SLOVENSKA ARCHEOLÓGIA CASOPIS ARCH~'.:OLOGICKf;HO ÚSTAVU SLOVENSKEJ AKADf;MIE VIED V NITRE REDAKTOR ANTON TOC1K Vychúctza dva razy do roka, strán 480, ročné predplatné Kčs 150, Redakcia: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied, Nitra-Hrad SLOVENSKA ARCH EOLÓGIA ll<YPHAn HHCTHTYTA APXEOnOnU1 CnOBAU.l<OH AJ<AJJ.EMHH HAYI{ B HHTf E PEAAl<TOP AHTOH TOl.fHI< Bb1XOAllT ABa paaa s roA Ha 480-Tn cTpattnu,ax, noAnncttasi u,etta l<•1c 150 1- PeAa1<u,11si: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied, Nitra-Hrad S LOVENSKA ARCHEOLÓGIA ZEITSCHRIFT DES ARCHÄOLOGISCHEN INSTlTUTES DER SLOWAKISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN NITRA SCHRIFTLEITER ANTON TOCtK Erscheint zweimal jährlich auf 480 Seiten, Bezugspreis Kčs 150, Redaktion: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied, Nitra-Hracl SLOVENSKÁ ARCHEOLÓGIA XVIII-2, 1970 Hlavný redaktor ANTON TOC1K Redakčná rada: Vojtech Budinský-Krička, Ján Dekan, Božena Filová, Bohuslav Chropovský, Ľudmila Kraskovská, Josef Poulík a Peter Ratkoš _; SLOVENSKA _; ARCHEOLOGIA XVIII-2 \' Y J > A V A 'ľ E 1: 8 'ľ V O S L O V E N 8 K E J A K A D É M 1 I~ V I t•: 1> o 1 9 7 SLOVENSKA ARCHEOLÓGIA časopis Ar.:=heologického ústavu Slovenskej akad~mie vied Ročník XVIII - 2, 1970 Vydalo v Bratislave roku 1970 Vydavateľstvo Slovenskej akadémie vied Vychádza dva razy do roka. Ročné predplatné Kčs 150, Hlavný redaktor doc. dr. Anton Točík, DrSc. Redakcia časopisu: Archeologický ústav Slovenskej akadémie vied, Nitrn-Hrad Technická redaktorka Ladislava Haplová Rozširuje Poštová novinová služba. Objednávky a predplatné prijíma PNS - ústredná expedícia tlače, administrácia odbornej tlače, Gottwaldovo námestie 48, Bratislava. Možno tiež objednaf na každej pošte alebo u doručovateľa. Objednávky do zahraničia vybavuje PNS - ústredná expedícia tlače, odd. vývozu tlače, Gottwaldovo námestie 41l, Bratislava. Vytlačili Tlačiarne Slov. nár. povstania, n. p., Martin. Výmer PK HSVZ čís. 18560.'52-IV 2. - v-06•11300 © by Vydavateľstvo Slovenskej akadémie vied 1970 Cena viaz. Kčs 7fi.- 25. DECEMMRA 1970 SA DOZIL 70 ROKOV akaden1ik JAN FILIP SLOVENSKÍ ARCHEOLOGOVIA PRI TEJTO PRÍLEZITOSTI ZELAJÚ JUBILANTOVI EŠTE MNOHO ROKOV ÚSPEŠNEJ VEDECH.EJ PRACE A ĎAl\:UJÚ MU ZA úCINNú POMOC /\ SPOLUPRÁCU PRI BUDOVANÍ SLOVENSKEJ ARCIIEOLOCIE S L O V E N S K A A R C H E O L O G 1 A X V 1 1 1 -2, t 9 7 O ZUR PROBL E MATIK DER GRAVETT EZEITLICHEN BESI EDLUNG D ER SLOWAKEI JURAJ BÁRTA Oie Paläolithforschung hat in der Slowakei Aurignacien, und nur vereinzelt begegnet in Pla keine lange Tradition. Seit dem zweíten Weltkrieg vecký Mikuláš, in der Hohle Dzeravá skala, und hat jedoch gerade dieses Land durch das Verdienst in der Profilwand von Vlčkovce Besiedlung aus der auf die Erforschung dieser Zeitepoche einge dem ausklingenden Szeletien, aus dem W 2. 111 stellten Archäologen die bisher gro13ten stratigra der Ostslowakei, die wieder eine Domäne des phischen Erkenntnisse f iir die Datierung der pa Aurignacien ist, bot das weniger giinstige äolischc läolithischen Kulturen Mitteleuropas geliefert. Relief mit paläolithischen Besiedlungsresten bis Freilich ist dies in nicht geringem Mal3e auch jetzt keine verläBlichen stratigraphischen Kriterien durch das ungewohnlích giinstige äolische Relief fiir die Datierung des jungen Aurignacien, das hier im periglazialen Gebiet der Westkarpaten, verbun vor allem auf typologischer Grundlage erkannt den mit dem Studium der Hohlensedimente man wurde (Bánesz L„ 1968). cher Fundorte, bedingt. Vorderhand ist aus der Slowakei keine Industrie Die zahlreichsten stratifízierten Funde betreffen bekannt, die sich als ÄuBerung einer direkten Ent das Gravettien. Siedlungen dieser Kultur, die bei wicklung des Aurignacien in das Gravettien wer Geländebegehungen (oftmals an mehreren Stellen ten lie13e. Es ist aber ganz natiirlich, dal3 das Ge innerhalb des Katasters einer betreffenden Ge biet der Slowakei in der jiingeren Phase des obe· meinde) entdeckt wurden, zusammen mit Ret ren Paläolithikums nicht als entvolkert betrachtet tungs- und systematischen Grabungen wurden werden darf. Die Tradition der heimischcn Unter nicht nur an Rändern der Lol3tafeln slowakischer lage ist jedoch einstwei len schwerer erkennbar a ls Tiefebenen erfaBt, sondern auch in manchen Bek Elemente, die von äuBeren, insbesondere osleuro kenlandschaften der gebirgigeren Landesteile. Doch paischen Impulsen zeugen. ungeachtet der ziemlich grol3en Zahl an gravette Ein gewisser Niederschlag heimischcr Traditio zeitlichen Fundstellen in der Slowakei kann die nen ist in der gemischten Abschlag- und Klingen Fragc des Ursprungs dieser Kultur nicht zufrie industrie zu beobachten, die aus ortlichen Radio dcnstellend beantworlct werden. Im benachbarten lariten und Limnoquarziten in der Weslslowakei Mähren sind jungaurignacienzeitliche Fundstellen und Obsidian in der Ostslowakei hergestcllt wur aus der zweíten Hälf te des W 2 festgestellt wor de. Oiese vor allem aus den LoBprofilen de:; den (Stránská skála, Žlutavy [K 1 í ma B., Waagtals und vereinzelt auch aus dem Zemplíncr 1961). Gottwaldov-Louky [Klíma B., 1956]), Hiigelland stammende Industrie wurde im jiing· ja sogar ein gravettezeitliches Grab wird hierher sten Wiirm-Interstadial (W 2/3) erkannt, das sich datiert (Brno II (J el inek J. - P elíše k J. durch leichte Verlehmung äuBert und nach dem - Valoch K., 1959]). Ähnlich wurden in Geologen J. K ukla (Kukla J. - Ložek Niederosterreich in diese Zeitepoche bedeutende V., 1961) auch Pedokomplex I bezeichnet wird. gravettezeitliche Stationen gewiesen, wie Aggsbach. Die gattungsmäBig gegenwärtig ziemlich ärmlichen Langmannersdorf, Kammeg (B ra n d t ne r F., Artefakte bezeichnen wir vorläufíg als friihgravet · 1956) und Willendorf (F elgenhauer F., tezeitlich. AuBer Cejkov in der Ostslowakei wur 1959). den ihre Kollektionen in der Westslowakei nur bei In der Westslowakei, das bisher die grol3te Kon Profilschnitten an Lehmgrubenrändern aus ziem zentration gravettezeitlicher Fundorte aufw eist, lich groBen Tiefen gewonnen, was ein Kennen sind z. Z. keine Belege vom Vorhandensein des reicherer Kollektionen erheblich erschwerte. Die 208 J. E ART A Typenarmut war in manchen Fällen auch durch gen, der das Waagtal mit der paläolithischen Be den Charakter der Fundstelle beeinfluBt, wie z. B. siedlung der Siidslowakei verband. das Atelier zur primären Bearbeitung von Radio Einstweilen stammt der einzige stratigraphische laritrohstoff bei Nemšová in der Einmiindung zum Anhaltspunkt for die Chronologie des ostslowaki Vlára-PaB. Abgesehen davon, daB in Nemšová ein schen Spätpaläolithikums aus dem äolischen Relief Exportzentrum von Radiolarit durch den Vlára im Zemplíner Hiigelland - aus dem Profil in PaB nach Mähren angenommen werden kann, ist Cejkov 1. Im jiingsten fossilen Boden des W 2/3 hier eine Lieferung von Halbfabrikaten fiir die un entdeckte man mehrere Obsidianabsplisse und eine weite Siedlung in Zamarovce nicht auszuschlieBen, Feuerstelle, die L. Báne s z (1961) mit eini wo die friiher gewonnene, typologisch ausdrucks gen, allerdings nur aufgelesenen Obsidianartefak vollere, wahrscheinlich dem Gravet'.ien zuweisbare ten in chmnologischen Zusammenhang bringt, ob Industrie nur Lesefunde darstellt; doch aufgrund wohl weitere, typologisch ungewohnlich reiche, einer Parallelisierung von entdeckten Radiolarit ebenfalls nur aufgelesene Obsidianf undkollektio absplissen durch F. P r o š e k und V. Lož e k nen eher mit Funden dieses Fundortes zusammen (1954) aus der Lage W 2/3 (PK 1) ist hier strati hängen, die aus einem anderen stratigraphischen graphische Gleichwertigkeit vorauszusetzen (Bár Schnitt im unteren Teil der jiingsten W 3-LäBbe t a J. , 1961). Die Radiolaritindustrie aus dem deckung stammen. L. Báne s z (1967) machte W 2/3 im Profil von Nové Mesto nad Váhom darauf aufmerksam, daB fiir die Ostslowakei die Mnešice deutet ebenfalls nur auf eine Produkti::m maximale Verwendung von Obsidian erst in der aus ortlichem Rohstoff, doch ist sie typenarm. gravettezeitlichen Industrie charakteristisch ist, Die umfassendsten Untersuchungen in der stra während in der vorangehenden Aurignac-Besied tigraphischen Lage W 2/3 erfolgten im unteren lung Obsidian eine recht untergeordnete Rolle ge Waagtal in Vlčkovce (Bár ta J. , 1962), wo im spielt hat. obersten fossilen Boden reichlichere, allerdings ty Als Folge von Solifluktion, die in manchen pologisch ebenfalls wenig ausdrucksvolle Radiola westslowakischen Hählen ziemlich intensiv vor ritindustrie und uber ihr eine ähnliche aus pati sich gegangen ist, läBt sich in den Hählensedimen nisierenden Limnoquarziten gewonnen wurde. In ten nur recht schwer die Grenze zwischem dem der Industrie v Jn Vlčkovce erschienen neben dem jiingsten fossilen Boden des Interstadials W 2/3 Ubergewicht an Absplissen und Klingenabschlägen und des Stadials W 3 unterscheiden; so fand man vereinzelt Mikr-.Jklingenlamellen mit gestumpftem aus letztgenannten Ablagerungen in den Hählen Riicken, Stichel und Stichelabsplisse. Am zahl Dzeravá skala bei Plavecký Mikuláš und Čertova reichsten vertreten sind Klingenkratzer. Aul3erdem pec bei Radošina ausgeprägtere, wenn auch nur fand man hier Farbst::>ffkliimpchen und kleine wenige friihgravettezeitliche Artefakte, die iiber Steinplatten. Typologisch einseitige Radiolaritin wiegend aus Radiolariten, weniger aus Feuerstein dustrie, bestehend aus unretuschierten Klingen gefertigt waren. Stratigraphisch stammen sie ehcr und Klingenabschlägen, gewann man bei der Ret aus dem oberen Teil des wenig ausgeprägten In tungsgrabung in Sládečkovce, im Landschaftsge terstadials W 2/3. Beide Fundplätze zeugen in An biet der Nitraer LoBtafel. betracht der Fundarmut von Ubergangsstationen Die siidlichste stratifizierte Radiolarit- und Lim in den Hählen, wenn auch in Dzeravá skala die noquarzitindustrie - ebenfalls einstweilen wenig Existenz eines durch Solifluktion eingeschleppten ausgeprägt - aus dem jiingsten fossilen Boden gravettezeitlichen Objektes vorausgesetzt wurde des W 2/3 wurde bei einer Probegrabung in Svo (Prošek F., 1957). In der Hohle Čertova pec dín, auf der LoBtafel des Grantales, abgedeckt. deuten Funde zersägter und ganzer wie auch Die dortigen Limnoquarzite deuten zusammen mit Bruchstiicke tertiärer Gehäuse der Muscheln Litho ihrem Vorkommen in Vlčkovce, da sie dort nicht glyphus und Melanopsis darauf hin, dal3 hier eine aus der Waag stammen, auf einen Kontakt mit Art Atelier zur Anfertigung von Schmuck oder den vulkanischen Landschaftsteilen der siidlichen Amuletten gewesen sein diirfte (B á r t a J., Mittelsbwakei, wo sich namentlich im Eipeltal ein 1965). bedeutender nach Ost-West und umgekehrt gerich Die ausgeprägtesten jungpaläolithischen Arte te~er mitteleuropäischer Kommunikationsdurchgang fakte - in den Hauptziigen als Schmalklingenin während des Paläolithikums skizziert CB ár t a J., dustrie charakterisiert - erscheinen in der Slo · 1965). Die friihgravettezeitliche Industrie von wakei au[ der Basis der letzlen W 3-Läl3bedek Vlčkovce scheint einen der Brennpunkte anzuzei- kung. Diese Industrie, ein ausgeprägtes Gravettien zun l'ROBLEM1ľľlK DEit CRAVETTEZEITLICHEN BESIEOLUNC DEit SLOWAKC! vertretend, verwendet als Rohstoffquelle auBer hei leg fiir den ältesten Tauschhandel zwischen dem mischen Radiolariten und Limnoquarzilen in reich Mittelmeergebiet und Mitteleuropa bereits im obe lichem MaBe importierten transkarpatischen Feuer ren Paläolithikum. Neben Steinwerkzeugen, die stein. Auf die ersten Funde dieser Industrie stieB iiberwiegend aus Feuerstein hergestellt sind, herr man bei Geländebegehungen im Kataster der Ge schen Klingenkratzer vor, die häufig mit einem meinde Moravany nad Váhom noch vor dem zwei Stichel kombiniert sind, reichlich sind Stichel, ten Weltkrieg. Die ersten modernen Grabungen, mehrere Typen von Spitzen, Bohrern, Schmalklin die auf die paläolithischen Stationen von Mora gen u. ä. Knochenwerkzeuge sind durch zerbro vany nad Váhom eingestellt waren, fiihrte jedoch chene flache Glätter aus Tierrippen und eine klei erst Prof. L. Z o t z 1941 und in den nachfolgen ne Spitze aus Mammutknochen belegt. den Jahren durch. Er hatte jedo::h bereits 1939 Einen gewissermaBen abweichenden Charakter (Z ot z L. - V 1 k W., 1939) Beziehungen der von den klassischen gravettezeitlichen Stationen Moravaner Funde zu Osteuropa erkannt, insbe im Umkreis von Moravany nad Váhom weist die sondere aufgrund von Kerbspitzen osteuropäischen, Fundstelle Žakovská auf, die a ber S·O wie alle ge des sog. Kostenki-Typus. L. Zotz (1951) hat nannten stratigraphisch ebenfalls auf der Basis des sich mit seinen Flächenabdeckungen auf den LôB W 3 liegt. Zur Geräteproduktion wurde hier iiber riicken der westlichen Ausläufer des Považský wiegend Radiolarit verwendet. Von mehreren Inovec njcht nur um die Vermehrung des paläon Kratzerarten sind namentlich archaischere koru tologischen und des Silizitmaterials verdient ge sche und runde Exemplare beachtenswert. Ferner macht, sondern in Zusammenarbeit mit R. La i s fanden sich hier verschiedenartige Stichel, längere auch um die erste moderne stratigraphische Datie retuschierte Klingen, Klingenlamellen mit ge rung der LôBbedeckungen von Moravany nad Vá stumpftem Riicken und Gravette-Spitzen. Auf hom. Bei den Untersuchungen, die in diesem Fund dieser Fundstelle deckte L. Z o t z (1942) ein ort in der Flur Podkovica gefiihrt wurden und rechteckiges jungpaläolithisches Siedlungsobjekt ab wo vor allem gemischte Radiolarit- und Feuer - nach Langmannersdorf ein weiteres in Mittel steinindustrie zutage trat, gewann er weitere Kerb europa. Die spätere Revisionsgrabung E. P r o spitzen, Langklingen, Klingenkratzer, Stichel, š ek s (Am br o ž V. - Lož ek V. - P r o Mikroklingen!amellen mil ges:umpftem Riicken, š ek F„ 1951) auf dieser Fundstelle erwies, daB Gravette-Spitzen, Aurignac-Klingen, ferner Schnek die von L. Z ot z abgedeckte Hiitte der Teil ir kengehäuse und Dentalien, von denen schon vor gendeines groBeren Siedlungsverbandes war. Aus her mehrere Halsbänder zusammengestellt werden Zakovská stammen ferner vereinzelte durchbohrte konnten. L. Z ot z (1968) ist es zu verdanken, tertiäre und pleistozäne Schneckengehäuse und daB aus dieser Flur dic unikate Frauenplastik aus eine zylindrische Perle. Eine groBere Menge hier Mammutknochen, dic sog. Venus von Moravany, gefundenen Eisenerzes ortlichen Ursprungs ist nur geborgen wurde und in dic Slowakei zuriickge als Rohstoff zur Farbstoffgewinnung nach dessen langte. Diese Statuette hat ihre nächsten Analo Brennung zu betrachten, was ebenfalls aus vielen gien im osteuropäischen Kostenki 1. Somit deutet osteuropäischen Fundorten bekannt ist. Auch bei auch dieser, hinsichtlich der urzeitlichen bildenden einer neueren Feststellungsgrabung in der Flur Kunst in der Slowakei vereinzel~e Fund auBer den Noviny, wo eine den Funden aus Podkovica und vielen iibereinstimmenden Gerätetypen auf Impulse, Lopata nahestehende Industrie abgedeckt wurdc, bzw. direkte Beziehungen zu Osteuropa. kamen Kerbspitzen vom Kostenki-Typus zum Vor· Dicse sind in Moravany nad Váhom auch von schein, die angeben, daB in diesem Teil der West einer mit Podkovica benachbarten Fundstelle Lo slowakei die Frage des karpatischen Gravettien pata belegt, wo L. Z ot z bei einer Flächenab und seine Beziehung zur osteuropäischen Kosten deckung einen Tierkopf aus Mergel barg, der eben ki-Fazies tiefer zu losen ist. Dies wird umso ak falls Entsprechungen in Kostenki I besitzt. Von tueller sein, wenn die Voraussetzung F. P r o diesem Fundplatz, wo auch eine Wohnhiitte und š ek s und V. Lož ek s (1954) bestätigt wird, mehrere Knochenabfallhaufen gefunden wurden, daB der Feuerstein aus Moravany nad Váhom stammt noch das Bruchsti.ick einer den weiblichen Podkovica aus dem FluBgebiet des Bug stammt. SchoB darstellenden Tonplastik. Durchbohrte Ge Die Siedlungs-objekte in dcn Fluren Žakovská häuse der Warmmeerschnecke Cypraea sanguino und Lopata sprechen fiir eine langfristigere Be lenta, die ebenfalls Moravany nad Váhom-Podko siedlung im Vergleich zu den iibrigen gravettezeit vica geliefert hat, bedeuten einen vereinzelten Be- lichen Obergangsstationen im Kataster von Mora ). IJARTA vany nad Váhom. Auch die Entdeckung der Hiit Die westlichste junggravettezeitliche Gruppe, dic ten genannter Zeitepoche in diesem Fundort betont importierten Feuerstein, in geringerem Mal3e ort den starken EinfluB der osteur;>päischen jungpa lichen Radiolarit verwendete, kennen wir nur an läolithischen Kulturen, worauf bereits L. Z ot z Hand von Lesefunden aus mehreren Orten im My (1939, 1951) hinwies. Die gegenwärtigen Kennt java-Hiigelland, von denen sich die Station čast nisse iiber die gravettezeitlichen Fundplätze in Mo ková als reichste erwies. Diese Stationen konntcn ravany nad Váhom sprechen fiir die Existenz meh mit dem urzeitlichen Durchzugsgebiet durch das rerer, gegenseitig verwandter, in gleicher stratigra siidliche Marchtal in Beziehung stehen, mit dem phischer Lage liegender (Basis W 3), jedoch in Dbergang durch die Kleinen Karpaten in das der Yerwendung von Silizitrohstoff voneinander Waagtal wieder die gravettezeitliche Station in Bo abweichender paläolithischer Stationen, die au[ leráz. cíne zyklische Besiedlung der westlichen Ausläu[er Die letzten erfolgten Geländebegchungen im des Považský Inovec hinweisen. Die giinstige Mittelabschnitt des Nitratales und eine grol3cre Lage, d. h. die Nähe der Piešťaner Thermalquel Rettungsgrabung in Nitra 1 weisen auf intensivere len, die das Nichtgefrieren der Waag beeinfluBte, Gravettien-Besiedlung in diesem Gebiete hin. Die wodurch das Wild auch im Winter eine Tränke Streuung von Funden beginnend vom Durchgang hatte, was sich riickwirkend wieder im Anwachsen durch das Bebrava-Tal iiber den Považský Inovec des Wildbestandes und daher ergiebiger Jagdgriin und da!> Strážov-Gebirge deutet auch einen Kon de widerspiegelte, hatte eine Konzentration gravet takt mit dem Waagtal in dieser Richtung an. Bei tezeitlicher Siedlungen zur Folge. der Grabung in der Lehmgrube der Nitraer Zie Eine Stiitze erhält nämlich die Yermutung auch gelei wurden auf der Basis des W 3 mehrere durch mehrere neuere Entdeckungen von reichen Feuerstellen mil angebrannten Tierknochen und gravettezeitlichen Fundstellen in den benachbarten Holzkohlestiickchen abgedeckt; die Radiokarbon Katastern von Banka, Ratnovce und weiteren in analyse letzterer ermoglichte die Datierung der siidlicher Richtung bis Hlohovec wie auch nord dortigcn junggravettezeitlichen Siedlung auf + wärts bis Trenčín, wo die linksseits des mittleren 22 860 400 Jahre vor der Gegenwart (B á r ta Waagabschnittes liegenden Stationen durch Ver J ., 1966). Im Umkreis der Feuerstellen streuten wendung des Feuersteins gekennzeichnet s ind. In sich zahlreiche Absplisse und Artefakte vorwie nordlicher Nachbarschaft der Moravaner gravette gend aus Feuerstein, buntfarbigen Radiolariten zeitlichen Siedlungen mil iibereinstimmender stra und Limnoquarziten wie auch aus weiteren Silizit tigraphischer Lage ist Hubina 1 am beachtenswer arten, wie es aus den Siedlungen des Eipeltales tcsten, das mit dem Vorkommen von Kerbspitzen bekannt ist. Dies scheint auch fiir eincn Kontakt wie auch weiteren Typen von Silizitartefakten Nitras mit der Siidslowakei zu sprcchen. Es ka ebenfalls Osteuropa nahesteht. men ebenfalls grobere Geräte aus Quarzitgeroll Den Aufenthalt gravettezeitlicher jäger auch im vor; Kernstiicke dieses Gesteins zusammen mit oberen Waagtal bestätigen ärmlichere Fundverbän Schlagsteinen lagen auch in vereinzelten Gruppen. de von Feuersteinartefakten in Považská Bystrica AuBer der Konzentration der Silexe in der Nähc und Kotešová. Am bedeutendsten ist jedoch die der Feuerstellen und der Ansammlungen von ncucste Entdcckung einer LoBstation dieser Epo Schlagsteinen kamen vereinzelt liegcnde Artefakte che am Westrand von Žilina. Die dort gefundenen an mehreren Stellen der abgedecktcn Fläche zum Artefakte sind nur aus Feuerstein gemacht und Vorschein. Sie befanden sich oftmals in nächster cin groBer Nukleus wcist auf ein importiertes, Nähe von Skelettresten mehrerer Ju ngtiere der primär bearbeitetes Halbfabrikat hin. Die Entdek Arten Mammut, Pferd, Ur und Ren, wobei dorl kung der gravettezeitlichen Besiedlung des Žilina ebenfalls kleine Holzkohlenester angctroffen wur Beckens nimmt eine Schliisselstellung fiir die Be den. siedlung der Nordslowakei ein, wo bisher nur mit Neben der groBen Zahl kleinercr und grol3crcr telpaläolithische bekannt war. Kiinftige Forschun Absplisse und Kernstiicke jungpaläolithischen Ge i;en werden vielleicht die Frage losen helfen, ob präges, die au[ mehrere Werkstätten schliel3en las das Turiec- und Liptov-Becken im Gravettien be sen, weist der Typenschatz der Wcrkzeugc aus sicdelt war oder ob die Siedlung in Žilina eine Nitra 1 vor allem unbearbeitete und teilweise be eventuelle Expansion des Gravettien aus der Rich arbeitete Klingen verschiedener Grol3e auf, ferner tung Mährische Pforte- jablunkov-PaB oder um Klingenkratzer, Doppel- und Pfannenkratzer, gekchrt belegt. Kratzer-Stichel, Bohrer, Flächenstichel und Stichel - N c "' .,,, ::: o ,... "' "' :;:: > ::l :X O' m "' Cl "' > < m ::1 ~ m ,... ~ ;:; ::i: m z "' f;: iii c ,... c z Cl c m "' ,... "' o ~ > :X ~ -t,.; m k .O S ei k a O ..... w o Sl r e d n i n e ell st d n u F n e h c eitli z e ett v a r g n e t n h ä w r e t x e T m i r e d e t r a K ' I I I
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