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Soziosponsoring von Krankenhäusern: Potenzielle Gewinnwirkung eines Marketinginstruments PDF

266 Pages·2000·5.113 MB·German
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Matthias Koth Soziosponsoring yon Krankenhiiusern Wirtschaftswissenschaft ~ Matthias Koth Soziosponsoring von Krankenhäusern Potenzielle Gewinnwirkung eines Marketinginstruments Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Aile Rechte vorbeholten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2000 UrsprOnglich erschienen bei Deutscher Universitllts-Verlag GmbH,Wiesbaden 2000 lektorot: Ute Wrosmonn / Totjono Rollnik-Manke Fochverlogsgruppe BertelsmonnSpri nger. Das Werk einschlief3lich oller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung ouf3erholb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne lustimmung des Verlages unzu I.~ssig und strafbor. Das gilt insbesondere fur Vervielfiiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.duv.de Hiichste inholtliche und technische Qualitiit unserer Produkte ist unser liel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb ouf siiurefreiem und chlorfrei gebleichtem Popier gedruckt. Die Einschweif3- folie besteht aus Polyiithylen und domit ous organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Worenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt ouch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, doss solche Nomen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz·Gesetzgebung als frei zu betrachten wiiren und daher von jedermann benutzt werden durften. ISBN 978-3-8244-4393-2 ISBN 978-3-663-08956-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08956-8 Geleitwort Bedingt durch die Neuregelung der Krankenhausfinanzierung sehen sich die Krankenhiiuser in Deutschland zunehmenden Problemen ausgesetzt. So wurde der ehemalige § 4 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) ersatzlos gestrichen. Stattdessen wurden mit GSG und Bundespflegesatz-Verordnung (BPflV) 1995 neue Vergiitungsformen eingefUhrt, die unter anderem eine pauschale Vergiitung standardisierbarer Krankenhausleistungen vorsehen. Seit 1.1.1996 ist eine Abrech nung nach diesen neuen Vergiitungsformen vorgesehen. Der fUr die Krankenhiiuser befUrchtete okonomische Druck wurde allerdings dadurch gemildert, da£, wiihrend einer Obergangsphase die Krankenhiiuser iiber ein fixes, mit den Krankenkassen vertretern jiihrlich auszuhandelndes Budget verfUgen, aus welchem die pauschal vergiiteten Leistungen herauszurechnen sind. Diese bis 1999 vorgesehene Ober gangsphase wurde von der neu gewiihlten Bundesregierung gerade bis zum Jahr 2001 verliingert. Die beschriebenen, nach wie vor andauernden Veriinderungen in der Krankenhaus finanzierung bedingen, da£, die deutschen Krankenhiiuser auch iiber alternative Finanzierungsmoglichkeiten nachdenken miissen, urn in einem durch zunehmen den Wettbewerbsdruck gepriigten Umfe1d bestehen zu konnen. Eine derartige alternative Finanzierungsmoglichkeit repriisentiert das Krankenhaussponsoring. Zum gegenwiirtigen Zeitpunkt nur iiu~erst selten praktiziert, eroffnet es nicht nur den Krankenhiiusern neue Einnahmequellen, sondern gleichzeitig Industrie unternehmen neue Alternativen der Kommunikation. Vor diesem Hintergrund dokumentiert Koth zuniichst den wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen "State-of-the-Art" zum Krankenhaussponsoring und erforscht darauf aufbauend die Chancen des Krankenhaussponsoring in Deutschland. 1m einzelnen wird dabei aufgezeigt, wie Krankenhaussponsoring durch deutsche Unternehmer beurteilt wird, wie Konsumentenpriiferenzen durch Krankenhaussponsoring beeinflu~t werden konnen und welche monetiiren Konsequenzen von Krankenhaussponsoring sich fUr die Sponsoren ableiten lassen. Basierend auf Definitionen und Abgrenzungen des Sponsoring-Begriffs sowie Modell beschreibungen, erarbeitet Koth die spezifischen Charakteristika des Krankenhaus sponsorings. Er erortert dabei das das Sponsoring charakterisierende Prinzip von Leistung und Gegenleistung und priisentiert die Effekte von Krankenhaus sponsoring bei den verschiedenen beteiligten Gruppen hinsichtlich verschiedener Wirkungsdimensionen. 1m Rahmen eines sehr ausfUhrlichen und iiberzeugend angefertigten "State-of-the Art" dokumentiert Koth den Stand der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet des Sponsorings im allgemeinen und des Krankenhaussponsorings im besonderen. Zur Wirkung von Sponsoring werden die Erkenntnisse aus iiber 90 recherchierten Arbeiten analysiert. Aus seiner Literaturarbeit folgert Koth, da£, keine der untersuchten Arbeiten in den fUhrenden betriebswirtschaftlichen VI Geleitwort Zeitschriften sich mit der Thematik des Krankenhaussponsorings beschiiftigt. Zur Komplettierung seiner Literaturrecherche wertet Koth daher auch Zeitschriften aus, die sich an Praktiker aus dem Bereich des Gesundheitswesens richten. Anhand einer entsprechenden Tabelle zeigt er, da£, selbst in Praktikerzeitschriften sich nur wenige Beitrage mit der Thematik des Krankenhaussponsoring beschiiftigen. 1m Anschluf> prasentiert Koth auf der Grundlage einer von ihm durchgefUhrten empirischen Studie eine Bestandsaufnahme zum Krankenhaussponsoring in Deutschland. Koth stutzt seine Ergebnisse auf die Angaben von 301 antwortenden von insgesamt 845 befragten Untemehmen. Diese mit Hilfe standardisierter Fragebiigen erhobenen Daten werden ergii.nzt durch mundliche Tiefeninterviews mit Untemehmem, die nach eigenen Angaben Krankenhaussponsoring betreiben. 1m einzelnen dokumentiert Koth, da£, Krankenhaussponsoring in der deutschen Industrie bisher wenig verbreitet ist, am ehesten Pharmaunternehmen hierfUr in Frage kommen und die meisten Unternehmen sich bisher kaum mit Uberlegungen zum Krankenhaussponsoring auseinandergesetzt haben. Die wenigen Unter nehmen, die Krankenhaussponsoring betreiben, geben als Hauptbeweggriinde die Verbesserung ihres eigenen Images, die Verbindung von sozialer Verantwortung und Geschiiftsinteresse sowie Hilfeleistung fUr Bedurftige an. 1m weiteren Verlauf stellt Koth fest, da£, als Gegenleistung seitens des Krankenhauses am haufigsten die Nennung des Untemehmens in Veriiffentlichungen des Krankenhauses oder auf dessen Veranstaltungen genannt wird, wii.hrend die Leistung des Untemehmens uberwiegend in der Zuwendung finanzieller Mittel besteht. 1m weiteren Verlauf beschiiftigt sich Koth mit der Frage des Einflusses von Krankenhaussponsoring auf Konsumentenpriiferenzen. Koth fUhrt zu diesem Zweck eine Conjoint-Studie unter 112 reprasentativ ausgewii.hlten Bundesburgern durch. Mit grof>em Engagement und finanzieller Opferbereitschaft fUhrt er die Befragung in einem eigens angemieteten nahe gelegenen Buro persiinlich durch. Ais Test produkte wii.hlt Koth Femseher und Zahnpasta. Diese Auswahl ist sinnvoll, da hier durch miigliche Unterschiede des Sponsoringhinweises bei Giltem extensiven und solchen habitualisierten Kaufverhaltens aufgedeckt werden kiinnen. Weiterhin unter scheiden sich Femseher und Zahnpasta hinsichtlich ihres unterschiedlich stark ausgepragten Bezugs zur Gesundheitsthematik. Koth stiltzt seine Untersuchung auf die Uberprilfung von 14 verschiedenen for schungsleitenden Hypothesen, die er aus der Literatur, statistischen Befunden sowie theoretischen Uberlegungen sehr anschaulich herleitet. Koth gelangt zu den Ergebnissen, da£, Krankenhaussponsoring sowohl bei Femsehem als auch bei Zahnpasta eine Nutzensteigerung fUr den Konsumenten darstellt, Krankenhaus sponsoring als Produkteigenschaft dabei fUr den Kunden bedeutsamer ist als a priori vermutet. Weiter widerlegt Koth seine zuvor formulierte Hypothese, wonach bei Produkten habitualisierten Kaufverhaltens mit Krankenhausbezug das Merkmal Krankenhaussponsoring fUr den Konsumenten relativ wichtiger ist als bei Produkten nicht-habitualisierten Kaufverhaltens ohne Krankenhausbezug. Koth konstatiert weiter, da£, das Alter, das Geschlecht und die Hiihe des Einkommens Geleitwort VII der Probanden keinen Einfluf> auf den Nutzenwert des Hinweises auf Krankenhaus sponsoring besitzt. Auch beziiglich des Zusammenhangs des Nutzenwerts von Krankenhaussponsoring und dem Bildungsniveau der Probanden kann Koth seine Hypothese nicht verifizieren. Wenig erstaunt hingegen die Bestiitigung der Hypo these, wonach verbal geiiuf>erte Aufgeschlossenheit fUr Soziosponsoring mit den geschiitzten Nutzenwerten des Sponsoringhinweises deutlich positiv korrelieren. Von diesen Ergebnissen ausgehend nimmt Koth schlief>lich eine Abschiitzung der monetaren Konsequenzen von Krankenhaussponsoring vor. Koth ermittelt dabei zuniichst anhand von Simulationen, welchen Einfluf> Variationen der Produkt eigenschaften Sponsoring und Preis auf Marktanteile besitzen. Anschlief>end stellt er sponsoringinduzierte Aufwendungen und Ertriige in unterschiedlichen Szenarien einander gegenuber. Koth zeigt dabei, wie man Preisaufschliige ermitteln kann, die der Konsument fUr mit einem Krankenhaussponsoring-Hinweis versehene Produkte zu zahlen bereit ware. In Zusammenhang mit einer Gegenuberstellung der Auf wendungen fUr Sponsoring liefert Koth nicht nur der Wissenschaft interessante Erkenntnisse beziiglich der verwendeten methodischen Vorgehensweise, sondem gibt auch dem Praktiker ein wertvolles Instrumentarium an die Hand. Insgesamt priisentiert Koth eine hervorragende Arbeit mit einem tiefgreifenden Verstandnis fUr die DurchfUhrung empirischer Untersuchungen. Der Forscher erhiilt einen guten Einblick in eine stringent aufgebaute empirische Untersuchung gestiitzt auf theoriegeleiteten Forschungshypothesen. Gleichzeitig werden Produkt-, Werbe und PR-Manager angesprochen, fUr welche die gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich der Effekte von Krankenhaussponsoring beim Konsumenten von praktischem Interesse sind. Mage diese Arbeit weitere Studien initiieren, die iihnlich systematisch und konsequent die Wirkungen anderer Sponsoringformen analysieren. Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin Vorwort Als Wirkungen von Sponsoring werden bisher fast ausschliei)lich Erinnerungen und Einstellungsanderungen gemessen. Hier wird nun ein weitergehendes Verfahren vorgestellt, mit dessen Hilfe sich auch monetiire Konsequenzen von Sponsoring abschiitzen lassen. Dieses Verfahren wird exemplarisch fUr Soziosponsoring von Krankenhiiusern ausgefUhrt und diskutiert. Den Ausgangspunkt der Untersuchungen bildet eine Befragung von Groi)unter nehmen zum gegenwiirtigen Stand des Krankenhaussponsoring in Deutschland. Die Befunde dieser ersten Erhebung regen die DurchfUhrung einer zweiten Stu die an, welche die Bewertung von Krankenhaussponsoring aus der Sicht von Konsumenten analysiert. Auf den Ergebnissen der zweiten Untersuchung baut die Entwicklung des genannten Verfahrens auf. Zum Erfolg meines Projekts - die vorliegende Arbeit wurde im Mai 1999 als Dissertation von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultiit der Albert-Ludwigs Universitiit Freiburg angenommen - haben viele Menschen mit Unterstutzung und Ermunterung beigetragen. Vor allem miichte ich meinem akademischen Lehrer und Doktorvater Herrn Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin herzlich danken. Seine konstruktiven, fordernden Anre gungen und seine kritischen Hinweise waren fUr mich stets Ansporn und wertvolle Unterstutzung zugleich. Herrn Prof. Dr. Wolfgang Hilke danke ich die Obernahme und ziigige Erstellung des Zweitgutachtens. Geholfen haben auch all jene, die mir als geduldige Diskussionspartner, als Informanten, Interviewer und Lieferanten oder einfach nur als Freunde mit Ermutigung zur Seite standen, wie z. B. Christoph Bankamp, Bodo Erken, Steffen Grutzki, Dr. Bernd Helmig, Dr. Bernd Lehmann, Ilona Rossbach, Raymund Schunke, Markus Spatz und Tanja Witt, urn nur einige zu nennen. Zu erwiihnen sind hier auch die vielen interessierten, hilfsbereiten Unternehmen und Passanten, die an meinen Studien mitgewirkt haben. Herzlich danken miichte ich meinen Eltern. Ohne sie wiire das Projekt in vielfacher Hinsicht weder miiglich noch erfolgreich gewesen. Ihnen ist diese Arbeit gewidmet. Ganz besonders danke ich meiner Lebensgefiihrtin Stefanie Lauterbach fUr ihr uner mudliches Korrekturlesen und fUr ihre liebevolle Begleitung and Bestiirkung auf meinem Weg. Matthias Koth Inhaltsverzeichnis Geleitwort .......................................................................................................................... V Vorwort ............................................................................................................................ IX Inhaltsverzeichnis ............................................................................................................. XI Abbildungsverzeichnis ..................................................................................................... XV Tabellenverzeichnis ....................................................................................................... XVII 1 Einleitung ........................................................................................ 1 1.1 Ausgangssituation und Problembeschreibung .......................................................... 1 1.2 Zielsetzung der Untersuchungen und Aufbau der Arbeit .......................................... 3 2 Begrimiche Grundlegung und Bestandsaufnahme ............................. 5 2.1 Das Sponsoringsystem als theoretischer Bezugsrahmen ........................................... 5 2.1.1 Sponsoring - Definitionen, Abgrenzungen, Geschichte .................................... 5 2.1.2 Klassifikationen des Sponsoring ................................................................... 11 2.1.3 Modellbeschreibung ..................................................................................... 12 2.1.3.1 Dekompositionelle Sicht - Kernelemente des Sponsoringsystems ........ 12 2.1.3.2 Integrative Sicht - Vemetzung mit anderen Instrumenten .................. 20 2.1.3.3 Prozessuale Sicht -Wirkungszusammenhange und Modellansatze ..... 23 2.2 Charakteristika von Krankenhaussponsoring ........................................................ 33 2.2.1 Definition von Krankenhaussponsoring ........................................................ 33 2.2.2 Differenzierungsmerkmale gegeniiber anderen Formen des Sponsoring ......... 34 2.2.3 Wirkungen von Krankenhaussponsoring ...................................................... 38 2.3 Stand der Forschung zu Sponsoring und Krankenhaussponsoring ......................... 48 2.3.1 Hauptstromungen der internationalen Sponsoringforschung ......................... 48 2.3.2 Studien und Diskussionsbeitrage zur Erforschung der Sponsoringwirkung ... 57 2.3.3 Das Soziosponsoring von Krankenhausern in der Literatur ........................... 73 2.4 Wirtschaftlicher Stellenwert des Sponsoring. .......................................................... 76 2.4.1 Sponsoring und Krankenhaussponsoring in Deutschland ............................. 76 2.4.2 Sponsoring und Krankenhaussponsoring im internationalen Vergleich ......... 79 3 Krankenhaussponsoring durch GroSunternehmen in Deutschland ... 81 3.1 Anlage der empirischen Untersuchung .................................................................. 81 3.1.1 Allgemeine Untersuchungsziele .................................................................... 81 3.1.2 Forschungshypothesen ................................................................................ 82

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