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Soziale Werte und Werthaltungen: Eine sozialpsychologische Untersuchung des Konzepts sozialer Werte und des Wertwandels PDF

234 Pages·1993·8.789 MB·German
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Schlöder, Soziale Werte und Werthaltungen Bemd Schlöder Soziale Werte und Werthaltungen Eine sozialpsychologische Untersuchung des Konzepts sozialer Werte und des Wertwandels + Leske Budrich, Opladen 1993 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Sc:bIöcIer, Bernd: Soziale Werte und Werthaltungen : eine sozialpsychologische Untersuchung des Konzepts sozia ler Werte und des Wertwandels I Bemd Schlöder. - Opladen : Leske und Budrich, 1993 ISBN 978-3-8100-0971-5 ISBN 978-3-322-97244-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97244-6 © 1993 by Leske + Budrich, Opladen Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urbeberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgeseczes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervieltiltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. "Wie es im Reich der Sterne mitunter zwei Sonnen sind, welche die Bahn eines Planeten bestimmen, wie in gewissen Fällen Sonnen verschiedener Farbe um einen einzigen Planeten leuchten, bald mit rotem Lichte, bald mit grünem Lichte, und dann wieder gleichzeitig ihn treffend und bunt über flutend: so sind wir modemen Menschen, dank der komplizierten Mechanik unseres 'Sternenhimmels' - durch verschiedene Moralen bestimmt; unsere Handlungen leuchten abwechselnd in verschiedenen Farben, sie sind selten eindeutig - und es gibt genug Fälle, wo wir bunte Handlungen tun. " Friedrich Nietzsehe, Jenseits von Gut und Böse, 215 5 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung 10 1. Historische und systematische Voraussetzungen einer Sozialpsychologie der Werte 12 Ingleharts These vom Wertwandel in den westlichen Industriestaaten 12 Die Sozialpsychologie und das Problem der Werte 14 Psychologisch-philosophische Wertstudien zu Beginn des 20. Jahrhunderts 15 Die Rolle der Werte in der modemen Sozialpsychologie 18 Anknüpfungspunkte einer Sozialpsychologie der Werte 21 Die Aufgabe einer Sozialpsychologie der Werthaltungen 24 Die Konzeption einer sozialen Sozialpsychologie von Serge Moscovici 27 Exposition der Untersuchung zur Sozialpsychologie der Werte 38 2. Historische Voraussetzungen des Wertbegriffs 41 Der nationalökonomische Wertbegriff 41 Der Wertbegriff in der Philosophie des 19. Jahrhunderts 43 Das Wertproblem in der Soziologie und Kulturanthropologie 45 6 3. Psychologische Konzeptionen von Werten und Wertorientierungen 51 Die Theorie der Lebensformen von Spranger 52 Persönlichkeitspsychologische Ansätze zum Problem der Werthaltungen 60 Al/ports Theorie der Werte und der Wert-Interessen-Test 60 Die holistisch-dynamische Theorie von Maslow 65 Sozial psychologische Ansätze 68 Die Theorie der Lebenswege von Morris 68 Theorie und Methode von Rokeach 72 Schwartz und Bilkys Ansatz einer universellen Werttyplogie 80 Konzeptionen im Ausgang von Köhlers gestalttheoretischem Wertbegriff 89 Zusammenfassung und Übergang zur systematischen Analyse des Wertbegriffs 93 4. Werte als allgemeine Regeln des Verhaltens 95 Vorbemerkung und vorläufige terminologische Abgrenzungen 95 Die logischen Eigenschaften von Werturteilen 97 Die deontologischen Eigenschaften von Werturteilen: Aspekte moralischer Verpflichtung 104 Arten der Begründung von Werturteilen und Sollensaussagen 106 Die emotionalen Aspekte von Wertungen 109 Zusammenfassung und Übergang zur Analyse der sozialen Dimension von Werten 112 7 5. Die soziale Dimension von Werten 113 Durkheims Theorie des Werturteils und der kollektiven Ideale 113 Durkheims Theorie der kollektiven Vorstellungen 118 Moscovicis Theorie der sozialen Repräsentation 120 Soziale Repräsentationen, Schemata, Kodes und Regeln 126 Soziale Repräsentationen und Werte 132 Zum Verhältnis von Werten und Normen 135 Das Problem von Form und Inhalt sozialer Werte 136 6. Werte und Persönlichkeit 139 Werthaltungen als Persönlichkeitsmerkmale 139 Werte und Motive 142 Werte und Selbstkonzepte 148 Die Stellung der Person im sozialen Kontext 150 Werte und Sprache 151 Verschiedenheit und Ahnlichkeit individueller Werthaltungen 154 Das Problem der Sozialisation und Internalisierung 157 Metatheoretische Aspekte von Werthaltungen 160 Konsequenzen: Die subjektive Dimension von Werthaltungen 163 Wert-Kongruenz als Prinzip der Dynamik von Werturteilen 164 Dimensionen der Intentionalität des Werterlebens 167 8 7. Dimensionen des Wertwandels 173 Der Begriff des Wertwandels 174 Ingleharts Theorie und Methode 176 Die Theorie des Wertwandels von Klages 184 Plicht- und Akzeptanz- vs. Selbstentfaltungswerte 184 Verlauf und Ursachen des Wertwandels 187 Wertverlust, Wertgewinn und Wertsynthese 189 Einschätzung und Bewertung der Konzeption 192 Meulemanns Studie des Wertwandels in Deutschland (1950 - 1980) 194 Raschkes Theorie des politischen Paradigmenwandels 195 Allgemeine Schemata des Wertwandels 197 Das Schema der Wertveränderungen von Hillmann (1986) 197 Schema und Theorie der "Umwertung der Werte" von Oldemeyer (1978) 200 Dominierende und alternative Wertvorstellungen 200 Die theoretische Analyse der Ursachen des Wertwandels 205 Allgemeine Einschätzung der Theorie Oldemeyers 207 8. Zusammenfassung und Ausblick 209 Literaturverzeichnis 216 9 Vorbemerkung In der vorliegenden Arbeit wird versucht, eine sozialpsychologische Analyse von Werten und Werthaltungen durchzuführen, in der die Dimensionen von Werten umfassend bestimmt werden sollen. Das Thema macht es erforder lich, über den Rahmen der Sozialpsychologie hinauszugehen und Aspekte, Problemstellungen und Ansätze aus anderen Forschungsfeldern aufzugreifen. Aspekte verschiedener Wissensgebiete und Diskursebenen miteinander in Beziehung zu setzen, bedeutet, wissenschaftliche Kodes zu verbinden, die oft inkommensurabel erscheinen. Erst bei näherer Betrachtung zeigen sich Verbindungslinien und Berührungspunkte. Ich habe versucht, diese deutlich herauszustellen. Der Argumentationsweg entspricht einem dialektischen Schema, in dem die Grundpolaritäten von Individuum und Gesellschaft, Besonderheit und Allgemeinheit, Faktizität und Geltung variiert und zum Ausgleich gebracht werden. Daraus ergeben sich Systematik und Gliederung der Arbeit. Ausgangs-und Zielpunkt der Arbeit ist die Sozialpsychologie der Wer te. Ich habe versucht, sozialpsychologische AnsätZe zur Wertforschung aus ihren eigenen begrifflichen Voraussetzungen heraus zu verstehen, sie mit anderen zu verbinden und weiterzuführen. Der Zusammenhang der Teile untereinander ist wesentlich. Es scheint mir gerade im Hinblick darauf, daß die Psychologie in vielfältige miteinander unverbundene Teildisziplinen zer fallen ist und dieser Desintegrationsprozeß offensichtlich unauthaltsam ist, wichtig, Zusammenhänge und Unterschiede begrifflicher Ansätze herauszu arbeiten. Es kommt mir nicht darauf an, neue Hypothesen aufzustellen, möglichst originelle Einfälle zu produzieren oder spezielle Effekte nachzu weisen. Es ist ein neuer Blick und weniger ein neuer Inhalt, der hier ange strebt wird. Dies kann freilich nur an Ansätzen und Konzeptionen durchgeführt werden, die selbst über sich hinausweisende begriffliche Implikationen haben. Ad-hoc Hypothesen und theoretisch unvermittelte Annahmen eignen sich dazu nicht. Die Untersuchung ist daher kein Sammelreferat. Es werden nur die Theorien behandelt, die für das Gesamtuntemebmen fruchtbar er scheinen. Die Auswahl ist selbstverständlich subjektiv, aber ich hoffe, daß sie im Hinblick auf den Zusammenhang des Ganzen gerechtfertigt werden kann. 10 Daß ich diese Arbeit schreiben konnte, verdanke ich Prof. Dr. Bemd Schäfer. Ohne seine freundschaftliche Unterstützung, seinen fachlichen Rat und sein Engagement wäre sie kaum zustandegekommen. Ihm gilt mein ganz besonderer Dank. Auch möchte ich Frau Prof. Dr. Maria Wasna für Ihre Ermunterung und Hilfe herzlich danken. Darüberhinaus haben mir viele Kollegen und Freunde direkt und indi rekt bei der Fertigstellung der Arbeit geholfen. Johannes Bober und Man fred Bomewasser haben mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden, Christel Weiser-Muthig hat die Abbildungen bearbeitet und vollendet, Frau Nicole Lindemann hat die Druckvorlage hergestellt. Ein Dankeschön geht auch an meine Frau, Anna Zeitler-Schlöder, die mir bei der Verfassung der Arbeit ein beständiger Rückhalt war. Die Arbeit wurde im Juni 1990 vom Fachbereich Psychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Habilitationsschrift ange nommen. Münster, im Oktober 1992 Bemd Schlöder 11

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