Mainz, die bei Fragen oder dem Bedürfnis nach Diskussion stets ein offenes Ohr hatten und mir, soweit möglich, auch viel wertvolles Feedback geben konnten, dass in diese Arbeit eingeflossen ist. Last but not least möchte ich meinem Freundeskreis danken, auf dessen Unterstützung ich immer zählen konnte und der mich nach dem ein oder anderen Abstecher in die Tiefen des wissenschaftlichen Mikrokos- mos auf den Boden der Tatsachen und in die Realität zurückgeholt und mir ge- zeigt hat, dass Freundschaft definitiv eine der wichtigsten Säulen im Leben ist. Christian Alfs Inhaltsverzeichnis Geleitwort des Direktors des Bundesinstituts für Sportwissenschaft ............... V Vorwort ............................................................................................................... VII Abbildungsverzeichnis ..................................................................................... ..XV Tabellenverzeichnis ........................................................................................XVII Abkürzungsverzeichnis ................................................................................... XIX 1 Einleitung ....................................................................................................... 1 1.1 Hintergrund dieser Arbeit ..................................................................... 4 1.2 Begriffsdefinitionen ................................................................................ 5 1.3 Problemskizze und Forschungsziele ...................................................... 6 1.4 Aufbau und Verlauf der Arbeit ............................................................. 9 2 Forschungsstand ......................................................................................... 11 2.1 Aspekte der Sportaktivität der Bevölkerung Deutschlands .............. 11 2.1.1 Sportaktivität der Bevölkerung Deutschlands ................................ 12 2.1.1.1 Bestandserhebungen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ................................................................ 12 2.1.1.2 Querschnittsstudien zur Sportaktivität der Bevölkerung Deutschlands ............................................................................. 13 2.1.1.3 Längsschnittstudien zur Sportaktivität der Bevölkerung Deutschlands ............................................................................. 16 2.1.1.4 Zusammenfassung Studien zur Sportaktivität der Bevölkerung Deutschlands ............................................................................. 21 2.1.2 Beliebteste Sportarten ..................................................................... 22 2.1.3 Gründe für Sportaktivität ................................................................ 27 2.1.4 Organisationsformen der Sportaktivität .......................................... 29 2.1.5 Monetäre Ausgaben wegen Sportaktivität ...................................... 30 2.1.5.1 Gesamtausgaben der deutschen Privathaushalte wegen Sportaktivität ............................................................................ 30 2.1.5.2 Individuelle Ausgaben wegen Sportaktivität ............................ 34 2.1.6 Einflussfaktoren auf Sportkonsum wegen Sportaktivität ............... 37 2.1.6.1 Einflussfaktoren auf die Sportaktivität (Partizipation) .............. 38 2.1.6.1.1 Alter ................................................................................................ 39 2.1.6.1.2 Geschlecht ....................................................................................... 41 2.1.6.1.3 Einkommen ..................................................................................... 43 2.1.6.1.4 Bildung ............................................................................................ 43 2.1.6.1.5 Haushalt .......................................................................................... 44 2.1.6.1.6 Raum ............................................................................................... 45 2.1.6.1.7 Berufssituation ................................................................................ 46
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