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SMV-Aktuell 2010 (12 MB) - Schülermitverantwortung Baden PDF

84 Pages·2010·12.11 MB·German
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Preview SMV-Aktuell 2010 (12 MB) - Schülermitverantwortung Baden

R e g i e r u n g s p r ä s i d i u m F r e i b u Baden-Württembergr IMPRESSUM HERAUSGEBER: REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG, EISENBAHNSTRASSE 68, 79098 FREIBURG I. BR. [email protected] 0761 208-6000 KOORDINATION: PETER RAULS, SMV-REFERENT DES REGIERUNGSPRÄSIDIUMS FREIBURG [email protected] 0761 208-6041 REDAKTION: SEBASTIAN BARTH, SMV-BEAUFTRAGTER FÜR BERUFLICHE SCHULEN RUDOLF BENDA, SMV-BEAUFTRAGTER FÜR ALLGEMEIN BILDENDE GYMNASIEN HARALD GESERER, SMV-BEAUFTRAGTER FÜR BERUFLICHE SCHULEN JÜRGEN GRÄSSLIN, SMV-BEAUFTRAGTER FÜR SONDER-, HAUPT- UND REALSCHULEN BARBARA GRIMM, SMV-BEAUFTRAGTE FÜR SONDER-, HAUPT- UND REALSCHULEN WOLFGANG SCHEFFNER, SMV-BEAUFTRAGTER FÜR ALLGEMEIN BILDENDE GYMNASIEN PETER RAULS DRUCK: RP- UND POLIZEIDRUCKEREI, REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG, BISSIERSTRASSE 7, 79114 FREIBURG I. BR. LAYOUT: MICHAELA PAULUS, REFERAT 11, REGIERUNGSPRÄSIDIUM FREIBURG BILDQUELLEN: WWW.OFFICE.MICROSOFT.COM, WWW.SCHULBILDER.DE, WWW.DINGBATS.COM s ni h c ei z r e v s t l a h n I klicksafe.de Wintersporttag GHWRS Tennenbronn Der 9.LSBR 51 15 47 SMV-Arbeit und Kompetenzerwerb: Regionale Fortbildungen ...............................23 Vorwort von Herrn Schulpräsident 5 NEUES VOM Siegfried Specker .....................2 „ LANDESSCHÜLERBEIRAT " 1 BERICHT AUS DEN SCHULEN Die Wahlen zum 9. LSBR Schule als Staat ............................................28 Baden-Württembergs .............51 SMV-Thementag der Karl- Brachat-Realschule Villingen ...4 Freie Mühlbachrepublik Lorenzien am LSBR-Kontaktliste ........................................52 Oken-Gymnasium Offenburg ........................29 Karibu Openhand e.V. - Vereins- Interviews mit den neu gewählten gründung am Einstein-Gymnasium in Kehl ....6 Mit Schülern Schule entwickeln und Landesschülerbeiräten ..................................53 Qualität fördern .............................................30 SMV organisiert Fachstammtisch an der Kennenlernsitzung des 9. LSBR ..................60 Gewerbeschule Breisach ................................9 3 TIPPS UND INFORMATIONEN! Der 8. und 9. LSBR treffen sich Max-Weber-Schule Freiburg im in Stuttgart .....................................................61 Sternenrausch ...............................................10 Die Verbindungslehrer .............33 Das erste Treffen des neuen LSBR Eine wunderschöne Bescherung an in Bad Wildbad ..............................................63 der Eichendorffschule Offenburg ..................12 Checkliste für eine gute SMV-Arbeit im Jahresablauf ..................................................36 Der Landesschülerkongress 2009 Warum die SMV des FWG Singen die in Bühl ...........................................................65 Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ Die „Eine Welt“ in eurer Schule ....................37 nicht unterstützen ..........................................13 6 INFORMATIONEN AUS DER beo-Wettbewerb ............................................39 ABTEILUNG SCHULE UND BILDUNG Catering+ am Friedrich-Wöhler- Gymnasium Singen .......................................14 SMV-Schuljahreskalender ............................40 Ansprechpartner der SMV.....69 Wintersporttag an der GHWRS Ist die Politik nur in Berlin? ............................42 Die SMV-Beauftragten ..........70 Tennenbronn .................................................15 Peer-Berater – Einsatz im Bermuda- SMV-Fortbildungen .......................................71 Der 24-Stunden-Lauf am Fürstenberg- Dreieck .........................................................44 Gymnasium Donaueschingen ......................16 Kontakte Bezirksarbeitsgemeinschaften ......73 Schulischer Sporttag in Breisach ..................18 4 ONLINE SEIN! News aus den BAGen .................................74 SMV-Fortbildungs-Pinwand ..........................76 2 SCHULENTWICKLUNG - Social communities - eine SMV BETEILIGEN! Aufgabe für die SMV? ..............46 Gewinner des Schülerzeitschriften- wettbewerbs 2008/09 ....................................78 Schule und Demokratie… .........20 Chatmentoring am Gymnasium Münsingen .....................................................48 Neue Ausschreibung des Schüler- Das Team der Demokratiepädagogen .........21 zeitschriftenwettbewerbs 2010 ....................81 Medienkompetenz durch Interview- Abrufveranstaltungen ....................................22 Projekte .........................................................49 Die Zeit und Gravis: Schüler machen Zeitung ...............................82 28 Redax – Das Redaktionssystem des Jugendnetzes Baden-Württemberg ..............50 Öffentliche Beratungsstellen ....die letzte Seite 42 Schülerzeit- schriftenwettbe- Politik nur in 78 Schule als Staat werbe Berlin? M i t d e r S M V v o n h e u t e s i c h e r e n S c h r i t t s i n d i e W e l t v o n m o r g e n ! Liebe Schülerinnen und Schüler, Lernsituationen, in denen das Planen und Ge- sehr geehrte Verbindungslehrerinnen und stalten, das Beurteilen und Reflektieren erprobt Verbindungslehrer, und eben erfahren wird. Die in Baden-Württ- sehr geehrte Schulleiterinnen und Schulleiter, emberg vor mehreren Jahren eingeleitete Bil- dungsreform wirkt mittlerweile durch die Vorga- es ist die Aufgabe von Schule, junge Menschen ben zur kompetenzorientierten Gestaltung der in ihrer Entwicklung so zu unterstützen, dass Lernprozesse in eben diesem Sinne in viele ihnen die erfolgreiche und verantwortungsvolle Bereiche des Schullebens und natürlich in den Bewältigung zukünftiger Herausforderungen Unterricht hinein. möglich ist. In einer sich immer schneller verän- dernden Welt ist diese Aufgabe gleichermaßen In diesem Zusammenhang erscheint mir wich- wichtig wie schwierig. tig, die zentrale Bedeutung des Demokratiege- dankens in der Schule zu erkennen. Absichts- Wie wird die zukünftige Gestalt unserer Gesell- voll formuliert der Bildungsplan Leitaufträge zu schaft sein? Welche Struktur wird unser Wirt- den Themen „In Gemeinschaft leben“ und „De- schaftsleben haben, welche Perspektiven der mokratie lernen“ und fordert hierbei die Unter- beruflichen Arbeit werden eröffnet? Wir berei- stützung der Schülermitverantwortung. Denn ten Jugendliche auf das Leben in der Welt vor, die Unterstützung der Kinder in ihrer Entwick- ohne über die Gestalt der Welt von morgen, lung zu demokratisch kompetentem Verhalten ohne über die Ausprägung des alltäglichen Le- ist kein pädagogisches Zierwerk, sondern ein bens und der besonderen Situationen in der zentrales Anliegen von Unterricht und Erzie- Zukunft heute sichere Aussagen treffen zu kön- hung. nen. Nur mit demokratischen Werten und Normen, Die Lösung zukünftiger Probleme wird zwar mit der Bereitschaft engagiert mitzubestimmen ohne Wissen nicht gelingen, gleichwohl kann und Verantwortung zu übernehmen, mit der die Anhäufung von Wissensbeständen allein Fähigkeit, die Perspektive anderer zu überneh- nicht der Weisheit letzter Schluss sein. men und Konflikte fair und friedlich zu lösen, Um in kommenden Anforderungssituationen mit Toleranz, Mitmenschlichkeit und couragier- erfolgreich zu bestehen, müssen unsere Kin- tem Verhalten sind in der Welt von morgen ein der vielmehr ein ganzes Ensemble kognitiver, friedliches Miteinander und erfolgreiches Pro- emotiver, methodischer, verhaltens- und hand- blemlösen möglich. lungsbezogener Fähigkeiten und damit verbun- Zudem sind Partizipation und soziale Interak- dener Bereitschaften erwerben können. tion in Unterricht und Schulleben leistungsför- dernde Elemente. Der Zusammenhang ist em- Kompetenzen, so stellt der Psychologe und pirisch belegt: Bildungsforscher Jürgen Rost fest, kann man nicht vermitteln, sie müssen sich entwickeln. In einer Lern- und Schulkultur, die Mitbestim- Dazu müssen Schülerinnen und Schüler Erfah- mung und Verantwortungsübernahme fördert, rungen machen können. Eine moderne Lehr-, Regeln des Miteinanders und Werte reflektiert Lern- und Schulkultur gestaltet Lebens- und und die durch gegenseitige Anerkennung und 2 Wertschätzung geprägt ist, gelingen bereits lehrerinnen und -lehrer sowie die Unterstüt- heute die Arbeit des einzelnen und gemein- zung einer die Partizipation fördernden und die same Vorhaben besser. SMV-Arbeit unterstützenden Schulleitung ist in diesem Zusammenhang ebenfalls von beson- Auch demokratische Kompetenzen müssen er- derer Bedeutung. worben werden. Die Schülermitverantwortung spielt hierbei natürlich eine besondere, immens Allen, die diesen oft auch anstrengenden Weg wichtige Rolle. Wenn Schülerinnen und Schü- mit Freude, Mut, Geduld und Kraft mit beglei- ler festliche Aktivitäten planen und gestalten, ten, spreche ich meine große Anerkennung so erfahren sie, wie wirksam ihr aktives und und meinen herzlichen Dank aus. verantwortliches Handeln den schulischen Le- bensraum prägt. Ich wünsche Ihnen allen für das Schuljahr 2010/11 ein gutes Gelingen sowie weiterhin ein Wenn Schülerinnen und Schüler sich für Be- erfolgreiches Gestalten und Zusammenwirken. dürftige im Nah- und Fernbereich engagieren, so profitieren nicht nur die, denen geholfen Mit den besten Wünschen wird, sondern die Helfenden erwerben durch ihr Engagement scheinbar nebenbei ein ganzes Bündel aus Wissen, Fähigkeiten und sozialen Bereitschaften. Siegfried Specker Durch die Arbeit in Klassenräten, die Übernah- Schulpräsident me von Patenschaften, Streitschlichter- oder andere Mentorentätigkeiten, aber auch durch die Mitarbeit an Leitbildern und die Mitwirkung an Evaluationsprozessen erwerben Schüle- rinnen und Schüler demokratische Handlungs- kompetenz. Ganz besonders hervorzuheben ist natürlich auch das Engagement als Klassen- sprecherinnen und Klassensprecher bzw. als Schülersprecherinnen und Schülersprecher. Und wer all diese Kompetenzen in Unterricht und Schulleben erwirbt und weiter bildet, der wird auch in der Welt von morgen seine Mei- nung äußern, mitbestimmen und mit Blick auf seine Mitmenschen Verantwortung überneh- men. Ich ermutige alle am Schulleben Beteiligten ausdrücklich, die Arbeit der SMV zu unterstüt- zen und im Unterricht und Schulleben Demo- kratie lernen und leben zu ermöglichen. Und gerne weise ich in diesem Zusammenhang empfehlend auf die Angebote der SMV-Beauf- tragten und der Demokratiepädagogen unseres Hauses hin. Als ehemaliger Schulleiter weiß ich aus eige- ner Erfahrung um die Wichtigkeit des gemein- samen Engagements. Nur durch die Zusammenarbeit von engagier- ten Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehre- rinnen und Lehrern können die schulischen Er- fahrungswelten gestaltet werden, die den Weg in die Welt von morgen ebnen. Die Arbeit der begleitend und beratend tätigen Verbindungs- 3 1 1 BERICHT AUS DEN SCHULEN Die interessanteste SMV-Aktion des Jahres! SMV- Thementag der Karl-Brachat-Realschule Villingen von Barbara Grimm Verbindungslehrerin an der Karl-Brachat-Realschule VS-Villingen und SMV-Beauftragte am RP Freiburg Jedes Jahr im Juni lädt die SMV der Karl-Bra- tungsstelle, den Präventionsberater der Poli- chat-Realschule Villingen je 4 Schüler/-innen zei… Außerschulische Experten bringen ganz von Klasse 5 bis 9 oder 10 zum schon sehn- andere Betrachtungsweisen in die Schule, sind lich erwarteten, alljährlichen Thementag ein. kompetent und glaubwürdig. Welches spannende Thema da den ganzen Schulvormittag bearbeitet wird, ist schon lan- Diesen Sommer hat sich die SMV das Thema ge zuvor auf der SMV-Hütte von den Klassen- „Vandalismus“ vorgenommen. Zur Zeit des sprechern festgelegt worden. Oft handelt sich Verfassens dieses Artikels laufen die Vorbe- es dabei auch um das Themengebiet, das der reitungen für den Mittwoch, den 9. Juni. Schü- jeweilige Schülersprecher für besonders wich- lersprecher Matthias Bittner, die Verbindungs- tig erachtet und bewirbt. lehrer Barbara Grimm und Axel Deyda und Kollegen Kon- SMV-Themen-Tage fördern rad Kern planen zusammen die Schulgemeinschaft, ma- mit einigen Helfern aus der chen Spaß, sind interessant Schülerschaft (Aktionsgruppe und ermöglichen den Kontakt „Neue Aktionen“) den Ablauf, zu Experten von außen. die Workshops, die Handouts für die Berichterstattung in den Letztes Jahr nahmen wir uns Klassen, die Gewinnung der den katastrophalen Auswir- außerschulischen Experten kungen des Klimawandels und (Sozialpädagogen von der Mo- der Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun, an. bilen Jugendarbeit, Ordnungshüter der Stadt Jahre zuvor gab es die spannenden Themen VS, eine Person der Stadtverwaltung, die für „Sexuelle Entwicklung und Aufklärung“, „Ver- den Haushalt verantwortlich ist…) und die Be- hütung und Aids“, „Gewalt in Medien“, „Rau- wirtung der ca. 120 teilnehmenden Schüle- chen“, „Drogen“, „Mobbing als Form von Ge- rinnen und Schüler. walt“. Besonders interessant wurde der Info- und Workshop-Tag immer durch die außer- Im Folgenden ist der Aufruf, die Modalitäten schulischen Experten, die einen Großteil der zur Auswahl der Teilnehmer, der Ablauf und Vorträge durch Power-Point-Präsentationen, sonstige organisatorische Maßnahmen rund Folienvorträge, lebendiges Erzählen aus ihrer um den Thementag „Klimawandel – was geht Praxis oder durch Mitbringen von Materialien vor? Was können wir tun?“ zu sehen. Im Sinne und Messgeräten übernahmen. Meist freuten von Kontinuität ist dieses Blatt jedes Jahr sie sich darüber, auch als Abwechslung zum gleich nur mit ausgetauschten Daten, Themen Berufsalltag einmal mit Schülern umzuge- und Akteuren: hen, und wollten meist kein Honorar für ihren mehrstündigen Einsatz. Gut zu wissen, wen man alles einladen kann: Energieberater an den Landratsämtern, Mitglieder vom BUND (Bund für Umweltschutz…), PRO FAMILIA, eine Frauenärztin, ein Urologe, einen Lungen- arzt vom Gesundheitsamt, eine Psychologin von der schulpsychologischen Beratungsstelle am Landratsamt, ein Berater der Drogenbera- 4 1 BERICHT AUS DEN SCHULEN Information für alle Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern: „Klimawandel - Was geht vor? SMV-Thementag – Was können wir tun?“ am Mitwoch, 17. Juni 09 7.50 – 12.30 Uhr, Haus V Fragen zur Klimaerwärmung, zur drohenden Klimakatastrophe, wie schlimm ist es wirklich, was können wir noch tun,… eure Fragen. Eine Veranstaltung der SMV der Karl-Brachat-Realschule Villingen-Schwen- ningen Wie Ihnen/ euch sicher schon von Berichten aus der letzten SMV-Sitzung bekannt ist, möchte die SchülerMitVerantwortung unter der Leitung der beiden Verbindungslehrer Barbara Grimm und Axel Deyda, dem Schülersprecher Alpi Cibik mit den Stellvertretern Viktoria Köhn und Matthias Bittner wie jedes Jahr eine thematische Aktion anbieten. Auf der SMV-Jahresplanungshütte wurden verschiedene Themen diskutiert und zur Abstimmung gebracht. Wir einigten uns auf das oben genannte Thema, das für alle Altersstufen interessant und spannend ist. Zum Ablauf: Jede Klasse 5 – 10 darf vier Teilnehmer/innen bestimmen (im Regelfall die beiden Klassensprecher und zwei Interessierte, bei mehr Bewerbern bitte aus- losen), die an diesem Tag statt ihren Unterricht unsere Veranstaltung besu- chen. Vesper, Kuchen und Getränke spendiert die SMV. Diese Teilnehmer berichten dann in ihren Klassen und bringen in jede Klasse Infomaterial mit. Programm: 7.50 Uhr Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Beha 8.00 Uhr Impulsvorträge der Experten im Plenum (alle zusammen) 9.20 Uhr Frühstückspause zum Stärken und Plaudern (kostenlos) 9.45 Uhr Workshops in 4 - 5 Arbeitsgruppen zu ca. 25 Schüler/innen 11.00 Uhr Vorstellen der Ergebnisse aus den Workshops im Plenum Experten: - Ralf Ellenberger, Energieagentur Donaueschingen - Ernst Schamburek, BUND - Hermann Krafft, BUND - Barbara Grimm, Chemie- und Verbindungslehrerin, SMV-Beauftragte Wir bitten die Klassenlehrer, die vier Teilnehmer in ihren Klassen festzustellen und die Anmel- deabschnitte mit Angabe der Klasse bei Frau Grimm oder Herrn Deyda bis 15. Juni abzuge- ben. Wir wünschen uns und allen Teilnehmern einen spannenden Vormittag in gelebter Schulgemein- schaft. i.A. der SMV Barbara Grimm (cid:8)---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anmeldeabschnitt bitte beim Klassenlehrer bis 15. Juni 09 abgeben. Hiermit melde ich mich für den SMV-Thementag „Klimaerwärmung“ am Mi, den 17.06.09, 7.50-12.30 Uhr an und berichte mit den anderen Teilnehmern in meiner Klasse über diese Veranstaltung. Name: …………………………………………………… Kl: …………. Unterschrift eines Erziehungsberechtigten: ……………………………………………………. 5 1 BERICHT AUS DEN SCHULEN Karibu Openhand e . V Vereinsgründung am Einstein-Gymnasium in Kehl . von Jochen Dörr, Verbindungslehrer am Einstein-Gymnasium Kehl Auf der Suche nach einer Möglichkeit, soziale Verantwortung über die Schulgrenzen hinweg und zugleich von der Schulgemeinschaft ge- tragen in die Tat umzusetzen, entschloss sich die Leitbild-AG zusammen mit der SMV des Einstein-Gymnasiums in Kehl, einen eigenen Verein zu gründen, um Kinder und Jugendli- che, die nicht so viel Glück in ihrem Leben hat- ten wie wir, zu unterstützen. langjähriger persönlicher Kontak- Wir besorgten uns entsprechen- te einzelner Mitglieder entschie- de Literatur und durchforsteten das Welchen Zweck den wir uns ganz konkret für eine Internet um zu erfahren, wie eine solche Vereinsgründung überhaupt soll unser enge Zusammenarbeit mit dem Openhand Children’s Home, ei- vonstatten zu gehen hat und stie- Verein erfüllen? nem Kinderheim in Kenia unweit ßen auf ein fast undurchdringbares von Nairobi, das sich um verlas- Netzwerk von Bürokratie, durch das sene Babys, Kinder und Jugendliche kümmert, wir uns mühsam hindurchkämpften. Doch mit und das aufgrund seiner privaten Trägerschaft der Zeit lichtete sich der Wald. Wir erfuhren, völlig auf Spenden angewiesen ist. dass sieben Gründungsmitglieder zu einer Vereinsgründung notwendig sind, die alle voll- Nachdem unsere Vereinssatzung jährig sein müssen – doch das war von einem Finanzbeamten auf niemand von uns! So wandten wir ihre Korrektheit überprüft worden uns an das Lehrerkollegium und Wer darf Mit- war, konnten wir schließlich im Fe- fanden sieben bereitwillige - und bruar 2009 endlich unsere Grün- volljährige - Gründungsmitglieder, glied werden? dungsversammlung einberufen, als Ehrenmitglieder sollten wir aber auf der die Satzung von den Grün- genauso an der Vereinsgründung dungsmitgliedern unterzeichnet beteiligt sein. Nun galt es, dem Ver- und die wichtigen Vereinsposten wie Vorstand ein eine Satzung zu geben, eine Art „Gesetz“ und Kassenwart gewählt wurden. Nun galt es also, das die Arbeitsweise des Vereins genau noch, den Verein vom Notar beglaubigen zu festlegen sollte. Fragen wie: Welchen Zweck lassen und dessen Gemeinnützigkeit durch soll unser Verein erfüllen? Wer darf Mitglied das Finanzamt überprüfen und anerkennen zu werden? Wie soll der Verein überhaupt hei- lassen, bevor er in das Vereinsre- ßen? und vieles mehr musste dis- gister eingetragen werden konnte. kutiert und geklärt werden bevor Die bürokratischen Hürden hatten wir uns an das Verfassen unserer wir damit genommen, es blieb die Vereinssatzung machen konnten. Wie soll der Ver- Herausforderung, unseren Verein Wir beschlossen, das Augenmerk ein überhaupt nun unter Eltern-, Schüler- und unseres Vereins auf Afrika zu rich- Lehrerschaft bekannt zu machen ten, wo tagtäglich viele Kinder aus- heißen? und ihn so zu einem selbstver- gesetzt und verlassen werden oder ständlichen Teil unseres Schulall- ihre Eltern durch AIDS und andere tags werden zu lassen. Krankheiten verlieren. Aufgrund 6 1 BERICHT AUS DEN SCHULEN Bereits im Schuljahr 2008/2009 hatte die SMV die ihn mit einer zuvor schriftlich vereinbarten des Einstein-Gymnasiums beschlossen, einen Summe pro zurückgelegtem Kilometer – sei Sponsorenlauf durchzuführen, und mit unse- es gejoggt, gegangen oder geskatet - unter- rem neuen Verein an der Hand stimmte auch stützen sollten. Alle 1200 Schülerinnen und das Lehrerkollegium bald zu, dass Schüler sollten an dem Großereignis neben der Unterstützung eines regio- teilnehmen, und so zogen wir mit In- nalen Vereins, der sich um vernach- formationsblättern bewaffnet durch lässigte Kinder kümmert, und der Fi- die Klassen um möglichst die gesam- nanzierung unserer hauseigenen So- te Schülerschaft zum Sponsorensu- laranlage der Großteil des errannten chen und dem großen gemeinsamen Geldes nach Kenia an das Openhand Rennen zu motivieren. Children’s Home gespendet werden solle. Eine Gruppe von 15 Schüle- Die Sponsorenverträge der Schüler rinnen und Schülern traf sich ab den wurden eingesammelt, Einsatzpläne Herbstferien wöchentlich, um das gro- für Lehrer und helfende Schülerin- ße Ereignis, das für den 15. Mai 2009 nen und Schüler erstellt, Laufkarten terminiert worden war, zu organisie- gedruckt, Flyer verteilt und unzählige ren. Nachdem alle Formalitäten mit Telefonate geführt. Um den Tag als dem Ordnungsamt, der Polizei und großes Schul- und Sportevent auch dem Roten Kreuz geklärt waren, konnte die richtig genießen und feiern zu können orga- eigentliche Organisation des Sponsorenlaufs nisierten wir Würstchen-, Obst- und Geträn- beginnen. kestände zum Auftanken der müden Körper während das schuleigene Radio für die ent- Wir entwarfen Flyer und Werbeplakate, die als- sprechende musikalische Untermalung des bald in den Druck gingen, und nahmen Kontakt Ereignisses sorgen sollte. Und dann kam der zu großen Firmen und regionalen Unternehmen große Tag – und es regnete, der gro- auf, die wir auch tatsächlich als Großsponso- ße Sponsorenlauf fiel buchstäblich ins Wasser ren für unsere Sache gewinnen konnten. Unter und musste verschoben werden. Was für eine dem Motto „Einstein rennt – und wir laufen mit“ Enttäuschung! Aber unsere Mühen sollten suchte sich jeder Schüler zudem eigene Spon- nicht vergebens gewesen sein: soren aus dem Familien- und Freundeskreis, Eine Woche später kam an einem sonnigen Vormittag die Schü- lerschaft, allen voran eine überaus moti- vierte Unterstufe, un- ter strahlend blauem Himmel zusammen, und rannte und rann- te und rannte … Die Stimmung war ausgelassen, der Tag wurde ein voller Erfolg: 17000 Euro konnten am Som- merfest der Schule überreicht werden, mehr, als wir je zu hoffen gewagt hät- ten! Solche Großereig- nisse sind natürlich 7 1 BERICHT AUS DEN SCHULEN Hi er fi flyehrt.Ktppad:r/f/ibwuwn-Owde.pste mInhvhr- abenwind.e en. VF.l:y er zu d e/k ari b u/ Höhepunkte, die nichts mit dem normalen Children’s Home übergeben, das aufgrund der Schulleben gemein haben - darauf wollten schrecklichen Dürreperiode im vergangenen wir unsere soziale Verantwortung nicht redu- Sommer sehr in Not geraten war. Die Lebens- zieren. Wir suchten nach Wegen, ihr auch im mittelspenden der umliegenden Bauern waren ganz normalen Schulalltag gerecht zu werden, ausgeblieben, und kein Wasser war mehr aus und sie für jeden zu einer Selbstverständlichkeit den Leitungen gekommen, sondern musste werden zu lassen. So kam es zu der Entschei- teuer eingekauft werden. Zudem dung, dass von jeder Aktion, die ist die räumliche Situation im eine Klasse zur Aufbesserung Heim äußerst beengt, die Kinder der Klassenkasse durchführt haben keinen Platz zum Spielen Über 20.000 € (Kuchenverkäufe etc.), 10% an und Toben und werden aufgrund unseren Verein gespendet wer- konnten wir be- der Lage des Heims täglich mit den müssen. Wir haben inzwi- reits an das Open- all den traurigen Seiten eines schen eine eigene Homepage Slums konfrontiert. Dank zahl- für unseren Verein erstellt um hand Children’s reicher Sponsoren ist es nun unseren Bekanntheitsgrad zu er- Home übergeben! gelungen, ein neues, größeres höhen und sind an allen Schul- Grundstück außerhalb Nairobis festen mit einem Stand und ent- in ländlicher Umgebung zu kau- sprechenden Informationsbro- fen. Und wir hoffen, schon bald schüren präsent. genügend Geld gesammelt zu haben, dass darauf auch ein entsprechendes Gebäude für Auch an regionalen Ereignissen nehmen wir die Kinder errichten werden kann. teil, was natürlich immer neuer Ideen bedarf. Wir entschieden uns in diesem Jahr mit einem Im nächsten August wird eine Schülergruppe Stand am Kehler Weihnachtsmarkt dabei zu von uns in Begleitung von Lehrkräften selbst sein, und dank der großzügigen Spenden von nach Nairobi reisen und das Heim besuchen. Eltern und Omas konnten wir durch den Ver- Wir freuen uns riesig auf die persönlichen Be- kauf von Kuchen, Plätzchen, Gulaschsuppe gegnungen in Kenia und hoffen, dann vielleicht und Glühwein unsere Kasse weiter füllen. sogar schon das neue Openhand besichtigen zu können. Die Arbeit macht Spaß und gibt uns als Schu- le ein neues Gemeinschaftsgefühl. Inzwischen gehören über 60 Mitglieder unserem Ver- ein an, und wir wachsen weiter. Über 20.000 Euro konnten wir bereits an das Openhand 8

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COM, WWW.SCHULBILDER.DE, WWW.DINGBATS.COM Verpflegung des Teams während der 24 Stun- den zu übernehmen und eine Schwenninger.
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