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Sokratische Pädagogik. Ein Beitrag zur Frage nach dem Proprium des platonisch-sokratischen Dialoges PDF

157 Pages·1992·14.594 MB·German
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MARBURGER W ISS E N S C HAFT L ICH E BEITRÄGE BAND 2 SOKRATISCHE PÄDAGOGIK. Ein Beitrag zur Frage nach dem Proprium des platonisch sokratischen Dialoges von Roland Mugerauer Tectum Verlag Marburg 1992 Universidad da Navarra Servicio da Bibliotecas T D!e v:lfliegende Arb~it wurde in: He.rb.st 1991 von der Philosophisch HIstorIschen Fakultat der Umversltat Heldelberg als Dissertation angenommen. Die Dissertation wurde von Professor Dr. Günter Figal und von Professor Dr. Meiner Frau Ursula Wolfgang Wieland begutachtet. Bitte teilen Sie Kritik und Anmerkungen zu dieser Arbeit dem Verlag unter folgender Adresse mit: Tectum Verlag, Rimbergstr. 38, 3550 Marburg. Ich danke Herrn Professor Dr. W. Wieland und Herr Professor Dr. G. Figal für das, was ich in methodischer und inhattlicher Hinsichl bei ihnen (u.a.l in Bezug auf das ptatonische Philosophieren lernen durfte. Herrn Professor Dr. G. Figal danke ich außerdem für die wohlwollende Begleitung und Betreuung meiner Arbeit. Die in den Lehrveranstaltungen von Herrn Prof. Dr. W. Wietand angebotene Möglichkeit, unscheinbare (und oft überlesene) Dialogstellen neu zu entdecken und auf differenzierte Weise wahrzunehmen, war siels ein besonderes Ertebnis und hai die Stellenauswahl dieser Arbeit stark beeinflußt. Mugerauer, Roland: Sokratische Pädagogik. Ein Beitrag zur Frage nach dem Proprium des platonisch-sokratischen Dialoges.-Marburger wIssenschaftliche Beiträge, Bd. 2.-.1. Auf!. Marburg; Tectum Verlag Heinz-Werner Kubitza, Marburg 1992 ISBN 3-929019-50-7 Dieses Buch wurde unter Verwendung von alterungsbeständigem, chlortrei gebleichtem Papier hergestellt. ISBN 3-929019-50-7 Tectum Verlag Marburg 1992 -- 8 9 "Der platonische Dialog ist durch die Fülle der Abbildungen des Miteinanderredens, des Gelingens und des Scheiterns, durch den Aufweis der Bedingungen des Gelingens, der dazu gehörenden anständigen Formen für alle Zeit ein Spiegel und eine Erziehung für die geworden, die wirklich miteinander sprechen wollen." jaspers, Plato, S. 31 "In seiner philosophischen Grundhaltung und der ihr entspringenden Denkungsart ist Plato unüberbietbar. Hier ist ohne Grenze der bis heute nicht versagende Anspruch zu spüren, die Höhe Platos wenigstens zu erblicken." jaspers, Plato, S. 14 "Plato ist wie der Stellvertreter des Philosophierens überhaupt. An seiner Wirklichkeit vergewissern wir uns, was Philosophie sei.' jaspers, Plato, S. 83 10 11 Vorworl L Einleilung I. Zur "sokratischen Ironie" Exkurs: Zu Wemer Bader, "Die sokratische Ironie in den platofllschen Frühdialogen " 2, Zum Bilder- und Metapherngebrauch bei Platon IL HauplIeil I I. Spezifische Erläuterungen I a, Erläuterung: Zu Pro, 309a-310a: Rahmengespräch b, Erläuterung: Das xa"Aov des Protagoras im Vergleich zu dem des Alkibiades c, Erläuterung: Zu Pro, 309d: Ein Beispiel für sokratische Ironie d, Erläuterung: Zu Pro, 31 Oa-314c: "Vorgespräch" zwischen Sokrates und Hippokrates e, Erläuterung: Zu Pro, 3IOa-314c: Die Einstellung des platonischen Sokrates zu den Sophisten: das Geldmotiv und das Bild des Händlers Einschub: Exkurs: Die Einstellung der übrigen Umwelt gegenüber den Sophisten anhand Pro, J09a-Jlld 2, Generalisierung I: Das sokratische Gespräch als durch das Dämonische regulierte, liebende Paideia IlI, HauplIeil 2 I. Spezifische Erläuterungen 2 a, Erläuterung: Zu Pro, 314c-314e: Sokrates und Hippokrates im Vorhof des Kallias b, Erläuterung: Zu Pro, 314e-316a: Die Schilderung der Szenerie im Hause des Kallias durch Sokrates c, Erläuterung: Zu Pro, 316a-319a: Der Lehr- und Erziehungsanspruch des Protagoras d, Erläuterung: Zu Pro, 319a-320c: Die Frage nach der Berechtigung des Lehr- 12 13 und Erziehungsanspruchs des Protagoras g. Die Motivation des Sokrates für das Dialogprinzip e, Erläuterung: Zu Pro, 320c-32&1: MuDo, und Myo, des Protagoras f. Referat: Zu Pro, 32&1-334c V. Hauptleil 4 Erläuterung: Die Thematik des Protagoras 1. Referat: Zu Pro. 360e-362a 2, Generalisierung 2: Die Thematik des sokratischen erzieherischen Gespräches 2. Spezifische Erläuterung 4: Zu Pro, 360e-362a: Das Resultat der Prüfung des Pro a, Ihr Bezug zur Person des Gegenübers des Sokrates tagoras. Das Scheitern seines Lehranspruches b, Sokratisches Gespräch und Selbstbeziehung 3. Generalisierung 4: Die Wirkung des sokratischen erzieherischen Gespräches Einschub: Exkurs.' Zu E Marlens, 'Das selbstbezügliche Wissen in Platons a, Die triviale Oberfläche und die Tiefenstruktur des sokratischen erzieherischen Charmides" Gespräches c, Zum Verhältnis von Sachorientierung und Personorientiertheit im sokratischen b. Die Veränderung des Partners im sokratischen erzieherischen Gespräch Gespräch d, Die praktische Thematik als Inhalt des sokratischen erzieherischen Gespräches VI. Abschluß Exkurs: Men. 82b-85b: Die geometrische Lektion im Menon: Ein Musterbeispiel eines sokratischen erzieherischen Gespräches? IV. Hauptleil 3 1. Referat: Zu Pro. 334c-360e 2. Spezifische Erläuterung 3: Die Vorschläge der Zuhörer des Gespräches und das Zustandekommmen des Kompromisses zwischen Sokrates und Protagoras 3. Generalisierung 3: Das sokratische erzieherische Gespräch und die Dialogform a, Das Beharren des platonischen Sokrates auf der Dialogform b. Das "schlechte Gedächtnis", die "Kleinigkeiten" des Sokrates und die "langen Reden" c. Die Entgegensetzung von "lange Rede" - "kurze Rede" als Opposition von Monolog und Dialog d, Die Gleichberechtigung der Partner als Merkmal des sokratischen Dialoges Einschub: Exkurs: Theaitetos -potentiel! ein zweiter Sokrates? e. Rationalität als Merkmal des sokratischen erzieherischen Gespräches f. Das Präsenzprinzip als Charakterislikum des sokratischen Dialoges 14 15 Vorwort Für eine philosophische Schrift, aber auch für eine philosophiehistorische Abhandlung _ und zumal für eine Arbeit zur platonischen Philosophie - ist es angebracht, wenn ihr Autor auf die Ansprüche reflektiert, die er mit ihr erhebt, und wenigstens kurz markiert, was er in ihr leisten will und was nicht, um damit den Maßstab anzugeben, an dem er sie gemessen wissen wilL Die Abhandlung möchte einen Beitrag zur Frage nach dem Proprium des platonisch-sokratischen Dialoges leisten, d.h. zur Beantwortung der Frage, was eigentlich das ist, das einen Dialog zum (platonisch-) sokratischen macht. Der Autor möchte mit dieser Arbeit Charakteristika des platonischen Sokrates-Dialoges und der sokratischen Paideia herausarbeiten, die bei der philosophisch~n Behandlung der platonischen Dialoge sehr oft vernachlässigl werden, die aber füf das philosophische Verständnis der meisten platonischen Dialoge - fast alle platonischen Dialoge sind bekanntlich Sokrates-Dialoge - von großer Bedeutung sind. Sie berücksichtigt in besonderem Maße die formalen Eigenheiten und die - meist fast völlig übergangene _ personale Ebene der platonisch-sokratischen Dialoge. Ihre Leitfrage ist, welches wichtige Prinzipien sind, die das kommunikative Geschehen bestimmen, das man als sokratischen Dialog bezeichnet, und welche besonderen Prinzipien dem, was kommuniziert wird, zugrundeliegen. Bei den bisher erschienenen philosophischen Untersuchungen platonischer Dialoge stand häufig einseitig die Erörterung der begriffslogischen Ausführungen der als zentral angesehenen Passagen der einzelnen Dialoge im Vordergrund. Der Autor hingegen gewinnt seine Hypothesen in der Hauptsache mittels einer Einbeziehung der literarischen Dimension. Denn er will mit seiner Abhandlung erweisen, daß auch diejenigen Elemente bei der Interpretation Platons von einer inhaltlichen Relevanz sind, die nicht übergangen werden darf, die die Interpreten Platons in philosophischer Hinsicht oft glauben vernachlässigen zu könnenl. lEs ,ist Ausdruck dieser Ein;teHung, wenn z.8. ZeHer CU 1, S. 525) über Einteitungspassagen von der Art, wie sie besonders umfangreich der Protagoras bietet, kritisch schreib!: "die Masse des mimischen Beiwerks sieht mit der Magerheit des philosophischen Inhalts in keinem Verhältnis", Sehr oft Hegt eine derariige Einschätzung unausgesprochen denjenigen Plalon-Interpretationen zugrunde, die die Passagen, die in philosophischer Hinsicht "bloß Beiwerk" sind, stillschweigend übergehen. Eine derartige Bewertung wird zumeist nicht ausdrücklich als solche :k~nnUich gemacht, sondern sie wird praktiziert. Wenn Gigon (S. 93) schreibt: "Es ist methodisch notwendig und sachlich gerechtfertigt, die Fragen nach der dichterischen Form zu !rennen von den Fragen nach dem philosophischen Gehalt.", so ist dazu zu sagen: Zwar ist es methodisch notwendig, beide Arten von Fragetypen genau v,oneinander zu unterscheiden, doch es ist nicht zulässig, sie völlig zu scheiden, d.h. ZJ;l trennen. Denn Fragen nach dem philosophischen Gehalt sind bei Platon, dem Rl'ülosophenkünslter, auf die Resultate der Fragen nach der dichterischen Form zu ) 16 11 Im Zentrum der Untersuchung sollen daher Passagen stehen, die bei der Lektüre und Abschnitte des Plotagolas in den Ausführungen zum PIOtagolas besonders philosophischen Interpretation der platonischen Dialoge oft übergangen, zumindest berücksichtigt, Dies erschien für eine Behandlung der fmmalen Eige~schaften und aber meist wenig beachtet werden, da sie als philosophisch von geringer Bedeutung Charakteristika des platonischen Sokrates-Dialoges auch SInnvoll, da eme DISkUSSIon eingestuft werden, Ihre mögliche Relevanz für das Verständnis des platonischen derselben hier noch nicht in einer Weise durch die begriffslogische und inhaltliche Philosophierens zu erweisen, d,h, plausibel zu machen, daß sie eventuell bereits Problematik überlagert wird, die eine D!skussion" d?r fmmalen Aspekte ,d?s leitmotivisch zentrale Gedanken des platonischen Philosophierens markieren, soll eines platonisch-sokratischen Dialoges wenngleIch rucht unmoghch macht, so doch unnohg der besonderen Anliegen der Abhandlung sein, erschwert6 Die Arbeit soll - wenigstens - die Berechtigung der Hypothese aufzeigen, daß diese , , Doch ist die Wahl eines SopNstendialogs nicht gleichwohl unangemessen m Elemente für ein adäquates Gesarntverständnis eines Dialoges sogar auf jeden Fall Anbetracht des Titels dieser Abhandlung? Denn: Treten hier nicht mit großer berücksichtigt werden müssen, Wahrscheinlichkeit, ja, geradezu notwendigerweise arfO~ale Elemente, ganz in, d~n Den Schwierigkeiten eines solchen Unterfangens in formaler Hinsicht will der Autor Vordergrund, so daß die Aus,arbeitung der, Charaktenshka d~r s?krahschen PaIde:a durch den Aufbau der Abhandlung gerecht werden, indem er zunächst an einem anhand dieses Dialoges zummdest methodIsch sehr schwIeng 1St? Kann man m platonischen Dialog, dem Plotagolas, der zuvor jeweils in Teilen und unter einem Dialog wie dem PIOtagolas überhaupt noch davon sprechen, daß das, was bestimmten Aspekten referiert wird, die Eigenheiten, Charakteristika und Motive der noch relativ junge Sokrates gegenüber dem bereits ziemlich betagten Protagoras erarbeitet, die für die AufgabensteIlung der Arbeit von wesentlicher Bedeutung sind, zu praktizieren versucht, ein Ausdruck sokratischen Pajdejabemühens ist? Der Protagolas bietet sich für die Zielsetzung dieser Abhandlung in besonderer Hierzu ist zu sagen, daß jeder platonische Sokratesdialog gewisse Züge eines Weise an, da gerade in ihm die sokratische Paideia in ihrem Gegenüber zur sokratischen erzieherischen Gespräches trägt, die, auch wenn sie nicht so offen sophistischen Paideia, verkörpert durch den größten Repräsentanten dieser Erziehung, zutage liegen wie etwa in Dialogen ~ie z,B, ChaIITäde~, Lysü'"Alkjbjades I und den Sophisten Protagoras, ejn bestimmendes Thema ist2,3, und er der am TheaUetos, ohne allzu große methodIsche SchwlengkeIten zuganghch smd, ~~ch meisten dramatische Dialog ist, der von Platon gestaltet worden ist. Das "dramatische wenn "aus der Ferne betrachtet" bei einem bestimmten Sokratesdialog andere Zuge, Leben" dieses Dialoges äußert sich in formaler Hinsicht v,a, darin, daß er z,B, agonale Züge, weitgehend in den, Vordergru~d, zu tret~n scheinen"" Zur,n umfangreiche "einleitende" Passagen4 und "Zwischenszenen" bietet, die bei einer PIOtagolas speziell ist anzumerken, daß SIch alle PnnZIplen m Ihm fmden, dIe fur Interpretation dieses Dialoges oft allzusehr vernachlässigt werden, Da hier Elemente ein sokratisches erzieherisches Gespräch wesentlich sind, der literarischen Gestaltung und indirekter Mitteilung relevant werden, und da die Die Eigenheiten, Charakteristika und Motive, die anhand des PIOtagolas erarbeitd personale Dimension des Plotagoras vor allem in den "einleitenden" Passagen und wurden, werden, nachdem sie auf die angedeutete Weise gewonnen wurden, m den "Zwischenszenen", d,h, an denjenigen Stellen, an denen das Gespräch zwischen verschiedenen generalisierenden Abschnitten (Generalisierungen) diskutiert den Hauptunterrednern zu scheitern droht5, greifbar wird, werden diese Daß mithilfe des PIOtagolas jeweils eine Annäherung an eine konkrete themahsche Fragestellung vollzogen wird, und der PIOtagoras so gleichsam als "Leitfaden" der beziehen, indem gefragt wird: Wie hängt das, was man den "philosophischen Gehalt" der platonischen Dialoge bzw. eines platonischen Dialoges nennen kann, mit der Untersuchung dient, soll eine gewisse Einheitlichkeit der Abhandlung gewährleisten, dichterischen Form, die Plalon konkret gewählt hat, zusammen? Damit aber steht Der Untersuchung ist eine Einleitung vorangestellt, die auf die Problematik der auch die sachliche Berechtigung einer Trennung beider Fragetypen in philosophischer Hinsicht in Zweifel. Der ~philosophische GehaU" der platonischen Interpretation platonischer Dialoge reflektiert und mögliche methodische Dialoge bzw. eines platonischen Dialoges ist nichts von vornherein Feststehendes. Es Konsequenzen aus der aufgezeigten Problemlage zu ziehen versucht. , , könnte z.B. sein. daß sich ein~ges von dem, was den "philosophischen Gehalt" der platonischen Dialoge bzw. eines platonischen Dialoges ausmacht, erst im Blick auf Die referatarligen Teile sind im Blick auf die Ziele dieser Abhandlung konZIpIert die spezifische dichterische Form erschließt, deren sich Plalon an einer bestimmten SteHe bedient. Hauptunterredner anbelangt, größer als bei j.edem andere;t platonischen Dialog. 2Jaegers (2, S. 165) überschrift zu diesem Dialog lautet bezeichnenderweise: 6rnsgesa-mt wurden aus diesem Grunde 10 der Arbeit oft SteHen und Passagen "ptalons Protagoras: Sophistische oder sokratische Paideia?" aus den Dialogen ausgewählt, die in begriffs logischer Hinsicht keine hohen 3A uf die- sophistische Paideia wird eingegangen, insofern anhand ihrer im Anforderungen steUen. . . . Kontrast Charakteristika der sokratischen Paideia deutlich werden können, d.h. es lEs wird sich zeigen, daß Platon dem Emdruck, es gehe Im Prolagoras In erster 1e~t dem Autor nicht .. um die sophistjsc~e Paideia um ihrer selbst willen. Linie um einen Schaukampf zwischen Sokrates und dem großen Sophisten: du:ch Dieser Tatsache tragt Rechnung dIe Abhandlung von H.H. Martens: Die literarische und kompositorische Mittel vorzubeugen versucht. Von Bedeutung Ist hier, Einleitungen der Dialoge 'Laches' und 'Protagoras'. Untersuchungen zur Technik des wie die indirekte Prüfung des Lehr- und Erziehungsanspruchs des Protagoras durch glatonischen Dialoges. 1954. das Vorgespräch mit Hippokrates und durch die Selbstdarstellung des Protagaras Beim Protagoras ist die Gefahr eines Scheiterns des Gespräches, was die eingeführt und vorbereitet wird. 18 19 Sie bilden aus diesem Grunde zusammen auch nicht einfach ein einigermaßen allgemeinerer Ebene unter Berücksichtigung anderer platonischer Werke erörtert vollständiges Referat des Protagaras. Da sich die Wiedergabe von Pro. 309a bis (Genera lisi erungen). 328d einem bloßen Referat bzw. einer übersetzung zu sehr angenähert hätte und ein Die an die Interpretation je einer Passage des Prolagaras anschtießenden auch nur einigermaßen befriedigendes Referat zu umfangreich ausgefallen wäre, wird thematischen Abschnilte (Generalisierungen) sind in vier thematische hier auf die Wiedergabe verzichtet. Die referatähnlichen Teile setzen daher erst Pro. Schwerpunkte aufgeteilt: 328d ein. Ein wie auch immer gearteter Vollständigkeitsanspruch wird - wie an In einem ersten Schwerpunkt wird anhand des erotischen Leitmotivs und des keiner Stelle der Arbeit so auch hier - für die referatähnlichen Teile nicht erhoben. sokratischen Daimonions auf einen Bereich von Möglichkeitsbedingungen des Dies gilt selbst für die personale Ebene des Protagaras, die in diesen Teilen sokratischen erzieherischen Gespräches aufmerksam zu machen versucht, der als besondere Berücksichtigung findet. solcher nicht unmittelbar dialogfähig ist, im Dialog selbst im einzelnen nicht greifbar Der Akzent der vorliegenden Untersuchung soll auf den formalen Eigenschaften und werden muß und den philosophischen Diskurs im einzelnen oft nicht bestimmt, aber Charakterislika und v.a. auf der personalen Komponenie des platonischen doch für die Existenz eines solchen Gespräches eine wichtige RoUe spielt. Sokrates-Dialoges liegen. Die begriffs logische Problematik des Pro/agoras bleibt In einem zweiten Schwerpunkt soll aufgezeigt werden, daß zwischen der deshalb weitgehend ausgeklammert, die Ebene des diskursiven Gesprächsverlaufes sachbezogenen Thematik des sokratischen Gespräches und der Person des Gegenübers wird überwiegend vernachlässigt. Die referatähnlichen Teile sollen vor allem die des Sokrates ein mittelbarer reflexiver Bezug besteht, da Platons Sokrates Dinge personale Dimension des Pro/agoras-Dialoges wiedergeben8; sie sind daher thematisiert, die direkt mit dem Selbstverständnis seines Mitunterredners dementsprechend akzentuiert. Das Pro/agoras-"Referat" wurde nicht mit dem zusammenhängen. Anspruch konzipiert, das im Hinblick auf die personale Komponente des Pro/agoras Ein dritter Schwerpunkt will die Essentialität der Dialogform für den Sokrates einzig mögliche zu sein. Allerdings erheb/ der Autor den Anspruch, daß es eine Platons darlegen und einige charakteristische Merkmale dieser Dialogform aufweisen. derjenigen Möglichkeiten realisiert, wie sich die personale Dimension des Dialoges im Es wird vom Standpunkt des platonischen Sokrates aus nach der sachlichen Bewußtsein eines Zuhörers der Erzählung des Sokrates darstellen kann, die nicht mit Berechtigung und Ratsamkeit der Dialogform gefragt. Außerdem befaßt er sich mit dem Textbefund des Pro/agoras in Widerspruch gerät, sondern an ihm Anhalt findet. der Rationalität im sokratischen Gespräch. Speziell anhand der Art, wie Sokrates mit Die auf die referatähnlichen Teile bezogenen Erläuterungen sind Abschnitte mit der tf-lottv-Frage umgeht, soll plausibel gemacht werden, daß der sokratische interpretatorischem Charakter. Sie thematisieren vor allem Punkte, die für die Diskurs, das philosophische, erzieherische Sokratesgespräch, aUe Möglichkeiten, die AufgabensteIlung der Abhandlung relevant sind und einen zwanglosen übergang zu auf der Ebene der begrifflichen und prädikativen Erörterung gegeben sind, den jeweiligen thematischen Schwerpunkten (Generalisierungen) ermöglichen auszuschöpfen versucht. sollen. Sie sind daher weit davon entfernt, alle Aspekle des Pro/agoras auch nur zu Ein vierter Schwerpunkt handelt von der möglichen Wirkung des sokratischen tangieren, geschweige denn eine vollständige Pro/agoras-Interpretation zu bilden. erzieherischen Gespräches bei der Person des Mitunterredners des Sokrates. Es soll Die vorgelegten Ausführungen mit interpretatorischem Charakter erheben also keinen aufgezeigt werden, daß der Partner des Sokrates durch das sachbezogene Gespräch wie auch immer gearteten Anspruch auf Vol~tändigkeit. Vielmehr eignet den aufgrund der in der Thematik dieses Gespräches implizierten Reflexivbeziehung und interpretatorischen Teilen exemplarische Bedeutung in Bezug auf die thematisch durch eine bestimmte Regie von Fragen im Verlauf dieses Gespräches auf der orientierten Passagen. In ihnen sollen anhand des Pro/agoras Hypothesen gewonnen personalen Ebene eine Veränderung durchmachen und zur Einsicht in eine bei ihm und so weit durchgeführt werden, daß einsichtig und plausibel werden kann, daß vorliegende Bedürftigkeitsstruktur gelangen soU, die ihm bislang verborgen war. sie für die Interpretation dieses Dialoges tatsächlich fruchtbar werden können9. Außerdem wird darauf hingewiesen, daß der. platonische Sokrates diese seine Die in den Abschnitten mit interpretierendem Charakter gewonnenen Hypothesen Intention letztlich nicht erreicht, daß das von Platon literarisch gestaltete werden dann, soweit sie für die thematischen Schwerpunkte bedeutsam sind, auf Sokrates-Gespräch also scheitert. Es wird kurz nach den Gründen dieses Scheiterns gefragt. Der Abschluß faßt einige der Resultate der Arbeit zusammen. 8Diese k~nn selbstverständlich nur wiedergegeben _.~ werden:-~-~ literarischen Etemente dieses Dialoges besondere Beachtung finden. Soweit Belegstellen oder Parallelstellen angeführt werden, erheben diese keinen 9ADuafg abedniset eUu"nrgeefenr iedretern "A rbePita sasaugsegne werzteiet mwliecrhd en,s trkeönngn en imdi e ABuliscfkü hruanugfe n ddeies Anspruch auf Vollsländigkeit. Denn bei vielen dieser Beleg- oder Paralle~tellen hätte Autors prinzipiell durchaus mit Interpretationen des Profagoras. deren Akzente über ihre bloße Angabe hinaus erläutert werden müssen, lnwiefem sie als Beleg- bezüglich der von mir ausgewählten Stellen anders gesetzt sind, kompatibel sein. 20 21 bzw. Parallelstellen für einen bestimmten sachtichen Zusammenhang in Anspruch Sofern Entwicklungsstufen bei der Interpretation eine Rolle spielen, beziehen sie sich genommen werden können und inwiefern hingegen nichtlO• auf die Entwicklung des in den platonischen Dialogen agierenden Sokratesl6. Die Darüberhinaus meint der Autor nicht, daß seine Auswahl an Stellen die einZig Einheitlichkeit der von Platon in seinem Dialogwerk literarisch gestalteten sinnvolle Auswahl ist. Was er allerdings beansprucht, ist, daß seine Auswahl eine Sokratesfigur wird hierbei hypothetisch angenommen. Der Autor orientiert sich hier sinnvolle Auswahl is~ Jedem Platonkenner werden oft noch Stellen aus dem an der fiktiven Chronologie der Dialogel7 und geht - aus methodischen Gründen platonischen Oeuvre in den Sinn kommen, die der Autor vernachlässigt hat. - davon aus, Platon habe bei seinem Dialogschaffen die fiktive Chronologie der Eventuell mögen ihm diese sogar als wichtiger erscheinen als diejenigen, die der Dialoge zum Mittel indirekter Mitteilung gemacht, und hinter der fiktiven Autor angeführt und für seinen Zusammenhang ausgewertet hat. Hierzu sei gesagt, Chronologie der Dialoge stehe ein einheitlicher Gesamtplan, gleichviel ob Platon daß diese anderen Stellen oft nur in angemessener Weise verständtich geworden einen solchen Plan bereits zu Beginn seines Schaffens bei der Konzeption seiner wären, wenn ausführlicher auf sie eingegangen worden wäre, als dies im Rahmen Dialoge zugrundegelegt oder ihn erst später entworfen und - unter Vermeidung von dieser Abhandlung angebracht zu sein scheint. Inkonsistenzen sowohl in der fiktiven Chronologie als auch in inhattlicher und Analoges gilt für die Relationen eines Dialoges bzw. einer bestimmten Dialogstelle literarischer Hinsicht v.a. bezüglich der Sokratesfigur in seinen bereits verfaßten oder eines Motives zu anderen Dialogen, Dialogstellen oder Motiven, d.h. für die Dialogwerken -verfolgt hat, oder ob er ihn intuitiv realisiert hat. Entschlüsselung des Beziehungsgeflechts, in dem ein Dialog, eine bestimmte Wegen der oben angeführten methodischen Ausgangshypothesen werden auch nicht Dialogstelle oder ein bestimmtes Motiv im ganzen des platonischen Dialogwerkes von vornherein die gemeinhin als "die aporetischen 'Frühdialoge'" zu einer Gruppe stehen. Elemente eines solchen Beziehungsgeflechtes werden lediglich so weit zusammengefaßten Dialoge von den später verfaßten Dialogen Platons als die hypothetisch aufgewiesen, wie dies von unmittelbarer Bedeutung für die Thematik eigentlich "sokratischen" Dialoge unterschieden, obgleich das Hauptgewicht der der Arbeit ist oder aus anderen sachlichen Gründen, etwa Gründen der Explikation Untersuchung natürlich auf dieser Dialoggruppe liegt'8. und Verdeutlichung, angebracht erscheint. Da es zur Aufgabenstellung dieser Arbeit gehört, erst einmal herauszufinden, was Dies gilt auch für Anzahl und Umfang der Parallelstellen, die für die Auswertung eigentlich einen (platonisch-l sokratischen Dialog zum sokratischen macht, werden im von bestimmten Passagen des Protagoras herangezogen werden. Sinne einer Arbeitshypothese zunächst aUe diejenigen Dialoge als "sokratische" In gewisser Weise ist die angesprochene Lückenhaftigkeit angesichts der Reichhaltigkeit, die die platonischen Dialoge kennzeichnet, ein Problem jeder 13Selbstverständtich schließt dies eine geistige ~Enlwicklungsgeschichle" beim Autor Plalon keineswegs aus. wissenschaftlichen Abhandlung zu Platon". 142u den Möglichkeiten und Grenzen der genetischen Betrachtungsweise und Soweit eine Entschlüsselung von Motivgeflechten und eine Berücksichtigung von dazu, in welcher Weise diese Fragestellung angesichts der Eigenart des platonischen Dialogwerkes sinnvoll ist, sei auf die Ausführungen W. Wielands, S.83ff. verwiesen. Parallelstellen ansatzweise geschieht, bleibt die entwicklungsgeschichlliche 15Vgl. Jaspers, Plalo, S. llf.: "Das Recht und die Notwendigkeit, die fünfzig Jahre Betrachtungsweise ausgeklammert. Es werden daher keine "Stadien" platonischen von Platos Denken und Schreiben als ein Ganzes aufzufassen, ist nicht zu bestreiten. Die Frage ist nur, in welchem Sinne dieses Ganze sei." In Anbetracht der Philosophierens unterschieden'2, sondern der Autor geht im Sinne einer entwicklungsgeschichtlichen Bemühungen, aus dem Inhalt von Platons Schriften eine methodischen Hypothese davon aus, daß das platonische Dialogwerk eine literarisch geistige Entwicklungsgeschichte seines Lebens zu rekonstruieren, schreibt Jaspers und inhaltlich in sich letztlich widerspruchsfreie Gesamtheit bildetl3.".'5. Wresaühmrhieeirte nzdu (sPtelactkoe, n S.( im1 3)G; ru"Snod gesdchaneiknetn , inn icShcth lieni erdmeasscehne rsD uTrchhefsüe hrduineg ),b ldeaibße nddaes Platonische Denken ein Ganzes ist, das in sich bruch los ohne Sprünge zusammenhängt. Die Entwicklung ist die Entfaltung eines ursprünglich schon lOEs hätten sich hier also Begründungspflichten erhoben. die einzulösen sich der Wirksamen, Einen, Sichgleichbleibenden in mannigfachen Stoffen, Begrifflichkeiten Autor verpflichtet gefühlt hätte, deren Einlösung den Rahmen dieser Abhandlung und MHteHungsmethoden. Ein bewußter Plan am Anfang kann völlig fehlen, wenn jedoch gesprengt und ihren Duktus ,empfindlich "gestör! hätte ... Ein~. AU:rnative zum die Entfaltung so aussieht, als ob ein Plan das Ganze gelenkt hätte. Dies Aussehen ist hier gewählten Verfahren des VerzIChts bzw. Mutes zur Lu~ke ware ~eweseinm, der Charakterzug der philosophischen Schöpfung, die im Medium höchster möglichst vollständige SteUenangaben zu bielen und SIch den SICh Bewußtheit im ganzen doch unbewußt erfolgt.H Zusammenhang damit erhebenden Begründungspflichten zu entziehen. Dieses 16Zur Entwicklung der Sokratesfigur vgL auch Wie land, S. 8Tff., 106f.. Zum Verfahren wird in der Plalonliteralur häufig stillschweigend praktiziert, ohne daß Verhältnis zwischen Platons Entwicklung und der der von ihm gestalteten eigens auf diese Tatsache hingewiesen und so wenigstens ein entsprechendes Sokratesfigur bemerkt Wieland treffend es. 88): ". .. man muß sogar mit der Möglichkeit Bewußtsein dokumentiert wird. rechnen, daß Plalon mit der dargestellten Sokratesentwicklung seine eigene liEs sollte im Zuge einer adäquaten Einordnung des eigenen Tuns vielleicht sogar Entwicklung gelegentlich sogar konterkariert." ein Resultat jeder ernsthaften Beschäftigung mit den platonischen Dialogen sein, sich 1,rZur Bedeutung der fiktiven Chronologie vgl. ebenfalls Wieland, S. 83ff.. angesichts des Reichtums und der Fülle, die sie bielen, auf schmerzliche Weise des ISGerade bei diesen Dialogen ist es zumeist geradezu offenkundig, daß sie ~ Fragmentarischen des eigenen Unterfangens bewußt zu werden. wenigstens in einer wesentlichen Hinsicht ~ Dialoge sind, die Sokrates als Erzieher 12Und schon gar keine 'Sokratische Phase' in Platons geistiger Entwicklung. vorführen. 22 23 bezeichnet, in denen Sokrates der Gesprächsführer ist19, Eine Passage wie das die Zielsetzung der Abhandlung unter der Hypothese ihrer Echtheit an Resultaten Sklavengespräch im Menon C82bff.l wird dann exemplarisch zeigen, daß diese ergibt. So werden z.B. der Dialog Theages für die Diskussion der Bedeutung des Bezeichnung nicht in jedem Falle, in dem der platonische Sokrates als Daimonions des Sakrates für die Existenz eines sokratischen erzieherischen Gespräches Gesprächsführer auftritt, im vollen Umfang gerechtfertigt ist20• 23 und der Große Alkibiades für die Diskussion der Struktur des sokratischen Was Stellenangaben anbelangt, die sich nicht nur auf das Vorkommen eines erzieherischen Dialoges auf der personalen Ebene24 für die Interpretation zu Rate bestimmten Wortes, sondern auf inhaltliche Dinge beziehen, hütet sich die gezogen. Abhandlung vor einer übermäßigen Präzision. Denn es liegt im Wesen des Zur Rechtfertigung dieses Vorgehens sei hier Folgendes angemerkt: Es wäre ein platonisch-sokratischen Dialoges, daß der Beginn der Behandlung eines Themas hier Trugschluß, anzunehmen, wenn ein bestimmtes Werk einmal als "unecht" erkannt sei nicht auf Wort und Zeile genau angebbar und abgrenzbar ist. Es ist hier, um zu - und das ist bei denjenigen Dialogen, deren "Echtheit" in der Forschung bezweifelt verstehen, wie es zu einer bestimmten Fragestellung kommt, stets auch zu wird, immer noch die Frage -, sei es für die Interpretation des Autors, dem es berücksichtigen, wie die Erörterung des betreffenden Themas vorbereitet und eine fälschlicherweise zugeschrieben wird, uninteressant, da unergiebig. Es könnte nämlich bestimmte Fragestellung eingeführt wird. Außerdem arbeitet Platon an vielen Stellen durchaus sein, daß ein unechtes Werk innerhalb der Schule des fraglichen Autors in der Weise, daß er Mehrdeutigkeiten der sprachlichen Ausdrucksweise ganz durch einen Schüler, der sich der Meinung seines Lehrers strikt angeschlossen hat, bewußt in den Dienst der philosophischen Mitteilung stellt21. Diese verfaßt wurde. In diesem Falle würde die Unechtheitserklärung lediglich besagen, Mehrdeutigkeiten aber sind nicht zu verstehen, wenn ihr dialogischer Kontext nicht daß sich das betreffende Werk zwar literarisch gesehen nichl auf den berücksichtigt wird. Ein Hauptgrund für derartige bewußt intendierte und gesetzte philosophischen Autor, dem es zunächst zugeschrieben worden war, zurückführen Mehrdeutigkeiten ist vor allem folgender: Es liegt in der dialogischen Situation selbst läßt, daß es aber durchaus seine Lehre enthalten könnte. Es legt sich daher oft nahe, begründet, daß sich ein Gespräch immer nur dann ergibt, wenn noch nicht alles für die Zwecke einer Platoninterpretation keine Echtheitskriterien im strengen Sinne vollkommen klar und ausdifferenziert isl'2. Insofem ist eine gewisse Ungenauigkeit als Auswahlkriterien anzulegen, sondern zufrieden zu sein, wenn sich das, was sich und Undifferenziertheit eine der Bedingungen des Gespräches überhaupt. Gerade in Dialogen fmdet, deren "Echtheit" in der Platonforschung bezweifelt wird, gut in diejenigen Elemente in einer sprachlichen Äußerung, die eine letzte Genauigkeit den Zusammenhang des platonischen Gesamtwerkes einfügen läßt, und wenn sie für vermissen lassen, sind dann für den Partner im Gespräch ein Anstoß, die die Aufgabenstellung der intendierten Untersuchung wichtiges Material bieten, das Unterredung weiterzuführen. Die in Frage stehende Sache genau zu umreißen, ist ein zumindest dem engeren Umkreis Platons entstammt. Femziel und regulatives Ideal der aporetischen Sokratesdialoge, das innerhalb Im Literalurverzeichnis werden überwiegend nur diejenigen Werke angeführt, auf die derselben allenfalls immer nur näherungsweise erreicht wird. Man mißinterpretiert direkt Bezug genommen wird25. die Erfahrung des Sokrates und seiner Gesprächspartner wohl nicht, wenn man sagt, Doxographischer Ehrgeiz wurde in der Arbeit bewußt konsequent hintangestellt. Auf daß sie u.a. die Erfahrung machen, daß ihnen die Fähigkeit, sich exakt Literatur wurde nur eingegangen, insofem dies als für die Zwecke der Abhandlung auszudrücken, nicht in dem geforderten Maße zu Gebote steht. in besonderem Maße förderlich erscheint. Auf die Diskussion von Echtheitsfragen wird konsequent verzichtet. In der Arbeit Sofern nicht ausdrücklich auf den historischen Sokrates rekurriert wird, wird mit werden alle Dialoge, auf die in irgendeiner Form Bezug genommen wird, "Sokrates" die von Platon literarisch gestaltete Sokrates-Figur bezeichnet. hypothetisch als "echt" angenommen. Auch bei Dialogen, deren "Echtheit" in der Da sich die vorliegende Abhandlung vomehmlich mit dem paideutischen Sinn und Platonforschung angezweifelt wird, wird, sofem sie aus sachlichen Gründen an hier insbesondere der personalen Komponente des sokratischen Dialoges befaßt, sei, bestimmten Stellen für die Interpretation herangezogen werden, erprobt, was sich für um einem Mißverständnis zu wehren, vorab darauf verwiesen, daß sie i9Zu~ätzUch wird hierzu dann steUenweise auch noch Material aus anderen 23.Auf den Theages konnte nicht verzi~htet werden, da er den längsten Text zum Dialogen hinzugezogen. sokratischen Daimonion bietet, der in sich geschlossen ist. 20S. S. 18Tff .. 241n mancher Hinsicht werden, wie zu zeigen sein wird, die Struktur des 21Darin, die Polyvalenz der griechischen Ausdrücke immer wieder mit sokratischen erzieherischen Gespräches auf der personalen Ebene und der entsprechend mehrdeutigen deutschen Ausdrücken wiederzugeben und so nicht paideutische Sinn eines solchen Gespräches im Großen Alkibiades nämlich am genauer zu sein als Plalon selbst, schein! mir ein bisher unüherbotener Vorzug der deutlichsten. Schleiermachersehen Platonübersetzung zu bestehen, auf die ich, sofern ich keine }SWas Bader in seinem Vorwort (SV) schreibt, gilt auch für die vorliegende eigene übersetzung bevorzuge, zurückgreife, wo mir dies geboten zu sein scheint. Abhandlung: "Daß darüberhinaus Literatur durchgesehen wurde und gewiß nicht 22\'g1. Wieland, S. 59. ohne EinHuß geblieben ist. versteht sich."

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