WIZO around Germany 61 So aktiv ist die WIZO in Deutschland: Hannover: 08.07.2012 WIZO Kaffee 11.11.2012 Herbstmarkt Berlin: 17.06.2012 Family Day 01.09.2012 Patenschaftsgala 24.01.2013 WIZO Ladies Night Düsseldorf: 12.03.2013 Fashion Show 02.12.2012 Benefizkonzert Hannover Berlin Düsseldorf Köln Frankfurt Darmstadt Köln: Frankfurt: 03.11.2012 WIZO-Ball 08.09.2012 Patenschaftsgala 17.11.2012 – WIZO-Basar Stuttgart 19.11.2012 02.12.2012 WIZO Lifestyle Boutique 02.12.2012 Bridge-Turnier München 17.02.2013 Purim Kinder-Lunapark 28.02.2013 YOUNG WIZO/Bingo 21.03.2013 Lesung 23.05.2013 Benefiz-Modenschau mit YOUNG WIZO Stuttgart: 17.11.2012 WIZO-Basar 17.02.2013 Helfertreffen DDaarrmmssttaaddtt:: München: 12.05.2013 WIZO-Basar 07.11.2012 Patenschaftsgala 21.04.2013 Frühlingsbrunch 62 Gute Frauen hat die Stadt Die WIZO Frankfurt gehört seit ihrem sind wir mit ihm in das Volksbil- Beginn im Jahr 1960 zu den erfolgreichs- dungsheim umgezogen und seit der ten Gruppen in Deutschland. Die „Grün- Fertigstellung des Ignatz Bubis-Ge- der-Frauen“ sind mit Enthusiasmus und meindezentrums findet er jeden Idealismus angetreten, um Frauen und November dort statt. Auch die mo- Kindern in Israel beizustehen und ihre natlichen WIZO-Cafés gibt es seit der Lebensbedingungen zu verbessern. Von Gründung in Frankfurt. Und etwas Anfang an spielte die WIZO-Gruppe später haben wir dann unseren ers- Frankfurt eine wichtige Rolle in der ten Purimball und eine Modenschau Frankfurter Stadtgesellschaft: Die Basa- organisiert. Ich kann mich auch gut re, Konzerte, Gala-Abende und andere an eine Einladung in den Bundestag Events brachten Menschen aus Poli- in Berlin 1993 erinnern. 50 Frauen tik, Kultur, Kirchengemeinden und der aus Frankfurt haben damals zusam- Stadtbevölkerung zusammen, die mit men Berlin besucht. Das hat uns ihrer Unterstützung für die WIZO Soli- sehr zusammengeschweißt und wir darität mit dem Staat Israel und seinen kamen mit vielen neuen Ideen nach Bürgern zeigen wollen. Frankfurt zurück. WIZO: Was war Dein schönstes Er- Unter 4 Augen – lebnis bei der WIZO und was Dein traurigstes? M.G.: Mein schönstes im Gespräch mit Marischa Gertler Erlebnis war ein Besuch in der Moshe und Luba Korn Kindertagesstätte Zu den Frauen der „ersten Stunde“ und Ramath Israel. Es war ein sehr heißer den GRANDES DAMES der WIZO hier in Deutschland gehört Mi- Tag und die neue Klimaanlage wurde feierlich eingeweiht. Die riam (Marischa) Gertler, die bis zum heutigen Tag der WIZO mit Kinder waren so glücklich und haben sich mit uns gefreut. Dieser Rat und Tat zur Seite steht und die die Organisation mit dem Anblick hat mich tief bewegt und ich habe in diesem Augenblick ihr eigenen Charme wesentlich mitgeprägt und gestaltet hat. gespürt, dass sich unsere Arbeit wirklich lohnt. Marischa Gertler wurde in Warschau geboren, emigrierte nach Das traurigste Erlebnis war in unserem Beith Heuss. Ich war dort dem Krieg mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Israel. Dort gerade zu Besuch, als eine Gruppe misshandelter Frauen einen lernte sie ihren späteren Ehemann Moritz Gertler kennen und Workshop mit einem Psychologen hatte. Die Emotionen, die da- folgte ihm 1953 nach Frankfurt. Kurz nach ihrer Ankunft wurde bei frei wurden, waren gewaltig und haben mich sehr mitge- die WIZO in Frankfurt gegründet, Marischa Gertler wurde so- nommen. Es war eine unvergessliche Sitzung. Nie werde ich das fort Mitglied und etwas später in den Vorstand gewählt. Von Schreien und Weinen dieser verzweifelten Frauen vergessen. 1991 bis 2009 war sie gleichzeitig auch Vizepräsidentin der WIZO: Die WIZO Frankfurt ist seit Langem die erfolgreichste WIZO Deutschland. Sie ist stolze Mutter von Zwillingen und Gruppe in Deutschland. Wie erklärst Du Dir das? fünffache Großmutter. M.G.: Motivierte Chaweroth, angefangen bei der Young WIZO WIZO: Liebe Marischa, Du schaust auf eine lange und erfolg- bis hin zu den älteren WIZO-Damen. Ich war bei verschiedenen reiche WIZO-Karriere zurück. Für viele meiner Generation bist Du WIZO-Sitzungen in anderen deutschen Städten dabei und muss- ein großes Vorbild. Was war und ist für Dich die wichtigste Auf- te feststellen, dass es bei keiner anderen Gruppe so viel Elan, gabe der WIZO? Enthusiasmus und Ideenreichtum gab und gibt wie bei uns. Mein Wunsch ist, dass alle Gruppen in Deutschland so arbeiten wie die M.G.: Die Arbeit für die Kinder in Israel sowie bedürftige Mütter in Frankfurt, auf die ich sehr stolz bin. zu unterstützen. Ich bin sehr stolz auf unser Beith Heuss (Theodor Heuss-Haus) in Herzliah, das als Müttergenesungsheim gegrün- WIZO: Du hast die Konzerte für die WIZO in Frankfurt ins Leben det wurde und mittlerweile ein Familientherapiezentrum ist. Ich gerufen und Stars wie Placido Domingo, José Carreras, Leonard war bei der Steinsetzung für dieses Haus in Herzliah dabei und Bernstein und Sir Georg Solti haben für die WIZO gespielt. Wie dieses Bild hat sich mir für ewig eingeprägt. Wie stolz und glück- kamst Du auf diese Idee? lich war ich damals, dass die WIZO Deutschland ein so wichtiges M.G.: Dr. Michel Friedman hat mir den damaligen Direktor der Haus bauen konnte. Ich habe mich auch immer bemüht, Kon- Alten Oper Frankfurt, Herrn Dr. Seiler, vorgestellt. Diesen Kon- takte zwischen den Politikern in Israel und Deutschland aufrecht takt habe ich sorgfältig gepflegt und das Ergebnis waren unse- zu erhalten. Z. B. war ich zusammen mit der damaligen Welt-WI- re legendären Konzerte. Herr Dr. Seiler wurde schnell ein treuer ZO-Präsidentin Raya Yaglom mit Christiane Herzog, der Ehefrau Freund, der die WIZO immer unterstützte. Bei der Organisation des Bundespräsidenten a. D. Roman Herzog, im Beith Heuss. dieser Konzerte hat mir meine Vorstandkollegin Esty Sharell viel WIZO: Kannst Du Dich noch an die ersten Aktivitäten der Frank- geholfen. Oft saßen wir vor den Konzerten noch weit bis nach furter WIZO erinnern? Mitternacht zusammen und haben die Sitzplätze aufgeteilt. WIZO: Woher kommt Deine Liebe zur klassischen Musik? M.G.: Natürlich. Da war der erste Basar im Frankfurter Römer 1960. Alle Mitarbeiterinnen haben sich damals wie kleine Kinder M.G.: Von meinem verstorbenen Mann. Ich erinnere mich noch, gefreut, als er nach langer Planung endlich das erste Mal statt- wie er mich zum ersten Mal zu Tschaikowskys Violinkonzert aus- fand. Frau Dr. Gitta Guttmann hat uns damals sehr motiviert. geführt hat. Ich war sofort von der Musik hingerissen und bin Seitdem gab es den WIZO-Basar jedes Jahr in Frankfurt. Später seitdem bis heute der klassischen Musik sehr verbunden. Gute Frauen hat die Stadt 63 WIZO: WWeellcchheess WWIIZZOO--DDeeuuttsscchhllaanndd--PPrroojjeekktt iinn IIssrraaeell lliieeggtt DDiirr aamm mmeeiisstteenn aamm HHeerrzzeenn?? Quick-Test M.G.: Das ist ganz klar unser Beith Heuss! WIZO: Wie stellst Du Dir die Zukunft der WIZO in Israel und Deutschland vor? Marischa Gertler M.G.: SSiiee wwiirrdd ssiicchh nnoocchh mmeehhrr eennttwwiicckkeellnn,, wweeiill ddiiee LLiieebbee zzuu KKiinnddeerrnn iimmmmeerr ssoo ggrrooßß iisstt uunndd aauucchh ddiiee SSoorrggee uumm mmiisssshhaannddeellttee MMääddcchheenn uunndd FFrraauueenn.. IIcchh hhooffffee,, ddaassss ddiiee jungen Frauen der WIZO AVIV und Young WIZO sich noch mehr und weiter enga-- Lieblingsmusik: ggiieerreenn uunndd ssiicchh aauucchh ddiiee WWIIZZOO--PPrroojjeekkttee iinn IIssrraaeell aannsscchhaauueenn,, ddeennnn nnuurr ddoorrtt kkaannnn Klassik mmaann ssiicchh üübbeerrzzeeuuggeenn,, wwooffüürr mmaann aarrbbeeiitteett.. WWiirr aallllee ssiinndd mmiitt ddeemm SSttaaaatt IIssrraaeell sseehhrr verbunden und sehr stolz auf ihn – auch das gehört zur WIZO. Lieblingskomponist: Beethoven, Tschaikowsky, WIZO: Hättest Du Dein Leben lieber in Israel verbracht? Mendelssohn-Bartholdy M.G.: Ja. Auch deshalb war es für mich so wichtig, mich für die WIZO zu engagie- ren, als ich nach Frankfurt kam. Lieblingsautor: Ralph Giordano WIZO: Deine Kinder und Enkel leben weit verstreut in der Welt. Wünschst Du Dir, dass zumindest eines von ihnen in Israel leben würde? Lieblingsstadt: M.G.: Alle meine Kinder und Enkel lieben Israel und sind sehr häufig dort. Mein Tel Aviv Sohn hat sogar seinen zweiten Wohnsitz in Tel Aviv. Meine älteste Enkelin, die in New York lebt, heiratet diesen Sommer. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, in Lieblingsurlaubsort: St. Tropez Israel zu heiraten. Ihre Eltern und ich sind sehr glücklich über diese Entscheidung. WIZO: Du hast viele israelische Politiker getroffen. Wer hat Dich am meisten Lieblingsheld und -heldin beeindruckt? in der Geschichte: M.G.: Benjamin Netanjahu, der auch ein persönlicher Freund meines Sohnes ist König David und König Salomon udniedse dse Jna hicrh w daard euinrczhig baertsisge ur nkde nhnaetn ngicehletr nntu rh ambiech. Szeuimne WReedinee znu gme bYroamch tH. ashoa Lieblingsgestalt in der Politik: Ben Gurion WIZO: Hast Du einen großen Wunsch? Lieblingsmotto: M.G.: Gesundheit für meine Familie, Frieden in Israel und dass ich noch lange Immer positiv denken Jahre für die WIZO aktiv sein kann. Das Gespräch führte Simone Graumann Tel. 069 48 00 88 90 www.westment.de [email protected] 64 WIZO-Tipps Unsere Bücherempfehlungen von Simone Graumann Michel Bergmann „Herr Klee und Herr Feld“ Arche Verlag, 400 Seiten,19,95 € Endlich ist er da, der heißersehnte dritte Teil der Trilogie um Alfred Kleefeld. Nach „Die Teila- cher“ und „Machloikes“ kehrt Freddy, inzwischen 75-jährig, nach Frankfurt zurück und zieht bei seinem verwitweten Bruder Moritz ein. Auf eine große Schauspielkarriere kann er zwar nniicchhtt zzuurrüücckkbblliicckkeenn,, aabbeerr ddaaffüürr aauuff uummssoo mmeehhrr eeiinnggeebbiillddeettee KKrraannkkhheeiitteenn.. AAllss eerrsstteess vveerrggrraauulltt er die langjährige Hausangestellt des Bruders und die Suche nach einer neuen „Perle“ gestal-- tteett ssiicchh aauußßeerroorrddeennttlliicchh sscchhwwiieerriigg,, mmuussss ssiiee ddoocchh bbeeiiddeenn BBrrüüddeerrnn zzuussaaggeenn.. ZZuulleettzztt eeiinniiggeenn ssiiee ssiicchh aauussggeerreecchhnneett aauuff eeiinnee jjuunnggee uunndd bbiillddsscchhöönnee PPaalläässttiinneennsseerriinn,, wwaass sseellbbssttrreeddeenndd zzuu vviieelleenn DDiisskkuussssiioonneenn uumm ddeenn NNaahhoossttkkoonnflfliikktt uunndd zzuu oofftt uunnaannggeenneehhmmeenn MMiissssvveerrssttäännddnniisssseenn,, aabbeerr aauucchh zu berührenden Szenen führt. MMiicchheell BBeerrggmmaannnn vveerrsstteehhtt eess wwiieeddeerr aauussggeezzeeiicchhnneett,, sseeiinnee LLeesseerr zzuu ffeesssseellnn.. MMaann ssiieehhtt ddiiee FFiigguurreenn ddeess RRoommaannss fföörrmmlliicchh vvoorr ssiicchh,, llaacchhtt mmiitt iihhnneenn uunndd üübbeerr ssiiee uunndd kkaannnn aauucchh eeiinniiggee TTrräänneenn nniicchhtt uunntteerrddrrüücckkeenn.. UUnndd ddoocchh uunntteerrsscchheeiiddeett ssiicchh ddiieesseerr TTeeiill vvoonn ddeenn bbeeiiddeenn eerrsstteenn.. ZZuuaalllleerreerrsstt ddeesshhaallbb,, wweeiill ddiieesseerr RRoommaann ddaass JJeettzztt und Heute widerspiegelt und natürlich auch, weil er dem Leser spätestens am Ende klarmacht, dass es keinen weiteren Teil mehr geben wird. Schade ist das! Aber: Wer weiß? Hoffen darf man ja! CChhaannnnaahh TTrrzzeebbiinneerr „„DDiiee EEnnkkeelliinn oder Wie ich zu Pessach die vier Fragen nicht wusste“ WWeeiissssbbooookkss,, 228800 SSeeiitteenn,, 1199,,9900 € MMiitt iihhrreemm eerrsstteenn BBuucchh iisstt CChhaannnnaahh TTrrzzeebbiinneerr sscchhoonn eettwwaass ggaannzz BBeessoonnddeerreess ggeelluunnggeenn.. SSiiee zziieehhtt ddiiee LLeesseerr mmiitt GGeesscchhiicchhtteenn aauuss iihhrreemm LLeebbeenn iinn ddeenn BBaannnn uunndd bbeewweeiisstt,, ddaassss aauucchh ddiiee ddrriittttee GGee- nneerraattiioonn vvoonn HHoollooccaauussttüübbeerrlleebbeennddeenn nnoocchh vviieell zzuu eerrzzäähhlleenn hhaatt.. GGeepprrääggtt uunndd ttrraauummaattiissiieerrtt,, ddaass ssiinndd aallssoo aauucchh ddiiee EEnnkkeell,, uunndd oobbwwoohhll mmaann mmaanncchhmmaall iinn CChhaannnnaahh TTrrzzeebbiinneerrss BBuucchh ddeenn EEiinnddrruucckk hhaatt,, ddaassss ssiiee aamm lliieebbsstteenn ddiiee ggaannzzee „„EErrbbllaasstt““ eeiinnffaacchh nnuurr aabbsscchhüütttteellnn mmööcchhttee,, mmeerrkktt mmaann ddoocchh,, wwiiee ttiieeff vveerrwwuurrzzeelltt ssiiee iinn ddeerr jjüüddiisscchheenn TTrraaddiittiioonn iisstt.. UUnndd ggeennaauu ddaass mmaacchhtt ddiieesseess BBuucchh ssoo bbeemmeerrkkeennsswweerrtt uunndd lleesseennsswweerrtt.. Einfühlsam und ausdrucksstark beschreibt sie das schwere Schicksal ihrer Großeltern und die direkten Auswirkungen auf das gesamte Familienleben. Doch die Liebe zur Familie, die über allem steht, wird nie infrage gestellt und auch, wenn Channah oft zweifelt, verzweifelt sie nie. Dieses Band ist stärker als alles andere. Amelie Fried und Peter Probst „Verliebt, verlobt … Verrückt? – Warum alles gegen die Ehe spricht und noch mehr dafür“ Heyne Verlag, 240 Seiten, 16,99 € Wer bei diesem Buch einen Ehe-Ratgeber erwartet, wird enttäuscht, denn mit Patentrezepten können Amelie Fried und Peter Probst, die seit über 20 Jahren glücklich verheiratet sind, nicht dienen. Vielmehr gelingt es ihnen, die Leser mit Geschichten ihrer Freundschaft, Liebe und spä- ter ihrer Ehe zu fesseln und regelrecht zu bezaubern, sodass man am Ende des Buches nur eines feststellen kann: Ja, es lohnt sich wirklich, das Abenteuer Ehe auf sich zu nehmen. HHuummoorrvvoollll,, sseellbbssttiirroonniisscchh uunndd lliieebbeevvoollll bbeesscchhrreeiibbeenn AAmmeelliiee FFrriieedd uunndd PPeetteerr PPrroobbsstt aabbwweecchhsseellnndd dieselben Szenen und lassen auch andere Personen zu Wort kommen. Ihnen ist dabei ein wun-- derbares Plädoyer für die Ehe gelungen, das zeigt: Die Ehe ist und bleibt eine aufregende Expe-- ddiittiioonn ffüürr RRoommaannttiikkeerr uunndd aannddeerree VVeerrrrüücckkttee.. EEss iisstt eeiinn uunntteerrhhaallttssaammeess uunndd kkuurrzzwweeiilliiggeess BBuucchh,, ddaass mmaann nnuurr sseehhrr uunnggeerrnn aauuss ddeerr HHaanndd lleeggtt uunndd ddaass ddeenn LLeesseerr gguuttggeellaauunntt uunndd vvoolllleerr OOppttiimmiissmmuuss zurücklässt – ein reines Lesevergnügen. WIZO-Tipps 65 Erica Fischer „Königskinder“ Rowohlt Verlag, 304 Seiten, 19,95 € In ihrem Roman, der sich auf das Schicksal ihrer Eltern bezieht, beschreibt Erica Fischer einen Teil der englischen Geschichte der 40er-Jahre, der kaum bekannt ist. Irka und Erich fliehen vor den Nazis aus Wien nach London und versuchen dort, einigermaßen über die Runden zu kommen, bis Erich 1940, als feindlicher Ausländer, interniert und schließlich nach Australien verschifft wird. Irka, die man in dem Glauben lässt, ihr Mann sei in Kanada und würde sie bald nachholen, stehen einsame und düstere Jahre bevor, bis sie sich endlich wiedersehen. Erica Fischer beschreibt die schreckliche Überfahrt nach Australien mit dem Transporter Dunera, auf dem 2 500 Männer, meist jüdische Flüchtlinge, dem Sadismus ihrer englischen BBeewwaacchheerr aauussggeesseettzztt ssiinndd,, uunndd ddaass LLeebbeenn iinn ddeemm aauussttrraalliisscchheemm WWüüsstteennccaammpp iinn eeiinneerr ssoo eeiinnddrriinngglliicchheenn WWeeiissee,, ddaassss mmaann oofftt eennttsseettzztt nnaacchh LLuufftt sscchhnnaapppptt uunndd ddaass BBuucchh ssiinnkkeenn lläässsstt.. Ihr ist es gelungen, diesen Teil der Geschichte authentisch und spannend wiederzugeben. LLiillyy BBrreetttt „„LLoollaa BBeennsskkyy““ Suhrkamp Verlag, 302 Seiten, 19,95 € LLiillyy BBrreetttt eennttffüühhrrtt uunnss iinn ddiiee wwiillddeenn „„6600eerr““.. IIhhrree jjuunnggee HHeellddiinn LLoollaa BBeennsskkyy,, ddiiee nniicchhtt nnuurr ddiiee- sseellbbeenn IInniittiiaalleenn wwiiee LLiillyy BBrreetttt ttrrääggtt,, ssoonnddeerrnn uunnzzwweeiiffeellhhaafftt iihhrr AAlltteerr EEggoo iisstt,, aarrbbeeiitteett aallss JJoouurr- nnaalliissttiinn ffüürr eeiinn aauussttrraalliisscchheess RRoocckk--MMaaggaazziinn uunndd ttrriifffftt aauuff SShhoowwggrröößßeenn wwiiee JJiimmii HHeennddrriixx,, JJaanniiss JJoopplliinn ooddeerr MMiicckk JJaaggggeerr.. DDoocchh aannssttaatttt ssiiee zzuu iinntteerrvviieewweenn,, ddeennkktt ssiiee üübbeerr nneeuuee DDiiäätteenn uunndd uunnnnööttiiggee KKaalloorriieenn nnaacchh.. DDeennnn LLoollaa iisstt eettwwaass ppuummmmeelliigg uunndd ssoommiitt eeiinnee EEnnttttääuusscchhuunngg ffüürr iihhrree MMuutttteerr,, ddiiee ddiicckkee MMeennsscchheenn ggeenneerreellll vveerraabbsscchheeuutt.. LLoollaass EElltteerrnn ssiinndd AAuusscchhwwiittzz--ÜÜbbeerrllee- bbeennddee uunndd llaauutt LLoollaass MMuutttteerr wwaarreenn nnuurr ddiiee KKZZ--AAuuffsseehheerr ddiicckk.. IImmmmeerr wwiieeddeerr mmiisscchheenn ssiicchh mmiitt ddeenn AAnneekkddootteenn üübbeerr SSttaarrss ddiiee sscchhrreecckklliicchheenn EErrlleebbnniissssee ihrer Eltern während der Shoa. Immer sind die ermordeten Familienangehörigen allge- genwärtig und immer versucht Lola, ihre Eltern zu beschützen, denn in erster Linie ist sie doch Tochter. Wie immer ist auch dieser Roman von Lily Brett sehr persönlich, bedrü- ckend, traurig und komisch. Und wie immer: absolut lesenswert. Eva Weaver „Jakobs Mantel“ Droemer Verlag, 385 Seiten, 19,99 € Dieser beeindruckende Roman schildert die Kraft der Menschen in oft ausweglosen Situ- ationen, ohne je kitschig zu wirken. Es ist ein Bericht über Opfer und Täter, deren Schuld bis in die nächsten Generationen weiterlebt. Mika erbt von seinem im Warschauer Ghetto erschossenen Großvater einen „Wunder- mantel“, in dem viele Geheimtaschen eingenäht sind, und findet dort Handpuppen, die sein Opa gebastelt hat. Diese Handpuppen ermöglichen Mika, der zum Puppenspieler des Ghettos wird, und vielen Kindern die zeitweise Flucht in eine heile Welt. Bis ihn eines Tages ein deutscher Soldat beim Spielen entdeckt und ihn zwingt, für die Deutschen auf der ande- ren Seite des Ghettos zu spielen. Später schenkt Mika dem Wehrmachtssoldaten Max seine LLiieebblliinnggssppuuppppee,, ddeenn PPrriinnzzeenn,, wweeiill MMaaxx MMiikkaass MMuutttteerr vvoorr ddeerr DDeeppoorrttaattiioonn rreetttteett.. DDoocchh eess hhiillfftt nichts. Mika verliert seine ganze Familie, er selbst kann sich zu den Partisanen retten und emi-- griert später in die USA. Doch immer fragt er sich, was aus seinem „Prinzen“ geworden ist. EEvvaa WWeeaavveerr vveerrsstteehhtt eess,, eeiinnffüühhllssaamm uunndd aauutthheennttiisscchh zzuu bbeesscchhrreeiibbeenn,, wwiiee ddaass LLeebbeenn iimm WWaarrsscchhaauueerr GGhheettttoo –– aauuss ddeerr SSiicchhtt eeiinneess HHeerraannwwaacchhsseennddeenn –– wwaarr.. MMaann lleeiiddeett uunndd ffüürrcchh-- tet mit Mika. Im zweiten Teil wird der „Täter“ Max zum „Opfer“, denn er gerät in Kriegsgefangenschaft und landet in Sibirien. Dort hilft ihm die Prinzen-Handpuppe, zu überleben, und begleitet ihn auf der Flucht. Er hat mit Schuldgefühlen und Scham zu kämpfen. Auch diese Beschreibung ist Eva Weaver vorzüglich gelungen. Und schließlich kreuzen sich die Wege der Nachkommen von Mika und Max im New York von heute. Dieses Buch ist ein echter Pageturner, man kann es nicht aus der Hand legen und fiebert dem Showdown regelrecht entgegen. 66 uf... ung r g r rheit planbar ist... Wartung und Not und Instandsetzun Modernisie n... ABruufnzou-gDsr- e&ss Fleörr-Sdterartßeceh 1n7ik GmbH Weil Siche eparatur euanlage 6TTinee3flloee4@ff7oaa7nx u ((Mf00z au66gi1n1st tae00lc99h)) n 33ik88-f r00a31n k+fu 3rt8.d 0e2 R N www.aufzugstechnik-frankfurt.de Anz. 185x63.indd 1 11.07.2011 11:47:41 Uhr YOGASTUDIO Für den persönlichen Freiraum Narma S. Hemken · Heidestraße 10 (Hinterhaus) 60316 Frankfurt · Mobil 0174-19 17 647 E-Mail: [email protected] · www.mein-freiraum.net 67 Kronberger Straße 42, 60323 Frankfurt am Main Telefon +49(0)69.173565, Fax +49(0)69.722121 [email protected], www.tutto-frankfurt.de Gut spanisch essen. 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Ergebnis und fieberten dem Abend nervös Sie bekräftigte, dass die WIZO für alle Kinder da ist, entgegen. unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrer Religion. Würden wir auch genug Patenschaften bekom- Außerdem hob sie die ständige Bedrohung Israels men? Würde die Stimmung gut sein? Würde das hervor und dankte den Gästen dafür, dass sie mit Menü den Ansprüchen unserer Gäste genügen? ihrer Teilnahme an der Patschschafts-Gala auch Wir hatten den Abend minutiös mit viel Mühe ihre Solidarität mit dem Staat Israel ausdrückten. und Engagement geplant und wussten doch, alles F. van Almsick & J. Harder hängt davon ab, wie die Stimmung „rüberkommt“. Jörg-Uwe Hahn, der stellvertretende Minister- präsident des Landes Hessen, nahm in seiner Rede Und wir wurden belohnt und eines Besseren be- die Worte von Diana Schnabel auf und unterstrich lehrt, denn unsere kühnsten Erwartungen wurden die große Verantwortung der Bundesrepublik für sogar noch übertroffen. den Staat Israel. 250 Gäste drängten sich im voll besetzten Ball- Ralph Morgenstern moderierte die Gala humor- saal des Frankfurter Hilton Hotels, genossen voll und gekonnt und brachte die Gäste mit einem das abwechslungsreiche und hochwertige Pro- Versprecher gleich am Anfang zum Lachen, als er gramm und erlebten einen unterhaltsamen und bat, recht viele „Partnerschaften“ zu übernehmen. kurzweiligen Abend mit einem hervorragenden Essen, an dem ein Highlight das nächste jagte. Die ausgelassene Stimmung hielt weiter an, be- Die Spendenbereitschaft stieg im Laufe des sonders als Assaf Kacholi, der in Israel geborene Abends und am Ende kam die stolze Summe von Opernsänger und Mitglied der Gruppe „Adoro“, mehr als 590 Patenschaften zusammen. Jede Pa- die Gäste begrüßte, die liebevolle Arbeit der WIZO tenschaft von je 500,00 € garantiert einem Kind lobte und freimütig gestand, dass er sich be- aus einer sozial schwachen Familie in Israel für ein sonders freue, gerade hier und heute zu singen. J.-U. Hahn, Dr. B. Weyland, J. Schnabel M. & Prof. Dr. S. Korn Dres. M. & A. Mares Dr. M. Janis, Dr. M. Martin, M. Abraham, Dr. L. Schirer Events 69 B. Schäfer & Dr. M. Friedman N. Blodinger & F. Holzapfel Dres. R. & K. Kappus Nach dem Auftritt von Adoro mit ihren fantasti- Confiserie Sprüngli schen Stimmen wurde minutenlang applaudiert, Deutsche Bank AG Private doch das war nur einer der Höhepunkte des Wealth Management Abends. EPP Sales Communications Weiter ging es mit der temperamentvollen Violi- Robert und Nicole Faktor nistin Alexandra Slavia aus Paris, die mit hei- ßen Rhythmen für Begeisterung sorgte und dabei Florastyle auch schon mal auf einen Tisch sprang, um dort Galerie Barbara von Stechow D. Schnabel, Präsidentin WIZO Deutschland weiter zu fiedeln. Sie bekam „Standing Ovations“ Miriam Gertler und musste mehrere Zugaben bieten. Getränke Botzum-Neuwirth Das Mitternachts-Highlight waren die fabelhaften Showacts der Artisten vom Tigerpalast, die Dr. Dieter und Simone Graumann Johnny Klinke wieder persönlich vorstellte und Hannelore Krempa Stiftung die die Gäste buchstäblich von den Stühlen rissen. Jürgen Harder und Franziska van Almsick Ja, abschließend kann man sagen, es war ein vol- Dr. Christoph Hegerl ler Erfolg, und ja, die Stimmung war fantastisch. Unsere Mühe hat sich gelohnt, und bereits jetzt HENKELL & CO. SEKTKELLEREI sind wir mit der Planung der nächsten WIZO-Gala Hilton Frankfurt beschäftigt. Merken Sie sich bitte schon einmal Juwelen am Opernplatz den 28. September 2013 vor, denn dann heißt KBY Designs es wieder: „One night for children“ – die WIZO sammelt für einen guten Zweck. Andrea Kiewel Simone Graumann KS Selected Wines/Familie Steinbrecher Moderation: Ralph Morgenstern Prof. Dr. Salomon und Maruscha Korn Unser besonderer Dank geht an: Pepa Lis Amigo Spiel + Freizeit GmbH Estera Lisker Bank Hapoalim Parfümerie Albrecht Bank Leumi Porsche Zentrum Frankfurt Bank Sarasin AG Katharina Reh-Tessmann BHF-BANK Aktiengesellschaft Jakob und Diana Schnabel Braun & Sohn Druckerei Rachel Singer und Nathan Beitner Commerzbank AG Wealth Management Frankfurt Vini … da Sabatini Adoro Dr. M. Janis, Dr. M. Martin, M. Abraham, Dr. L. Schirer G. Mohrdieck, E. Sharell, S. Graumann Z. & Dr. R. Roitman (Bank Hapoalim) L. Martin, R. Janis Fotos: R. Herlich, I. Jeger 70 Events R. Murray & A. Staffler (Hilton München), A. Willemse, R. van Weezel (Hilton Berlin), G. Münchgesang (Hilton Frankfurt) R. Sandberg, S. Stawski R. Morgenstern, G. Münchgesang, H. Abraham V. Cruz, J. Rosentreter (Deutsche Bank) (v. l.) stehend; D. Sandberg, E. Trost, M. Speier, A. Schwarz sitzend: Dr. A. Wiener, L. Korn, M. Schirer J. & D. Hoster (Deutsche Bank) A. & B. Zinn (Commerzbank) S. Kessel-Böttigheimer & G. Böttigheimer P. Lemler, L. Majerczik (Haas GmbH) R. & N. Faktor A. & S. Szajak S. Voll (Wertheim Village) N. & M. Arnold F. Albrecht & Alexandra Slavia
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