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Spezialgebiete der Gasdynamik: Schallnähe, Hyperschall, Tragflächen, Wellenausbreitung PDF

385 Pages·1977·8.696 MB·German
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Spezialgebiete der Gasdynamik Schall no he, Hyperschall, Tragflochen, Wellenausbreitung K.Oswatitsch Springer-Verlag Wien New York Prof. Dr. KLAus OSWATITSOH Vorstand des Institutes ffir Stromungslehre der Technischen Universitat Wien, (Jsterreich, Ehemaliger Direktor des Institutes fiir Theoretische Gasdynamik der DFVLR, Aachen, Bundesrepublik Deutschland Das Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der trbersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. ® 1977 by Springer.Verlag/Wien Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1977 Library of Congress Cataloging in Publication Data. Oswatitsch, Klaus. Spezialgebiete der Gasdynamik. 1. Aero dynamics. 2. Gas dynamics. I. Title. QA 930.088. 533'.01'51. 77·22302 Mit 161 Abbildungen ISBN-13:978-3-7091-8441-7 e-ISBN-13:978-3-7091-8440-0 DOl: 10.1007/978-3-7091-8440-0 Vorwort 1m Rahmen del' Gasdynamik ist eine Reihe von Spezialgebieten entstanden, die in einem allgemeinen Lehrbuch nicht mehr in ausreichender Breite und Tiefe behandelt werden konnen und denen daher diesel' gesonderte Band gewidmet ist. Das Hauptgewicht wird darin auf eine moglichst verstandliche Analyse del' wich tigsten Phanomene gelegt, nicht abel' auf eine vollstandige Wiedergabe del' gan gigen Methoden. Von diesen wird nul' die eine odeI' andere verwendet, im iibrigen wird mit einer kurzen Erlauterung auf die Literatur verwiesen. Bei Steigerung del' Machzahlen stationarer Stromungen begegnet man den ersten ernsteren Schwierigkeiten beim gleichzeitigen Auftreten del' in ihren Eigen schaften so grundlegend verschiedenen Stromungsformen bei Unter- und Uber schallgeschwindigkeit. 1m ersten Tell werden daher diese sogenannten sehallnahen Stromungen behandelt. Am ausgepragtesten treten die Probleme hier bei del' ebenen, stationaren Stromung zutage. Ihr ist daher eine Reihe von Kapiteln gewidmet, wobei die leistungsfahige Rheographenmethode von Sobieczky wieder holt herangezogen wird. AnschlieBend werden achsensymmetrische und raumliche Stromungen bearbeitet. Dabei findet del' Aquivalenzsatz seine besondere Beach tung. Del' zweite Tell umfaBt die Hyperschallstromung, also den Bereich sehr hoher Maehzahlen. Die Probleme liegen hier etwas einfacher, da selbst bei stumpfen Korpern in del' Newton- und Busemann-Naherung sehr einfache, brauchbare Verfahren zur Verfiigung stehen. Fur hohere Genauigkeitsanspriiche wird die Me thode von W. Schneider dargelegt. Del' dritte Tell ist del' raumlichen stationaren Stromung gewidmet, VOl' aHem den Tragflachen in reiner Unterschall- odeI' reiner Ubersehallstromung. Hier kann die lineare gasdynamische Gleichung mit den dazugehorigen Singularitaten method en angewendet werden. Die wesentliche Entwicklung erfolgte hier bereits VOl' rund 30 Jahren. GroBere Telle del' Darstellung sind dem alteren Bueh [.11] entnommen. Die Hauptaufgabe in diesem Gebiet besteht in del' Entwicklung des erforderliehen mathematischen Rustzeuges. Die Behandlung del' TragfHichen in Uberschallstromung fiihrt bereits zu Problemen del' raumlichen Wellenausbrei tung und damit zu Problemen, wie sie ausfiihrlicher im letzten Teil behandelt werden. Wahrend in del' Aerodynamik del' Tragflachen und somit im vorangegangenen Teil im wesentlichen die Geschwindigkeits- und Druckverteilungen auf del' Fliigel oberflache interessieren, werden in del' ersten Halfte des vierten Buehteiles die stehenden Wellen behandelt, die an einem mit Uberschallgeschwindigkeit ange blasenen Fliigel im Raume auftreten. Dies fiihrt bereits im Linearisierungsgebiet del' gasdynamischen Gleichung zu interessanten Aufgaben, die mittels del' GauB- VI Vorwort schen Flachentheorie gelost werden. Zur richtigen Darstellung der Wellenfronten in groI3erer Entfernung vom Fliigel und - bei schallnahen Kanten - selbst in unmittelbarer Kantenumgebung muI3 iiber die lineare akustische Theorie hinaus gegangen werden. Zur Losung wird hier und im folgenden das analytische Charak teristikenverfahren herangezogen. Die zweite Halfte des vierten Teiles ist den instationaren Wellenausbreitungsvorgangen bei zwei raumlichen Veranderlichen gewidmet, also instationaren Wellen bei ebener oder achsensymmetrischer Stro mung. Dazu muI3 zunachst die akustische Theorie hergeleitet werden. AbschlieI3end werden mittels der analytischen Charakteristikentheorie typische Beispiele beim Auftreten schwacher instationarer StoI3e behandelt. Die Berechnung allgemeiner flachenformiger Wellenfronten in diesem Teil ist in der Buchliteratur wohl neu. Die Darstellung wurde so gewahlt, daI3 das Werk auch ohne mein Grundlagen buch, [.13], verwendet werden kann. Auf S. 369 und 370 sind die erforderlichen Gleichungen aus [.13] zusammengestellt, die in ahnlicher Weise aber auch in den anderen Fachbiichern zu finden sind. Nicht aufgenommen wurden die Vorgange der Reibungsschichten und des Warmeiiberganges. Diese werden besser gemeinsam mit den entsprechenden eng verwandten Problemen der inkompressiblen Stromung in eigenen Lehrbiichern behandelt. 1m Buchverzeichnis von [.13] sind einige dieser Fachbiicher erwahnt: [.18], [.26], [.40], [·45]. Auch fUr das ausgedehnte Gebiet des Fliigelflatterns sei auf Spezialwerke verwiesen, die unter Umstanden auch die Fragen der Aero elastizitat mit umfassen, [.2], [.6], (.10], [. . 21]. Selbst im Themenkreis des vorlie genden Werkes war eine gewisse Umfangsbeschrankung erforderlich. Zur Ergan zung sind auf S. 371-373 weitere einschlagige Spezialwerke zitiert. Es bedarf wohl kaum einer Erwahnung, daB ich verschiedene Teile des Buches erst nach intensiver Diskussion mit Mitarbeitern geschrieben habe. Dies kommt in entsprechender Namensnennung im Text zum Ausdruck. Vorweg habe ich aber dem Verlag und vor allem seinem Leiter, Direktor Dr. W. Schwabl, fUr das verstandnisvolle Eingehen auf meine Wiinsche und fiir die ausgezeichnete Ausstattung des Werkes zu danken. Von meinen standigen Mitarbeitern mochte ich wie im vorangegangenen Werk vor allem jenen danken, die die verantwortungs volle Aufgabe der Korrektur auf sich genommen haben, namlich Dr. W. Koch, Dr. P. Niederdrenk, Dr. H. S. Schwarze und Dipl.-Math. R. Schwarzenberger. Mein ganz besonderer Dank richtet sich aber wieder an meinen Wiener Mit arbeiter Dipl.-Ing. M. Horvat, der abermals die Redaktion in selbstandiger Weise iibernommen und mich in vielen Details beraten hat. Er hat zum erfolgreichen AbschluB der "Grundlagen" wie der "Spezialgebiete" der Gasdynamik einen entscheidenden Beitrag geliefert.. Wien, im Sommer 1977 KLAus OSWATITSCH Inhaltsverzeichnis I. Stationiire, reibungsfreie, schallnahe Striimung 1 1. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2. Vberblick uber das Umstriimungsproblem, Einilusse und Abhangigkeiten . 2 3. Entwicklungen in Schallnahe . . . . . . . . . . 10 4. Die gasdynamische GIeichung fUr kleine Stiirungen 18 5. Kleine Streckung in Schallnahe . . . . . 21 6. Darstelhmgen in Stiirvariablen . . . . . 22 i. AhnIichkeitsgesetz fUr Profile lmd Fhigel . 26 8. Widerstand, Entropie, hiihere Naherungen 31 9. Symmetrie-Eigenschaften der Liisungen .. 35 10. AhnIichkeitsgesetz fUr Rotationsrumpfe 38 11. Schallnahe Vberschallanstriimung am Kreiskegel 44 12. Exakte Liisungen . . . . . . . . . . . . 48 13. Liisungen im Rheographen ....... . 50 14. Lokales Vberschallgebiet ohne und mit StoB 58 15. Profil bei Schallanstriimung . . . . . . . 63 16. Die StoBpolare in der Rheographenebene . . 67 17. Profil bei geringer Vberschallgeschwindigkeit 69 18. Machzahlabhangigkeit des Widerstandes, Einfrieren 75 19. Konvexe Ecken bei Unterschallanstriimung . 78 20. GabeIstiiBe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 21. Abklingen im Raume bei Schallanstriimung. . . . 83 22. Aufsetzen des senkrechten StoBes auf gekrummter Wand. 84 23. Einflusse auf StiiBe durch stromabwartsgelegene Stiirungen 89 24. Machreflexion. . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 25. Dusenstriimung . . . . ... . . . . . . . . . . . . . 94 26. Naherung durch die parabolische Differentialgleichung . . 98 27. Integralgleichung fUr schallnahe Umstriimung von Profilen 105 28. Naherungsweise Liisung der Integralgleichung . 113 29. Numerisches Verfahren von Murman und Cole 119 30. Verfahren von Garabedian und Korn 122 31. Aquivalenzsatz . . . . . . . . . . . . . . 124 32. Flachenregeln. . . . . . . . . . . . . . . 134 33. Ahnlichkeitsgesetze fUr FlugeI kleiner Streckung . 140 Literatur .................. . 144 II. Hyperschallstriimung 147 1. Vorbemerkung 147 2. Eigenschaften der Hyperschallumstriimung, kleine Richtungsstiirungen . 151 3. Vertraglichkeitsbedingungen und N eigungsbedingungen bei reiner hoher HyperschaIl- striimung. . . . . . . . . . . . . . . . . 155 4. Starke schiefe VerdichtungsstiiBe . . . . . . 159 5. Machzahlunabhangigkeit im Hyperschall-Limes 163 6. Ahnlichkeitsgesetze . . . . . . . . . . . . 167 VIn Inhaltsverzeichnis 7. Analogie zur instationaren Wellenausbreitung ........... . 173 8. Prandtl-Meyer-Expansion, endlicher Keil in hoher Hyperschallstromung 175 9. Profilkriimmung an der Vorderkante. . . . . . . . • . . 178 10. Charakteristikenverfahren fiir hohe Hyperschallstromung . 180 11. Naherungen durch analytische Charakteristiken-Theorie 183 12. Newton-Naherung, Busemann-Korrektur 185 13. Naherung von W. Schneider _ ... 190 14. Hyperschall-Nachlauf . . . . . . 197 15. Raumliche Hyperschallstromungen 201 Literatur ............ . 203 ID. Stationiire Stromung urn Fliigel endlicher Spannweite 204 1. Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 2. Die Unterschallstriimung an fIachen symmetrischen Korpern 204 3. Einige typische Beispiele zum Dickenproblem. . . . . . . 207 4. Wirbelband und Wirbelsatze . . . . . . . . . . . . . . 212 5. Integralgleichung der tragenden Flache in Unterschallstromung 214 6. Auftrieb und induzierter Widerstand. . . . . . . . 217 7. Fliigel groBer und kleiner Streckung . . . . . . . . . . . . 220 8. Einfliisse und Abhangigkeiten bei Uberschallstriimung . . . . 226 9. Uberschallstriimung an flachen Kiirpern ohne Kantenumstromung . 229 10. Umformung auf spezielle Machebenen .......... . 233 11. Gleichungen fiir kegelige Striimung . . . . . . . . . . . . 235 12. Nichtangestellte kegelige Kiirper mit Unterschallvorderkanten 240 13. Tragendes Dreieck mit Unterschallkanten ........ . 242 14. Fliigel ohne Kantenumstromung ............ . 246 15. Integralgleichung der tragenden Flache in Uberschallstriimung 253 16. Tragende Flache mit teilweise umstromter Vorderkante 255 17. Naherungen fiir Fliigel mit Unterschallvorderkanten . 259 18. Verallgemeinerungen durch Transformation. 261 19. Verallgemeinerung durch Superposition 264 Literatur •......•......... 265 IV. Riiurnliche und zeitliche Wellenausbreitung 267 1. Vo rbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . 267 2. Stationare Wellenfronten, allgemeine Gleichungen 268 3. Akustische Wellenfronten ..... 275 4. Stiirtheorie stationarer Wellenfronten. . . 280 5. Fronten schwacher stationarer StiiBe. . . 283 6. Dilierentialgleichungen in Storkoordinaten 289 7. Schallkanten . . . . . . . . 291 8. Ubergang zu Uberschallkanten . . . . . 300 9. Fliigel mit Kantenumstriimung . . . . . 310 10. Verallgemeinerte Prandtl-Meyer-Expansion . 312 11. Charakteristiken-Grenzflache der ebenen Prandtl-Meyer-Expansion 318 12. Nah-und Fern£eld eines Fliigels, Uberschallknall. . . . . 323 13. Potentialgleichungen fiir instationare, raumliche Vorgange . 329 14. Einige singulare Liisungen . . . . . . . . . . . . . . . 331 15. Raumliche instationare Striimungen in akustischer Niiherung 332 16. Randbedingungen, Integrationsgrenzen. . . . . . . . 335 17. Ungleichfiirmig bewegte raumliche QueUe ..... . 339 18. Allgemeine Gleichungen fiir instationare WeUenfronten . 341 19. Akustische Wellenfronten, Beispiele ........ . 343 Inhaltsverzeichnis IX 20. Stortheorie instationarer Wellenfronten .. . . . . . . 348 21. Fronten schwacher instationarer St5Be. . . . . . . . . 350 22. Uberschallstr5mnng an einer pl5tzlich angestellten Platte. 352 23. Abl5slmg der Kopfwelle bei verz5gertem Uberschallflug. 355 Literatur ...................... . 357 Tabellen . 359 Integrale und Integralsatze ... . . . . . . . . . . . . . . 365 Gleichnngen aus [·13], K. Oswatitsch, Grnndlagen del' Gasdynamik 369 Bucher ............. . 371 Monographieartikel, Symposiumsbande 372 Namen- und Sachverzeichnis .... 374 I. Stationare, reihungsfreie, schallnahe Stromung 1. Vorbemerkung Mit dem Wort "Schallnahe" sei alles umfaBt, was das Wort selbst bereits ausdriickt. Es ist dabei nicht erforderlich, daB die gesamte Stromung Machsche Zahlen nahe an M = 1 aufweist. Schon das Erreichen oder Vberschreiten der kritischen Geschwindigkeit an einer einzigen Stelle bei sonst tiefen Unterschall geschwindigkeiten oder hohen Vberschallgeschwindigkeiten geniigt, um die Stro mung in den Problemkreis dieses Teiles einzuordnen. Freilich wird in der Praxis nur dann auf die besonderen Erscheinungen Riicksicht zu nehmen sein, wenn die schallnahe Stromung einen wesentlichen Teil der betrachteten Stromung aus macht. Denn genau genommen iiberschreitet die Geschwindigkeit auch bei niedrigster Machzahl der Anstromung an einer konvexen Kante stets den Wert M* = 1, und es befindet sich auch in der praktischen Ausfiihrung an der Spitze jedes noch so schnell fliegenden Geschosses ein lokales Unterschallgebiet. Doch werden solche Erscheinungen nur dann der "schallnahen Stromung" zuzuzahlen sein, wenn man sich ganz speziell fUr die Vorgange in diesen fUr die Gesamt stromung unbedeutenden Teilgebieten interessiert. Zumeist werden in der Literatur Vorgange behandelt, bei welchen die Ge schwindigkeit in allen Teilen schallnahe ist. Dann wird die kritische Geschwin digkeit bereits bei kleinen Geschwindigkeitsstorungen durchschritten. Das er leichtert nicht nur die Behandlung der Aufgaben etwas, sondern entspricht auch weitgehend den praktischen Erfordernissen, weil kleine Storungen auch im all gemeinen mit kleinen Widerstanden verbunden sind. Der Begriff der "Schallnahe" deckt sich weitgehend mit dem, wasim angloameri kanischen Sprachgebrauch mit "transonic" (richtiger trans-sonic) bezeichnet wird. Dabei ist ein Durchschreiten der Schallgeschwindigkeit nicht unbedingt erforderlich. Besonders bei tJberschallgeschwindigkeit zeigen sich die Effekte der Schallnahe schon deutlich, wenn die Schallgeschwindigkeit an den Stellen geringster Ge schwindigkeit auch nur erreicht wird. In Anlehnung an die internationale Be zeichnungsweise spricht man auch im Deutschen von "transsonischer Stromung". 1m Gegensatz zu anderen Gebieten muB man sich bei schallnaher Stromung trotz der groBen Bedeutung, welche diesem Problemkreis zukommt, mit ver haltnismaBig bescheidenen Ergebnissen begniigen. Es ist anzunehmen, daB noch wesentliche Fortschritte erzielt werden, so daB nur das berichtet werden soil, wo das Resultat den Aufwand einigermaBen rechtfertigt. Dariiber hinaus sei dem Forschenden ein Bild iiber die bisher beschrittenen Wege gegeben und im iibrigen auf die Spezialwerke und Monographien verwiesen. 1 Oswatitsch. Spezialgebiete 2 I. Stationare, reibungfsreie, schallnahe Stromung Zwei Problernkreise stehen bei schallnaher Stromung im Vordergrund, jener des in Unterschallstromung eingebetteten lokalen tJberschallgebietes und jener des in "Oberschallstromung eingebetteten lokalen Untersckallgebietes. Das erstere er scheint in Unterschallstromungen an Stellen hochster Geschwindigkeit, wenn die mittlere Geschwindigkeit ein gewisses MaB iiberschreitet. Lokale Unterschall gebiete dagegen treten vor allem an Profil-und Korpernasen bei nicht zu hoher "Oberschallanstromung auf, selbst wenn die Nasen spitz sind. Ein weiteres wichtiges Problem bildet das Durchschreiten der Schallgeschwin digkeit auf allen Stromlinien, wie es in der engst-en Stelle einer beschleunigt durchstromten Lavaldiise auftritt. Auch die Umstromung eines Profiles oder eines Korpers bei Schallgeschwindigkeit in der Anstromung, Moo = 1, liefert dafiir Beispiele. 2. Uberblick iiber das Umstromungsproblem, Einfiiisse und Abhangigkeiten Das allgemeine Verhalten der schallnahen Umstromung eines Korpers liiBt sich am besten an der Umstromung eines schlanken Profiles studieren. Die typi schen Eigenschaften einer gemischten Unterschall-Vberschallstromung treten bei ebener Stromung am stiirksten hervor. Dabei handelt es sich keineswegs um den Fall geringster, sondern um den Fall ausgepriigtester transsonischer Problematik. Die Anschaulichkeit ist dariiber hinaus bei ebener stationiirer Stromung am groBten. Dagegen wird bei riiumlicher Stromung der Vbergang von Unterschall zu "Oberschallgeschwindigkeit durch die MOglichkeit des Ausweichens in eine dritte Dimension gemildert. Das geht beirn Auftriebsproblem angestellter Rota tionskorper oder angestellter Fliigel kleiner Streckung so weit, daB die Querkriifte in erster Niiherung sogar im Rahmen linearer Theorie erfaBt werden konnen. Die ebene Stromung um ein nichtangestelltes, schlankes ProfilliiBt sich durch aus verstehen, wenn sich auch der Berechnung erhebliche Schwierigkeiten ent gegenstellen. Sie sei daher zur Diskussion der verschiedenen Typen schallnaher Stromung herangezogen. Das Profil sei dabei als vorne und auch hinten zugespitzt angenommen, um bei Vberschall-Anstromung, Moo > 1, den AnschluB an reine Vberschallstromung herstellen zu konnen. Die noch wenig durchgearbeitete, allerdings iiuBerst wichtige Stromung am angestellten oder gewolbten Profil wird erst in den niichsten Abschnitten untersucht. Die verschiedenen Stromungs formen seien in der durch ansteigende Machzahl der Anstromung Moo gegebenen Reihenfolge erliiutert. Nach "Oberschreiten der unteren kritischen Machzahl Moo, d. i. jene Machzahl der Anstromung Moo < 1, bei der in einem Punkt am Profil Schallgeschwindigkeit gerade erreicht wird, bildet sich in der Umgebung des Dickenmaximums ein "lokales Vberschallgebiet" aus. Die Geschwindigkeitsverteilung in diesem unter sten schallnahen Bereich scheint sich im allgemeinen nur wenig von der reinen Unterschallstromung zu unterscheiden, indem die Geschwindigkeit in der Um gebung des Dickenmaximums eine nun im Vberschallbereich liegende Maximal geschwindigkeit erreicht und danach gegen das Korperende zu wieder abnimmt. Fiir solche Stromungsformen werden in Abschn. 14 Belegbeispiele gegeben. Die

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