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Soziale Arbeit im öffentlichen Raum: Soziale Gerechtigkeit in der Gestaltung des Sozialen PDF

236 Pages·2005·3.878 MB·German
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Werner Thole· Peter Cloos . Friedrich Ortmann Volkhardt Strutwolf (Hrsg.) Soziale Arbeit im bffentlichen Raum Werner Thole· Peter Cloos Friedrich Ortmann Volkhardt Strutwolf (Hrsg.) Soziale Arbeit im bffentlichen Raum Soziale Gerechtigkeit in der Gestaltung des Sozialen Hans-Uwe Otto zum 65. Geburtstag I VS VERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN + VS VERLAG FOA SOZIAL.WISS£NSCHAF1£N VS Verlag fOr Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Hausern Leske+Budrich und Westdeutscher Verlag. Die breite Basis fOr sozialwissenschaftliches Publizieren Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detailiierte bibliografische Daten sind im Internet uber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springcr.com. 1. Auflage Mai 2005 Aile Rechte vorbehalten © VS verlag fOr Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005 Der VS verlag fOr Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschlieBlich alier seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: KunkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13: 978-3-531-14240-1 e-ISBN-13: 978-3-322-89006-1 DOl: 10.1007/978-3-322-89006-1 Inhaltsverzeichnis Werner Thole/Peter Cloos/Friedrich Ortmann/Volkhardt Strutwolj Vorwort .................................................................................................... 7 Rolf-Dieter Postlep Wissenstransfer und der »Fiinfte Bundeskongress Soziale Arbeit« ...... 11 Soziale Arbeit als Projekt Sozialer Gerechtigkeit Micha Brumlik Die Medien, die Sozialpadagogik und die Weltgesellschaft ................. 15 Christoph Butterwegge Globalisierung, Wohlfahrtsstaat und Soziale Arbeit ............................. 27 Werner Thole/Peter Cloos Soziale Ungleichheiten und das Projekt »Soziale Arbeit« .................... 37 Fabian Kessl/Hans-Uwe Otto Soziale Arbeit angesichts neo-sozialer Transforrnationen ..................... 55 Eva-Maria Stange Bildung fUr alle ...................................................................................... 63 Silvia Staub-Bernasconi Gerechtigkeit und sozialer Wandel ........................................................ 75 Karin Bollert Soziale Dienste in der Konsolidierungsfalle .......................................... 89 »Normalisierung« und Ordnung des Offentlichen Raumes Birgit Rommelspacher Soziale Arbeit und Menschenrechte .................................................... 101 Holger Ziegler Abweichung und Ordnung ................................................................... 113 Helga Cremer-Schafer Zur Selbstverstandlichkeit des Rechts auf Strafe ................................ 123 Soziale Arbeit im privaten und 6ffentlichen Raum Margrit Bruckner/Hans Thiersch Care und Lebensweltorientierung ........................................................ 137 6 Wolfgang Hinte Gemeinwesenarbeit - zeitgenossische Verirrungen in der aktuellen Diskussion ............................................................................ 151 Skevos Papaioannou Gemeinwesenarbeit als Gesellschaftspolitik ....................................... 165 Wolf Rainer Wendt Die Okonomie der Lebensfiihrung ...................................................... 179 Hans Gunther Homfeldt » ... ab sechzig gibt's keine Briicke mehr« .......................................... 187 Soziale Arbeit im intemationalen Raum Karen Lyons International Social Work - A local or a global activity? ................... 201 Peter Herrmann Social Services under economic threat ................................................ 215 Eckhard Hansen Qualitat und Standards sozialer Dienstleistungen in Europa ............... 227 Die Autorlnnen ....................................................................... 235 Die CD - Inhalt ............................................................... 243 Werner Thole/Peter Cloos/Friedrich OrtmanniVolkhardt Strutwolf Vorwort An dem Funften Bundeskongress Soziale Arbeit nahmen insgesamt knapp 1.300 Wissenschaftlerlnnen und Praktikerlnnen sowie Studierende der So zialen Arbeit teil. Sie kamen in Kassel zusammen, urn neb en professionsbe zogenen - also die fachliche Entwicklung und die qualitativen Standards einer modemen sozialen Arbeit betreffenden - Fragen auch uber die sozia len Probleme, die in der Bundesrepublik Deutschland und in den Gesellschaften der groBen Industrienationen immer deutlicher aufbrechen und dort zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen und erh6hten sozialen Risiken fUhren, sowie die sich daraus ergebenen Konsequenzen fUr die Soziale Arbeit zu diskutieren. Der vorliegende Band dokumentiert die Diskussionen auf dem Funften Bundeskongress Sozialer Arbeit in ins gesamt cirka 120 Beitragen von 147 Autorlnnen, Die Herausgeber widmen diese Publikation Hans-Uwe Otto zu seinem 65. Geburtstag im Januar 2005. Hans-Uwe Otto geh6rt seit Anbeginn zu den engagiertesten Initiatoren der Bundeskongresse Soziale Arbeit. Nach drucklich wies und weist er daraufhin, dass die Soziale Arbeit eine Qualifi zierung ihrer disziplinaren und professionellen Diskurse bedarf, auch urn eine starkere Prasenz ihrer Expertise und Kompetenz in den gesellschaftli chen und politischen Offentlichkeiten zu begrunden. Durch den radikalen, struktureingreifenden Umbau der sozialen Siche rungs- und Fursorgesysteme ist ein in der bisherigen Geschichte der Bun- 8 desrepublik einmaliger radikaler Umverteilungskurs zu Lasten derjenigen zu beobachten, die bereits benachteiligt sind. Er bildet die Grundlage fur ein neues bundes- und landespolitisches Profil, das soziale Ungleichheiten und Ausgrenzungen verfestigt. Die programmatische Missachtung des So zialen, die als Konsolidierungspolitik der offentlichen Haushalte legitimiert wird, ermoglicht, das neue Gesellschaftsmodell einer neoliberalen Marktwirtschaft durchzusetzen, mit dem die sozialen Risiken privatisiert und die gesellschaftlichen Institutionen des sozialen Ausgleichs auf eine RestgroBe reduziert werden. Die Politik befindet sich auf dem Weg, das Soziale und die Soziale Arbeit mit dem Argument zu opfem, sie seien ausgeufert und nicht mehr finanzierbar. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen fur die Fachlichkeit der Sozialen Arbeit sind gegenwiirtig zu beobachten ~ sie wurden auf dem Kongress benannt und kritisch reflektiert. In einer sich verstiirkt ausdifferenzierenden Gesellschaft miissen heute zunehmend die sozialen Probleme und Risiken individuell bewiiltigt wer den. Die Versorgung von Kindem vor dem Eintritt in eine Kindertagesein richtung und zwischen Schul- und Familienzeiten, die Identitiitssuche von Kindem, lugendlichen und Erwachsenen ~ und insbesondere von jenen mit Migrationshintergrund ~ sowie die Neuorientierungen in Erziehungsfragen konnen beispielsweise zukiinftig ebenso wenig ausschlieBlich familienge bunden bewerkstelligt werden wie die Bewiiltigungen der vielf<iltigen sozia len und okonomischen Probleme in den ostlichen Bundesliindem. Ohne so ziale Unterstiitzungs- und Bildungseinrichtungen sind die neuen Aufgaben nicht zu bewerkstelligen. Eine Gesellschaft ohne das Soziale ist nicht zu kunftsfahig, eine Gesellschaft ohne Soziale Arbeit ist nicht gestaltbar. Diese allgemeine Erkenntnis wird in dem vorliegenden Band aus unter schiedlichen Perspektiven thematisiert, vertieft und kontrovers diskutiert. Eine Vielzahl der Beitriige bezieht sich auf die aktuellen Diskussionen in nerhalb der unterschiedlichsten Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit. Andere diskutieren intemationale, nationale oder auch regionale Fragen oder aber aktuelle Probleme Sozialer Arbeit als Wissenschaft forschungsbezogen. 1m Kern votieren die Beitriige fur eine an den aktuellen Problemen orientierte, professionelle Weiterentwicklung der Sozialen Arbeit und halten dabei im weitesten Sinn an der Idee der Sozialen Arbeit als ein Projekt der gerech tigkeitsorientierten Aufkliirung fest. Da die Vielzahl der gehaltenen und zur Verfiigung gestellten Beitriige die quantitativen Moglichkeiten einer klassischen Publikation iiberfordem, werden neben der Publikation von einigen Beitriigen in der Schriftform alle Beitriige auf einer CD publiziert und damit der Fachdiskussion zur Verfu gung gestellt. Wir freuen uns, mit der CD ~ das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Ende dieses Bandes notiert ~ knapp Zweidrittel der Vortriige und 9 Arbeitsgruppenstatements des Kongresses zu prasentieren. Dokumentiert wird damit die Bandbreite der Beitrage aus Wissenschaft, Politik und Praxis Sozialer Arbeit in Form von Aufsatzen, in Form von Vortragen und zu sammenfassenden beziehungsweise grafisch prasentierten Dokumentatio nen der jeweiligen Veranstaltungen. Daruber hinaus beinhaltet die CD den »offiziellen« Kongressfilm, die Abschlusserklarung sowie uber 50 F otos von den fachlichen, sozialpolitischen und kulturellen Veranstaltungen des Kongresses. Viele haben an der erfolgreichen Realisation des Funften Bundeskon gresses Soziale Arbeit in Kassel mitgewirkt. Als Initiator hat der Initiativ kreis Bundeskongress Soziale Arbeit gestalterisch und tatkraftig die inhalt liche Struktur des Kongresses entwickelt und wie die Universitat und die Stadt Kassel sowie Vertreterlnnen der Praxis Sozialer Arbeit aus Nordhes sen den Kongress organisatorisch unterstutzt. Wir danken naturlich allen Mitwirkenden und ReferentInnen, die dazu beigetragen haben, dass der Bundeskongress Soziale Arbeit emeut seine fachliche Bedeutung heraushe ben und die hohe professionsbezogene Qualitiit erreichen konnte, die sich nun auch in der vorliegenden Kongresspublikation mit mehr als hundert Beitragen und Dokumentationen spiegelt. Stellvertretend flir die vielen studentischen Hilfskrafte und Mitarbeiter Innen der Stadt Kassel und der Universitat Kassel soli hier insbesondere Martina Burmeister, Claudia Schade, Tanja Dietz und George von Soest, Emst-Uwe Kuster und Iris Wiskemann sowie Wolfgang Mayer, Tanja Wild und Volker Beller flir ihr kompetentes Mitwirken gedankt werden. Ohne das vieWiltige, zuweilen ehrenamtliche, bis in die Nachtstunden hineinra gende Engagement der MitarbeiterInnen bei den fachpolitischen und kultu rellen Veranstaltungen - allein am Abend der Begegnung wirkten uber 30 ehrenamtlich Engagierte in unterschiedlichen Funktionen und Rollen mit - hatten wir, die wir im Offentlichen Erscheinungsbild des Kongresses prasenter waren, nicht nur einmal sehr hiltlos und veri ass en gewirkt. Zu danken ist femer Christa Rippe flir ihre Beratung in Fragen der finanziellen Abwicklung des Projektes und Edgar Ladwig flir die organisatorische Betreuung des vorliegenden Bandes, Julia Hellweg, Angelika Partsch und insbesondere Nina Geis fur die technische und inhaltliche Unterstutzung bei der Erstellung des Bandes sowie die fachkundige Umsetzung der Manu skripte in druckreife V orlagen. Markus Sahm, Leonid Brautmann und J 0- hannes Simon gebuhrt Dank flir die Erstellung des Kongressfilmes und erstgenannten flir die Erstellung der Master-DVD sowie Wolfram Benczek flir die Bereitstellung der Kongressfotos. Dem Verlag flir Sozialwis senschaften danken wir flir die Bereitschaft, dieses Buch-DVD-Projekt ins Verlagsprogramm aufzunehmen. Besonderer Dank gebuhrt einmal mehr Edmund Budrich flir seine Idee, die »Verhandlungen« des Kongresses in 10 Fonn einer in einem Buch integrierten multimedialen CD zu kommunizie ren. Der Kongress und auch diese Publikation hatten nicht ohne die finan zielle Unterstiitzung vieler, insbesondere des »Bundesministeriums fur Fa milie, Senioren, Frauen und Jugend«, der Universitat Kassel und der »Volkswagen AG« realisiert werden konnen. Wir danken allen, die sich in den unterschiedlichen Institutionen, Gremien und Organisationen fur die materielle wie auch idee lIe Unterstiitzung des Projektes »Bundeskongress Soziale Arbeit« engagierten. Eine Danksagung an die Landesregierung des Bundeslandes Hessen konnen wir leider nicht adressieren. 1m Gegensatz zu den Bundeslandern Niedersachsen, Baden-Wiirttemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz, die die vergangenen Kongresse groBziigig unterstiitzten, fand die hessische Landesregierung 2003 - aus politischen Grunden, wie gut unterrichtete Kreise zu berichten wissen - keine Moglichkeit der Unter stiitzung. Doch wie immer kann aIle Unterstiitzung und aller Dank nicht davon ablenken, dass die Herausgeber letztendlich das Ergebnis verantworten und Kritik sich auch allein an sie zu richten hat. Rolf-Dieter Postlep Wissenstransfer und der »Fiinfte Bundeskongress Soziale Arbeit« Die mir zugedachte Rolle an dieser Stelle ist sicherlich die, das Thema ein wenig aus der Sicht der Universitat Kassel zu rahmen und zu betrachten. Mir scheint, dass die Universitat Kassel durchaus als ein geeigneter Partner fur Kongresse wie den Bundeskongress Soziale Arbeit anzusehen ist - und dies mindestens aus zwei Grunden: (I) Eine kritische Distanz zum Mainstream in Politik, Gesellschaft und Forschung - und dieser Mainstream ist gegenwartig nicht gerade auf eine intensive Beschaftigung mit »der sozialen Frage« in unserer Gesellschaft ausgerichtet - gehorte schon immer zu den Leitprinzipien unserer Hoch schule. Eine solche grundsatzliche Orientierung durchzuhalten, ist in Zeiten einer nach einheitlichen Outputkriterien gesteuerten Hochschulfinanzierung nicht immer leicht. Gliicklicherweise kommt uns hier die lugend unserer Hochschule zugute. In der Universitat Kassel konnten sich in den 32 lahren ihres Bestehens keine langfristigen disziplinaren Strukturen (»Schulen«) entwickeln. Vielmehr war und sind interdisziplinare Kooperation - und damit disziplinare Relativierung - oder sogar transdisziplinare Verschmel zung Wesensmerkmale der Arbeit an unserer Hochschule. (2) Unter den deutschen Universitaten zeichnet uns in Kassel aus, dass wir als einzige Universitat einen groBen Fachbereich Sozialwesen haben, mit ca. 2.400 von unseren etwa insgesamt 18.000 Studierenden und 20 Pro fessuren fur die Forschung und Lehre auf oberem Gebiet. VieWiltige Ab schliisse sind im Fachbereich Sozialwesen moglich und die Schwerpunkt gebiete des Fachbereichs umfassen neb en der Sozialpadagogik die Fachge biete Soziale Gerontologie, Soziale Therapie, Supervision und Organisati onsberatung sowie Sozialpolitik und -organisation. Die Nachfrage der Stu dentinnen und Studenten nach diesen Studiengangen und Themenfeldem ist so groB, dass wir eine Zulassungsbeschrankung einfuhren mussten.

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