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Soziale Sprachvarietäten im niederrheinischen Industriegebiet PDF

215 Pages·1981·4.173 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHT DES LANDES NORDRHEIN-WESTF ALEN Nr. 3025 / Fachgruppe Geisteswissenschaften Herausgegeben vom Minister für Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. Arend Mihm Fachbereich 3 Universität - Gesamthochschule - Duisburg Soziale Sprachvarietäten im niederrheinischen Industrie gebiet Westdeutscher Verlag 1981 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Mihm. Arend: Soziale Sprachvariet~ten im niederrheinischen Industriegebiet / Arend Mihm. - Opladen : Westdeutscher Verlag, 1981. (Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen ; Nr. )025 : Fachgruppe Geistes wiss. ) Nt: NOrdrhein-Westra1en: Forschungsberichte des Landes ••• © 1981 by Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag ISBN 978-3-531-03025-8 ISBN 978-3-322-89367-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89367-3 - 3 - INHALT D. Vorwort 7 1. Fragestellung und Versuchs anlage 9 1.1. Charakterisierung der Region 10 1.2. Untersuchungsansatz 12 1.3. Versuchsplan 13 1.3.1. Sozialdaten 14 1.3.2. Nichtverbale Intelligenz 16 1.3.3. Rezeptives Sprachverhalten 18 1.3.4. Produktives Sprachverhalten 21 1.3.4.1. Das Textmaterial 22 1.3.4.2. Auswertungsvariablen 23 1.4. Auswahl der Versuchsgruppen 28 1.5. Durchführung der Untersuchung und Auswertung des Materials 31 1.6. Begründung der Hypothesen 34 2. Datenstruktur und Variablenzusammenhänge 35 2.1. Strukturen und Zusammenhänge der Sozialdaten 36 2.2. Altersstruktur der Stichproben 45 - 4 - 2.3. Der Zusammenhang der Variablen für das rezeptive Sprachverhalten 48 2.4. Die Zusammenhänge der Variablen für das produktive Sprachverhalten 51 2.4.1. Die Variable GWZ 52 2.4.2. Die lexikalischen Variablen 55 2.4.3. Die syntaktischen Variablen 61 3. Das Verhältnis von produktivem Sprachverhalten und rezeptivem Sprachverhalten Prüfung der ersten Hypothese 68 3.1. Die Variable VL und die Variablen des produktiven Sprachverhaltens 70 3.2. Die Variable WSR und die Variablen des produktiven Sprachverhaltens 76 3.3. Die Variable LVR und die Variablen des produktiven Sprachverhaltens 81 3.4. Faktorenanalysen 88 3.5. Ergebnisse der Hypothesenprßfung 93 4. Das Verhältnis von rezeptivem Sprachverhalten und nichtverbaler Intelligenz Prüfung der zweiten Hypothese 98 4.1. Die Korrelationsanalysen 100 4.2. Faktorenanalysen 105 4.3. Ergebnisse der Hypothesenprüfung 110 - 5 - 5. Das Verhältnis von Sozialstatus und nichtverbaler Intelligenz Prüfung der dritten Hypothese 114 5.1. Die Korrelationsrechnungen 116 5.2. Die Faktorenanalyse 119 5.3. Ergebnisse der Hypothesenprüfung 122 6. Das Verhältnis von Sozialstatus und produktivem Sprachverhalten Prüfung der vierten Hypothese 125 6.1. BV und die Variablen der Sprachproduktion 127 6.2. SAV und die Variablen des produktiven Sprachverhaltens 132 6.3. SAM und die Variablen der Sprachproduktion 138 6.4. Die Faktorenanalysen 143 6.5. Analyse der Mittelwerte 151 6.6. Ergebnisse der Hypothesenprüfung 158 6.6.1. Variablenspezifische Ergebnis differenzierung 160 6.6.2. Versuchsgruppenspezifische Ergebnisdifferenzierung 167 7. Das Verhältnis von Sozialstatus und rezeptivem Sprachverhalt en . Prüfung der fünften Hypothese 170 - 6 - 7.1. Sozialstatus und Sprachrezeption in der Gesarntstichprobe 172 7.2. Sozialstatus und rezeptive Sprach- fähigkeiten bei kontrollierter nichtverbaler Intelligenz 178 7.3. Die Faktorenanalysen 182 7.4. Vergleich der Mittelwerte 184 7.5. Ergebnisse der Hypothesenprüfung 187 8. Diskussion der Ergebnisse 189 9. Literaturverzeichnis 198 - 7 - O. VORWORT Forschungsprojekte nehmen ihre eigenen Wege. Als sich im Herbst 1976 die Ergebnisse des vorliegenden vom Wissen schaftsministerium des Landes NRW geförderten Forschungs vorhabens abzeichneten, war dies der unmittelbare Anlaß für neue und vertiefende Untersuchungen über die Sprache dieser Region. Es mußte den Linguisten reizen, die vorerst aufgrund quantitativer Verhältnisse und mit Hilfe sozio linguistischer und psycholinguistischer Variablen nachge wiesenen Varietäten in concreto, d. h. in einer qualitati ven Beschreibung deutlich zu machen und in den Projekt bericht einzubringen. Dies Ziel führte zu einem neuen, stärker an den Methoden der Dialektgeographie orientierten Deskriptionsverfahren, zu einer erweiterten Ausschöpfung des erhobenen Sprach materials und zur Aufnahme neuer Sprachproben. Je mehr diese Arbeiten jedoch voranschritten, desto deutlicher wurde, daß sie sich nicht ohne weiteres mehr in die ur sprüngliche Konzeption integrieren ließen. Daher mußte der Entschluß getroffen werden, die neueren Untersuchungen einer gesonderten Publikation zu überlassen und zunächst nur die Ergebnisse des Projektes, wie sie 1976 sich dar gestellt hatten, zu veröffentlichen und vor dem Hinter grund des veränderten Forschungshorizontes zu interpre tieren. An alle, die mit Rat und Hilfe zur Verwirklichung dieses Projektes beigetragen haben, richtet sich mein herzlicher Dank, insbesondere an Professor Dr. Gerd Mietzel für seine psychologische und Dr. Friedrich Thiemann für seine pädagogische Beratung. Meinen beiden Mitarbeitern, Dr. Jürgen Biehl und Dr. Beate Henn-Memmesheimer, habe ich für aktive Beteiliauna an der Erstelluna des Entwurfs - 8 - und sachkundige Beratung und Kritik zu danken; auch meinen Studenten, die bei den Spracherhebungen und Auswertungen mitgearbeitet haben, und allen Schulleitern und Lehrern, die unsere Arbeit nach Kräften unterstützt haben, möchte ich an dieser Stelle meinen Dank zum Ausdruck bringen. Mein ganz besonderer Dank gilt jedoch meinen beiden Mitarbeiterinnen Christel Fritsch und Alexia Kotzmann. Frau Kotzmann hat fast völlig selbständig die automatische Datenverarbeitung betreut und damit wesentlich zum Gelin gen beigetragen, Frau Fritsch nahm nicht nur maßgeblichen Anteil an der Organisation des Untersuchungsablaufes, sondern besorgte auch die Auswertung der verarbeiteten Daten von der Zusammenstellung der Ergebnisse bis zur Erstellung der Tabellen. Duisburg, September 1980 Arend Mihm - 9 - 1. FRAGESTELLUNG UND VERSUCHSANLAGE Die überregionale Generalisierbarkeit soziolinguistischer Befunde wurde bereits in den ersten Arbeiten zur Sprach barrierenproblematik im deutschen Sprachgebiet in Frage gestellt (ROEDER 1965, OEVERMANN 1970) und in den folgen den Jahren, je mehr widersprüchliche Forschungsergebnisse zutage traten (WIEDERHOLD 1971, SOMMER 1972), zunehmend in Zweifel gezogen. BUHLER (1972) kommt zu dem Ergebnis, daß der Faktor "Größe des Wohnortes" mit soziolektalen Merkmalen kovariiert. Die Zweifel verstärkten sich, als sich die Forschung aus der BERNSTEIN-Nachfolge zu lösen begann und andere sozio linguistische Ansätze, insbesondere die nordamerikanischen, mit einbezog, bei denen Soziolekte und Dialekte in enger Verflechtung gesehen wurden. So hatten beispielsweise STOLZ und BILLS (1968) bei einer soziolinguistischen Untersuchung englischsprachiger Texaner den Nachweis ge führt, daß mit abnehmendem Sozialstatus der Versuchsper sonen die Anzahl der Dialektmerkmale steigt, Soziolekte also regionalsprachlich geprägt sind. In Deutschland erschien seit 1972 eine Reihe von Unter suchungen, die die schichtenspezifische Verteilung von Dialekt und Standardsprache in verschiedenen Regionen nachweisen (AMMeN 1972, HASSELBERG 1972, REITMAJER 1975). Darin wurde mit Nachdruck die These vertreten, daß nicht nur die Sprecher des sogenannten "restringierten Codes" und die Mundartsprecher in der Regel identisch sind, sondern auch, daß die spezifischen Merkmale des "restrin gierten Codes" zugleich Dialektmerkmale sind. Auch, wenn diese Ergebnisse nicht auf allen Gebieten des deutschen Sprachraumes generalisierbar sein sollten, wird durch sie doch die Existenz überreqionaler status- und schichten- - 10 - spezifischer Sprachvarietäten im deutschen Sprachgebiet grundsätzlich in Frage gestellt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für soziolinguistische Untersuchungen, "landschaftsspezifisch" (BAUSINGER 1973) vorzugehen. Aus dieser Forschungssituation, die sich bis heute nur geringfügig geändert hat, wurde die Konzeption für die hier vorgelegten Untersuchungen entwickelt: Innerhalb eines dialektgeographisch und strukturell relativ homogenen Rau mes sollten an verschiedenen Ortspunkten standardisierte schichtenspezifische Sprachuntersuchungen durchgeführt wer den, aus deren Ubereinstimmungen und Differenzen Aufschlüs se über die Bedeutung und Reichweite sozialer Sprachvarie täten in dieser Region gewonnen werden können. Eine solche qualitative und quantitative Bestimmung der Soziolekte einer Region ist die notwendige Voraussetzung für die Beantwortung der viel diskutierten Fragen, ob und in welcher Weise durch diese Soziolekte der kommunikative Handlungsspielraum, die kognitiven Fähigkeiten und das Prestige ihrer Sprecher determiniert werden und in welcher Weise die pädagogischen Institutionen auf solche sozio linguistischen Befunde reagieren sollen. Diese weitergehen den Fragestellungen waren wesentliche Motivation für dies Forschungsprojekt. Zu ihrer Lösung sind jedoch darauf auf bauende Untersuchungen erforderlich~ 1.1. CHARAKTERISIERUNG DER REGION Aus mehreren Gründen erschien als Untersuchungs raum das niederrheinis.che Industriegebiet als besonders geeignet, das sich nördlich von Düsseldorf etwa 40 Kilometer rhein abwärts bis zur Lippemündung erstreckt und in dessen Zen trum Duisburg liegt. Im Westen schließt es die Bergbau und Industriezonen der Region Moers, im Osten die Städte Mülheim und Oberhausen mit ein.

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