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So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch PDF

47 Pages·1.201 MB·German
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So überzeugen Sie den Personalchef Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch Immer sicher Selbst Stressfragen gekonnt beantworten Qualitäten vermitteln Stärken und Schwächen darstellen Gewusst wie Versteckte und verbotene Fragen parieren EXTRA! Trainingsteil zum Aus- drucken und Ausfüllen Inhalt VV ee rr ii cc oo nn So kommen Sie gut Der Vorteil liegt bei Ihnen 3 So hilft Ihnen dieser Ratgeber 3 rüber Der gelungene Gesprächseinstieg 5 Im Bewerbungsgespräch von Anfang Smalltalk 6 an punkten: Wie Sie selbst unter Stress Mit Stressfragen umgehen 7 selbstsicher bleiben. Erste harte Fakten Erfahrungsbericht: Petra B. war schlecht vorbereitet 9 Informationen sammeln 10 Eine gute Vorbereitung ist das A und O Fragen zu Firma und Branche 11 für ein erfolgreiches Gespräch. Damit Sie bei den ersten harten Fragen zum Unternehmen glänzen können. Was für ein Typ sind Passen Sie zu unserem Unternehmen? 14 Fragen zur Selbsteinschätzung 14 Sie? Fragen zur Teamfähigkeit 17 Fragen nach der alten Firma 18 Plaudertasche, Teamworker oder Au- Fragen zum privaten Umfeld 19 ßenseiter: So beantworten Sie Fragen zu Ihrer Persönlichkeit überzeugend. Was haben Sie Fragen zum Bildungsweg 21 Fragen zur Berufserfahrung 22 fachlich drauf? Lücken im Lebenslauf und häufige Wechsel erklären 24 Weisen Sie Ihren Werdegang und Ihre Fragen zu Ihren beruflichen Plänen 25 Kompetenzen durch gute Antworten ohne Mühe nach. Was sind Ihre Ziele? Fragen nach Ihrer Motivation 27 Fragen zu Arbeitskonditionen 30 Wollen Sie hoch hinaus oder nur pünkt- Ihre Fragen 31 lich Ihr Geld? Mit diesen Antworten benennen Sie Ihre Ziele und beweisen Ihre Motivation. Sind Sie noch Fragen beim Wiedereinstieg 33 leistungsfähig? Fragen an ältere Bewerber 35 Wiedereinsteiger oder ältere Arbeitneh- mer werden oft gefragt, was Sie leisten können. So räumen Sie Zweifel aus. Aus Fehlern lernen Fehler erkennen und ausmerzen 36 Nachfassen 37 Wenn Sie Schwächen erkennen und gezielt bekämpfen, verbessern Sie Ihre Chancen stetig. Mit diesen Tipps lernen Sie aus Bewerbungsgesprächen. Serviceteil Vorbereitungsbogen mit 66 Fragen 38 Vordruck für weitere Fragen 43 Beginnen Sie Ihr Training. Halten Sie die Stichworte für Ihre persönlichen Antwor- ten in den Übungstabellen fest. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 2 V e r i c o n DIE OPTIMALE STARTPOSITION So kommen Sie gut rüber Ein Bewerbungsgespräch ist eine besondere Herausforderung. Vielleicht macht auch Ih- nen diese Situation Angst und Sie sorgen sich, dass es Ihnen schwer fallen könnte, schnell und überzeugend auf die Fragen des Personalchefs zu antworten. Doch diese Angst ist unbegründet, wenn Sie sich mit den Trainingsfragen aus diesem Ratgeber systematisch vorbereiten. Denn dann können Sie sogar auf die so genannten Stressfragen souverän antworten. In diesem Kapitel lesen Sie, wie Ihnen dieser Ratgeber dabei hilft. Außerdem erfahren Sie, wie Sie einen guten ersten Eindruck machen und wie Sie beim Smalltalk ele- gant ins Bewerbungsgespräch finden. Der Vorteil liegt bei Ihnen Eine Einladung zum Vorstellungsgespräch! Diese Nachricht lässt das Bewerberherz höher schlagen. Sie haben es geschafft und bekom- men die Chance, sich persönlich bei Ihrem möglichen neuen Arbeit- geber vorzustellen. Allerdings mischt sich in die Freude oft auch ein banges Gefühl: Wie machen Sie einen überzeugenden Eindruck? Aufregung und Lampenfieber sind in einer solchen Situation völlig normal – schließlich wird man nicht alle Tage von fremden Men- schen unter die Lupe genommen und interviewt. Vielleicht beruhigt Sie der Gedanke, dass es anderen Kandidaten genauso geht. Und führen Sie sich vor Augen: Wenn das Unternehmen kein großes Interesse an Ihnen hätte, wären Sie nicht eingeladen worden. Das heißt, man ist von Ihren Qualifikationen und Kenntnissen bereits überzeugt und traut Ihnen den Job zu. Deshalb werden im Jobinter- view auch nur selten spezielle Kenntnisse abgefragt, obwohl viele Bewerber dies erwarten. Um Fachfragen geht es im Vorstellungsgespräch nur in zweiter Linie. Vielmehr will man herausfinden, ob Sie und das Unternehmen zueinander passen. Was sind Sie für ein Mensch? Wird der gute Eindruck aus den Bewerbungsunterlagen bestätigt? Passen Sie ins Team? Wie können Sie das Unternehmen bei Aufgaben, Problemen und Herausforderungen unterstützen? Warum wollen Sie wechseln? Werden Sie sich gut in das neue Unternehmen integrieren oder Schwierigkeiten machen? Das sind einige typische Fragen, die Perso- nalverantwortliche interessieren. Und weil es immer dasselbe ist, was Personalverantwortliche interessiert, stellen Sie auch stets mehr oder minder dieselben Fragen. Das ist Ihr Vorteil. Denn auch die schwierigste Frage wird einfach, wenn Sie sich gezielt auf die Beantwortung vorbereitet haben. So hilft Ihnen dieser Ratgeber In diesem Ratgeber lernen Sie alle wichtigen Fragen kennen, mit denen Sie in einem Bewerbungsgespräch typi- scherweise konfrontiert werden. Manche sind leicht zu beantworten, andere klingen ganz harmlos – sind aber tückisch. Wiederum andere sollen Sie gezielt unter Stress setzen. Auch das ist kein Problem, wenn Sie es im Vor- aus wissen und darauf vorbereitet sind. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 3 So kommen Sie gut rüber VV ee rr ii cc oo nn Ganz gleich ob leichte oder schwere Fragen – Sie müssen sich vorbereiten. Denn kein Mensch ist so genial, dass er auf jede dieser zahlreichen und manchmal weit reichenden Fragen spontan eine überzeugende Antwort weiß. In den folgenden Kapiteln lernen Sie deshalb typische Fragen und Beispiele für gute Antworten kennen. Und Sie bekommen Strategien an die Hand, mit denen Sie sich Ihre ganz persönlichen Antworten auf alle Fragen erarbei- ten. Das ist besonders wichtig, denn einfach die hier angebotenen Beispielantworten auswendig zu lernen, nützt Ihnen nicht viel. Wahrscheinlich kämen Sie schon bei der ersten Nachfrage ins Schleudern. Außerdem merkt Ihnen Ihr Gegenüber an, ob Sie hinter einer Antwort stehen. Das tun Sie aber nur, wenn es Ihre ganz persönliche Antwort ist. Aus diesem Grund empfehlen wir für die Vorbereitung Ihres Bewerbungsgespräches folgendes Vorgehen: • Lesen Sie diesen Ratgeber ganz durch. Notieren Sie nebenbei ruhig schon mal, bei welchen Themenbereichen Sie sich bereits sicher fühlen und wo Sie Schwächen wähnen. • Nach der Lektüre geht es an die konkrete Vorbereitung. Im Serviceteil finden Sie ab Seite 38 eine Tabelle mit allen wichtigen typischen Fragen. Daneben haben Sie Platz, um eigene Antworten oder Stichworte einzutra- gen. Versuchen Sie, Ihre persönlichen Antworten ohne weitere Hilfe zu formulieren. • Wenn es einmal doch nicht klappt oder Sie Zweifel haben, lesen Sie einfach noch mal auf der entsprechenden Seite nach. Einen Seitenverweis finden Sie ebenfalls in der Tabelle. Im Einzelnen finden Sie in den folgenden Kapiteln Fragen und Antworten zu allen relevanten Themenbereichen. Das sind: • Fragen zum Unternehmen: Nach einem einleitenden Smalltalk wird Ihr Gesprächspartner das Augenmerk zunächst auf das Unternehmen richten. Sie werden einerseits informiert, bekommen aber auch erste Fragen gestellt. Ab Seite 9 finden Sie die typischen Fragen und Antworten, die Ihnen nach guter Vorbereitung einen glänzenden Einstieg ermöglichen. • Fragen zu Ihrer Persönlichkeit: Als neuer Arbeitnehmer müssen Sie in der Regel zu einem bestehenden Team und auf jeden Fall zum Unternehmen passen. Deshalb wird Ihr Arbeitgeber Sie auf menschliche Stärken und Schwächen abklopfen. Lernen Sie ab Seite 14 die typischen Fragen nach Arbeitsstil, Teamfähigkeit, Hobbys oder Familie kennen. Außerdem lernen Sie, wie Sie Fragen nach Ihrem alten Arbeitgeber am geschicktesten beantworten. • Fragen zu Werdegang und Fachkompetenz: Haben Sie im Lebenslauf geschummelt? Personalverantwortliche wissen, dass so mancher Lebenslauf ein wenig geschönt ist. Deshalb versuchen Arbeitgeber, den Lebenslauf im Bewerbungsgespräch zu überprüfen. Außerdem möchte der Personalchef genau wissen, welche Erfahrun- gen Sie für die neue Stelle mitbringen. Typische Fragen dazu lesen Sie ab Seite 21 – und bekommen natürlich auch Beispiele für gute Antworten. • Fragen zu Motivation und Erwartungen: Selbstverständlich will ein möglicher Arbeitgeber wissen, warum Sie für ihn arbeiten wollen. Aus Ihren Antworten liest er ab, ob Sie lediglich einen Job suchen oder ob es Sie mit Herzblut zu neuen Aufgaben drängt. Mehr dazu ab Seite 27. • Fragen zu Ihren Erwartungen und Arbeitskonditionen: Ihr Arbeitgeber wird wissen wollen, was Sie vom Un- ternehmen, vielleicht auch von Ihren Vorgesetzten oder späteren Kollegen, erwarten. Und selbstverständlich So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 4 So kommen Sie gut rüber VV ee rr ii cc oo nn muss ein Unternehmen wissen, zu welchen Konditionen Sie wechseln wollen. Ab Seite 30 lernen Sie gewin- nende Antworten auf diese oft heiklen Fragen kennen. • Fragen an Arbeitslose, nach einer Auszeit oder an ältere Arbeitnehmer: Wenn Sie nach Arbeitslosigkeit oder Auszeit wieder in einen Job wollen oder wenn Sie älter als 45 Jahre sind, wird ein möglicher Arbeitgeber Ihnen nochmals ganz spezielle Fragen stellen. Ab Seite 33 lesen Sie, mit welchen Fragen Sie in diesen Fällen zu rech- nen haben und welche Antworten Ihre Chancen auf eine Anstellung verbessern. Wenn Ihr Bewerbungsgespräch nicht erfolgreich verlaufen ist, muss das nicht an Ihnen liegen. Vielleicht war ein anderer Bewerber besser qualifiziert oder dem Personalchef sympathischer. Möglicherweise haben Sie aber doch den ein oder anderen kleinen Fehler gemacht. Mit einer konsequenten Nachbereitung können Sie aus Ihren Fehlern lernen. Wie es geht, lesen Sie ab Seite 36. Und Sie erfahren, was Sie sonst noch nach dem Gespräch tun sollten. Der gelungene Gesprächseinstieg Mit der Vorbereitung auf die Fragen – darum geht es konkret ab Seite 9 – sind Sie für Ihr Bewerbungsgespräch inhaltlich bestens gerüstet. Doch um einen rundum positiven Eindruck zu hinterlassen, bedarf es noch etwas mehr. Lesen Sie hier, worauf Sie bei Vorstellungsgesprächen sonst noch achten sollten. Der erste Eindruck Die Chance zu einem (guten!) ersten Eindruck haben Sie nur einmal – und Sie sollten sie nutzen. Denn in den ersten drei Minuten eines Vorstellungsgespräches wird ein vorläufiges Urteil über den Bewerber gefällt. Dieser erste Eindruck kann später nur schwer korrigiert werden. Und: Bereits in den ersten 30 Sekunden wird darüber entschieden, ob jemand als sympathisch oder unsympathisch eingestuft wird. Dabei gilt die Aufmerksamkeit dem Gesamteindruck und dem Auftreten des Kandidaten. Gepflegte und angemessene Kleidung Ihre Kleidung trägt wesentlich zu einem guten ersten Eindruck bei. Die richtige Kleidung für ein Bewerbungsgespräch ist dabei natürlich immer auch von der Art des Jobs abhängig, um den Sie sich bewerben. Banker treten anders auf als Vertriebsmitarbeiter in der Modebranche oder Kre- ative in der Werbung. In der Regel sind Sie ja nicht neu in der Branche und kennen die entsprechenden Dresscodes. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Garderobe auf folgende Punkte: • Ihr Outfit sollte zum Beruf, der Firma und der Position passen. • Bringen Sie in Erfahrung, wie sich die Mitarbeiter üblicherweise klei- den. • Wenn Sie sich etwas Neues zum Anziehen gekauft haben: Tragen Sie Passt immer: Blazer und Bluse es vorher ein. Sie sollten sich in Ihren Kleidern wohl fühlen. • Achten Sie auf geputzte Schuhe, frisch frisierte Haare und saubere Fingernägel, Bewerberinnen außerdem auf dezentes Make-up und sparsamen Schmuck. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 5 So kommen Sie gut rüber VV ee rr ii cc oo nn Absolutes Muss: Pünktlichkeit Für einen guten ersten Eindruck, aber auch darüber hinaus ist Was Sie unbedingt dabeihaben Pünktlichkeit ein absolutes Muss beim Vorstellungsgespräch. sollten Ihre Anreise sollten Sie deshalb genau planen und auch ✔ Kopien Ihrer kompletten Bewerbungsunterla- Verspätungen einkalkulieren, zum Beispiel durch Staus auf gen inklusive Zeugnissen der Autobahn oder Parkplatzsuche vor Ort. Und bedenken ✔ Einladungsbrief zum Vorstellungsgespräch Sie: Wenn Sie da sind, sind Sie oft noch lange nicht am Ziel! Vielleicht kennen Sie die verwinkelten Bürokomplexe, die ✔ Notizblock und Schreibgeräte einem Labyrinth gleichen. Manchmal kann man schier ver- ✔ Liste mit offenen Fragen und Fragen zum Un- zweifeln, wenn man es eilig hat und einen bestimmten Raum ternehmen sucht. Selbst die Hilfe eines Pförtners ist da nicht unbedingt ✔ Telefonnummer des Personalchefs oder der überzeugend, wenn es dann heißt: „Gehen Sie hier rechts, Sekretärin dann die zweite Treppe links, immer den Gang entlang, dann biegen Sie zweimal links ab, um dann [...]“ Sollte es trotz eigentlich ausreichenden Zeitpuffers zu einer unvermuteten Verzögerung kommen, rufen Sie unbe- dingt bei der Firma an, um Ihre Verspätung anzukündigen. Nennen Sie den Grund für die Verspätung und sagen Sie, wann Sie spätestens eintreffen werden. Fragen Sie dann, ob eine Terminverschiebung nach hinten möglich ist oder ob Sie lieber gleich einen neuen Termin vereinbaren sollen. Höflichkeit zu jeder Zeit In aller Regel werden Sie im Vorzimmer empfangen. Möglicherweise lässt man Sie mit Absicht ein bisschen warten – als Reaktionstest. In diesem Fall: freundlich bleiben und nicht die Sekretärin nerven! Auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt! Mit einem Lächeln und ein paar freundlichen Worten mobilisieren Sie rasch Sympathien. Der korrekte und freundliche Umgang mit Mitarbeitern in untergeordneten Positionen kann für Sie von entschei- dender Bedeutung sein. Dem Personalverantwortlichen ist natürlich klar, dass Sie sich ihm gegenüber von Ihrer besten Seite präsentieren werden. Um mehr über Sie zu erfahren, ist es für ihn aufschlussreich, wie Sie mit ande- ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen. Außerdem: In vielen Unternehmen hat die Sekretärin eine Vertrauensposition. Sie ist oft diejenige, die mit dem Chef tagtäglich in engem Kontakt steht. Er kennt und schätzt ihr Urteilsvermögen. So manche Mitarbeiterin im Vorzimmer hat deshalb bei Personalentscheidungen ein gewichtiges Wort mitzureden. Ähnliches gilt für Pförtner. Es gibt Personalverantwortliche, die den Pförtner nach seinem Eindruck über den Bewerber fragen. Er hat tagtäglich mit vielen Leuten zu tun und im Laufe seiner Berufspraxis meist eine gute Menschenkenntnis erworben. Smalltalk In passendem Outfit, pünktlich und mit allen Unterlagen versehen sind Sie für Ihr Bewerbungsgespräch bestens gerüstet. Sie haben also allen Grund, locker zu bleiben, und können dies beim Smalltalk mit Ihren Gesprächs- partnern unter Beweis stellen. Denn mit diesem höflichen und scheinbar oberflächlichen Beschnuppern begin- nen die meisten Bewerbungsgespräche. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 6 So kommen Sie gut rüber VV ee rr ii cc oo nn Smalltalk dient dazu, auf lockere Art und Weise mit Menschen Namen merken ins Gespräch zu kommen. Alle schwierigen Themen bleiben In der Regel werden die Gesprächspartner auf erst mal außen vor. Durch anfänglichen Smalltalk soll aufge- Sie zugehen und sich mit einem Händedruck der regten Bewerbern etwas von ihrer Nervosität genommen wer- Reihe nach vorstellen. Nennen Sie bei der Begrü- den. Beliebt als Gesprächseinstieg sind deshalb Fragen wie: ßung Ihren vollen Namen und versuchen Sie, sich • „Hatten Sie eine gute Anfahrt?“ die Namen Ihrer Gesprächspartner zu merken. Falls Sie einen Namen nicht verstanden haben, • „Kennen Sie unsere Stadt?“ fragen Sie nach, denn im Laufe des Gesprächs sollten Sie Ihr Gegenüber korrekt ansprechen. • „Furchtbar, diese Kälte [...]“ In solchen Situationen empfiehlt es sich, im Plauderton auf diese Fragen einzusteigen: „Dank Ihrer guten Wegbe- schreibung ging alles ganz einfach.“ Oder: „Ich hatte bereits beruflich in diesem Gebiet zu tun. Ich erinnere mich noch genau an das nette Restaurant im Zentrum [...]“ Oder: „Na ja, der Wetterbericht für die nächsten Tage sieht doch ganz gut aus.“ Keinesfalls sollten Sie sich dazu verführen lassen, detailliert über Probleme und Schwierigkeiten zu reden. Das macht einen negativen Eindruck und den werden Sie nur schwer wieder los. In dieser Phase wird von beiden Seiten erst mal eine Beziehung aufgebaut und diese sollte positiv geprägt sein. Man will mit Ihnen in Kontakt kommen, das Eis zum Schmelzen bringen. Mit charmantem, gekonntem Smalltalk können Sie rasch Sympathie- punkte sammeln und eine persönliche Note in das Gespräch bringen. Mit Stressfragen umgehen Sie wissen jetzt, wie Sie einen gelungenen Start in das Vorstellungsgespräch hinlegen. Jetzt noch zu einem The- ma, das vielen Bewerbern ganz besonders auf den Magen schlägt: die berüchtigten Stressfragen. Denn unabhän- gig von Ihrem vorbildlichen Verhalten benehmen sich Personalverantwortliche zuweilen in Bewerbungsgesprä- chen gezielt unfreundlich. Sie stellen Ihnen so genannte Stressfragen. Damit wollen sie herausbekommen, wie Sie sich unter Druck verhalten. Stressfragen sind zu allen Themenbereichen denkbar, werden aber in der Regel gestellt bei Fragen nach • häufigem und sprunghaftem Wechsel der Tätigkeiten, • häufigem Wechsel des Arbeitgebers, • einem Karriereknick oder • schlechten Arbeitszeugnissen. Wichtig ist, dass Sie gute Argumente finden. Haben Sie beispielsweise Ihr Studium oder Ihre Berufsausbildung abgebrochen, dann sollten Sie plausible Gründe für die Entscheidung nennen können. Ein Grund könnte zum Beispiel sein, dass Sie erst nach einiger Zeit festgestellt haben, dass Ihre Fähigkeiten auf einem anderen Gebiet liegen. Lange Studienzeiten könnten auch dadurch zustande gekommen sein, dass Sie berufstätig waren oder mehrere Praktika gemacht haben. Häufige Stellenwechsel können Sie beispielsweise als Flexibilität und Wunsch nach einer breit angelegten Berufspraxis darstellen. In bestimmten Branchen zählen vielfältige Erfahrungen mehr als ein geradliniger Lebenslauf. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 7 So kommen Sie gut rüber VV ee rr ii cc oo nn Was immer Ihnen auch als Schwachpunkt ausgelegt werden könnte, betonen Sie, was Sie daraus gelernt haben und welche Schlussfolgerungen Sie gezogen haben. Stellen Sie klar, dass nunmehr Ihr Leben in anderen Bahnen verläuft und die schwierigen Themen der Vergangenheit angehören. Auch wenn es schwer fällt, bewahren Sie Ihre Fassung. Unterlassen Sie umständliche Rechtfertigungen. Wenn Sie anfangen, ausführliche Erklärungen zu liefern, ist das nur Munition für weitere Stressfragen. Antworten Sie ruhig, freundlich und möglichst kurz. Steigen Sie auf keinen Fall auf die Provokation ein! Nehmen Sie sich Zeit zum Überlegen und Formulieren. Dabei hilft oft folgendes Vorgehen: Während der Denkpause übersetzen Sie sich unfreundliche Stressfragen in eine normale Frage und formulieren Ihre Antwort entsprechend. Beispiele dafür liefert die folgende Tabelle. Stressfragen, Übersetzungen und passende Antworten Stressfrage Übersetzung Antwort „Fühlen Sie sich nicht zu alt für diese „Diese Position stellt hohe körperliche „Ich bin sicher, allen Anforderungen Aufgabe?“ Ansprüche, erfordert sehr viel Flexibi- der Tätigkeit sehr gut gerecht werden lität und Lernbereitschaft. Fühlen Sie zu können.“ sich dem gewachsen?“ „Haben Sie unser Stellenangebot „Welche weiteren Qualifikationen „Ihr Stellenangebot ist deutlich for- überhaupt verstanden?“ bringen Sie für diese Aufgabe mit?“ muliert. Ich würde es aber begrüßen, wenn Sie noch einmal betonen, worauf Sie besonderen Wert legen.“ Mit ironischem Unterton: „Tolles „Ihr jüngstes Zeugnis ist mir aufgefal- „Entgegen den Absprachen wurde ich Arbeitszeugnis – wer hat das denn ge- len. Wie kam diese negative Beurtei- in einer Abteilung eingesetzt, für die schrieben?“ lung zustande?“ ich nicht ausreichend qualifiziert war. Deshalb das schlechte Zeugnis – und in Konsequenz auch meine Bewer- bung bei Ihnen.“ Wie Sie an diesen drei Beispielen sehen, steckt hinter jeder Stressfrage auch ein informativer Kern, der den Fra- genden wirklich interessiert. Er möchte also nicht nur testen, wie Sie unter Stress reagieren, sondern er erwartet auch eine Antwort auf seine Frage. Deutlich wird das aber erst durch die Übersetzung. Umgekehrt können Sie sich jetzt auf beliebig viele Stressfragen vorbereiten. Nehmen Sie einfach die Fragen aus den folgenden Kapiteln und bilden Sie die jeweils passende Stressfrage dazu. Die Frage „Wie lösen Sie Probleme in Ihrem Arbeitsumfeld?“ könnte dann lauten: „Kann es sein, dass Sie völlig überfordert sind, wenn mal nicht alles wie am Schnürchen klappt?“ Und „Was bringen Sie an Qualifikationen für die Stelle mit?“ heißt dann: „Gibt es auch irgendeinen guten Grund für uns, Sie einzustellen?“ Ganz gleich wie persönlich und vielleicht sogar unverschämt die Fragen formuliert sind – bleiben Sie immer ruhig. „Es ist ja nur eine gezielte Stressfrage“, sollten Sie denken. Dann übersetzen Sie die Stressfrage und beant- worten Sie sie klar und freundlich. So wie Sie es in den folgenden Kapiteln lernen werden. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 8 V e r i c o n FRAGEN ZUM UNTERNEHMEN Erste harte Fakten Ihr neuer Arbeitgeber will von Ihnen wissen, warum Sie ausgerechnet für ihn arbeiten wol- len. Und wie Sie auf sein Unternehmen aufmerksam geworden sind. Er wird Sie informie- ren, aber auch Fragen über das Unternehmen stellen. Mit den Tipps aus diesem Kapitel sind Sie bestens darauf vorbereitet und können mit durchdachten Antworten eine sehr gute Position aufbauen. Erfahrungsbericht: Petra B. war schlecht vorbereitet Endlich wurde Petra B. zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Doch diese Chance hätte sie beinahe leichtfertig verschenkt, als der Personalchef nach der Begrüßung das Vorstellungsgespräch mit folgender Frage eröffnet: „Frau B., wie stellen Sie sich die Mit- arbeit in unserem Unternehmen vor?“ Petra B. gerät ins Stottern. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerech- net. Unmöglich, einfach zu sagen: „Ich möchte hier als Sekretärin arbeiten.“ Aber nur dieser Gedanke rast ihr durch den Kopf. Sie hat auch schon längst vergessen, welche Begründung sie in ihrem Anschreiben genannt hatte. Schließlich antwortet Petra B.: „Ich habe in meiner letzten Arbeitsstelle die gesamte Büroorganisation übernommen.“ Der Interviewer setzt noch einmal an: „Ja, aber was möchten Sie in unserem Unternehmen machen?“ Petra B. denkt: „Na ja, das, was in der Stellenanzeige steht.“ Doch auch diese Antwort erscheint ihr nicht besonders vor- teilhaft in Bezug auf ihren Wissensstand und ihr Interesse. Da fällt ihr doch noch eine Antwort ein: „Ich kann besonders gut organisieren und planen und erhoffe mir, diese Fähigkeiten in Ihrer Firma zur Anwendung brin- gen zu können.“ Der Interviewer: „Wo möchten Sie diese Kenntnisse denn bei uns einsetzen?“ Wiederum gerät Petra B. gehörig in Stress. Sie wünschte, sie hätte sich besser vorbereitet. Was genau stand in der Aufgabenbeschreibung? Wofür ist die Firma eigentlich bekannt? Welchen Ruf hat sie? Sie versucht sich zu konzentrieren und fragt sich, was sie mit der Firma gedanklich verbindet. Da kommt ein Gedankenblitz: „Ich vermute, dass die Zusammenlegung der beiden Tochterunternehmen besonders in diesem ersten Jahr sehr viel Organisation und Koordination erfordert. Daran möchte ich gern mitarbeiten. Außerdem hat mich die Innova- tionsfreudigkeit Ihres Betriebs angesprochen. Damit kann ich mich gut identifizieren, denn wo es Innovation gibt, da gibt es meistens immer wieder neue interessante Aufgaben. Das ist mir wichtig.“ Mit der letzten Antwort hat Petra B. gerade noch die Kurve gekriegt. Ohne diese gute Antwort wäre beim Per- sonalchef wahrscheinlich der Eindruck entstanden: „Die Frau weiß nicht, was sie will, wieso also sollten wir sie haben wollen?“ Doch nicht immer kommt der rettende Gedanke zur rechten Zeit. Wer sich hingegen gut vorbereitet, hat schon vorher die Informationen, die bei solchen Fragen helfen. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 9 Erste harte Fakten VV ee rr ii cc oo nn Informationen sammeln Damit Sie nicht wie Petra B. ins Schwimmen geraten, ist Informationsbeschaffung erste Bewerberpflicht. Beden- ken Sie: Dem Personalleiter liegen Ihre Bewerbungsunterlagen vor. Er kennt Ihren Lebenslauf und alle weiteren Unterlagen, die Sie übersandt haben. Aber was wissen Sie über das Unternehmen? Wenn Sie nicht schon für Ihre Bewerbung gründlich recherchiert haben, müssen Sie das spätestens jetzt nachholen. Sonst erwischen Sie bei- spielsweise schon erste Fragen wie „Warum haben Sie sich ausgerechnet bei uns beworben?“ oder „Was wissen Sie über unser Unternehmen?“ auf dem falschen Fuß. Um für das Gespräch gut gerüstet zu sein, sollten Sie nicht nur das Unternehmen, sondern genauso die Entwick- lung und Situation der gesamten Branche kennen. Also, beantworten Sie sich bei Ihrer Recherche auch Fragen wie: Wer sind die Konkurrenten? Wer ist Marktführer? Gibt es neue Produkte oder neue Technologien? Informationsquellen Einerseits sollten Sie herausfinden, was das Unternehmen über sich selbst kommuniziert. Schließlich erfahren Sie in der Selbstdarstellung des Unternehmens am besten, welche Schwerpunkte es setzt. Andererseits ist es auch gut zu wissen, was andere Quellen über das Unternehmen berichten. Denn aus der eigenen Darstellung des Un- ternehmens werden Sie kaum erfahren, ob der Betrieb in finanziellen Schwierigkeiten steckt. In Zeitungsartikeln dürften Sie hingegen sehr wohl etwas darüber finden. Deshalb sollten Sie versuchen, den Betrieb aus beiden Per- spektiven kennen zu lernen. Für Ihre Recherche bieten sich folgende Quellen an: • Unternehmens-Website: Sehr viele Unternehmen betreiben eine eigene Website im Internet. Unter Rubriken wie etwa „Dienstleistungen“, „Unternehmen“ oder „Wir über uns“ stellen sich Firmen meist eingehend vor. Hier finden Sie Angaben zu Mitarbeiterzahlen, Branche, Dienstleistungen, Produkten, Umsatz, Organisations- struktur und andere nützliche Informationen. Schauen Sie sich aber auch andere Bereiche der Website an, um einen möglichst umfassenden Eindruck zu gewinnen. Manchmal gibt es auf der Website einen Bereich extra für Bewerber. Diesen sollten Sie sich dann besonders gründlich ansehen. • Geschäftsberichte: Größere und börsennotierte Unternehmen erstellen einen jährlichen Geschäftsbericht. Darin wird die aktuelle Unternehmensentwicklung ausführlich dargestellt. Sie finden den Geschäftsbericht entweder auf der Website des Unternehmens oder Sie fragen in der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeits- arbeit, ob man Ihnen den Geschäftsbericht zur Verfügung stellen kann. Die Telefonnummer der PR-Abteilung finden Sie in der Regel auf der Unternehmenswebsite. • Imagebroschüren: Vor allem größere Firmen verfügen über eigene Broschüren mit Unternehmensinforma- tionen. Über die Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit können Sie dieses anfordern. • Nutzen Sie die Funktion „News“ bei Google: Geben Sie hier Ihren Suchbegriff in das Suchfeld, wertet Google aus mehr als 700 Tageszeitungen und Fachzeitschriften aus, in welchen dieser Printmedien in den vergan- genen 14 Tagen Ihr Suchbegriff – zum Beispiel der Name des Unternehmens – erwähnt wurde. Vielleicht ist sogar ein Artikel Ihres Gesprächspartners selbst in der Fachpresse erschienen? Überraschen Sie ihn auf jeden Fall mit Ihrem Wissen über aktuelle Presseveröffentlichungen über sein Unternehmen! Sie signalisieren ihm damit, dass Sie sich sehr gut vorbereitet haben und Ihnen Ihre Bewerbung wichtig ist. • Spezielle Datenbanken: Unter www.firmendatenbank.de oder www.hoppenstedt.de können Sie sich – aller- dings kostenpflichtig – Unternehmensprofile und die Bilanzzahlen der größten deutschen Unternehmen on- line anzeigen lassen. So überzeugen Sie den Personalchef – Die 66 wichtigsten Fragen im Bewerbungsgespräch 10

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